Fahrqerät, insbesondere Laufrad
Die Erfindung betrifft ein Fahrgerät, insbesondere ein Laufrad, das zur Bewegungstherapie eingesetzt werden kann;
am Rahmen des Fahrgeräts sind ein oder mehrere Räder, ein Sitz, ein Lenker und etwaige sonstige Bedienelemente wie
beispielsweise Klingel, Hupe, Einkaufskorb usw. befestigt, gegebenenfalls verstellbar gelagert.
Bei Fahrrädern vor allem für Kinder stellt sich das Problem, daß die Anpaßmoglichkeiten und Flexibilität gegenüber
Fahrern mit unterschiedlichen Größen und Fähigkeiten begrenzt sind: lediglich die im Steuerkopfrohr teleskopartig
aufgenommene Lenkstange und/oder der im Sitzrohr gleichartig aufgenommene Sattel können in ihrer Höhe aus- und eingefahren
werden. Mithin ergibt sich ein beachtliches Bedürfnis nach Fahrgeräten, insbesondere Zweirädern, die
selbst von laienhaften Benutzern so verändert werden können, daß eine leichte Anpassung an die jeweilige Größe,
Kraft und/oder (sportliche) Geschicklichkeit bei einfacher Konstruktion und kostengünstiger Herstellbarkeit gegeben
ist. Zudem soll sich ein Fahrgerät nicht nur zu Spiel-, Sport- und Spaßzwecken, sondern auch zur Bewegungstherapie
für Jung und Alt eignen, wobei insbesondere Gleichgewichtsstörungen
begegnet werden kann.
Angesichts dieses Problemkreises wird bei einem Fahrgerät mit den eingangs genannten Merkmalen erfindungsgemäß vorgeschlagen,
dessen Rahmen mit einer Mehrzahl von Montageelementen zu versehen, die derart untereinander verteilt angeordnet
sind, daß die Anordnung der Räder, des Sitzes, Lenkers und/oder der Bedienelemente zumindest in der Höhe verstellbar
ist. Indem die Montageelemente, beispielsweise Schraub-, Niet- oder sonstige Bolzenverbindungen mit von
diesen durchsetzten Löchern oder Bohrungen, auf dem Fahrzeugrahmen
bzw. über diesen verteilt vorgesehen sind, ergeben sich an unterschiedlichen Stellen auf verschiedenen Höhenniveaus
Eingriffsmöglichkeiten für die wesentlichen Fahrgeräteteile wie Räder, Sitz, Lenker. Diese können je
nach Größe, Fähigkeiten und auch Wünsche des jeweiligen Fahrers dann entsprechend verstellt werden. Ist der Fahrer
beispielsweise ein Kleinkind von 3-4 Jahren, können mit dessen zunehmendem Heranwachsen die Räder, der Sitz, Lenker
usw. vor allem höhenmäßig immer wieder nachträglich ummontiert und an die Kindesgröße flexibel angepaßt werden. So
ermöglicht die Erfindung die Schaffung eines Fahrgerätes, das sich gleichzeitig dem Wachstum des Kindes entsprechend
mitverändert, das gleichsam "mitwächst".
Zudem ermöglicht der mit Montageelementen übersäte Fahrgeräterahmen
eine flexible und individuelle Ausgestaltung je nach Fahrerwünschen: an unterschiedlichsten Stellen können
beispielsweise Hupen, Fähnchen, ein Korb, Klingel usw. angebracht, versetzt und wieder leicht entfernt werden, soweit
sich dort die Montageelemente im Sinne der Erfindung befinden.
Nach einer Ausbildung der Erfindung ist der Fahrgeräterahmen mit einer oder mehreren Leisten versehen, die schräg
oder senkrecht zum Boden gerichtet verlaufen und mit gleichmäßig und/oder symmetrisch verteilt angeordneten Montageelementen
versehen sind; bei Verwendung der genannten Löcher für die Montageelemente ergeben sich so Lochleisten.
Mit Vorteil sind einander nächstliegende Löcher so ausgebildet, daß sie in unterschiedlichen Richtungen verlaufen.
Dies fördert die Variationsmöglichkeiten, die genannten Fahrgeräteteile oder sonstigen Bedienelemente je nach unterschiedlichen
Vorstellungen anzuordnen.
Mit Vorteil werden die Leisten dazu verwendet, vorzugsweise in ihrem unteren Bereich den Ort für eine Vorderrad- und
eine Hinterradachse zu bilden und vorne vorzugsweise im 5 oberen Bereich den Lenker zu tragen, wobei die Leisten zwar
die identische Grundstruktur, jedoch je nach Radachse (vorne oder hinten) eine unterschiedliche Länge besitzen.
Der Vorteil der billigen Herstellung von Leisten mit gleicher Grundstruktur, indem insbesondere die Montageelemente
gleichartig angeordnet sind, bedarf keiner weiteren Vertiefung. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß sich eine
einmal beispielsweise für ein Kindergartenkind angeschaffte Fahrgeräte-Grundausstattung auch dann noch weiter verwenden
läßt, wenn die Möglichkeiten der Höhenverstellung bei dieser ersten Grundausstattung erschöpft sind: Es wird dann
die vordere, längere Radachs-Leiste gelöst und als Hinter-Radachsleiste verwendet, so daß dann lediglich noch eine
neue, noch längere Leiste zur Bildung der Vorderradachse zugekauft zu werden braucht. Soll die derart "mitgewachsene"
Grundausstattung auch noch für Erwachsenengrößen verwendbar bleiben, wird die genannte Leisten-Umstellung (längere
Vorderleiste wird nach hinten zur Bildung der Hinterradachse versetzt) analog wiederholt werden, wobei eine
noch längere Vorderradachse zugekauft wird. Solchenfalls ist es zweckmäßig, zusätzliche Stabilisierungsleisten vorzusehen,
welche die Radachsleisten miteinander verbinden und gegebenenfalls dabei die Form eines Mehreck-Fachwerkes
bilden.
Auf der Basis der Verwendung der (Loch-) Leisten ergibt sich im Rahmen der Erfindung die vorteilhaft einfache Konstruktionsmöglichkeit,
den Sitz direkt an den Leisten für Vorder- und Hinterrad zu montieren, beispielsweise mittels
Eckverbinder. Bei Ausbildung des erfindungsgemäßen Fahrge-
rates als Einspurfahrzeug, insbesondere als Fahrrad oder
Bewegungstherapie-Laufrad, eröffnet sich im Zusammenhang mit den genannten Rahmen-(Loch) Leisten der ebenfalls vorteilhafte
Konstruktionsgedanke, den Sitz als Befestigungsstelle für den bei Einspurfahrzeugen an sich bekannten
Steuerkopf zu verwenden, wobei an dem Steuerkopf eine, im Falle einer gabelartigen Radaufhängung zwei quer zur
Fahrtrichtung gegenüberliegende, vorzugsweise parallele Leisten - den Lenker am oberen Ende tragend - dreh- oder
schwenkbar um eine zum Boden gerichtete Achse angelenkt sind.
Bei Verwendung des Fahrgeräts durch Kinder und/oder Behinderte ist dem Sicherheitsgedanken besonders Rechnung zu
tragen. Hierzu sind nach einer Ausbildung der Erfindung ein oder mehrere Prallpolster, beispielsweise aus mit einer
Außenfolie umgebenen Schaumstoff, vorgesehen. Diese werden zweckmäßig an besonders exponierten Stoßstellen des Fahrgeräts
angebracht. Bei Ausbildung mit einer oder mehreren Leisten zur Bildung der Vorderrad- und Hinterradachse werden
die Prallpolster zweckmäßig zur Abdeckung der Oberkanten verwendet.
Den Unterhaltungs- und Überraschungseffekt erhöht es, wenn
das erfindungsgemäße Fahrgerät dahingehend weitergebildet
wird, daß bei einem oder mehreren Rädern nicht nur sich mit der symmetrischen Mittelachse des Rades deckende Drehachsen,
sondern auch aus der Mitte heraus exzentrisch bzw. unsymmetrisch versetzte Drehachsen realisiert sind. Beim Abrollen
des derart exzentrischen Rades ergibt sich für die auf dem zugehörigen Fahrgerät sitzende Person der Eindruck,
sie "reite auf einem wilden Pferd".
Als Herstellungsmaterial eignet sich für die Erfindung Holz, insbesondere Birken- oder Buchenholz, wodurch eine
Eignung vor allem als Kinderfahrgerät erzielt wird; die
Montageelemente können aus Metall oder Kunststoff bestehen. 5
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele und den Zeichnungen. Diese zeigen in:
10
Fig. 1 eine perspektivische, auseinandergezogene bzw.
Explosions-Darstellung eines erfindungsgemäßen
Laufrads,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie II-II
in Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische (zusammengezogene) Darstellung des gemäß Fig. 1 und 2 zusammengebauten
Laufrads,
Fig.
4 und 5 zum Vergleich je ein Laufrad unterschiedlicher Größe und Struktur in schematischer Seitenansieht,
Fig. 6 in Seitenansicht eine Reihe von Lauf rädern mit erfindungsgemäß variierten Sitzhöhen.
Die Zeichnungen zeigen die konkrete, beispielhafte Realisierung
des erfundenen Fahrgeräts als Laufrad, das vor allem als Spielgerät für Kinder und Erwachsene und/oder zum
Gleichgewichtstraining für Behinderte gedacht ist.
Gemäß Figur 1 weist das Laufrad eine Vorderradgabel 1 und eine Hinterradgabel 2 auf, die jeweils aus zwei parallelen,
quer zur Fahrtrichtung gegenüberliegenden Lochleisten 3 bzw. 4 gebildet sind. Die beiden Lochleisten 3 der Vorderradgabel
1 sind länger als die Lochleisten 4 der Hinterradgabel 2, im übrigen aber besitzen sie eine identische Bauform:
Im Querschnitt rechteckig, weisen sie an ihren Längsseiten sich über ihre ganzen Längen erstreckende Reihen von
Montagebohrungen 5 auf, welche jeweils die Leiste 3, 4 von einer Seite zur entgegengesetzten Seite geradlinig durchsetzen
und - in Längsrichtung der Leisten 3, 4 gesehen einander decken bzw. in einer gemeinsamen Flucht liegen,
also zueinander parallel verlaufen. Die zueinander am nächsten liegenden Bohrungen 5 unterschiedlicher Seiten bzw.
Reihen einer Leiste 3, 4 liegen in unterschiedlichen, beabstandeten Querebenen und verlaufen in zueinander senkrechten
Längsebenen, die sich jeweils in Längsrichtung der entsprechenden Leiste 3, 4 erstrecken. Mit anderen Worten,
die Bohrungen 5 unterschiedlicher Reihen bzw. Seiten einer der Leisten 3, 4 sind in Leistenlängsrichtung zueinander
versetzt mit dem Abstand a angeordnet.
Die Montagebohrungen 5 haben vielfältige Funktionen: Die oberen Endkanten der Radgabeln 1, 2 bzw. der zugeordneten
langen und kurzen Lochleisten 3, 4 sind jeweils von Prallpolstern 6 abgedeckt, die jeweils um eine durch fluchtende
Montagebohrungen 5 unterschiedlicher Leisten 3 bzw. 4 geführte Schraubverbindung 7 ringartig bzw. zylindrisch geschlossen
geführt sind; die Schraubverbindung 7 wiederum ist innerhalb des Prallpolsters 6 von einer (nicht sichtbar)
Hülse umgeben, welche eine maßgerechte Distanz und Fixierung der jeweils gegenüberliegenden Leisten 3, 4 gegeneinander
herbeiführt. In den jeweiligen unteren Bereichen sind die Radgabeln 1, 2 bzw. die Lochleistenpaare 3, 4 vor
einer weiteren gemeinsamen Schraubverbindung 7 durchsetzt, die von einer (nicht sichtbar) Lagerhülse, unverdrehbar
eingeklemmt zwischen den Lochleisten 3 bzw. 4, umgeben ist. Auf diesen Lagerbuchsen, die ebenfalls die Funktion von Distanzstücken
bzw. Abstandshaltern zwischen zwei Lochleistenpaare 3 bzw. 4 erfüllen, können Räder 8 über ihre Achsbohrungen
rotieren und so auf der Boden-Aufstandsfläche abrollen.
Gemäß Figur 1 durchsetzen die unteren Schraubverbindungen 7 die (nicht sichtbaren) zentrischen Achsbohrungen
der Räder 8. Diese sind - zur Simulation eines "wilden Pferdes" - mit weiteren, unterschiedlich exzentrisch angeordneten
Achsbohrungen 9 versehen, durch welche die untere Schraubverbindung 7 nebst zugehöriger Lagerhülse alternativ
schiebbar bzw. einsteckbar wäre. Vorzugsweise liegen die exzentrischen Achsbohrungen 9 auf einer gemeinsamen Linie
und unterschiedlichen Radien, welche die Simulation mehr oder weniger "wilder Pferde" ermöglichen. Auch zur Bildung
der Rad-Drehachsen bedient man sich der Montagebohrungen 5 (gem. der Figur 1 die unten jeweils vorletzte Montagebohrung
einer Reihe), indem die Schraubverbindung durch zwei fluchtende Montagebohrungen 5 zweier gegenüberliegender
Leisten 3 bzw. 4 geführt wird.
Ferner sind mittels den jeweils in Fahrtrichtung 10 verlaufenden
Montagebohrungen 5 und zugeordneten Schraubverbindungen 7 unmittelbar unterhalb des Prallpolsters 6 der Vorderradgabel
1 eine sich quer zur Fahrtrichtung 10 erstreckende Lenkstange 11, unter dieser eine Frontplatte 12 in
Fahrtrichtung 10 weisend, und an die Vorderseite der Hinterradgabel 2 die Schmalseiten 13 zweier Sitzbrett-Eckverbinder
14 (mit etwa dreieckähnlicher Grundform) über deren Gewindebohrungen 15 befestigt bzw. noch zu montieren (vgl.
Montagepfeil 16). In diesem Fall sind die vier Schraubverbindungen 7 (rechts unten in Figur 1), welche die kürzeren,
hinteren Lochleisten 4 in Fahrtrichtung 10 durchsetzen, als Holzschrauben ausgeführt. Gleiches gilt für die das Sitzbrett
17 durchsetzenden, vier Schraubverbindungen 7, welche die Eckverbinder 14 für die beiden kürzeren Leisten 4 starr
an die Unterseite des Sitzbrettes 7 fixieren.
Analog, d. h. ebenfalls mittels (nicht sichtbarer) Holzschrauben, ist im in Fahrtrichtung 10 gesehen vorderen, konisch
verschmälerten Bereich des Sitzbretts 17 eine Steuerkopf-Schrägeckplatte
18 angeschraubt, deren vom Sitzbrett 17 in Fahrtrichtung 10 wegkragende Ober- und Unter-Schmalseiten
von einer vertikal geführten Schraubverbindung 7 durchsetzt sind. Diese bildet die vertikale Drehachse 19,
um die zwei flache Lenksteuerklötze 20 an je einer der Ober- und Unter-Schmalseite der Schrägplatte 18 drehbar 21
angelenkt sind.
Damit sich eine von der Fahrperson auf die Lenkstange 11 ausgeübte Lenkbetätigung in eine entsprechende Lenkdrehung
21 für die Lenksteuerklötze 20 gegenüber der Schrägeckplatte 18 umsetzen kann, sind letztere zwischen den beiden
längeren Lochleisten 3 form- und/oder kraftschlüssig mit ihren Außenseiten parallel zur Fahrrichtung 10 eingeklemmt
und wirken dabei gleichsam als weitere Distanzstücke. Diese Funktionsweise, wobei die zum Boden gerichtete Schraubverbindung
7 in der Lenksteuerklotz-Drehachse 19 verläuft, ist in Figur 2 veranschaulicht. Die Fahrtrichtung 10 verläuft
hier senkrecht zur Zeichenebene. Mittels Lochleisten-Montagebohrungen 5 und zugehörige Schraubverbindungen 7 sind die
Lenksteuerklötze 20 in ihrer Höhe lösbar fixiert. Entsprechendes gilt für die sonstigen Laufradteile wie Lenkstange
11, Frontplatte 12, Räder 8, Eckverbinder 14 mit Sitzbrett 17 usw. Diese Teile können nach Lösen der zugehörigen
Schraubverbindungen zu anderen Montagebohrungen 5 verscho-
ben und so in ihrer Höhe an jeweilige Anwendungswünsche angepaßt werden.
In Figur 3 ist das Laufrad gemäß Figuren 1 und 2 in vollständig
zusammenmontierter Form gezeigt, wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind.
Mit den Figuren 4 und 5 ist eine einerseits für Kleinkinder und andererseits für Erwachsene geeignete Ausführung des
erfindungsgemäßen Laufrades gezeigt. Gemäß Figur 4 sind die Räder 8 um Schraubverbindungen 7 drehbar gelagert, die
durch vorletzte Montagebohrungen gesteckt sind. Außerdem ist das Sitzbrett 17 über seinen Eckverbinder 14 und die
Steuerkopf-Schrägeckplatte 18 in möglichst tiefgelegenen Montagebohrungen montiert. Anders nach Figur 5, wonach an
den oberen Enden der Lochleisten 3, 4 Prallpolster weggelassen sind und Eckverbinder 14 und Schrägeckplatte 18 jeweils
mit daran befestigtem Sitzbrett 17 in den höchsten Montagebohrungen befestigt sind. Der Längenunterschied zwisehen
der Vorderleiste 3 und der Hinterleiste 4 entspricht dabei der Gesamthöhe aus Eckverbinder 14, Sitzbrett 17 und
Schrägeckplatte 18. Die Räder 8 dagegen sind im Bereich der untersten Montagebohrungen aufgehängt. Um angesichts des
Gewichts erwachsener Menschen die Stabilität des gesamten Fahrgeräterahmens zu gewährleisten, ist noch eine Schräglochleiste
22 vorgesehen, welche mit den Radgabel-Lochleisten 3, 4 und dem Sitzbrett 17 ein schrägeckiges Fachwerk
bildet.
Mit dem aufgezeigten Erfindungskonzept sind gemäß Figur 6
Sitzhöhen beispielsweise im Bereich von 25 cm bis 80 cm realisierbar, die sich in Stufen von jeweils 5 cm verändern
lassen. Diese Stufe entspricht dem Abstand b zweier Montagebohrungen 5 einer Reihe bzw. Lochleistenseite (vgl. Figur
5). Im Bereich der Größe 1 läßt sich die Sitzhöhe von 25 cm auf maximal 4 0 cm erhöhen, wobei dann die obersten bzw. untersten
Montagebohrungen von Schraubverbindungen durchsetzt und mithin alle Möglichkeiten der Höhenverstellung mit den
vorhandenen Vorder- und Hinterradgabeln 1, 2 erschöpft sind. Da jedoch die Paare von Leisten 3 bzw. 4 der Vorder-
und Hinterradgabel gleiche Struktur aufweisen, kann - zur Erreichung des Größenbereichs 2 von 40 cm bis 60 cm - die
bisherige Vorderradgabel gemäß Montagevorgang 23 im Größenbereich 2 nunmehr als Hinterradgabel verwendet werden. Es
braucht so lediglich nur eine neue Vorderradgabel mit zwei - jetzt noch längeren - Vorderleisten zugekauft zu werden.
Der entsprechende Montagevorgang 23 - Versetzung der längeren Vorderradgabel nach hinten und Zukauf bzw. Zusatz 24
einer neuen, noch längeren Radgabel für vorne ist notwendig, um das an sich gleiche Laufrad nun auch in den Bereich
der Größe 3 mit einer Sitzhöhe von 60 cm bis 80 cm "hineinwachsen" zu lassen. Das stufenweise um 5 cm "mitwachsen"
des erfindungsgemäßen Laufrads, indem die Räder oder das Sitzbrett an die nächst untere bzw. obere Montagebohrung
fixiert werden, ist in Figur 6 von links oben ausgehend nach rechts unten veranschaulicht. Für den Bereich der
Größe 1 haben die beiden die Vordergabel bildenden Leisten eine Länge von ca. 50 cm, für den Bereich der Größe 2 eine
Länge von jeweils 7 0 cm und für den Bereich der Größe 3 eine Länge von jeweils ca. 90 cm.
SCHUTZANSPRUCHE
1. Fahrgerät, insbesondere Laufrad zur Bewegungstherapie, mit einem Rahmen, an dem ein oder mehrere Räder (8),
ein Sitz (17), ein Lenker (11) und etwaige sonstige Bedienelemente befestigt und gegebenenfalls drehbar
gelagert sind, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Montageelementen, insbesondere von mit Schraub- (7),
Niet- oder sonstigen Bolzenverbindungen durchsetzten Löchern (5), die auf dem Rahmen derart untereinander
und/oder stufenartig verteilt angeordnet sind, daß die Anordnung der Räder (8), des Sitzes (17), Lenkers (11)
und/oder der Bedienelemente zumindest in der Höhe verstellbar ist.
2. Fahrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen eine oder mehrere Leisten (3,4) aufweist,
die schräg oder senkrecht zum Boden gerichtet verlaufen und mit gleichmäßig und/oder symmetrisch verteilt
angeordneten Montageelementen (5,7) versehen sind.
3. Fahrgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einander nächstliegende Löcher (5) in unterschiedlichen
Richtungen verlaufen.
4. Fahrgerät nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (3,4) mehrere Reihen jeweils mit
parallelen Löchern (5) aufweist, wobei einander nächstliegende Löcher (5) unterschiedlicher Reihen mit
sich schräg oder senkrecht (über)querenden Richtungen
und/oder im Abstand (a) voneinander verlaufen.
5. Fahrgerät nach Anspruch 2 und einem der sonst vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (3,4) eine Vorderrad- und eine Hinterradachse
bilden und vorne den Lenker (11) tragen und je nach Achse eine unterschiedliche Länge und sonst die selbe
Grundstruktur aufweisen.
6. Fahrgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Leisten (3,4) unterschiedlicher Länge der
Sitz (17) montiert ist.
. Fahrgerät nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch
eine oder mehrere, vorzugsweise schräge Stabilisierungsleisten (22), welche Radachsleisten (3,4) gegebenenfalls
fachwerkartig miteinander verbinden.
8. Fahrgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 7, gekennzeichnet durch zwei einer Radachse zugeordnete und
einander gegenüberliegend montierte Leisten (3;4), die - eine Radgabel (1;2) bildend - zwischen sich ein Rad
(8) drehbar halten.
9. Fahrgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der oberen Hälfte der
der Vorderradachse zugeordneten Leiste(n) (3) der Lenker (11) und/oder eine Frontplatte (12), deren freie
Außenfläche der Fahrtrichtung (10) entspricht, montiert ist.
10. Fahrgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (17), vorzugsweise mit
einem gepolsterten Brett realisiert, über Eckverbinder
(14) an den Leisten (3,4) für Vorderrad- und/oder Hinterradachse montiert ist.
11. Fahrgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 10, ausgebildet als Einspurfahrzeug, insbesondere Lauf- beziehungsweise
Fahrrad, dadurch gekennzeichnet, daß am Sitz (17) der Steuerkopf (18) befestigt ist, an dem
eine oder mehrere den Lenker (11) und das Vorderrad (8) haltende Leisten (3) um eine zum Boden gerichtete
Achse (19) dreh- oder schwenkbar angelenkt sind.
12. Fahrgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkopf (18) als Platte und/oder Eckverbinder
etwa mit dreieckiger Grundform ausgeführt ist, wobei an einer oder mehreren vom Sitz (17) abstehenden
Seiten, vorzugsweise Ober- und Unterschmalseiten, mit der oder den Vorderradleisten (3) starr verbundene
Lenksteuerelemente (20) drehbar gelagert sind.
13. Fahrgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Lenksteuerelement (20) zwischen zwei gegenüberliegende
Vorderradleisten (3) montiert ist.
14. Fahrgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein oder mehrere Prallpolster
(6), die gegebenenfalls das obere Ende der Vorderrad- und/oder Hinterradachse zugeordneten Leiste(n) (3,4)
abdeckend angeordnet sind.
15. Fahrgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Räder (8) zentrisch
und/oder exzentrisch angeordnete Drehachsen
(9), vorzugsweise mit Messinglager in geölten oder geschmierten
Achsbohrungen, aufweisen.
16. Fahrgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Herstellung weitgehend aus
Holz, insbesondere Birken- und/oder Buchenholz und mit metallischen und/oder Kunststoff-Montageelementen.