DE9209766U1 - Mobile Reinigungs- und Verladeeinrichtung - Google Patents
Mobile Reinigungs- und VerladeeinrichtungInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die Erfindung betrifft eine mobile Reinigungs- und Verladeeinrichtung für durch Schadstoffe kontaminierte
Behälter.
Bei Abbrucharbeiten und Sanierungen von beispielsweise
Gebäuden, können schadstoffhaltige Materialien auftreten, die der herkömmlichen Bauschuttdeponie nicht zugeführt
werden dürfen und einer speziellen Entsorgung unterzogen werden müssen.
Es sind hier auch gesetzliche Vorkehrungsmaßnahmen zu treffen, die vorgeben, wie der Abbruch, die Verladung und
die Entsorgung zu erfolgen hat.
Man trennt aufgrund der gesetzlichen Auflagen grundsätzlich in einen sogenannten "Schwarz-Bereich", das
ist der Bereich, in dem schadstoff haltiges Material anfällt und auch die Umgebungsluft des Bereiches
kontaminiert und in einen "Weiß-Bereich", in dem diese Schadstoffe nicht austreten, oder nur in ganz begrenzter
Menge auftreten dürfen.
Unter Schadstoffen werden nachstehend Materialien verstanden, die für die Gesundheit des Menschen
nachteilige Eigenschaften haben. Dies können sowohl Schwermetalle als auch Asbest oder asbestfaserhaltige
Baustoffe sein. Asbest ist nach der GefahrstoffVerordnung
vom 1. Mai 1990 in die Gef ahrstoff gruppe I (s«:hr stark
gefährdend) der Liste der krebserzeugenden Gefahrstoffe eingestuft worden.
Nach dem Abbruch der schadstoffhaltigen Baustoffe müssen
diese meist in Behälter eingefüllt und verschlossen werden. Somit ist zwar gegebenenfalls das
schadstoffhaltige Material abgeschlossen und beispielsweise zur Endlagerung bereit, jedoch sind die
Behälter mit dem Schadstoff kontaminiert.
Es ist also darauf zu achten, daß bei einer Trennung des "Schwarzbereiches" vom "Weißbereich" auch die
kontaminierten Hilfmittel von Schadstoffen befreit sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungs- und Verladeeinrichtung für
durch Schadstoffe kontaminierte Behälter zu schaffen, mit der eine klare Trennung zwischen "Weiß- und
Schwarzbereich" erfolgen kann und ein Übertritt von Schadstoffen in den Weißbereich vermieden bzw. nur in
zulässigen Grenzen erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird durch eine mobile Reinigungs- und Verladeeinrichtung gemäß des vorgeschlagenen Anspruchs 1
gelöst.
Besondere Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Anhand den beigefügten Zeichnungen, die ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen,
wird diese nun näher beschrieben.
- «&tgr; &ngr;; 4 S
Dabei zeigen:
Figur 1 einen Längsschnitt durch die mobile
Reinigungs- und Verladeeinrichtung und
Figur 2 eine Draufsicht der erfindungsgemäßen
Reinigungs- und Verladeeinrichtung, jeweils in schematischer Darstellung.
Es ist eine Raumzelle 15 dargestellt, die gleichzeitig die Schleusenanlage 1 bildet. Diese wird durch zwei
Schleusenkammern 2 und 3 aufgebaut, welche, in diesem Ausführungsbeispiel innerhalb zweier koppelbarer
Container integriert sind. Etwa mittig der Schleusenanlage 1 erfolgt (mit der strichpunktierten
Linie angedeutet) die Trennung zwischen unkontaminiertem Sektor 4 und kontaminiertem Sektor 5. Mit dem
Bezugszeichen 4 ist also der "Weißbereich" und mit dem Bezugszeichen 5 der sogenannte "Schwarzbereich"
gekennzeichnet.
Zwischen den Schleusenkammern bzw. gegenüber dem "Weiß- und Schwarzbereich" befinden sich entsprechende
Sperreinrichtungen 6,7 und 8. Beiden Schleusenkammern und 3 sind in diesem Ausführungsbeispiel
Reinigungseinheiten 10 sowie eine Unterdruckeinrichtung zugeordnet. Um mit einem Transportwagen 11, der einen
Behälter 13 trägt, befahren zu werden, ist die Schleusenanlage 1 durch eine Gleisanlage 12 durchsetzt.
Im Wannenbereich der Schleusenanlage 1 ist eine Wasserrinne 14 zu erkennen, welche mit Rückführ leitungen
16 in Verbindung steht.
Beim Einsatz der Schleusenanlage 1 wird wie folgt verfahren:
Ein hier nicht näher dargestelltes Transportfahrzeug
bringt einen zunächst noch unkontaminierten und leeren Transportbehälter 13 vor die Anlage, setzt diesen auf den
außerhalb der Schleusenkammer 2 befindlichen Transportwagen 11 und der Transportwagen 11 nebst
Behälter 13 fährt auf der Gleisanlage 12 in die erste Schleusenkammer 2 ein. Zuvor wurde natürlich die
Sperreinrichtung 6 geöffnet. Nach Schließen der Sperreinrichtung 6 öffnet die Sperreinrichtung 7 und der
Transportwagen 11 nebst Behälter 13 fährt in die Schleusenkammer 3. Die Sperreinrichtung 7 wird
geschlossen und die Sperreinrichtung 8 geöffnet. Selbstverständlich erfolgt das öffnen und Schließen der
einzelnen Sperreinrichtungen in zeitlich abgestimmter Folge, so daß die Schleusenfunktion, d.h. die Abschottung
der einzelnen Bereiche untereinander gewährleistet bleibt.
Der Transportwagen 11 nebst Behälter 13 fährt in den "Schwarzbereich", d.h. in den kontaminierten Sektor 5.
Danach wird die Sperreinrichtung 8 wieder geschlossen. Nun folgt der Abbruch des schadstoffhaltigen Materials an
der Abbaustelle und die Befüllung des Behälters 13 mit diesem Material. Sodann fährt der Transportwagen wieder
vor die Sperreinrichtung 8, welche geöffnet wird. Der Transportwagen 11 mit dem Behälter 13 fährt in die
Schleusenkammer 3 ein und die Sperreinrichtung 8 wird geschlossen. In der Schleusenkammer 3 wird mittels der
Reinigungseinheit 10 der Behälter 13 nebst Transportwagen 11 gereinigt. Hierbei ist der Behälter 13 geschlossen.
Die Reinigung kann durch Dampf, Wasser oder Druckluft etc., chemischen Reinigungsmittel etc. erfolgen.
Nach Beendigung des Reinigungsvorganges wird die Sperreinrichtung 7 geöffnet und der Transportwagen 11 mit
Behälter 13 fährt in die Schleusenkammer 2 ein. Die Sperreinrichtung 7 wird geschlossen.
In der Schleusenkammer 2 kann eine Sekundärreinigung durchgeführt werden. Die Sperreinrichtung 2 öffnet und
der Transportwagen 11 nebst Behälter 13 fährt aus. Danach wird die Sperreinrichtung 12 wieder geschlossen.
Den Schleusenkammern 2 und 3 sind Auffang- und Sammelvorrichtungen für das verunreinigte
Reinigungsmittel zugeordnet, die das kontaminierte Reinigungsmittel dem "Schwarzbereich" zur weiteren
Verwendung oder einer Reinigungs- und Filteranlage zuführt.
Die Unterdruckeinrichtung 9 gewährleistet stets einen Unterdruck in den einzelnen Kammern gegenüber der
Außenatmosphäre, so daß kein kontaminiertes Material bzw. keine kontaminierte Luft in die Außenluft austreten kann.
Mit der vorliegenden Erfindung wird eine Reinigungs- und Verladeeinrichtung für durch Schadstoffe kontaminierte
Behälter geschaffen, mit der der Austritt von Schadstoffhaltigen Materialien oder schadstoffhaltiger
Luft sowie ein Verschleppen von Schadstoffen mit Transportmitteln in die Umwelt ausgeschlossen wird.
- 6 Bezugszeichenli ste
1 Schleusenanlage
2 Schleusenkammer
3 Schleusenkammer
4 unkontaminierter Sektor
5 kontaminierter Sektor
6 Sperreinrichtung
7 Sperreinrichtung
8 Sperreinrichtung
9 Unterdruckeinrichtung
10 Reinigungseinheit
11 Transportwagen
12 Gleisanlage
13 Behälter
14 Wasserrinnen
15 Raumzelle/Container
16 Rückführleitung
Claims (1)
- - 1 AnsprücheMobile Reinigungs- und Verladeeinrichtung für durch Schadstoffe kontaminierte Behälter, wobei die Reinigungs- und Verladeeinrichtung eine Schleusenanlage zur Trennung der kontaminierten und unkontaminierten Sektoren aufweist, dadurch gekennzeichnet,daß die Schleusenanlage (1) mindestens als Doppelschleuse mit mindestens zwei Schleusenkammern (2, 3) ausgebildet ist, welche untereinander sowie gegenüber dem kontaminierten Sektor (5) und dem unkontaminierten Sektor (4) jeweils mittels öffen- und schließbaren Sperreinrichtungen (6,7,8) abschottbar sind, wobei beiden Kammern (2,3) eine Unterdruckeinrichtung (9) zugeordnet ist, und mindestens die, dem kontaminierten Sektor (5) zugeordnete Kammer (3) eine Reinigungseinheit (10) aufweist und beide Kammern (2,3) von einer, durch einen Transportwagen (11) befahrbaren Führungseinrichtung, insbesondere Gleisanlage (12) durchsetzt sind.Mobile Reinigungs- und Verladeeinrichtung nachAnspruch 1 ,dadurch gekennzeichnet,daß der ersten und zweiten Schleusenkammer (2,3) jeweils eine Reinigungseinheit (10) zugeordnet ist.3. Mobile Reinigungs- und Verladeeinrichtung nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet,daß die erste und zweite Schleusenkammer (2,3) jeweils Wasserrinnen (14) zum Auffangen des Schmutz- und gegebenenfalls kontaminierten Wassers aufweisen.4. Mobile Reinigungs- und Verladeeinrichtung nach Anspruch 1 bis 3,dadurch gekennzeichnet,daß die Schleusenanlage (1) innerhalb mindestens einer, in sich trennbaren Raumzelle (15) angeordnet ist.5. Mobile Reinigungs- und Verladeeinrichtung nach Anspruch 4,dadurch gekennzeichnet,daß die Raumzelle (15) aus mindestens einem Container besteht.6. Mobile Reinigungs- und Verladeeinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß die Sperreinrichtungen (6,7,8) als, von der Außenatmosphäre abschottbare Verschlußeinrichtungen, insbesondere Tore ausgebildet sind.7. Mobile Reinigungs- und Verladeeinrichtung nach Anspruch 6,dadurch gekennzeichnet,daß den Sperreinrichtungen (6,7,8) ein, die Schließ- und Öffnungsbewegung abstimmende und steuernde Schiieß-(öffnungs-)Anlage zugeordnet ist.Mobile Reinigungs- und Verladeeinrichtung nach Anspruch 3 und mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet,
daß die Wasserrinne (3) mindestens eine Rückführleitung (16) zur Einleitung des kontaminierten Wassers in eine Reinigungs-, Filteroder Aufbereitungsanlage aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9209766U DE9209766U1 (de) | 1992-07-21 | 1992-07-21 | Mobile Reinigungs- und Verladeeinrichtung |
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DE9209766U DE9209766U1 (de) | 1992-07-21 | 1992-07-21 | Mobile Reinigungs- und Verladeeinrichtung |
Publications (1)
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DE9209766U1 true DE9209766U1 (de) | 1992-09-24 |
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Family Applications (1)
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9209766U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014018270A1 (de) * | 2014-12-12 | 2016-06-16 | deconta GmbH | Materialschleuse und Verfahren zum Ausschleusen von Material |
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-
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- 1992-07-21 DE DE9209766U patent/DE9209766U1/de not_active Expired - Lifetime
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DE102014018270B4 (de) * | 2014-12-12 | 2021-04-01 | deconta GmbH | Materialschleuse und Verfahren zum Ausschleusen von Material |
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