DE19907914C1 - Verfahren und Beladevorrichtung zum Beladen eines Transportbehälters mit einem Brennelement - Google Patents
Verfahren und Beladevorrichtung zum Beladen eines Transportbehälters mit einem BrennelementInfo
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Abstract
Bei dem Verfahren wird in aufeinanderfolgenden Schritten das Brennelement (4, 4A) aus einem Brennelement-Lagerbecken (2) zunächst in eine Schleusenvorrichtung (18) gebracht. Diese wird dann zum Lagerbecken (2) hin abgedichtet. In ihr befindliches Lagerbeckenwasser (W) wird bei Bedarf gereinigt. Anschließend wird das Brennelement (4, 4A) aus der Schleusenvorrichtung (18) in den Transportbehälter (8) gebracht. Durch die Schleusenvorrichtung (18) wird eine Kontamination der Außenfläche des Transportbehälters (8) wirksam vermieden, da verschmutztes Lagerbeckenwasser (W) nicht in Kontakt mit dem Transportbehälter (8) kommt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Belade
vorrichtung zum Beladen eines Transportbehälters mit einem
Brennelement aus einem mit Lagerbeckenwasser gefüllten Lager
becken.
Beim Betrieb einer kerntechnischen Anlage werden Brennele
mente, die im Augenblick nicht zur Leistungserzeugung im Kernreaktor ange
ordnet sind, in der Regel in einem mit Wasser gefüllten La
gerbecken gelagert. Insbesondere werden abgebrannte Brennele
mente im Lagerbecken aufbewahrt. Mit Hilfe des Lagerbecken
wassers wird die von den Brennelementen erzeugte Restwärme
abgeführt. Da das Lagerbeckenwasser in direktem Kontakt mit
den Brennelementen steht, ist es radioaktiv belastet. Zur
Reinigung des Lagerbeckenwassers ist in der Regel ein Reini
gungssystem vorgesehen.
Die abgebrannten Brennelemente werden von Zeit zu Zeit, bei
spielsweise wenn die Lagerkapazität im Lagerbecken erschöpft
ist, mittels eines Transportbehälters aus der kerntechnischen
Anlage abtransportiert. Zum Beladen des Transportbehälters
ist oftmals ein Behälterbecken vorgesehen, das mit dem Lager
becken verbunden ist. Zum Beladen des Transportbehälters mit
Brennelementen wird der Transportbehälter zunächst in das Be
hälterbecken gestellt; dann werden die Brennelemente jeweils
mittels einer Handhabungseinrichtung aus dem Lagerbecken an
gehoben, zum Transportbehälter gefahren und in diesen abge
senkt. Aus sicherheitstechnischen Gründen wird der komplette
Beladevorgang im Wasser durchgeführt; d. h. das Brennelement
und der Transportbehälter sind stets vollständig von Wasser
überdeckt. Der Transportbehälter ist also bei einem solchen
Beladevorgang vollständig vom radioaktiv belasteten, d. h.
kontaminierten Lagerbeckenwasser aus dem Lagerbecken umgeben.
Aus dem Artikel "Informationen zu Brennelement-Transporten"
von Eberhard Witt, atw - Internationale Zeitschrift für Kern
energie, Heft 7, 1998, Seiten 464-466, ist ein Kontaminati
onsschutz bekannt, mit dem die Kontamination der Außenfläche
des Transportbehälters gering gehalten werden soll. Der Kon
taminationsschutz schützt jedoch lediglich die Mantelaußen
fläche des Transportbehälters vor Kontakt mit dem Lagerbec
kenwasser. Die Stirnflächen und andere kritische Flächen, wie
z. B. Tragzapfen, die zur Handhabung des Transportbehälters
vorgesehen sind, bleiben ungeschützt.
Vor dem Abtransport des Transportbehälters muß daher dessen
Außenfläche, insbesondere müssen die ungeschützten kritischen
Flächen durch eine aufwendige Reinigung dekontaminiert wer
den, um eine Belastung der Umwelt mit radioaktiven Substanzen
beim Transport zu verhindern. Eine vollständige Dekontamina
tion ist dabei allerdings nur schwer zu erreichen.
Aus der US 3 917 953 ist ein Verfahren zum Beladen eines
Transportbehälters mit Brennelementen bekannt, bei dem der
Transportbehälter während des Beladens in einem Container
abgestellt ist. In dem Container wird die Außenoberfläche des
Transportbehälters mit sauberem Wasser gespült. Dabei soll
ein hoher Druck des sauberen Wassers das Eindringen von
kontaminiertem Wasser in den Container verhindern.
Aus der DE 27 06 042 A1 ist ein Verfahren zum Beladen eines
Transportbehälters für abgebrannte Brennelemente bekannt, bei
dem der Transportbehälter nicht in das Wasser eines
Lagerbeckens für Brennelemente eintaucht. Er wird vielmehr
auf einem Beladungsgestell abgesetzt, das über die
Wasseroberfläche hinausragt. Erst wenn sich die Brennelemente
im Transportbehälter befinden, wird sauberes Wasser in den
Transportbehälter eingefüllt. Die dazu benötigte Vorrichtung
ist aufwendig konstruiert. Außerdem sind die Brennelemente
für einen Zeitraum nicht von Wasser umgeben.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Beladevorrichtung zum Beladen eines
Transportbehälters anzugeben, mit denen ein einfacher und
sicherer Transport der Brennelemente gewährleistet ist und
insbesondere beim Transport des Transportbehälters keine
radioaktiven Substanzen von seiner Außenfläche in die Umwelt
gelangen können.
Die auf das Verfahren gerichtete Aufgabe wird gemäß der Er
findung dadurch gelöst, daß in aufeinanderfolgenden Schritten
- - das Brennelement aus einem mit Lagerbeckenwasser gefüllten Lagerbecken in eine Schleusenvorrichtung gebracht wird,
- - die Schleusenvorrichtung zum Lagerbecken hin abgedichtet wird,
- - in der Schleusenvorrichtung befindliches Lagerbeckenwasser gereinigt wird, wenn es einen vorgegebenen Verschmutzungs grad übersteigt, und
- - das Brennelement anschließend aus der Schleusenvorrichtung in den außerhalb des Lagerbeckens befindlichen Transportbe hälter gebracht wird.
Bei dem Verfahren ist demnach vorgesehen, das Brennelement
über den Zwischenschritt in der Schleusenvorrichtung vom La
gerbecken in den Transportbehälter zu bringen. Während des
Zwischenschritts wird das kontaminierte Lagerwasser bei Be
darf gereinigt, wodurch ein Kontakt von verschmutztem Lager
beckenwasser mit dem Transportbehälter ausgeschlossen ist.
Das Brennelement wird also nicht auf direktem Weg vom Lager
becken in den Transportbehälter befördert. Aufgrund des Zwi
schenschritts wird verhindert, daß die Außenfläche des Trans
portbehälters beim Beladen kontaminiert wird, so daß von der
Außenfläche des Transportbehälters beim Transport keine Ge
fahr für die Umwelt ausgeht.
In einer bevorzugten Ausführung weist die Schleusenvorrich
tung einen Kanal und einen an einer stirnseitigen Öffnung des
Kanals angeordneten Schleusenkorb auf. Dieser Schleusenkorb
wird zum Einbringen des Brennelements in die Schleusenvor
richtung von dem Kanal weggefahren oder weggeschwenkt, dann
mit dem Brennelement bestückt und anschließend wieder zum Ka
nal eingefahren bzw. eingeschwenkt.
Der Schleusenkorb ist dabei besonders für die Aufnahme eines
einzigen Brennelements ausgelegt, und die stirnseitige Öff
nung ist nur unwesentlich größer als die Querschnittsfläche
des Brennelements ausgebildet. Beim Wegschwenken des Schleu
senkorbs vom Kanal tritt sowohl in den Schleusenkorb als auch
in den Kanal unweigerlich kontaminiertes Lagerbeckenwasser.
Aufgrund der relativ geringen Öffnungsfläche, die jeweils
etwa der Querschnittsfläche des Brennelements entspricht,
kann jedoch nur wenig Lagerwasser in den Schleusenkorb und in
den Kanal eintreten, da diese in der Regel mit reinem Wasser
(Reinwasser) angefüllt sind. Eine Kontamination tritt daher
lediglich im Bereich der stirnseitigen Öffnung auf.
Um die Verschmutzung des Reinwassers im Kanal möglichst ge
ring zu halten, ist zudem vorgesehen, daß die stirnseitige
Öffnung verschlossen wird, wenn der Schleusenkorb weggefahren
oder weggeschwenkt wird.
Zum gleichen Zweck wird zudem der untere Bereich des Kanals
mit Reinwasser gespült.
Es ist zweckdienlich, wenn das Brennelement bereits im Lager
becken, bevorzugt jedoch in der Schleusenvorrichtung, mit ei
nem Schutzüberzug, insbesondere mit einer Folie, versehen
wird. Dadurch wird eine Verunreinigung des im Kanal befindli
chen Reinwassers durch das Brennelement weitgehend vermieden.
Zur Handhabung des Brennelements, also beim Transport vom La
gerbecken in die Schleusenvorrichtung oder beim Transport von
der Schleusenvorrichtung in den Transportbehälter, ist es
vorgesehen, daß beim Greifen des Brennelements eine Abdeck
platte mit Noppen auf das Brennelement aufgesetzt wird, so
daß die Noppen in entsprechende Bohrungen des Brennelements
eingreifen. Damit wird verhindert, daß in den Bohrungen be
findliches verschmutztes Lagerbeckenwasser in den Kanal der
Schleusenvorrichtung eingebracht wird. Das verschmutzte La
gerbeckenwasser wird durch die Noppen aus den Bohrungen her
ausgepreßt.
Beim Transport des Brennelements von der Schleusenvorrichtung
zum Transportbehälter ist es möglich, daß Schmutzpartikel
herabfallen. Um eine Kontamination der Außenfläche des Trans
portbehälters zu verhindern, ist in einer vorteilhaften Aus
führung vorgesehen, daß der Bereich zwischen der Beladeöff
nung des Transportbehälters und der Wand des Behälterbeckens
mit einem Schmutzschild abgedeckt wird. Über die Beladeöff
nung wird das Brennelement in den Transportbehälter einge
bracht. Mit dem Schmutzschild wird daher gewährleistet, daß
eventuelle Schmutzpartikel allenfalls in den Innenraum des
Transportbehälters gelangen.
Der Schmutzschild wird bevorzugt durch eine aufblasbare Dich
tung zur Wand und/oder zum Transportbehälter abgedichtet.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist für den Transport
des Brennelements in die Schleusenvorrichtung und für den
Transport aus der Schleusenvorrichtung heraus jeweils ein
spezieller Greifer zur Handhabung des Brennelements vorgese
hen. Damit wird vermieden, daß der zum Greifen des Brennele
ments im Lagerbecken vorgesehene Greifer, der zwangsläufig
durch das verschmutzte Lagerbeckenwasser kontaminiert ist,
das Reinwasser im Kanal verschmutzt.
Vorteilhafterweise dichtet der zweite Greifer den Kanal, ins
besondere an seiner stirnseitigen Öffnung, nach unten zum
Schleusenkorb hin ab, sobald der zweite Greifer in den Kanal
eingefahren wird. Der zweite Greifer ist also dahingehend
ausgestaltet, daß er neben seiner Greiffunktion zugleich eine
Dichtfunktion ausübt, um ein Eindringen von verschmutztem La
gerbeckenwasser in den Kanal möglichst zu verhindern.
Zur Lösung der auf die Beladevorrichtung zum Beladen eines
Transportbehälters mit einem Brennelement aus einem Lagerbec
ken gerichteten Aufgabe umfaßt diese Beladevorrichtung gemäß
der Erfindung eine Schleusenvorrichtung, die zur Aufnahme des
Brennelements ausgestaltet und zum Lagerbecken verschließbar
ist, sowie einen Greifer zum Transport des Brennelements vom
Lagerbecken in die Schleusenvorrichtung und von dort in den
Transportbehälter.
Die Beladevorrichtung sieht also einen eigenständigen und vom
Lagerbecken sowie vom Transportbehälter getrennten Bereich
vor, nämlich die Schleusenvorrichtung, die als Zwischenstufe
zwischen dem Lagerbecken und dem Transportbehälter angeordnet
ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Beladevorrichtung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen. Die im Hinblick auf das Verfah
ren angeführten Vorteile und speziellen Ausführungen sind
sinngemäß auch auf die Beladevorrichtung anzuwenden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an
band der Figuren näher erläutert. Es zeigen jeweils in sche
matischer Darstellung:
Fig. 1 ein Brennelement-Lagerbecken mit einem daran ange
schlossenen Behälterbecken und eine Schleusenvor
richtung in einer ausschnittsweisen Seitenansicht,
Fig. 2 ein Brennelement-Lagerbecken, ein Behälterbecken
und eine Schleusenvorrichtung in einer Aufsicht und
Fig. 3 den in Fig. 1 mit einem Kreis markierten Bereich
der Schleusenvorrichtung in einer vergrößerten Dar
stellung.
In den Figuren werden für gleichwirkende Teile dieselben Be
zugszeichen verwendet.
Gemäß Fig. 1 und 2 sind in einem Brennelement-Lager
becken 2 mehrere Brennelemente 4 angeordnet, von denen drei
dargestellt sind. An das Lagerbecken 2 schließt sich seitlich
ein Behälterbecken 6 an, in dem ein Transportbehälter 8 für
Brennelemente 4 dargestellt ist. Das Lagerbecken 2 ist vom
Behälterbecken 6 durch eine Wand 10 getrennt. Im oberen Be
reich der Wand 10 ist als Durchlaßöffnung 14 zwischen Lager
becken 2 und Behälterbecken 6 eine Ausnehmung vorgesehen, die
durch eine gestrichelt dargestellte Schleuse 12 verschließbar
ist. Die Durchlaßöffnung 14 ist nach oben hin offen. Die
Schleuse 12 ist zum Schließen der Durchlaßöffnung 14 in Rich
tung des in Fig. 2 dargestellten Pfeils 16 verschiebbar.
Innerhalb des Lagerbeckens 2, und zwar an der Wand 10 zum Be
hälterbecken 6, ist eine Schleusenvorrichtung 18 vorgesehen.
Die Schleusenvorrichtung 18 umfaßt in ihrem oberen Bereich
einen langgestreckten Kanal 20, an dessen unterer Stirnseite
sich ein ebenfalls langgestreckter Schleusenkorb 22 an
schließt. Er kann zum Öffnen der Schleusenvorrichtung 18 vom
Kanal 20 wegbewegt werden. Die Schleusenvorrichtung 18 er
streckt sich bis etwa zum gemeinsamen oberen Beckenrand 24
des Lagerbeckens 2 und des Behälterbeckens 6. Die Schleusen
vorrichtung 18 reicht insbesondere über die Füllstandshöhe H
hinaus, bis zu der das Lagerbecken 2 beim Beladen des Trans
portbehälters 8 mit Lagerbeckenwasser W gefüllt ist. Im Be
hälterbecken 6 befindet sich Reinwasser R, vorzugsweise deio
nisiertes Wasser.
Der Kanal 20 ist als ein U-förmiger Kanal ausgebildet, dessen
seitliche Öffnung zum Behälterbecken 6 gerichtet ist. Der U-
förmige Kanal 20 stützt sich mit seinen seitlichen Flanken an
der Wand 10 ab (vgl. Fig. 3). Die Breite des Kanals 20 ist
derart bemessen, daß er die Durchlaßöffnung 14 überdeckt und
somit das Behälterbecken 6 zum Lagerbecken 2 an seinen seit
lichen Flanken abdichtet. Der Kanal 20 weist lediglich an
seiner unteren Stirnseite eine Öffnung 21 auf, über die La
gerbeckenwasser W eindringen kann. Ist der Schleusenkorb 22
an den Kanal 20 angedockt, so ist die komplette Schleusenvor
richtung 20 zum Lagerbecken 2 abgedichtet. Aufgrund der U-
förmigen Ausgestaltung des Kanals 20 besteht zum Behälterbec
ken 6 eine offene Verbindung. Bei Bedarf kann diese offene
Verbindung mit der Schleuse 12 verschlossen werden, so daß
die Schleusenvorrichtung 18 auch zum Behälterbecken 6 ver
schlossen ist.
Der Schleusenkorb 22 umfaßt einen beispielsweise trichterför
migen Boden 23, vier für das Lagerbeckenwasser W undurch
dringbare Seitenwände und eine obere Öffnung. Er ist bevor
zugt zur Aufnahme eines einzelnen Brennelements 4A ausgebil
det. Er kann aber auch zur Aufnahme von mehreren Brennelemen
ten 4 ausgebildet sein. Gleiches gilt für den Kanal 20 und
somit für die gesamte Schleusenvorrichtung 18.
Oberhalb des Lagerbeckens 2 und des Behälterbeckens 6 ist ein
Fahrweg 26 vorgesehen, auf dem ein erster Greifer 28 und ein
zweiter Greifer 30 verfahrbar angeordnet sind. Der erste
Greifer 28 dient zum Transport eines Brennelements 4A aus dem
Lagerbecken 2 in die Schleusenvorrichtung 18, und der zweite
Greifer 30 dient zum Transport des Brennelements 4A von dort
in den Transportbehälter 8.
Auf dem Fahrweg 26 kann zusätzlich eine insbesondere mobile
Spülvorrichtung 32 vorgesehen sein. Diese dient zum Reinigen
des in der Schleusenvorrichtung 18 befindlichen Wassers.
Hierzu ist sie mit einem Pump- und Reinigungssystem ausgerü
stet. Mit Hilfe eines integrierten Meßsystems kann die Rein
heit des Wassers in der Schleusenvorrichtung 18 überprüft
werden. Zum Beladen der Schleusenvorrichtung 18 ist vorgese
hen, den Schleusenkorb 22 vom Kanal 20 zu entfernen. Daher
kann insbesondere im Bereich der Öffnung 21 verschmutztes La
gerbeckenwasser W in die Schleusenvorrichtung 18 gelangen. Um
dies zu vermeiden oder um eingedrungenes Lagerbeckenwasser W
zu reinigen, wird von der Spülvorrichtung 32 über einen er
sten Anschluß 34 Reinwasser R insbesondere in den unteren Be
reich des Kanals 20 geleitet. Dieses durchströmt den Schleu
senkorb 22. Es verläßt den Schleusenkorb 22 im Bereich seines
Bodens 23 und wird dann über einen zweiten Anschluß 36 wieder
der Spülvorrichtung 32 zugeleitet.
Beim Beladen des Transportbehälters 8 wird folgendermaßen
verfahren: Zunächst wird mit dem ersten Greifer 28 ein Brenn
element 4A im Lagerbecken 2 gegriffen und angehoben. Zugleich
oder anschließend wird der Schleusenkorb 22 vom Kanal 20 ge
löst, indem er weggefahren oder weggeschwenkt wird (Pfeile 29
in Fig. 2). Das Brennelement 4A kann nun von oben in den
Schleusenkorb 22 eingebracht werden. Es wird also der Länge
nach von oben in den Schleusenkorb 22 eingeführt. Sobald der
Schleusenkorb 22 mit dem Brennelement 4A bestückt ist, wird
der Schleusenkorb 22 wieder mit dem Kanal 20 verbunden, so
daß die Schleusenvorrichtung 18 zum Lagerbecken 2 wieder ab
gedichtet ist. Sofern bei diesem Beladevorgang das in der
Schleusenvorrichtung 18 befindliche Wasser verschmutzt wurde,
wird es mit Hilfe der Spülvorrichtung 32 - wie bereits be
schrieben - gereinigt. Anschließend wird das Brennelement 4A
mit dem zweiten Greifer 30 gegriffen, angehoben und über die
Durchlaßöffnung 14 in das Behälterbecken 8 verfahren und dort
in den Transportbehälter 8 abgelassen. Dieser Beladevorgang
wiederholt sich so oft, bis der Transportbehälter 8 mit der
für ihn vorgesehenen Anzahl von Brennelementen 4 bestückt
ist.
Die stirnseitige Öffnung 21 sowie die entsprechende Öffnung
des Schleusenkorbs 22 sind in ihrer Größe der Querschnitts
fläche der Brennelemente 4 angepaßt, so daß beim Beladen des
Schleusenkorbs 22 möglichst wenig Lagerbeckenwasser W in die
Schleusenvorrichtung 18 eintreten kann. Zusätzlich kann im
Bereich der Öffnung 21 eine Verschlußeinrichtung 37, bei
spielsweise eine Klappe, vorgesehen sein (Fig. 2). Sie
verschließt die Öffnung 21, sobald der Schleusenkorb 22 vom
Kanal 20 entfernt wird.
Damit beim Beladen des Transportbehälters 8 mit dem Brennele
ment 4A keine Schmutzpartikel vom Brennelement 4A in den Zwi
schenraum zwischen der Innenwand 38 des Behälterbeckens 6 und
der Außenwand 40 des Transportbehälters 8 gelangen, ist ein
Schmutzschild 42 vorgesehen. Dieser überdeckt diesen Zwi
schenraum sowie die Stirnflächen der Außenwand 40 des Trans
portbehälters 8 bis zu dessen Beladeöffnung 44. Der Schmutz
schild 42 ist bevorzugt zur Beladeöffnung 44 leicht geneigt.
Er ist insbesondere leicht dekontaminierbar und beispiels
weise als Blechkonstruktion ausgebildet.
Um einen Eintritt von Schmutzpartikeln in den Zwischenraum zu
verhindern, ist der Schmutzschild 42 bevorzugt zu der Innen
wand 38 über eine Dichtung 50 abgedichtet. Die Dichtung 50
kann beispielsweise als Dichtgummi oder als eine aufblasbare
Dichtung ausgestaltet sein. Eine solche Dichtung kann auch
zwischen Schmutzschild 42 und Transportbehälter 8 vorgesehen
sein.
Gemäß Fig. 3 weist der zweite Greifer 30 an seinem unteren
Ende eine Abdeckplatte 52 mit Noppen 54 auf. Diese Abdeck
platte 52 ist derart ausgestaltet, daß sie für die stirnsei
tige Öffnung 21 des Kanals 20 eine Dichtfunktion übernimmt.
Die Noppen 54 greifen in Bohrungen des Brennelementkopfs des
Brennelements 4A.
Für einen verbesserten Kontaminationsschutz kann es vorgese
hen sein, das Brennelement 4A mit einem Schutzüberzug 56,
beispielsweise mit einer Einwegfolie, zu versehen. Der
Schutzüberzug 56 wird beispielsweise beim Einfahren des
Brennelements 4A in den Schleusenkorb 22 automatisch überge
zogen. Zum Überziehen des Schutzüberzugs 56 ist zwischen
Brennelement 4A und der Innenwand des Schleusenkorbs 22 ein
ausreichender Abstand vorgesehen.
Claims (18)
1. Verfahren zum Beladen eines Transportbehälters (8) mit ei
nem Brennelement (4, 4A), bei dem in aufeinanderfolgenden
Schritten
- - das Brennelement (4, 4A) aus einem mit Lagerbeckenwas ser (W) gefüllten Lagerbecken (2) in eine Schleusenvorrich tung (18) gebracht wird,
- - die Schleusenvorrichtung (18) zum Lagerbecken (2) hin abge dichtet wird,
- - in der Schleusenvorrichtung (18) befindliches Lagerbecken wasser (W) gereinigt wird, wenn es einen vorgegebenen Ver schmutzungsgrad übersteigt, und
- - das Brennelement (4, 4A) anschließend aus der Schleusenvor richtung (18) in den außerhalb des Lagerbeckens (2) befind lichen Transportbehälter (8) gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem die Schleusenvorrichtung (18) einen Kanal (20) und
einen an einer stirnseitigen Öffnung (21) des Kanals (20) an
geordneten Schleusenkorb (22) aufweist, der zum Einbringen
des Brennelements (4, 4A) in die Schleusenvorrichtung (18)
von dem Kanal (20) weggefahren oder weggeschwenkt, dann mit
dem Brennelement (4, 4A) bestückt und anschließend wieder zum
Kanal (20) eingefahren bzw. eingeschwenkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
bei dem die stirnseitige Öffnung (21) verschlossen wird, wenn
der Schleusenkorb (22) weggefahren oder weggeschwenkt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
bei dem der Innenraum der Schleusenvorrichtung (18), insbe
sondere der untere Bereich etwa ab der stirnseitigen Öff
nung (21), mit sauberem Wasser gespült wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem das Brennelement (4, 4A) im Lagerbecken (2) oder in
der Schleusenvorrichtung (18) mit einem Schutzüberzug (56),
insbesondere mit einer Folie, versehen wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem eine Abdeckplatte (52) mit Noppen (54) auf das Brenn
element (4, 4A) aufgesetzt wird, so daß die Noppen (54) in
Bohrungen des Brennelementkopfs eingreifen.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem der Transportbehälter (8) in ein Behälterbecken (6)
eingebracht wird, und bei dem der Bereich zwischen der Bela
deöffnung (44) des Transportbehälters (8) und der Wand des
Behälterbeckens (6) mit einem Schmutzschild (42) abgedeckt
wird, der insbesondere mit einer aufblasbaren Dichtung (50)
zur Wand (10) und/oder zum Transportbehälter (8) abgedichtet
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
bei dem das Brennelement (4, 4A) vom Lagerbecken (2) in den
Schleusenkorb (22) mit einem ersten Greifer (28) und von dort
in den Transportbehälter (8) mit einem zweiten Greifer (30)
transportiert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
bei dem der zweite Greifer (30) den Kanal (20) nach unten zum
Schleusenkorb (22) abdichtet, wenn er in den Kanal (20) ein
gefahren wird.
10. Beladevorrichtung zum Beladen eines Transportbehäl
ters (8) mit einem Brennelement (4, 4A) aus einem Lagerbec
ken (2) mit einer Schleusenvorrichtung (18), die zur Aufnähme
des Brennelements (4, 4A) ausgestaltet und zum Lagerbec
ken (2) verschließbar ist, und mit einem Greifer (28, 30) zum
Transport des Brennelements (4, 4A) vom Lagerbecken (2) in
die Schleusenvorrichtung (18) und von dort in den Transport
behälter (8).
11. Beladevorrichtung nach Anspruch 10,
bei der eine Durchlaßöffnung (14) für das Brennelement (4,
4A) zwischen dem Lagerbecken (2) und einem daran anschließen
den Behälterbecken (6) für den Transportbehälter (8) vorgese
hen ißt, die durch die Schleusenvorrichtung (18) verschließ
bar ist.
12. Beladevorrichtung nach Anspruch 11,
bei der die Schleusenvorrichtung (18) einen zum Behälterbec
ken (6) offenen Kanal (20) aufweist, der die Durchlaßöff
nung (14) überdeckt.
13. Beladevorrichtung nach Anspruch 12,
bei der der Kanal (20) an seinem unteren Ende eine stirnseitige
und insbesondere verschließbare Öffnung (21) aufweist, an die
ein Schleusenkorb (22) anschließbar ist.
14. Beladevorrichtung nach Anspruch 13,
bei der der Schleusenkorb (22) vom Kanal (20) wegfahrbar oder
wegschwenkbar ist.
15. Beladevorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
bei der die Schleusenvorrichtung (18) einen Anschluß (34, 36)
für eine Spülvorrichtung (32) für Lagerbeckenwasser (W) auf
weist.
16. Beladevorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15,
bei der ein Schmutzschild (42) zur Anordnung im Bereich zwi
schen einer Beladeöffnung (44) des Transportbehälters (8) und
der Wand des Behälterbeckens (6) vorgesehen ist.
17. Beladevorrichtung nach Anspruch 16,
bei der der Schmutzschild (42) zum Transportbehälter (8)
und/oder zum Behälterbecken (6), insbesondere mit Hilfe einer
aufblasbaren Dichtung (50), abdichtbar ist.
18. Beladevorrichtung nach einem, der Ansprüche 13 bis 17,
bei der ein weiterer Greifer (30) zum Transport des Brennele
ments (4, 4A) vom Schleusenkorb (22) in den Transportbehäl
ter (8) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19907914A DE19907914C1 (de) | 1999-02-24 | 1999-02-24 | Verfahren und Beladevorrichtung zum Beladen eines Transportbehälters mit einem Brennelement |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19907914A DE19907914C1 (de) | 1999-02-24 | 1999-02-24 | Verfahren und Beladevorrichtung zum Beladen eines Transportbehälters mit einem Brennelement |
Publications (1)
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ID=7898667
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DE19907914A Expired - Fee Related DE19907914C1 (de) | 1999-02-24 | 1999-02-24 | Verfahren und Beladevorrichtung zum Beladen eines Transportbehälters mit einem Brennelement |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19907914C1 (de) |
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