Herrn Detlef Paelchen
Freienwalder Straße 13a
W-IOOO Berlin 65
TPS104
Schrank- oder Regalsysteiti
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Schrank- oder Regalsystem gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Für den Wohnungs- und Arbeitsbereich werden vielseitige Schrank- und Regalsysteme angeboten. Insbesondere bei
Büroeinrichtungen besteht ein Bedarf an Schrank- und Regalsystemen, die individuell an die jeweiligen räumlichen
Gegebenheiten und organisatorischen Erfordernisse anpaßbar sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein aus stapelbaren Korpuselementen bestehendes Schrank- oder
Regalsystem zur Verfügung zu stellen, dessen übereinandergestapelten
Korpuselemente eine optimale Standsicherheit aufweisen, und das auf einfache Weise beliebig kombinier-,
erweiter- und veränderbar ist.
Diese Aufgabe wird durch das kennzeichnende Merkmal des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung ergibt ein Schrank- oder
Regalsystem bestehend aus mehreren Korpuselementen, die sich auf besonders einfache Weise, ohne Verwendung von
Werkzeug, in kurzer Zeit verbinden lassen, dabei vielfältig kombinier-, erweiter- und veränderbar sind, und sich in
ubereinandergestapelter Anordnung durch eine optimale Standsicherheit auszeichnen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Lösung besteht darin, daß an den Unterseiten und Oberseiten der Korpuselemente vorzugsweise rechteckige Rahmen angebracht
sind, die formschlüssig ineinandersteckbar sind und im wesentlichen die gleiche Höhe aufweisen, wobei vorzugsweise
einer der Rahmen mit den Seitenflächen des jeweiligen Korpuselements bündig abschließt. Hierdurch wird
neben einer optimalen Standsicherheit ein lückenloser und damit reinigungstechnisch günstiger Aufbau der individuell
kombinierbaren Korpuselemente sichergestellt.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterseiten und/oder Oberseiten der
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Korpuselemente jeweils mit mindestens einem Steg versehen sind, der formschlüssig in eine in der Unterseite bzw.
Oberseite eines anderen Korpuselements ausgebildete Ausnehmung einsetzbar ist. Auch diese Ausgestaltung gewährleistet
eine standsichere Verbindung zweier übereinandergestapelter Korpuselemente.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseiten
und Oberseiten der Korpuselemente mit Stegen versehen sind, die derart angeordnet und formschlüssig verbindbar
sind, daß die Seitenflächen der ubereinandergestapelten
Korpuselemente bündig miteinander abschließen.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung besteht darin, daß an den Unterseiten der Korpuselemente, vorzugsweise an den
Innenecken eines dort ausgebildeten rechteckigen Rahmens, höhenverstellbare Sockelfüße angeordnet sind. Hierdurch
läßt sich das Schrank- oder Regalsystem auch bei geneigten oder unebenen Böden horizontal ausrichten.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Korpuselemente vier unterschiedliche Höhen
aufweisen, wobei die Höhen dreier Korpuselemente durch Drittelung des höchsten Korpuselements entstehen, und wobei
die Höhe eines vierten Korpuselements ein Drittel der Höhe des zweithöchsten Korpuselements beträgt.
Diese Ausgestaltung schafft vielfältige Kombinationsmöglichkeiten,
wobei nebeneinander angeordnete Korpuselemente unterschiedlicher Höhe zu einer einheitlichen Bauhöhe übereinandergestapelt
werden können. Auf diese Weise lassen sich
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individuell funktionale Anordnungen realisieren, die sich durch eine optisch ruhige Frontansicht auszeichnen.
Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Korpuselemente unterschiedliche
Höhen aufweisen, wobei die Höhe des nächsthöheren Korpuselements jeweils ein Vielfaches des niedrigsten
Korpuselements beträgt.
Auch diese Weiterbildung ermöglicht eine ruhig und geordnet wirkende Frontgestaltung, wobei die Höhe des niedrigsten
Korpuselements in Anpassung an die Höhe handelsüblicher EDV-Geräte, Aktenordner oder dgl. wählbar ist.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Höhe des niedrigsten Korpuselements derart bemessen, daß
zwei ubereinandergestapelte Korpuselemente dieser Höhe eine Sichtverbindung zweier an gegenüberliegenden Seiten dieser
Korpuselemente sitzender Personen ermöglichen. Durch diese Ausgestaltung lassen sich in vorteilhafter Weise die niedrigsten
Korpuselemente zu einer Raumgliederung nutzen, bei der eine Sichtverbindung zusammenarbeitender Personen
erwünscht ist.
Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist die Höhe des niedrigsten Korpuselements derart bemessen, daß drei
ubereinandergestapelte Korpuselemente dieser Höhe eine Sichtverbindung zweier an gegenüberliegenden Seiten dieser
Korpuselemente stehender Personen ermöglichen. Diese Ausgestaltung bietet insbesondere die Möglichkeit, eine Raumgliederung
zu erzeugen, bei der sitzende Personen ohne
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Sichtverbindung untereinander und damit ungestörter in
einem Raum arbeiten können.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Lösung besteht darin, daß das Schrank- oder Regalsystem mindestens ein als oberer Abschluß dienendes Aufsatzelement
aufweist, das an der Oberseite mindestens eines Korpuselements formschlüssig einsteckbar ist. Mittels eines
derartigen Aufsatzelements können an den Oberseiten der Korpuselemente bei Bedarf sowohl funktionale Ablage- und/
oder Arbeitsflächen als auch dekorative Abschlußblenden angeordnet werden.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Die Erfindung wird
nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Explosionszeichnung zweier Korpuselemente mit einem Aufsatzelement und
höhenverstellbaren Sockelfüßen;
Figur 2 eine Frontansicht zweier übereinander-
gestapelter Korpuselemente mit an den Ober- und Unterseiten angeordneten und
ineinandergreifenden Rahmen;
Figur 3 eine Draufsicht auf die Oberseite eines
Korpuselements gemäß Fig. 2;
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Figur 4 Figur 5 Figur 6
eine schematische Darstellung von vier
Korpuselementen unterschiedlicher Höhe;
eine schematische Darstellung des Höhenverhältnisses kombinierter Korpuselemente;
eine Seitenansicht eines Schrank-/Regalsystems;
Figuren 7-10 perspektivische Darstellungen übereinander-
gestapelter Korpuselemente mit verschieden ausgebildeten Aufsatzelementen und
Figuren 11 - 14 verschiedene als Abschlußblenden fungierende Aufsatzelemente in Seitenansicht.
Das in Figur 1 dargestellte Schrank-/Regalsystem besteht aus stapelbaren Korpuselementen 11, die vorzugsweise quaderförmig
ausgebildet sind und mindestens eine offene Seite aufweisen, die optional mit einer Schranktür 19 verschließbar
ist.
Die Korpuselemente 11 sind an ihrer Unter- und Oberseite 110, 120 jeweils mit einem rechteckigen Rahmen 15, 15'
versehen, die beim Übereinanderstapeln der Korpuselemente formschlüssig miteinander verbunden sind.
Um eine horizontale Ausrichtung auf schrägen und/oder unebenen Standflächen zu ermöglichen, sind im unteren
Rahmen 15' bei Bedarf höhenverstellbare Sockelfüße 18 angebracht.
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Das dargestellte Schrank-ZRegalsystem beinhaltet ferner ein
Aufsatzelement 2, das als oberer Abschluß auf einzelne oder mehrere ubereinandergestapelte Korpuselemente aufsetzbar
und beispielsweise als Ablageplatte ausgeführt ist. Das Aufsatzelement 2 ist zu diesem Zweck an seiner Unterseite
ebenfalls mit einem rechteckigen Rahmen 21 versehen, der formschlüssig in den oberen Rahmen 15 des jeweiligen Korpuselements
einsteckbar ist.
In Figur 2 sind zwei ubereinandergestapelte Korpuselemente
12 in Frontansicht dargestellt, die jeweils aus zwei parallel verlaufenden Seitenwänden 131 und 132 mit einer darauf
aufgesetzten Platte 135 und einem dazwischen angeordneten Boden 134 bestehen. Ferner sind die Korpuselemente 12
rückseitig mit einer Rückwand 133 versehen, die mit den hinteren Längskanten der Seitenwände 131 und 132 und des
Bodens 134 verbunden ist (Fig. 3).
Unterhalb des Bodens 134 ist frontseitig eine Querleiste angeordnet, die zusammen mit den den Boden 134 überragenden
Abschnitten der Seitenwände und der Rückwand einen rechteckigen Rahmen 15' bilden.
Auf der oberen Platte 135 ist ebenfalls ein rechteckiger Rahmen 15 ausgebildet, der aus vier Leisten zusammengesetzt
ist und dessen Höhe derjenigen des unteren Rahmens 15' entspricht, wobei der obere Rahmen 15 zudem soweit
gegenüber den Außenseiten des Korpuselements nach innen versetzt angeordnet ist, daß er von dem unteren Rahmen 15'
eines aufgesetzten Korpuselements bündig umfaßt wird.
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Die Höhe der Rahmen 15, 15' beträgt vorzugsweise jeweils ca. 55 mm, so daß sie beim Übereinanderstapeln der
Korpuselemente 12 mit einer entsprechenden Einbindetiefe ineinandergreifen.
Gemäß Figur 4 setzt sich das Schrank-/Regalsystem vorzugsweise
aus Korpuselementen vier unterschiedlicher Höhen zusammen. Die Höhen der einzelnen Korpuselemente 11, 12,
13, 14 sind dabei derart abgestuft, daß - jeweils ohne Berücksichtigung des oberen Rahmens 15 - das höchste Korpuselement
14 die dreifache und das zweithöchste Korpuselement 13 die zweifache Höhe des zweitniedrigsten Korpuselements
12 aufweisen, während die Höhe des niedrigsten Korpuselements 11 ein Drittel der Höhe des zweithöchsten
Korpuselements 13 beträgt.
Alternativ zu dieser Höhenunterteilung kann auch eine andere Unterteilung vorteilhaft sein, bei der die Höhe des
jeweils nächsthöheren Korpuselements ein Vielfaches des niedrigsten Korpuselements beträgt, dessen Höhe sich beispielsweise
an derjenigen von EDV-Geräten, Aktenordnern, Büchern oder sonstigen Gegenständen orientiert.
Beiden Höhenunterteilungen ist gemein, daß sie jeweils eine Stapelung der Korpuselemente in der Weise gestatten, daß
sich ein funktional gegliedertes Schrank- oder Regalsystem mit einheitlicher Gesamthöhe ergibt.
Die erstgenannte Höhenunterteilung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Schrank- oder Regalsystem zugleich
zur Raumgliederung dienen soll. Wird in diesem Fall die Höhe des niedrigsten Korpuselements (ohne Berücksichtigung
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des oberen Rahmens) auf ca. 44 cm festgelegt, so würden
zwei übereinandergestapelte Korpuselemente dieser Höhe eine einwandfreie Sichtverbindung zweier an gegenüberliegenden
Seiten dieser Korpuselemente sitzender Personen ermöglichen (Figur 5).
Bei drei übereinandergestapelten Korpuselementen 11 dieser Höhe wäre dies dagegen lediglich für stehende Personen
möglich, deren Sichtverbindung allerdings bei der Verwendung von Korpuselementen 14 der höchsten Stufe auch wieder
unterbrochen wäre. Diese Höhenunterteilung stellt demzufolge für Raumgliederungszwecke eine optimale Lösung dar,
mit der sich alle diesbezüglich üblicherweise auftretenden Anforderungen erfüllen lassen.
Wie in Figur 5 ferner zu erkennen ist, entspricht die Höhe des zweitniedrigsten Korpuselements 12 in Verbindung mit
einem als Ablage- oder Tischplatte ausgebildeten Aufsatzelement im wesentlichen der Höhe handelsüblicher Arbeitstische.
Figur 6 zeigt ein Schrank-ZRegalsystem, das aus Korpuselementen
11, 12, 13 unterschiedlicher Höhe und Breite zusammengestellt ist. Die Korpuselemente 11, 12, 13 sind
mit verschiedenartigen Einbauten ausgestattet. So weisen die drei oberen Korpuselemente beispielsweise horizontal
ausgerichtete Einlegeplatten 16 auf, die bei Bedarf durch vertikal ausgerichtete Einlegeplatten ergänzt werden
können. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, die Korpuselemente mit beliebig angeschlagenen Schranktüren
sowie mit Schubläden 17, Ausziehfächern, Einhängvorrichtungen
oder dgl. zu versehen.
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Die Korpuselemente sind vorzugsweise allseitig in MDF gefertigt, wobei die Verbindungen gedübelt und geleimt
sind, womit eine hohe Stabilität und Langlebigkeit erreicht wird. Die höchsten Korpuselemente sind vorzugsweise zerlegbar
ausgebildet, so daß sich ein günstiges Transportvolumen ergibt.
Die Figuren 7 bis 10 zeigen Schranksysteme, die mit unterschiedlichen
Aufsatzelementen 2 ausgestattet sind. So kann neben horizontal ausgerichteten Ablage- oder Tischplatten
22, 23 beispielsweise auch eine geneigte Stehpultplatte 24 als oberer Abschluß an der Oberseite eines Korpuselements
eingesteckt werden. Die Aufsatzelemente 2 können unterschiedliche Höhen aufweisen, um bei verschieden hohen,
nebeneinander angeordneten Korpuselementen gegebenenfalls eine einheitliche Gesamthöhe erzielen zu können.
Darüber hinaus besteht ferner die Möglichkeit, Sortierfächer und/oder Pinwände aufweisende Aufsatzelemente zu
verwenden, so daß sich insgesamt ein vielfältiger Gestaltungsspielraum ergibt.
Neben funktionalen Aufsatzelementen stehen zudem dekorative Aufsatzelemente zur Verfügung. Einige Beispiele derartiger
Aufsatzelemente sind in den Figuren 11 bis 14 gezeigt. So
sind beispielsweise teilkreisförmige oder pyramidenförmige Dekorblenden 27 denkbar, die dem jeweiligen Schrank- und/
oder Regalsystem ein optisch ansprechendes Aussehen verleihen.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele.
Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders
gearteten Ausführungen Gebrauch machen.
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Ansprüche
1. Schrank- oder Regalsystem aus stapelbaren Korpuselementen
dadurch gekennzeichnet,
daß die Korpuselemente (11, 12, 13, 14) formschlüssig
verbindbar ausgebildete Unterseiten (110) und Oberseiten (120) aufweisen.