2747.4 - 7 - 29.06.1992
Eisen- und Drahtwerk G 2747.4-fs
Erlau Aktiengesellschaft 29. Juni 1992
Erlau 16
7080 Aalen
Ständer zur Befestigung eines Bauteiles, wie eines Griffes, eines Sitzes und dgl.
Die Erfindung betrifft einen Ständer nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
An Ständern dieser Art sind beispielsweise Stützgriffe oder Einhängesitze befestigt. Der Ständer wird auf
dem Boden befestigt und über einen Querträger mit einer Wandunterkonstruktion in Form von auf dem Boden stehenden
Profilschienen verbunden. An der Vorderseite des Ständers wird eine Holzplatte befestigt. Der Ständer, die Wandunterkonstruktion
und die Holzplatte werden durch Gipskartonplatten abgedeckt. Anschließend wird der Stützgriff,
der an der äußersten Gipskartonplatte mit einer Wandplatte anliegt, mit Holzschrauben, welche die Gipskartonplatten durchsetzen, an der Holzplatte verschraubt.
Nachteilig ist hierbei, daß dieser Ständer schon im voraus geplant und in der Wand eingebaut werden muß.
Ein nachträglicher Einbau ist nur mit großem Aufwand möglich.
Es sind auch Stützgriffe oder Toiletten- und WC-Stützen bekannt, die mit einer Platte unmittelbar an einer
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Wand befestigt sind. Bei diesen Teilen müssen die Kräfte allein von der Wand aufgenommen werden. Häufig sind
die Wände zur Aufnahme solcher Kräfte nicht ausgelegt, so daß ein erheblicher konstruktiver Aufwand notwendig
ist, um das Bauteil ausreichend sicher befestigen zu können. Um dies zu vermeiden, sind auch Stützgriffe
bekannt, die ein Stützbein aufweisen, mit dem sie sich am Boden abstützen. Dadurch werden die Kräfte gleichzeitig
auch auf den Boden übertragen. Ferner sind Standsäulen bekannt, an denen Stützgriffe befestigt sind,
die Kräfte werden jedoch vollkommen vom Fußboden aufgenommen .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Ständer so auszubilden, daß er jederzeit auch
nachträglich eingebaut und die Kraft auch in Wände eingeleitet werden kann, die nur eine geringe Kraftaufnahme
erlauben.
Diese Aufgabe wird bei einem Ständer der gattungsbildenden Art erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Ständer bildet zusammen mit dem
Bauteil eine Baueinheit, die vormontiert und als Ganzes einfach und schnell an der Wand montiert werden kann.
Da diese Baueinheit sowohl am Boden als auch an der Wand abgestützt ist, wird eine optimale Lastverteilung
erreicht. Die auf das Bauteil ausgeübten Kräfte werden über den Ständer sowohl auf den Boden als auch auf
die Wand übertragen, wobei die horizontal auf die Wand wirkende Kraft reduziert wird. Mit dem Ständer können
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daher sehr große Zug- und Druckkräfte, die auf die
Wand wirken, aufgenommen und verteilt werden. Der erfindungsgemäße Ständer kann problemlos auch an relativ
wenig stabilen Wänden, wie Leichtbauwänden, Hohlkörperwänden und schlechtem Mauerwerk, befestigt werden.
Diese Wände halten die auf sie übertragenen verringerten Kräfte ohne weiteres aus, so daß besondere konstruktive
Maßnahmen hierfür nicht erforderlich sind. Als Bauteile können Stützgriffe, Wandstützgriffe, Stützklappgriffe,
Toiletten-, WC-Stützen und dgl. eingesetzt werden. Der Ständer eignet sich auch zur Befestigung von Duschsitzen und Klappsitzen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein Kraftverteilungsdiagramm unter Einsatz eines erfindungsgemäßen Ständers, an dem
ein Stützgriff vorgesehen ist,
Fig. 2 ein Kraftverteilungsdiagramm eines bekannten, an einer Wand befestigten Stützgriffes,
Fig. 3 eine DraufSicnt auf einen Teil eines Stützgriffes,
der mit einem an einer Wand befestigten und am Boden abgestützten erfindungsgemäßen
Ständer zu einer Baueinheit gemäß Fig. verbunden ist,
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Fig. 4 den Ständer nach Fig. 3 mit einem Teil des Stützgriffes in Seitenansicht und teilweise
im Längsschnitt,
Fig. 5 den Ständer nach Fig. 3 in Seitenansicht, an dem eine Anbauplatte befestigt ist,
Fig. 6 eine zweite Ausführungsform eines erfindungs-
und 7 gemäßen Ständers in Darstellungen entsprechend den Fig. 3 und 4, an dem ein Stützgriff befestigt
ist,
Fig. 8 im Querschnitt jeweils eine weitere Ausfühbis 11 rungsform eines erfindungsgemäßen Ständers
mit Stützgriff,
Fig. 12 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Ständers mit schwenkbar gelagertem Griff, in einer Darstellung entsprechend den Fig. 8 bis 11,
Fig. 13 den Ständer nach Fig. 12 mit klappbarem Stützgriff in Seitenansicht,
Fig. 14 eine weitere Ausführungsform eines erfindungs-
und 15 gemäßen Ständers, an dem ein höhenverstellbarer Stützgriff befestigt ist, in Darstellungen
entsprechend den Fig. 12 und 13,
Fig. 16 in perspektivischer Darstellung eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Stän-
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ders mit höhenverstellbarem Stützgriff,
Fig. 17 einen Teil einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Ständers in perspektivischer Darstellung.
Bei Stützgriffen, die von einer Wand quer abstehen, treten bei Belastung sehr hohe Zug- und Druckkräfte
auf, die von der Wand aufgenommen werden müssen. Dies soll anhand von Fig. 2 näher erläutert werden. Ein
U-förmiger Stützgriff 3 ist mit den Enden seiner Schenkel an einer vertikalen Wand 15 befestigt. Auf den Griff
3 wirkt im Abstand L. von der Wand 15 von oben die Kraft F.. Ihr steht die Kraft F. entgegen, die über die
Befestigungsschrauben, mit denen der Griff 3 an der Wand 15 befestigt ist, in die Wand geleitet wird. In den
beiden Griffschenkein werden die Zugkraft F- und die
Druckkraft F3 erzeugt, von denen die Zugkraft F2 im
oberen und die Druckkraft F3 im unteren Schenkel entstehen,
der den Abstand L- vom oberen Schenkel hat. Die
Kräfte F- und F3 müssen von der Wand 15 aufgenommen
werden. Bei einer angenommenen Kraft F. von 1 kN, einem
Abstand von L. von 700 mm, einem Abstand L2 von 200
mm und einem Abstand L3 zwischen dem Boden und dem
oberen Griffschenkel von 700 mm ergibt sich für die Kraft F2 nach der Beziehung
F2 -
L2
eine Größe von 3,5 kN. Diese hohe Kraft kann häufig
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nicht oder nur mit zusätzlichen baulichen Maßnahmen von der Wand 15 aufgenommen werden. Dies ist dann der
Fall, wenn es sich um Leichtbauwände, Holzwände, Hohlkörperwände, um schlechtes Mauerwerk oder um ungeeignetes
Dübelmaterial handelt.
Fig. &igr; zeigt die Verhältnisse bei Einsatz der erfindungsgemäßen
Ausbildung. Der Stützgriff 3 ist nicht an der Wand 15, sondern an einem Ständer 2 befestigt, der
auf dem Boden steht und seinerseits an der Wand 15 befestigt ist. Durch den Ständer 2 wird die Kraft F4
auf den Boden übertragen. Die im oberen Griffschenkel
wirkende Zugkraft wird auf den Wert F5 verringert, weil sich der Drehpunkt D. (Befestigungsstelle des
unteren Griffschenkeis) nach unten zum Drehpunkt D2
(Kraftübertragung vom Ständer 2 in den Boden) verlagert
hat. Diese horizontale Zugkraft F5 und die horizontale Druckkraft F, im unteren Griffschenkel
werden vom Ständer 2 aufgenommen. Die verringerte Zugkraft F5 wird über die obere Befestigung des Ständers
2 an der Wand 15 auf die beiden Kräfte Fg und
F7 verteilt, die beispielhaft gleich groß sind.
Der Ständer 2 bildet ein Kraftaufnahmeteil, das die Wand 15 weitgehend entlastet. Werden die gleiche Kraft
F. (1 kN) und gleichen Abstände L. und L3 von jeweils
700 mm berücksichtigt, wie bei der herkömmlichen Ausbildung gemäß Fig. 2, dann ergibt sich für die Kraft
F_ nach der Beziehung
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ein Wert von nur noch 1 kN. Unter der Annahme, daß die Abstände Lg und L7 zwischen den Kraftlinien von
Fg bzw. F- und der Kraftlinie von F5 gleich sind,
haben die Kräfte Fß und F- nach der Beziehung
F5
F6
eine Größe von jeweils 0,5 kN. Im Vergleich zur Kraft
F- von 3,5 kN bei der herkömmlichen Befestigung des Griffes an der Wand (Fig. 2) ergibt sich eine sehr
hohe Kraftverringerung. Durch den Ständer 2 werden die horizontale Druckkraft F3 aufgenommen und die
vertikale Druckkraft F4 über den Ständer 2 in den Boden geleitet. Die Wand 15 bleibt auf diese Weise
weitgehend entlastet, so daß Stützgriffe und dgl. ohne weiteres auch an Leichtbauwänden, Holzwänden,
Hohlkörperwänden, an schlechtem Mauerwerk und dgl. befestigt werden können.
Die in den Zeichnungen dargestellte Baueinheit 1 besteht im wesentlichen aus einem Ständer mit einem
Stützgriff oder Klappsitz. Am Ständer kann auch ein Toilettenbecken, ein Duschsitz oder dgl. befestigt
sein. Vom Ständer sollen sehr große Zug- und Druck-
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kräfte aufgenommen und auf eine Befestigungswand übertragen
werden können.
Bei der Baueinheit 1 nach den Fig. 3 und 4 ist der Ständer 2 als Hohlprofil ausgebildet. Er trägt einen
nur teilweise dargestellten U-förmigen Stützgriff 3, der mit den freien Enden 4', 5' seiner beiden Schenkel
4, 5 an einer Platte 6 verschweißt ist. Der Griff 3 kann auch jede andere Form aufweisen. Seine beiden
Schenkel 4 und 5 liegen in Höhenrichtung des Ständers 2 übereinander. Die Platte 6 liegt ganzflächig an der
vorderen Wand 7 des Ständers 2 an und ist mit Schrauben 8 bis 10 an ihr verschraubt. Hierzu weist die Platte
6 Durchgangslöcher 11 (Fig. 4) und die vordere Wand 7 Gewindeöffnungen 12 auf.
Der Ständer 2 hat im Ausführungsbeispiel rechteckigen Querschnitt. Seine schmalen Seitenwände 13 und 14 verlaufen
senkrecht zu einer Gebäudewand 15. An ihr liegt der Ständer 2 über seine ganze Länge mit seiner Rückwand
16 flächig an. Zur Versteifung des Ständers 2 sind vorzugsweise zwei zu den Seitenwänden 13 und 14
parallel und mit vorzugsweise gleichem Abstand von diesen und voneinander liegende Streben oder Zwischenwände
31 und 32 vorgesehen. Sie erstrecken sich über die ganze Länge des Ständers. Die Rückwand 16 weist
Durchgangsöffnungen 17 für Schrauben 24 bis 26 auf, mit denen der Ständer 2 an der Wand 15 gehalten wird.
Die Schrauben 24 bis 26 werden in zugehörige Dübel 18 bis 20 geschraubt, die in der Wand 15 vorgesehen
sind. Zur Montage der Schrauben 24 bis 26 müssen sie durch Öffnungen bzw. Durchgangslöcher 21 der vorderen
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Wand 7 in die Rückwand 16 und dort in Dübel 18 bis 20 geschraubt werden. Die Vorderwand 7 des Ständers
2 hat in Höhe der Durchgangsöffnungen 17 liegende Öffnungen 21, durch die zum Betätigen der Schrauben
24 bis 26 ein entsprechendes Werkzeug gesteckt werden kann. Die Öffnungen 21 werden mit Stopfen 22, 23 verschlossen,
damit keine Feuchtigkeit und/oder kein Schmutz in den Ständer 2 eindringen kann.
Nach oben ist der Ständer 2 mit einer Abdeckplatte
27 verschlossen, die das Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz in das Ständerinnere verhindert.
Anstelle des Stützgriffes 3 kann am Ständer 2a auch eine Anschraubplatte 28 vorgesehen werden, an der beispielsweise
ein Klappsitz, ein WC-Becken oder ein ähnliches Bauteil angeordnet werden kann. Die Anschraubplatte
28 wird, wie der Stützgriff 3, mit Schrauben 9a, 10a an der vorderen Ständerwand 7a verschraubt.
Die Schrauben ragen dabei durch Löcher 11a der Platte
28 und sind in Gewindeöffnungen 12a der vorderen Wand
7a verschraubt. Die Platte 28 hat vorzugsweise einen oberen und unteren, von der Wand 7a weggerichteten
und schräg nach oben bzw. unten ragenden Rand 29, 30, auf denen das entsprechende Anbauteil beispielsweise
aufgeklebt oder aufgeschoben werden kann. Der Ständer 2a ist im übrigen gleich ausgebildet wie der Ständer
2 gemäß den Fig. 3 und 4.
Die Ständer 2 und 2a können aber auch aus Vollmaterial hergestellt sein. Die vordere und rückwärtige Wand
7 und 16 bzw. 7a und 16a und die Zwischenwände 31 und
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32 der Ständer 2 und 2a sind so ausgelegt, daß das Biegemoment,
das am Punkt D. (vgl. Fig. &igr; ) durch die auf den
Stützgriff 3 wirkende Kraft F3 erzeugt wird, von ihnen
einwandfrei aufgenommen werden kann. Auch die auftretenden Zug- und Druckkräfte F5 und F3 werden durch
den Ständer 2 bzw. 2a sicher aufgenommen.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 6 und 7 ist der Stützgriff 3b mit den freien Enden 4b', 5b' seiner
Schenkel 4b, 5b an der vorderen Wand 7b des Ständers 2b verschweißt. Im übrigen sind der Ständer und der
Stützgriff gleich ausgebildet wie bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 3 und 4.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ist der Stützgriff
3c am Ständer 2c verschraubt. Der Ständer ist wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen als Hohlprofilteil
mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet. Er weist nur eine Zwischenwand 31c auf, deren Abstand
von der einen Seitenwand 13c etwa einem Viertel des Abstandes von der gegenüberliegenden Seitenwand 14c
entspricht.
Zur Befestigung des Stützgriffes 3c ist eine Schraube
33 vorgesehen, die mit ihrem Gewindeschaft 34 durch eine Öffnung 41 in der vorderen Wand 7c des Ständers
2c ragt und in ein Innengewinde 35 des Endes 4c' des Stützgriffes geschraubt ist. Der Schraubenkopf 36 liegt
an der Innenseite 39 der vorderen Wand 7c an. Zum Durchführen der Schraube 33 durch die Ständerrückwand 16c
hat diese eine Durchgangsöffnung 37, deren lichte Weite geringfügig größer ist als der Außendurchmesser
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des Schraubenkopfes 36. Vorzugsweise ist der Öffnungsdurchmesser größer als der halbe Abstand zwischen der
Zwischenwand 31c und der Seitenwand 14c. Auf die beschriebene Weise werden beide Schenkel des Stützgriffes
3c am Ständer 2c befestigt. Er ist ebenso wie der Ständer 2 gemäß den Fig. 3 und 4 an der Wand befestigt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 wird der Stützgriff
3d am Ständer 2d mit einem Sicherungsring 43 befestigt. Hierzu weist der Stützgriff über die Stirnfläche 38
seiner Griffschenkel ragende stiftartige Ansätze 39 auf, mit denen er in montierter Lage durch Öffnungen
4Id in der vorderen Wand 7d des Ständers 2d ragt. Der Ansatz 39 hat eine Ringnut 42, die mit einem der Dicke
der Wand 2d entsprechenden Abstand von der Stirnfläche 38 vorgesehen ist. In der Ringnut wird bei montiertem
Stützgriff 3d der Spreng- oder Sicherungsring 43 befestigt.
Der Ständer 2d gemäß Fig. 9 hat wie der Ständer 2 nach den Fig. 3 und 4 zwei Zwischenwände 3Id und 32d, deren
Abstand voneinander jedoch etwa doppelt so groß ist wie der Abstand von den benachbarten Seitenwänden 13d
und 14d.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 10 unterscheidet sich
von der Ausführungsform nach Fig. 9 nur dadurch, daß
der Stützgriff 3e am Ständer 2e verstiftet ist. Hierzu weist der Ansatz 39e des Griffes 3e eine Durchgangsöffnung oder -bohrung 44 auf, durch die nach der Montage
des Stützgriffes am Ständer ein Stift 45 gesteckt wird. Er liegt unmittelbar benachbart zur vorderen
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Wand 7e des Ständers 2e.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 11 ist der Stützgriff
3f mit Gewindebolzen 46 am Ständer 2f befestigt. Der Gewindebolzen ragt durch eine Öffnung 47 in der
Wand 7f des Ständers 2f und ist in einer Gewindebohrung
48 der Schenkel 4f des Griffes 3f verschraubt. Der als Sechskant ausgebildete Bolzenkopf 49 liegt unter
Zwischenlage einer Unterlegscheibe 50 an der Innenseite 39f der vorderen Wand 7f des Ständers an. Der Gewindebolzen
46 wird zur Montage durch eine öffnung 37 in der Rückwand 16f des Ständers 2f in den Stützgriff
3f geschraubt. Der Ständer 2f ist bis auf die Öffnung 37f gleich ausgebildet wie der Ständer 2e nach Fig.
10. Die Öffnung 37f erstreckt sich nahezu über die ganze Breite der Rückwand 16f zwischen den Zwischenwänden
3If und 32f, so daß der Gewindebolzen 46 mühelos im Griff montiert werden kann.
Fig. 12 zeigt einen Stützgriff 3g, der an einem Ständer 2g schwenk- bzw. klappbar gelagert ist. Der Stützgriff
3g unterscheidet sich von den zuvor beschriebenen Griffen dadurch, daß der obere Schenkel nicht einarmig, sondern
gabelförmig ausgebildet ist. Seine beiden Gabelarme 51 und 52 haben als Lagerbuchsen ausgebildete
Enden 53 und 54, die fluchtend zueinander liegen und in denen zur Lagerung des Stützgriffes am Ständer 2e
Lagerbolzen 55 und 56 angeordnet sind. Sie ragen mit ihren Enden 55' und 56' durch Durchstecköffnungen 57,
58 der Seitenwände 13g und 14g der Stütze 2g. Sie ist im wesentlichen gleich ausgebildet wie die Stütze 2d,
mit dem Unterschied, daß statt der Öffnung 4Id für
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den Ansatz 39 die Öffnungen 57, 58 in den Seitenwänden 13g, 14g vorgesehen sind.
Der eine Gabelarm 52 verläuft parallel zur Seitenwand
14g der Stütze 2g und gerade, während der andere Gabelarm 51 unter einem spitzen Winkel zu ihm verläuft und
am freien Ende in einen zur Seitenwand 13g parallelen Endabschnitt 59 übergeht. Er weist das rohrförmige
Ende 53 auf. Die beiden Gabelarme 51, 52 liegen in einer gemeinsamen Ebene, in der auch die Drehachsen
der Lagerbolzen 55, 56 liegen. Der Gabelarm 51 ist mit seinem einen Ende an den geraden Gabelarmen 52
angeschlossen (Fig. 12).
Der andere Schenkel 5g des Stützgriffes 3g liegt im Bereich unterhalb der Gabelarme 51, 52 und verläuft
etwa in halber Breite des Ständers 2g parallel zum Arm 52 und dem Armstück 59. Mit dem freien Ende 60
des Armes 5g stützt sich der Stützgriff 3g in seiner dargestellten Gebrauchslage an der vorderen Wand 7g
des Ständers 2g ab. In dieser Lage liegen die Gabelarme 51 und 52 horizontal und senkrecht zur Stütze.
Der Schenkel kann über einen (nicht dargestellten) nach oben verlaufenden Übergangsabschnitt in den Gabelarm
52 übergehen. Vorzugsweise verläuft der Übergangsabschnitt vertikal und bogenförmig gekrümmt. Wie Fig. 13 zeigt,
ist auch der Ständer 2g nach oben durch eine Platte 27g verschlossen. Der Stützgriff 3g kann nach oben weggeklappt
werden, wobei er um die Enden 55' und 56' schwenkt. Dadurch läßt sich der Stützgriff aus seiner dargestellten
Gebrauchslage in eine Außergebrauchslage verschwenken,
in der er über den Ständer 2g geklappt ist. In dieser
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Lage stört der Stützgriff dann nicht mehr.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 14 und 15 ist
der Griff 3h wie bei den Ausführungsformen nach den Fig. 3 bis 11 U-förmig ausgebildet, aber im Unterschied
zu den zuvor beschriebenen Griffen höhenverstellbar am Ständer 2h befestigt. Hierzu ist der Griff 3h entsprechend
dem Griff nach den Fig. 3 und 4 auf einer Platte 6h verschweißt und mit dieser über Gewindebolzen
9h bis 11h klemmend am Ständer 2h gehalten.
Der Ständer 2h weist zwei mit Abstand nebeneinander liegende Längs- und Vertikalkanäle 61 und 62 auf, die
in die Vorderseite des Ständers 2h münden. Die Kanäle 61, 62 haben etwa T-förmigen Querschnitt; der Fuß 63,
64 mündet in die Vorderseite des Ständers, während der Steg 65, 66 der Längskanäle 61, 62 etwa in halber
Breite des Ständers liegt.
Der Ständer 2h ist so profiliert, daß benachbart zu den Seitenwänden 13h und 14h jeweils ein im Querschnitt
L-förmiger Längskanal 67, 68 vorgesehen ist, deren kürzere Kanalabschnitte 69, 70 parallel zur vorderen
Wand 7h und in Richtung zueinander verlaufen. Mittig verläuft ein weiterer, im Querschnitt T-förmig Mittelkanal
71, dessen breiterer Kanalabschnitt 72 senkrecht zur vorderen und rückwärtigen Wand 7h und 16h verläuft.
Der wesentlich schmalere Kanalabschnitt 73 erstreckt sich parallel zur vorderen Wand 7h und liegt auf gleicher
Höhe mit den Kanalabschnitten 69, 70. Zwischen dem Kanalabschnitt 7 2 und dem Kanalabschnitt 74 und 75 der
Kanäle 67 und 68 liegen die Kanalabschnitte 65 und 66
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und zu diesen parallele, gleich ausgebildete Kanäle 7 und 77. Die Kanalabschnitte 65, 66 und die Kanäle 76,
77 erstrecken sich in Draufsicht gemäß Fig. 14 parallel zum Kanalabschnitt 73. Da zwischen den Kanälen 66 und
77 und 65 und 76 Zwischenwände 78 und 79 vorgesehen sind, hat der Ständer 2h trotz der Vielzahl von Hohlräumen und
dem damit verbundenen geringen Gewicht eine hohe Biege- und Formsteifigkeit.
In den Kanalabschnitten 65 und 66 liegen Klemmscheiben 80 und 81, in die Gewindebolzen 9h bis 11h geschraubt
sind. In montierter Lage des Stützgriffes 3h, wenn dieser in der gewünschten Höhe des Ständers 2h gesichert
ist, sind die Klemmscheiben 80, 81 mit den Bolzen 9h bis 11h fest gegen die benachbarte Kanalwand
gepreßt, wodurch ein sicherer Halt des Stützgriffes gewährleistet ist. Da die vordere Wand 7h des Ständers
2h mit den benachbarten, parallelen Wandabschnitten 82, 83 der Kanäle 65, 66, 67, 68, 71 U-förmige Profilabschnitte
des Ständers bilden, können die Klemmscheiben 80, 81 durch Anziehen der Gewindebolzen 9h bis 11h
die Wandabschnitte elastisch verformen; die Profilbzw. Wandabschnitte werden hierbei federnd zusammengedrückt
und üben eine Vorspannkraft auf die Klemmscheiben aus, wodurch eine hohe Sicherheit gegen Lockern
gegeben ist. Der Griff 3h kann stark belastet werden, ohne daß zu befürchten ist, daß der Griff am Ständer
2h nach unten rutscht. Die Gewindebolzen 9h bis 11h haben sechskantförmige Bolzenköpfe 84 bis 86, die
unter Zwischenlage von Unterlegscheiben 87 bis 89 an der Platte 6h anliegen. Nach Lockern der Gewindebolzen
9h bis 11h kann der Griff 3h in Höhenrichtung des
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Ständers 2h verschoben werden, wobei er mit dem Schaft der Gewindebolzen 9h bis 11h in den Kanalabschnitten
63 und 64 gleitet. In der gewünschten Lage müssen nur noch die Bolzen angezogen werden.
Fig. 16 zeigt einen ebenfalls als Hohlprofil ausgebildeten Ständer 2i, an dem der Stützgriff 3i höhenverstellbar
und gleitend geführt ist. Der Stützgriff 3i ist entsprechend ausgebildet wie der Griff 3g gemäß
den Fig. 12 und 13. Seine rohrförmigen Enden 53i und 54i sind jedoch nicht am Ständer 2i, sondern an einem
Haltebügel 90 gelagert.
Bei dieser Ausführungsform liegt der untere Arm 5i des Stützgriffes 3i mit seinem freien Ende an einer
vorderen Wand 91 des im Querschnitt etwa C-förmigen Haltebügels 90 an. Der Ständer 2i hat im wesentlichen
rechteckigen Querschnitt, dessen Rückwand 16i einen U-förmigen Vorsprung bzw. eine Ausprägung 92 aufweist.
Sie hat nur sehr geringe Tiefe, die vorzugsweise etwa der Dicke der abgewinkelten Schenkelenden 90' des
Haltebügels 90 entspricht. Die Breite des ebenen Bodens 93 des Vorsprunges 91 ist vorzugsweise größer als die
halbe Breite des Ständers 2i, so daß er großflächig an der Wand, an der er befestigt wird, abgestützt ist.
In montierter Lage liegt der Ständer 2i mit dem Boden 93 und den Schenkeln 90' des Haltebügels 90 an der
Wand an.
Die Schenkel 90' des Haltebügels liegen im wesentlichen formschlüssig in schulterförmig ausgebildeten Absätzen
94, 95, die zwischen den Seitenwänden 13i und 14i sowie
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dem Boden 93 des Vorsprunges 91 gebildet sind. Der Ständer 2i wird wie der Ständer 2 gemäß Fig. 3 und
auch der Ständer nach den Fig. 5 bis 15 mit Schrauben 24i, 25i an der Wand verschraubt. Zum Festziehen dieser
Schrauben sind in der vorderen Wand 7i des Ständers Durchgangsöffnungen 96 bis 99 vorgesehen, durch die
ein entsprechendes Werkzeug zum Festziehen der Schrauben gesteckt werden kann.
Der Haltebügel 90 läßt sich längs des Ständers 2i in die gewünschte Lage verstellen. Hierbei dient der Ständer
2i wie der Ständer 2h als Führungsschiene für den Haltebügel bzw. die Gewindebolzen (Fig. 14). Zur Arretierung
des Stützgriffes 3i in der jeweiligen Lage sind in den Seitenwänden 13i und 14i des Ständers 2i in Reihe übereinander
liegende (nicht dargestellte) Durchstecköffnungen für einen Querstift 100 vorgesehen. Er wird durch die
rohrförmigen Enden 53i und 54i und die mit ihnen und miteinander fluchtenden Durchstecköffnungen gesteckt.
Zur Höhenverstellung des Griffes 3i muß nur der Stift 100 aus den Öffnungen gezogen, der Haltebügel längs des
Ständers verschoben und erneut der Stift 100 durch die Öffnung gesteckt werden. Der Querstift 100 dient gleichzeitig
auch als Lagerbzw. Schwenkachse für den Griff 3i.
Fig. 17 zeigt einen Ständer 2j für einen Stützgriff
oder Klappsitz oder dgl., die vorzugsweise schwenkbar am Ständer befestigt sind. Der Ständer 2j hat wie die
zuvor beschriebenen Ständer rechteckigen Profilquerschnitt und ein Abdeckteil 27 j, das das Eindringen von Feuchtigkeit
und/oder Schmutz in den Ständer verhindert. Das Abdeckteil 27j ist quaderförmig ausgebildet. Es hat wie
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der Ständer 2j rechteckigen Querschnitt; es ist aber um
ein Mehrfaches höher als die Abdeckplatte 27g (Fig. 13) und besteht wie diese aus Vollmaterial. Im Abdeckteil
sind zwei Durchgangsöffnungen 101 und 102 für (nicht dargestellte) Schrauben vorgesehen, mit mit denen der
Ständer an einer Wand befestigt werden kann. Der Außenumriß des Abdeckteiles 27j entspricht dem des Ständers,
so daß beide Teile ununterbrochene Außenseiten bilden.
Im Unterschied zu den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen, insbesondere der Ausführungsform nach den
Figuren 12 und 13, ist der Ständer 2j relativ dünnwandig
und ohne Trennwände ausgebildet. Zu seiner Versteifung ragt in den Ständer von oben ein Steckteil 103,
das vorzugsweise einteilig mit dem Abdeckteil 27 j ausgebildet ist. Das Steckteil 103 hat wie das Abdeckteil
rechteckigen Querschnitt, der jedoch geringfügig kleiner ist. Dadurch läßt sich das Steckteil von oben in
den Ständer 2j einsetzen. Dabei liegt das Abdeckteil
27 j mit einem über das Steckteil 103 ragenden umlaufenden Rand 104 auf der Stirnseite 105 des Ständers
auf. Das Steckteil 103 liegt an der Innenwandung des Ständers 2j an und stützt ihn dadurch optimal ab. Das
Steckteil 103 ist wie das Abdeckteil 27j quaderförmig ausgebildet. Es ist etwa doppelt so hoch wie das Abdeckteil.
Über die Stirnseite 106 des Steckteiles 103 ragt ein zungenartiger Fortsatz 107. Er liegt mittig zur
Stirnseite 106 und ist nur etwa halb so breit wie sie. Sein freies Ende 108 ist etwa halbkreisförmig abgerundet,
Es weist eine zentrale Durchgangsöffnung 109 auf, durch die eine weitere Schraube oder ein anderes (nicht dargestelltes)
Befestigungsteil gesteckt werden kann, um den
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Ständer 2j an einer benachbarten Wand zu befestigen. Der
Fortsatz 107 ist etwa gleich lang wie der obere breitere Teil des Steckteiles 103, so daß es relativ weit in den
Ständer 2j ragt. Dadurch hat der Ständer trotz seiner dünnwandigen Ausbildung eine hohe Festigkeit und Stabilität
im Befestigungsbereich. Die Durchgangsöffnung 109 hat zur Aufnahme eines stabilen Befestigungteiles größere
lichte Weite als die Öffnungen 101 und 102. Zur Öffnung 109 liegen in der vorderen und rückwärtigen Ständerwand
7j und 16j (nicht dargestellte) deckungsgleiche Öffnungen.
Mit dem durch die Durchgangsöffnung 109 ragenden Befestigungteil läßt sich das Abdeckteil 27j mit
dem Steckteil 103 am Ständer 2j sichern, so daß gesonderte
Befestigungsteile zur Verbindung des Abdeckteiles 27j mit dem Ständer 2j nicht notwendig sind.
Zur Befestigung des (nicht dargestellten) Griffes sind im Steckteil 103 an dessen Schmalseiten 110 und 111
Sacklochöfffnungen 112 und 113 vorgesehen, in die den Bolzen 55' und 56' gem. Fig. 12 entsprechende Lagerteile
für die Griffschenkel gesteckt werden. Die Öffnungen 112 und 113 liegen mit relativ geringem Abstand unterhalb
des Abdeckteiles 27 j.
Das Abdeckteil 103 dient zur Aufnahme und Lastverteilung der Stützkräfte F3 des Griffes 3 (Fig. 1). Mit dem
Steckteil können relativ hohe Kräfte einwandfrei aufgenommen werden. Dabei kann der Ständer 2j als einfaches
und preiswert herzustellendes Bauteil ausgebildet sein.
Die Verwendung eines solchen oder ähnlichen Steckteiles ist auch bei den anderen beschriebenen Ständern, wie
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vorzugsweise der Ständer 2c bis 2g für die Griffe 3c bis 3g möglich. In die Öffnung 109 kann bei einer Ausführungsform
entsprechend den Fig. 8 bis 11 auch der Griff mit einem Schenkelende befestigt werden.
Eisen- und Drahtwerk G 2747.4-fs
Erlau Aktiengesellschaft 29. Juni 1992
Erlau 16
Aalen
Ansprüche
1. Ständer zur Befestigung eines Bauteiles, wie eines Griffes, eines Sitzes und dgl., der auf einem Untergrund
aufsteht und mit einer Wand oder dgl. verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer (2, 2a bis 2j) vor der Wand (15) stehend an ihr anliegt,
daß das Bauteil (3, 3a bis 3j) unmittelbar am Ständer (2, 2a bis 2j) unter Umgehung der Wand (15)
befestigt ist, und daß der Ständer (2, 2a bis 2j) und das Bauteil (3, 3a bis 3j) eine vormontierte
Baueinheit bilden.