DE9207461U1 - Rigg für ein Segelboot - Google Patents
Rigg für ein SegelbootInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B15/00—Superstructures, deckhouses, wheelhouses or the like; Arrangements or adaptations of masts or spars, e.g. bowsprits
- B63B15/0083—Masts for sailing ships or boats
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
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Description
Rigg für ein Segelboot
Die an Jollen und Yachten meist verwendete Segelform ist die des Hoch- oder Bermudasegels, bei dem das Vorliek am Mast und
das Unterliek an einem Baum geführt ist. Zur Vergrößerung der Segelfläche werden mit einem Bermudasegel ausgerüstete Boot in
aller Regel mit einer Fock oder einer sogenannten Genua versehen, deren Vorliek an einem Vorstag befestigt ist und deren
Achterliek zumeist über den Mast hinaus nach hinten gezogen ist.
Bei einem Bermudasegel kommt es besonders dann, wenn das Segel nicht besonders dicht geholt ist, zu einem Strömungsabriß in
dem Zwickel, der auf der Leeseite zwischen dem Mast und dem Großsegel gebildet ist. Diesem läßt sich auch durch eine strömungsgünstige
Gestalt des Mastes nicht im erwünschten Umfang begegnen. Es sind daher auch schon Konstruktionen bekannt
geworden, bei denen ein strömungsgünstiger, im Querschnitt etwa tropfenförmiger Mast auf dem Boot drehbar gelagert ist, sodaß
er sich in geeigneter Weise unter dem Winddruck des Segels anstellen kann. Solche Konstruktionen sind allerdings aufwendig.
Die Handhabung zweier von einander unabhängiger Segel ist für einen Einhandsegler schwierig und wird von einem Anfänger oder
Gelegenheitssegler gewöhnlich nicht beherrscht. Andererseits möchte der letztgenannte Personenkreis gern in den Genuß einer
vergrößerten Segelfläche kommen, die bei gegebener Bootsgröße mit einem Bermudasegel allein nicht erreichbar ist. Luggersegel,
Sprietsegel oder Gaffelsegel, die größere Segelflächen erzielen lassen, sind in ihrer Handhabung den Bermudasegeln
unterlegen und werden daher von Anfängern a priori nicht angenommen .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rigg für ein Segelboot anzugeben, das eine gegenüber einem Bermudasegel vergrößerte
Segelfläche aufweist, sich aber sehr leicht handhaben läßt.
Diese Aufgabe wird durch im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Die Erfindung gibt ein Rigg an, bei dem ein Hoch- oder Bermudasegel
und eine Fock zu einer integralen Einheit zusammengefaßt sind. Das Unterliek des Segels ist an einem Baum gehalten, der
sich auf einer Teillänge von etwa ein Viertel bis ein Drittel seiner Gesamtlänge nach vorn über den Mast hinaus erstreckt.
Damit beim Segeln der Mast der notwendigen Wölbung des Segels nicht im Wege steht, ist dieser an der Stelle, wo der Baum an
ihm gehalten ist, mit einer Gabelung versehen, von wo aus sich zwei Mastschenkel symmetrisch zur Bootslängssymmetrieebene
bogenförmig zum Masttopp erstrecken, wo sich die beiden Schenkel vereinigen. Die beiden Mastschenkel haben eine Bogengestalt,
die etwa ellipsenförmig ist oder, besser gesagt, etwa dem oberen Querschnittsprofil eines Flugzeugflügels gleicht,
mit einer stärkeren Krümmung an der Gabelung und einer geringeren, etwa gegen null gehenden Krümmung im Bereich des Masttopps.
Die Krümmung dieser Mastschenkel entspricht etwa der Ausbauchung des Segels unter dem Einfluß des Windes beim
Segeln, sodaß der Mast insgesamt der Erzielung einer optimalen Segelkrümmung nicht im Wege steht. Da das Vorliek des Segels
nicht an den Mast angehängt ist, ergibt sich auch nicht der eingangs erwähnte ungünstige Zwickel, in dem die Windströmung
gestört ist.
In vorteilhafter Weise läßt sich die Segelfläche vergrößern, wenn das Segel am oberen Ende gekappt, insgesamt also leicht
trapezförmig ist, wobei der Kopf des Segels von einem kurzen oberen Baum gebildet ist, der ebenfalls ein Viertel bis etwa
ein Drittel seiner Länge nach vorn über den Mast hinausragt.
Das Fall des Segels ist zweckmäßigerweise an oder innerhalb eines der Mastschenkel geführt. Die Spreizung der beiden Mastschenkel
voneinander an ihrer weitesten Stelle beträgt vorzugsweise etwa ein Fünftel der Höhe des Mastes.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 eine Darstellung des Riggs ohne stehendes Gut von vorn im Schnitt kurz vor dem Mast, und
Fig. 2 das Rigg von der Seite.
Man erkennt in Fig. 1 einen Mast 1, der eine Gabelung 2 aufweist, wo ein unterer Baum 3 gehalten ist, der im Querschnitt
dargestellt ist. Von der Gabelung 2 aus erstrecken sich symmetrisch zur Bootslangssymmetrieebene O zwei Mastschenkel la und
Ib in einer zur Bootslangssymmetrieebene 0 senkrechten Ebene.
Die beiden Mastschenkel la und Ib verlaufen bogenförmig etwa in Gestalt des oberen Profils eines Flugzeugflügels und vereinigen
sich am Masttopp 4, wo die Krümmung der Mastschenkel la und Ib geringer ist, als im Bereich der Gabelung 2.
Durch den einen Mastschenkel Ib verläuft das Fall 5, wozu
wenigstens dieser Mastschenkel hohl ausgebildet ist. Das Fall 5 läuft über eine untere Umlenkrolle 6 und eine obere Umlenkrolle
7 zu einem oberen, kurzen Baum 8, der den Kopf eines Segels 9 hält bzw. diesen bildet, das am Unterliek von dem
unteren Baum 3 gehalten ist. Das Fall 5 ist mittels einer am Mast 1 befestigten Klampe 10 belegbar. Man erkennt in Fig. 1
sehr deutlich, daß das Segel 9 zwischen den beiden Schenkeln la und Ib des Mastes verläuft und seine Wölbung durch die Mastschenkel
la und Ib nicht behindert wird.
Wie Fig. 2 von der Seite zeigt, erstrecken sich die beiden Bäume 3 und 8 mit etwa einem Viertel bis einem Drittel ihrer
Länge nach vorn über den Mast hinaus. Das Segel 9 ist in üblicher Weise mit Segellatten 11 ausgerüstet.
In einem praktischen Ausführungsbeispiel besteht der Gabelbaummast
aus Aluminium oder Fiberglas. Er hat eine Höhe von etwa 4 m und ist im Bootsrumpf (nicht dargestellt) in bekannter Weise
befestigt. In etwa 1,50 m Höhe ab Oberkante des Bootsdecks ist die größte Spreizung zwischen den beiden Schenkeln la und Ib
des Mastes mit etwa 80 cm erreicht. Der Gabelmast kann durch Wanten am Bug des Bootes und seitlich verstakt werden, wobei
die Stage ggf. auch an den Mastschenkeln angreifen können, insbesonder in Höhe ihrer größten Spreizung.
Wie der Fachmann erkennt, kann bei jeder Segelstellung, ob backbord- oder steuerbordseitig, eine dem Winddruck angepaßte
Wölbung des Segels erzielt werden, da die beiden Schenkel la und Ib des Mastes immer auf der Leeseite des Segels liegen.
Eine Verstakung des Mastes ist auch nach Achtern möglich.
Die beiden Bäume 3 und 4 bestehen insbesondere aus Aluminium mit Einschiebenut für Unterliek und Oberliek des Segels 9. Der
untere Baum ist in der Gabelung 2 des Mastes 1 fixiert, beispielsweise durch Bolzenverbindung mit Splintsicherung oder
durch Leinenverknotung. Mit Hilfe des Falls 5 läßt sich das Segel 9 in der üblichen Weise aufziehen und einholen. Die Trimmung
des Segels kann sowohl über das Fall 5 als auch über das Achterliek am Baum 3 erfolgen.
Claims (4)
1. Rigg für ein Segelboot, bestehend aus einem im wesentlichen dreieckigen Segel (9) mit einem parallel zum Unterliek verlaufenden
Baum (3) und einem Mast (1), der in Höhe des Baums (3) eine Gabelung (2) aufweist, in der der Baum (3) festgehalten
ist und von wo aus sich zwei Mastschenkel (la,Ib) symmetrisch zur Bootslängssymmetrieebene (0) bogenförmig zum Masttopp (4)
erstrecken, wo sie sich vereinigen, wobei die Bogengestalt der Mastschenkel (la,Ib) etwa dem oberen Querschnittsprofil eines
Flugzeugflügels gleicht, mit einer stärkeren Krümmung im Bereich der Gabelung (2) und einer geringeren Krümmung im
Bereich des Masttopps (4), wobei das Segel (9) zwischen den Schenkeln (la,Ib) des Mastes hindurchläuft und etwa 1/4 bis 1/3
der Länge des Baums (3) nach vorn über den Mast (1) hinausragt.
2. Rigg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Segel (9) im Bereich seines Kopfes gekappt ist und somit die Gestalt
eines Trapezes hat und sein Kopf von einem Toppbaum (8) gebildet ist, der etwa 1/4 bis 1/3 seiner Länge nach vorn über den
Mast (1) hinausragt.
3. Rigg nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fall (5) an oder innerhalb eines der Mastschenkel
(Ib) geführt ist.
4. Rigg nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spreizung der beiden Mastschenkel (la,Ib) voneinander an ihrer weitesten Stelle etwa 1/5 der Höhe des Mastes
beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9207461U DE9207461U1 (de) | 1992-06-03 | 1992-06-03 | Rigg für ein Segelboot |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9207461U DE9207461U1 (de) | 1992-06-03 | 1992-06-03 | Rigg für ein Segelboot |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9207461U1 true DE9207461U1 (de) | 1993-10-07 |
Family
ID=6880152
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9207461U Expired - Lifetime DE9207461U1 (de) | 1992-06-03 | 1992-06-03 | Rigg für ein Segelboot |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9207461U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ITUD20100144A1 (it) * | 2010-07-19 | 2012-01-20 | Fiorenzo Bertan | Vela di prua, struttura velica per una vela di prua ed imbarcazione comprendente tale struttura velica |
AT507112B1 (de) * | 2008-07-21 | 2012-12-15 | Stefan Vintera | Mast für segelfahrzeuge |
DE102016006583B3 (de) * | 2016-06-01 | 2017-05-11 | Michael Kobus | Vorrichtung zum Aufspannen von Segelflächen sowie zum Verändern und Fixieren der Segelstellung auf Segelfahrzeugen |
-
1992
- 1992-06-03 DE DE9207461U patent/DE9207461U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT507112B1 (de) * | 2008-07-21 | 2012-12-15 | Stefan Vintera | Mast für segelfahrzeuge |
ITUD20100144A1 (it) * | 2010-07-19 | 2012-01-20 | Fiorenzo Bertan | Vela di prua, struttura velica per una vela di prua ed imbarcazione comprendente tale struttura velica |
WO2012010948A1 (en) * | 2010-07-19 | 2012-01-26 | Fiorenzo Bertan | Foresail, rigging therefor and boat comprising said rigging |
DE102016006583B3 (de) * | 2016-06-01 | 2017-05-11 | Michael Kobus | Vorrichtung zum Aufspannen von Segelflächen sowie zum Verändern und Fixieren der Segelstellung auf Segelfahrzeugen |
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