DE9204424U1 - Elektronisches Fehlersuchgerät - Google Patents

Elektronisches Fehlersuchgerät

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    • G01MEASURING; TESTING
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    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
    • G01R31/50Testing of electric apparatus, lines, cables or components for short-circuits, continuity, leakage current or incorrect line connections
    • G01R31/58Testing of lines, cables or conductors

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Testing Of Short-Circuits, Discontinuities, Leakage, Or Incorrect Line Connections (AREA)

Description

Dr.-lng. Reirmar Köhjg ■ Dipl.^lng! Klaus Bergen
Wilhelm-Tell-Str. 14 AOOO Düsseldorf 1 Tslefon 39 7D26·· Patentanwälte
1. April 1992
39 291 B
ELSIC Elektrische Sicherheitsausrüstungen und
Betriebsmittel GmbH, Trompeterallee 210-222,
4050 Mönchengladbach
"Elektronisches Fehlersuchgerät"
Die Erfindung betrifft einen elektronischen Fehlerdetektor für elektrische Leitungsnetze, insbesondere in der Nieder- und/oder Mittelspannungsebene, bevorzugt der 400 V-Ebene.
Bei derartigen Netzen kommt es regelmäßig vor, daß Sicherungen ersetzt werden müssen, wobei vor dem Einsetzen einer Ersatzsicherung der Leitungszustand untersucht werden muß, um überhaupt festzustellen, ob zunächst nicht eine Fehlerbeseitigung erforderlich ist. Dies ist typisch an Mittel- und/oder Niederspannungsverteilungen der Fall. Wenn beispielsweise in einer Transformatorstation eine Sicherung ausgefallen ist, so kann dies einen oder mehrere der folgenden Gründe haben, die vor Einsatz einer Ersatzsicherung ermittelt werden müssen, da andernfalls Gefahr für Leben und Anlage besteht. Aus folgenden Gründen kann eine Sicherung ausfallen:
a) Die Sicherung war überaltert und hat ohne weiteren Grund ausgelöst;
b) die Sicherung wurde nur kurzzeitig überlastet;
c) die Sicherung hat ausgelöst, weil die Leitung einen Kurzschluß gegen PE und/oder N aufweist; und/oder
d) die Sicherung hat ausgelöst, weil die Leitung einen Schluß gegen eine andere Leitung mit einer anderen Phase aufweist.
In den Fällen a) und b) ist es möglich, daß die Leitung trotz Ausfalls der erwähnten Sicherung noch Spannung führt, weil eine zweite Sicherung der als Schleife ausgeführten Leitung nicht ausgelöst haben muß. Im übrigen darf der Techniker in diesen Fällen eine neue Sicherung einsetzen, während er dies in den Fällen c) und d) nicht darf, da beim Anbringen einer Ersatzsicherung dann ein Lichtbogen entstünde, der ihn und die Anlage gefährdet, ganz davon abgesehen, daß die hier in Frage kommenden Ersatzsicherungen sehr teuer sind.
Der Wartungstechniker muß daher in jedem einzelnen Störfall zunächst durch verschiedene Messungen herausfinden, in welchem Zustand sich die Leitung befindet. Dazu sind folgende Fragen zu beantworten:
1) Ist Spannung vorhanden?
2) Wenn ja, welche Phasenlage, welcher Betrag?
3) Wenn nein, welcher Schleifenwiderstand?
Herkömmlich werden dafür drei verschiedene Meßgeräte benötigt, wobei hinzukommt, daß die Messungen in einer sinnvollen Reihenfolge auszuführen sind und nach jeder Messung bewertet und entschieden werden muß, ob weitere Messungen notwendig sind und ob der Ersatz der Sicherung risikolos erfolgen kann oder zunächst ein Fehler in der Leitung gesucht und beseitigt werden muß. Dabei können
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eine falsche Reihenfolge der Messungen und/oder eine falsche Bewertung der Meßergebnisse wiederum Mensch und Anlage gefährden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Detektor vorzuschlagen, der die vorstehend genannten Nachteile vermindert oder gar vermeidet und insbesondere eine eindeutige Aussage über die Fehlerart gibt.
Diese Aufgabe findet ihre Lösung erfindungsgemäß in einem Fehlerdetektor der eingangs genannten Art als ein mit den Anschlüssen einer Leitungssicherung angepaßten Anschlüssen und einem Anschlußkabel für PE/N versehenes Kompaktgerät, das ein Netzteil sowie mehrere miteinander verknüpfte Meß- und Bewertungsschaltungen enthält.
Mit dieser Lösung sind in mehrfacher Hinsicht überraschende Vorteile verbunden. So ermöglicht die erfindungsgemäß vorgeschlagene Gestaltung des Detektors zunächst einen außerordentlich einfachen Einsatz, indem der Detektor zu Meß- und Bewertungszwecken vor Ersatz der ausgefallenen Sicherung in den Sicherungshalter eingeschoben werden kann, wobei die vorteilhafte Ausgestaltung, bei der das Kompaktgehäuse als eine die Anschlüsse sowie das Anschlußkabel tragende Handgriffeinheit mit Anzeigen und Schalter ausgebildet ist, die Handhabe noch weiter erleichtert. Dabei empfiehlt sich eine im wesentlichen quaderförmige Gestaltung des Gerätes mit einer Anzeigen und Schalter tragenden Frontplatte auf der den der Sicherungsaufnahme zugeordneten Anschlüssen abgewandten Seite des Geräts, wobei die Anschlüsse in Form, Größe und gegenseitigem Abstand den Anschlüssen der in aller Regel als Streifensicherung ausgebildeten Sicherungen entsprechen und mechanisch über ein gemeinsames Isolierstück mit dem Gerät verbunden sein sollten.
Aber nicht nur die körperliche Gestaltung im Sinne der vorstehenden erfindungsgemäßen Merkmale bringt die genannten Handhabungsvorteile mit sich, sondern von besonderer Bedeutung ist die vorgeschlagene Anordnung mehrerer miteinander verknüpfter Meß- und Bewertungsschaltungen im Detektor, durch die in überraschend einfacher Weise erreicht wird, daß das erfindungsgemäße Gerät in einem einzigen, einfachen Arbeitsgang die erforderlichen Messungen in korrekter Reihenfolge ausführt und dabei sowohl bewertet als auch entscheidet, und zwar ohne Zutun des Wartungstechnikers bei gleichzeitig eindeutiger Aussage über die Art eines möglicherweise vorliegenden Fehlers.
Um die eingangs erwähnten, bisher einzeln vorzunehmenden Messungen zusammengefaßt in kürzester Zeit ohne Gerätewechsel durchzuführen, sind erfindungsgemäß vorzugsweise vier mit ihren Informationsleitungen mit einer zentralen logischen Verknüpfung verbundene Meß- und Bewertungsschaltungen vorgesehen, und zwar handelt es sich dabei um eine Phasenwinkel-, eine Eingangsphasenspannungs-, eine Ausgangsphasenspannungs- und eine Impulswiderstandsmeß- und -bewertungsschaltung. Diese in geeigneter Weise miteinander über die zentrale logische Verknüpfung, die dann ihrerseits die Anzeigen ansteuert, verbundenen Meß- und Bewertungsschaltungen, die als Kombinationen von handelsüblichen Operationsverstärkern, logischen Schaltungen und passiven Bauelementen, wie Widerständen, Kondensatoren und Spulen aufgebaut und integrierbar sind - auch die zentrale logische Verknüpfung (Datenbus) ist integrierbar -, verschaffen dem Wartungstechniker ohne großen Aufwand das notwendige Wissen über den Zustand der Leitung und damit über die Möglichkeit, gefahrlos eine neue Sicherung einsetzen zu können, wobei das erfindungsgemäße Gerät lediglich in den Sicherungshalter eingesetzt werden muß und nach etwa einer Sekunde bereits die eindeutige Anzeige abzulesen ist.
Diese vier Meß- und Bewertungsschaltungen liefern nicht nur eindeutige Daten, sondern garantieren durch ihre Verknüpfung auch die notwendige Sicherheit des Bedienenden, wobei die Verknüpfung quasi die Denkerleichterung darstellt, um dem Bedienenden sowohl die Schlußfolgerungen für das weitere Vorgehen bzw. weitere Messungen zu erleichtern bzw. abzunehmen als auch vor allem Fehlfolgerungen des Bedienenden zu vermeiden.
Im Zusammenhang mit der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels werden die Funktionen der Schaltungen noch eingehender erläutert. Sie können entweder durch Logikschaltungen oder durch einen Mikroprozessor oder durch handelsübliche programmierbare Schaltungen, wie GAL oder PAL, zentral miteinander verknüpft sein. Auch eine ASIC als z.B. auf Kundenwunsch gefertigte integrierte Schaltung mit digitalen und/oder analogen Teilen kann zur Anwendung kommen, die dann nicht nur die zentrale Verknüpfung darstellen würde, sondern auch die vier Meß- und Bewertungsschaltungen umfassen könnte.
Zur Eigenversorgung ist ein gegenüber dem Lastwiderstand (Innenwiderstand des Kabels mit den angeschlossenen Verbrauchern bzw. gegebenenfalls einem Kurzschluß) relativ hochohmiger Begrenzungswiderstand in Reihe mit einem schnellen Schalter zwischen dem Sicherungseingang und dem Sicherungsausgang vorgesehen.
Wenngleich in einer bevorzugten Ausführungsform an der Frontplatte des Detektors mehrere verschiedenfarbig aufleuchtende Anzeigen, vorzugsweise mindestens drei verschiedenfarbig aufleuchtende Leuchtdioden angeordnet sind, die die durch die verschiedenen Schaltungen ermittelten Einzelbefunde anzeigen, können zusätzlich auch
noch Anzeigen für eine Gesamtbewertung und/oder Hinweise für den Wartungstechniker, wie "Sicherung einsetzbar11 oder "Fehler suchen!" vorgesehen werden, wobei für sämtliche vorgenannten Anzeigen anstelle der Leuchtdioden auch ein Klartext-Display oder ein gesondertes Anzeigegerät eingesetzt werden kann.
Der erfindungsgemäße Detektor stellt somit ein Kompaktgerät zur Untersuchung des Leitungszustandes vor dem Einsetzen einer Sicherung dar, mit dem ohne Gefahr für den Wartungstechniker in kürzester Zeit zusammenfassend viele Messungen durchgeführt werden können, die sonst nur mit großem Aufwand vor Ort gemacht werden müßten. Dabei ist eine korrekte Einhaltung der Reihenfolge der notwendigen Messungen ebenso wie deren Bewertung und Entscheidung ohne Zutun bzw. Eingriff des Technikers garantiert mit dem Ergebnis einer eindeutigen Aussage über die Fehlerart. Der Techniker verschafft sich bei Verwendung des erfindungsgemäßen Detektors ohne Aufwand das notwendige Wissen über den Zustand der Leitung und kann somit gefahrlos und zudem preiswert eine neue Sicherung einsetzen, denn das sogenannte "Zerschießen", bei dem nicht nur kostspielige neue Sicherungen zerstört werden, sondern auch die Gesundheit der Bedienungsperson gefährdet wird, kann nicht mehr passieren, wobei als weiterer Vorteil zu erwähnen ist, daß das neue Meßverfahren mittels Konstantstrom im Millisekundenbereich durchgeführt wird.
Anhand der beigefügten Zeichnungen wird nachfolgend ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung, insbesondere auch hinsichtlich der Funktionen der einzelnen Meß- und Bewertungsschaltungen sowie weiterer Einzelheiten und Vorteile der Erfindung erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 den erfindungsgeinäßen Detektor, in perspektivischer Darstellung, seitlich neben einem Sicherungshalter im einsatzbereiten Zustand;
Fig. la einen handelsüblichen Sicherungseinsatz zum Größenvergleich; und
Fig, 2 mehrere Meß- und Bewertungsschaltungen mit einer zentralen logischen Verknüpfung, im Blockschaltbild in Einsatzbereitschaft.
In Fig. 1 ist der erfindungsgemäße Fehlerdetektor insgesamt mit 1 bezeichnet und besteht im wesentlichen aus einem handlichen isolierenden Gehäuse 2, in dem sich die in Fig. 2 dargestellten Komponenten befinden. Auf der dem Betrachter zugewandten schmalen Stirnseite besitzt das Gehäuse eine Frontplatte 3, die mehrere - im vorliegenden Fall drei - Leuchtdioden 4 in den Farben rot, gelb und grün sowie einen Hauptschalter 5 trägt. Auf der Frontplattenseite befindet sich auch das Anschlußkabel 6 für die Eigenversorgung mit einer mit der N- oder PE-Leitung zu verbindenden Klemme 7.
Auf der der Frontplatte 3 gegenüberliegenden Stirnseite trägt das Gehäuse 2 über ein Isolierstück 8 zwei gegenseitig isolierte, vorzugsweise aus Kupfer bestehende Kontaktstücke 9a und 9b, die in Form, Größe und gegenseitigem Abstand den Anschlüssen 11a und 11b der in Fig. la dargestellten und nach Durchführen der Messungen und Bewertung in einen Sicherungshalter 12 einzusetzenden Streifensicherung 13 entsprechen. Der Sicherungshalter besitzt Kontaktaufnahmeklemmen 14a und 14b, in die somit der erfindungsgemäße Fehlerdetektor 1 in einfacher Weise zum Zwecke der Durchführung der Messungen und Bewertung eingeschoben werden kann.
Der Sicherungshalter 12 ist in bekannter Weise eingangsseitig bei Ll mit dem Transformator bzw. der Sammelschiene verbunden, während der Sicherungsausgang Ll' zur Verbraucherleitung führt. Damit ein falsches Einsetzen des Fehlerdetektors 1 in den Sicherungshalter 12 ausgeschlossen ist, wird der Detektor entsprechend gekennzeichnet.
Fig. 2 zeigt im Blockschaltbild die wesentlichen Bausteine der für die Erfindung in bevorzugter Ausführungsform vorgesehenen Verknüpfung mit den Schaltwegen bzw. Verbindungen, die die nachfolgend beschriebenen Funktionen ermöglichen. In dem Blockschaltbild gemäß Fig. 2 wird vom in den Sicherungshalter 12 eingesetzten Zustand des Detektors ausgegangen, d.h. das Kontaktstück 9a ist über die Kontaktklemme 14a mit der vom Transformator kommenden Eingangsleitung bzw. der Sammelschiene Ll verbunden, während ausgangsseitig das Kontaktstück 9b über die Kontaktklemme 14b mit der zum Verbraucher 15 führenden Leitung Ll' verbunden ist. In Reihe zwischen Ein- und Ausgang sind der Hauptschalter 5, ein hochohmiger Begrenzungswiderstand 16 sowie ein schneller Schalter 17 verbunden, von welcher Verbindung in der in Fig. 2 dargestellten Weise Verknüpfungen zu vier Meß- und Bewertungsschaltungen 18, 19, 20 und 21 sowie eine Verbindung zu einem Netzteil 22 für die Stromversorgung abgehen.
Der Widerstandswert des Begrenzungswiderstandes 16 ist relativ groß gegenüber dem durch den Innenwiderstand des Kabels mit den Verbrauchern oder den Kurzschluß gebildeten, relativ kleinen Lastwiderstand, z.B. 10 Ohm gegenüber 200 Milliohm. Als schneller Schalter 17 kommt vorzugsweise ein Halbleiterschalter in Frage, z. B. ein Thyristor, ein Triac, ein Bipolar- oder Feldeffekttransistor. Bei den Meß- und Bewertungsschaltungen handelt es sich mit 18 um eine Phasenwinkel-, mit 19 um
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eine Eingangsphasenspannungs-, mit 20 um eine Ausgangsphasenspannungs- und mit 21 um eine Impulswiderstandsmeß- und -bewertungsschaltung, deren Funktionen sich aus der dargestellten Schaltung bzw. Verknüpfung ergeben und nachfolgend im einzelnen beschrieben werden, wobei vorab darauf hinzuweisen ist, daß aufgrund der Meßeingänge in die Schaltungen 18, 19, 20 und 21 in diesen eine Bewertung erfolgt, die dann über die Meß- oder Bewertungsausgänge 18a, 19a, 20a und 21a in einen Datenbus 23 als logische Verknüpfung gegeben wird, von dem aus einerseits die Leuchtdioden 4 entsprechend der Auswertung betätigt und andererseits über eine Leitung 24 die Impulswiderstandsmeß- und -bewertungsschaltung 21 angesteuert wird, von der aus eine Steuerleitung 25 zum Triac bzw. Halbleiterschalter 17 führt. Auch die übrigen Meß- und Bewertungsschaltungen erhalten vom Datenbus 23 Steuerbefehl.
Das erfindungsgemäße Gerät führt folgende Funktionen gleichzeitig aus, wobei auf die Fig. 2 Bezug genommen wird:
Mit der Eingangsphasenspannungsmeß- und -bewertungsschaltung 19 wird die Spannung an der Sammelschiene Ll gegen Neutral (N,PE) gemessen, die die Voraussetzung der Gesamtmessung ist, und bewertet; diese Schaltung erkennt Spannungen innerhalb der üblichen Toleranzen als "gut" und außerhalb als "fehlerhaft". Die Ausgangsphasenspannungsmeß- und -bewertungsschaltung 19 dient der Ermittlung bzw. Bewertung der Spannung am Sicherungsausgang bzw. Kabelabgang gegen den Neutralleiter (N,PE) und erkennt Spannungen innerhalb der üblichen Toleranzen als "vorhanden". Ist keine Spannung vorhanden, dann wird automatisch mit der Impulswiderstandsmeß- und -bewertungsschaltung 21 der Widerstand am Sicherungsausgang gegen PE gemessen, während bei vorhandener Spannung die Phasenwinkelmeß- und -bewertungsschaltung 18 die
Phasenlage der Spannungen zueinander ermittelt und bewertet, d.h. gleiche Phase und fehlende Phase als "gut" und fremde Phase (120° verschoben) als "fehlerhaft" erkennt. Ungleiche Phase bedeutet Schluß gegen fremde Phase. Wird mit der Impulswiderstandsmeß- und -bewertungsschaltung festgestellt, daß der Widerstand am Sicherungsausgang gegen PE kleiner als der vorgegebene Grenzwert ist, so besteht Schluß gegen Null oder PE. Die zuvor angegebenen Meßergebnisse werden über die Informationsleitungen (Meß- und Bewertungsausgänge) 18a, 19a, 20a und 21a in den Datenbus 23 gegeben und dort logisch verknüpft, so daß dann entsprechende Anzeigen erfolgen können, beispielsweise im Falle der Wahl dreier Leuchtdioden in den Farben grün, gelb und rot folgendermaßen:
meldet die Schaltung 19 Spannung vorhanden, dann leuchtet Grün
meldet die Schaltung 20 Spannung vorhanden, dann leuchtet Gelb
meldet die Schaltung 18 Phase ungleich, dann leuchtet Rot, und
meldet die Schaltung 21 Erdschluß, dann leuchtet Rot.
Dies bedeutet im Ergebnis, daß bei der Anzeige Grün die Sicherung gewechselt werden darf, nicht jedoch bei der Anzeige Rot.
Zur Impulswiderstandsmeß- und -bewertungsschaltung 21 sei noch erwähnt, daß diese dem Einprägen eines Meßstrom-Impulses in die durch den Kabelabgang, das Kabel (Verbraucher-) einen eventuellen Kurzschluß und den Neutralleiter gebildete Leitungsschleife einprägt.
Vorzugsweise wird der Impuls zeitlich auf eine Halbwelle und durch den Begrenzungswiderstand 16 auf ca. 20 Ampere begrenzt. Die dabei entstehende Spannung, abgegriffen zwischen dem Kontakt 9b und N, wird gemessen und bewertet. Liegt sie unter einem Grenzwert, so liegt ein zu niedriger Widerstand und somit ein Kurzschluß vor. Liegt sie über dem Grenzwert, so ergibt sich die eindeutige Aussage, daß kein Kurzschluß vorliegt.
Wie das Blockschaltbild gemäß Fig. 2 des weiteren deutlich macht, versorgt sich das erfindungsgemäße Gerät selbst, und zwar aus der Spannung am Sicherungshalter 12, Kontakt bzw. Anschluß 9a, gegen N oder PE. Die Stromquelle wird dabei aus der Sammelschiene Ll als Spannungsquelle, dem Begrenzungswiderstand 16, dessen Wert, wie erwähnt, groß gegenüber dem Lastwiderstand ist, und dem Halbleiterschalter 17 gebildet und speist in den auch wegen des relativ großen Kabelquerschnitts sehr kleinen Lastwiderstand. Für die Impulswiderstandsmeß- und -bewertungsschaltung 21, die die am Kabel entstehende Spannung mißt und bewertet, können ein Operationsverstärker und ein Schwellwertschalter vorgesehen werden, wobei die Bewertung einstellbar ausgelegt werden kann, um verschiedene Kabelquerschnitte und Kabellängen zu berücksichtigen.
Die Steuerung der Schaltung 21 durch den Datenbus 23 erfolgt nach Erhalt der Vorinformationen und deren Verarbeitung im Datenbus 23 über die Steuerleitung 24 an die Schaltung 21, die dann ihrerseits über die Steuerleitung den Schalter 17 freigibt bzw. öffnet und kurzzeitig die Belastungsprüfung durchführt. Wie bereits erwähnt, wird die Stromquelle nur über eine Halbwelle, im allgemeinen über sehr kurze Zeit, angesteuert, damit die Verlustleistung am Begrenzungswiderstand 16 und damit im Gehäuse
klein bleibt. Es kann sich dabei um Pulse < 1 ms handeln, wobei die Meß- und Bewertungsschaltung so gesteuert wird, daß die Auswertung nur in dieser Zeit erfolgt. Diese Messung wird automatisch gar nicht erst veranlaßt, wenn, wie zuvor ebenfalls bereits erwähnt, am Kabelabgang Spannung vorhanden ist oder eine fremde, d.h. falsche Phase gefunden wurde. Eine solche Messung unter diesen Umständen mit einem Einzelgerät durch einen Wartungstechniker wäre höchst gefährlich und wird mit dem erfindungsgemäßen Detektor automatisch vermieden.
Die Begrenzung des Stromes nach Betrag und Zeit bei der zuletzt erläuterten Messung gestattet es, kleine Bauformen für den Triac 17 und den Begrenzungswiderstand 16 zu wählen, was ebenfalls zu einem handlichen Gerät beiträgt. Der Meßstrom kann 10 oder 20 Ampere und damit 5 bis 10 % des Nennstroms auf der Leitung betragen.
Es ist auch möglich, den Meßstrom über mehrere Halbwellen zu benutzen oder auch mit Phasenanschnitt zu arbeiten. Auch könnte die Tatsache ausgenutzt werden, daß auf einer kurzgeschlossenen Leitung Meßstrom und Spannung in Phase liegen werden, auf einer mit gemischten, also auch induktiven Verbrauchern belasteten Leitung aber nicht.
Neben der Ausführung in CMOS-Technik kann der erfindungsgemäße Detektor auch mit kundenbezogenen ICs oder Mikrocontrollern aufgebaut werden.
Schließlich ist es selbstverständlich auch möglich, den Aufbau des Detektors bzw. seiner Komponenten so zu modifizieren, daß er auch für andere Spannungsebenen und/oder unterschiedliche Spannungen einsetzbar, also eine Modifikation für jedes Netz möglich ist.

Claims (23)

Schutzansprüche:
1. Elektronischer Fehlerdetektor für elektrische Leitungsnetze, insbesondere in der Nieder- und/oder Mittelspannungsebene, bevorzugt der 400 V-Ebene, als ein mit den Anschlüssen (Ha, Hb) einer Leitungssicherung (13) angepaßten Anschlüssen (9a, 9b) und einem Anschlußkabel (6) für PE/N versehenes Kompaktgerät (1), das ein Netzteil (22) sowie mehrere miteinander verknüpfte Meß- und Bewertungsschaltungen (18, 19, 20, 21) enthält.
2. Detektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kompaktgerät (1) als eine die Anschlüsse (9a, 9b) sowie das Anschlußkabel (6) tragende Handgriffeinheit mit Anzeigen (4) und Schalter (5) ausgebildet ist.
3. Detektor nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine im wesentlichen Quaderform des Gerätes (1) mit einer Anzeigen (4) und Schalter (5) tragenden Frontplatte (3) auf der den der Sicherungsaufnahme (12) zugeordneten Anschlüssen (9a, 9b) abgewandten Seite des Geräts.
4. Detektor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlüsse (9a, 9b) in Form, Größe, Material und gegenseitigem Abstand den Anschlüssen (Ha, Hb) der als Streifensicherung ausgebildeten Sicherungen (13) entsprechen und mechanisch über ein gemeinsames Isolierstück (8) mit dem Gerät (1) verbunden sind.
5. Detektor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, gekennzeichnet durch ein isolierendes Gehäuse (2) des Geräts (1).
~- 14 -
6. Detektor nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Gerät (1) bzw. Gehäuse (2) verbundene Frontplatte (3) mehrere verschiedenfarbig aufleuchtende Anzeigen (4) trägt.
7. Detektor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontplatte (3) zusätzlich mindestens einen Schalter (5) (Hauptschalter) trägt.
8. Detektor nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 7, gekennzeichnet durch mindestens drei verschiedenfarbig aufleuchtende Leuchtdioden (LEDs) (4) als Anzeigen.
9. Detektor nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch Anzeigen für eine Gesamtbewertung zusätzlich zu den Anzeigen (4) für die Einzelbefunde.
10. Detektor nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 7 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigen über ein Klartext-Display erfolgen.
11. Detektor nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 7 und 9, gekennzeichnet durch ein Anzeigegerät.
12. Detektor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
11, gekennzeichnet durch vier mit ihren Informationsleitungen (18a, 19a, 20a, 21a) mit einer zentralen logischen Verknüpfung (23) verbundene Meß- und Bewertungsschaltungen (18, 19, 20, 21).
13. Detektor nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigen (4) mit der zentralen logischen Verknüpfung (Datenbus) (23)
-" 15 -
verbunden sind und von dieser ihre Leuchtbefehle erhalten.
14. Detektor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
13, insbesondere Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine Phasenwinkel- (18), eine Eingangsphasenspannungs-(19), eine Ausgangsphasenspannungs- (20) und eine Impulswiderstandsmeß- und -bewertungsschaltung (21).
15. Detektor nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet. daß die Meßschaltung (21) für die Bewertung des Kabelwiderstandes eine einstellbare Schwelle besitzt.
16. Detektor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
14, gekennzeichnet durch einen gegenüber dem Lastwiderstand relativ hochohmigen Begrenzungswiderstand (16) in Reihe mit einem schnellen Schalter (17) zwischen dem mit der Sammelschiene Ll bzw. dem Transformator verbundenen Sicherungseingang (14a) und dem mit der Verbraucherleitung Ll' verbundenen Sicherungsausgang (14b) .
17. Detektor nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der schnelle Schalter (17) ein Halbleiterschalter, z.B. ein Thyristor, ein Triac oder ein Bipolaroder ein Feldeffekttransistor ist.
18. Detektor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Meß- und Bewertungsschaltungen (18, 19, 20, 21) durch Logikschaltungen zentral miteinander verknüpft sind.
19. Detektor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Meß- und Bewer-
-" 16 -
tungsschaltungen (18, 19, 20, 21) durch einen Mikroprozessor zentral miteinander verknüpft sind.
20. Detektor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Meß- und Bewertungsschaltungen (18, 19, 20, 21) durch programmierbare Schaltungen (GAL, PAL) zentral miteinander verknüpft sind.
21. Detektor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Meß- und Bewertungsschaltungen (18, 19, 20, 21) durch eine ASIC gebildet und miteinander verknüpft sind.
22. Detektor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
21, gekennzeichnet durch eine logische Informationsverknüpfung der Schaltungen (18, 19, 20, 21) mit dem Datenbus (23) .
23. Detektor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
22, gekennzeichnet durch eine erste, vom Datenbus (23) zur Impulswiderstandsmeß- und -bewertungsschaltung (21) führende Steuerleitung (24) und eine von dieser Schaltung (21) zum schnellen Schalter (17) führende zweite Steuerleitung (25).
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