Z 182-22-ka 11. März 1992
Anmelder: Zumtobel Licht Ges.m.b.H., Schweizerstraße 30,
A-6851 Dornbirn
Schwenkbare Wand- und Deckenbefestigung für Leuchten
Gegenstand der vorliegenden Neuerung ist eine Wandbefestigung nach dem
Oberbegriff des Schutzanspruchs 1. Derartige Wand- und Deckenbefestigungen sind bisher nur im Bereich von Strahlern bekannt
geworden, die an Wand und Decken schwenkbar dadurch zu befestigen sind, daß eine Kugel halterung vorgesehen ist, wobei eine Kugel in eine
entsprechende Kugelschale eingreift und die beiden Teile über entsprechende Klemm-Mittel miteinander verstellbar, verbindbar sind.
Bei sogenannten Langfeldleuchten oder bei Leuchten mit einem flächigen
Gehäuse, wie z.B. Gehäuse zur Aufnahme von Leuchtstofflampen, Gehäuse zur Aufnahme von Halogenstrahlern und dergleichen, ist es hingegen nicht
bekannt, eine verstellbare Wand- oder Deckenbefestigung vorzusehen.
Der Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine verstellbare
Befestigung für Leuchten der eingangs genannten Art vorzuschlagen.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe dient die technische Lehre des Anspruchs 1.
Wesentliches Merkmal der vorliegenden Neuerung ist, daß die Leuchte mit
einer Konsole verbunden ist, die ein Schneidenlager für eine an der Wand oder Decke zu befestigende Befestigungsplatte bildet, wobei die
Befestigungsplatte auf einer Achse liegende und in gegenseitigem Abstand
zueinander angeordnete Schneiden aufweist, welche in diese Schneidenlager eingreifen. Es wird also eine Wippenlagerung zwischen der
leuchtenseitigen Konsole und der wandseitigen Befestigungsplatte vorgeschlagen, so daß die Leuchte im Bereich dieser Wippenlagerung um
die durch die Wippe definierte Achse schwenkbar ist.
Die Feststellung und Arretierung der Schwenkbewegung erfolgt hierbei
Über entsprechende Klemm-Mittel.
In einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, daß diese
Klemm-Mittel gleichzeitig zur Befestigung der leuchtenseitigen Konsole an der wandseitigen Befestigungsplatte dienen.
In einer anderen Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, daß nach der
Herstellung der gewünschten Schwenklage noch zusätzliche Arretiermittel vorhanden sind, um diese Schwenklage zu arretieren.
Es ist also nicht unbedingt lösungsnotwendig, die zur Halterung der
Konsole notwendigen Befestigungsmittel, beispielsweise Schrauben,
gleichzeitig zur Feststellung und Arretierung der Schwenkbewegung an der Befestigungsplatte zu verwenden.
Neuerungsgemäß besteht also das Wippenlager aus zwei in gegenseitigem
Abstand voneinander angeordneten Schneiden im Bereich der Befestigungsplatte, die in zugeordnete Schneidenlager im Bereich der
leuchtenseitigen Konsole eingreifen.
Es ist selbstverständlich auch eine Umkehrung dieser Befestigungsart
möglich, wobei dann die besagten Schneiden im Bereich der Konsole angeordnet sind und die Wippenlager im Bereich der Befestigungsplatte.
Weitere Vorteile bei der Neuerung ergeben sich dann, wenn man die
Befestigung der Konsole an der wandsei ti gen Befestigungsplatte
gleichzeitig als Arretierung flir die Schwenkbewegung ausbildet. Man
benötigt dann nur maximal zwei Schrauben, wobei die beiden Schrauben oberhalb und unterhalb der Schwenkachse angeordnet sind und je nach
ihrer Einschraubtiefe die Schwenkwinkel zwischen der wandseitigen Befestigungsplatte und der leuchtensei ti gen Konsole bestimmen.
Durch Festziehen beider Befestigungsschrauben wird dann gleichzeitig die
Schwenkbewegung arretiert.
Im übrigen kann es vorgesehen sein, daß die Schwenkbewegung in bestimmten Grenzbereichen durch Anschläge begrenzt wird. So hat es sich
als vorteilhaft herausgestellt, eine derartige Schwenklagerung im Bereich von + 10° oberhalb einer Mittenachse und im Bereich von -10°
unterhalb einer Mittenachse vorzusehen.
Diese Schwenkwinkel begrenzung ist jedoch nicht lösungsnotwendig. Es kann
an anderen Konstruktionen vorgesehen sein, einen größeren oder kleineren Schwenkwinkel vorzusehen.
Weiteres wesentliches Merkmal der Neuerung ist, daß die Konsole
neuerungsgemäß an der Seite der Leuchte ansetzt und lösbar mit seitlichen Stirnflächen der Langfeldleuchte verbindbar ist.
Damit ergibt sich der Vorteil, daß die zur Lichtlenkung bestimmten
Flächen der Leuchte von der Konsole freigehalten werden, so daß es möglich ist, mit einer derartigen Halterung eine Langfeldleuchte zu
verwenden, die sowohl nach oben und unten abstrahlt.
In einer anderen Ausgestaltung der Neuerung kann es vorgesehen sein, daß
die Konsole z.B. an der Oberseite der Leuchte ansetzt und daß der Oberseite gegenüberliegend Lichtaustrittsöffnungen vorgesehen sind.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Neuerung besteht das
Wippenlager aus einer etwa dreiecksförmig profilierten Schneide, die in
ein zugeordnetes, größer dimensioniertes Schneidenlager eingreift, um dort das für die Verstellung gewünschte Bewegungsspiel zu erhalten.
In einer anderen Ausgestaltung der Neuerung ist vorgesehen, daß die
Schneide nicht dreiecksförmig profiliert ist, sondern daß sie halbrund oder ellipsoid profiliert ist, und daß das Schneidenlager entsprechend
ausgebildet ist, um eine entsprechende Abwälzbewegung der rund profilierten Schneide in diesem zugeordneten Schneidenlager zu
ermöglichen.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Neuerung ergibt sich nicht nur
aus dem Gegenstand der einzelnen Schutzansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Schutzansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen - einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen
dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand
der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Neuerung anhand von lediglich einen Ausführungsweg
darstellende Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere wesentliche Merkmale und
Vorteile der Neuerung hervor.
Es zeigen:
Figur 1: schematisiert in perspektivischer Ansicht die Montage einer
Leuchte an einer Wand mit den erfindungsgemässen Teilen,
Figur 2: perspektivische Darstellung der Montagelage der Leuchte an der
Figur 3: schematisiert die Verstell Möglichkeiten der Leuchte,
Figur 4: Draufsicht auf die wandseitige Befestigungsplatte,
Figur 5: Schnitt durch die wandseitige Befestigungsplatte gemass der
Linie V-V in Figur 4 und Schnitt durch die leuchtensei ti ge
Konsole gemass des Schnittes V-V in Figur 6.
Figur 6: Draufsicht auf die Konsole.
An einer Wand 2 ist eine Befestigungsplatte 1 über Schrauben in an sich
bekannter Weise montiert. Die Befestigungsplatte 1 weist zwei in gegenseitigem Abstand zueinander angeordnete Schneiden 15 auf, welche
ein später noch zu erläuterndes Wippenlager 10 mit der leuchtensei ti gen
Konsole 5 bilden.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung wird die Konsole 5 über Befestigungsschrauben mit der Leuchte 4 verbunden. Diese Schrauben
greifen durch die in Figur 6 dargestellten Befestigungsbohrungen 22 und werden in zugeordnete Gewindebohrungen der Leuchte 4 eingeschraubt.
Zur Befestigung der Leuchte 4 an der Wand 2 wird somit die Konsole 5
gegen die Befestigungsplatte 1 geführt, so daß die Schneiden 15 in zugeordnete Schneidenlager 20 der Konsole 5 mit Bewegungsspiel
eingreifen.
Die Befestigung der Konsole 5 an der Befestigungsplatte 1 wird zunächst
in eine obere Gewindebohrung 12 eine obere Schraube 6 eingeschraubt, die
dann gemäß Figur 1 aus der Gewindebohrung 12 herausragt. Die Konsole 5,
die bereits gemäß Figur 1 mit der Leuchte 4 verbunden ist, wird dann mit den Klemmbacken 9 auf die Schraube aufgesetzt, wobei dann der
Schraubenbolzen der Schraube 6 durch den Schlitz 26 der Klemmbacke 9
hindurchgreift. Die Leuchte wird so durch ihr Eigengewicht an der Befestigungsplatte gehalten, wobei jetzt schon die Schneiden 15 in
Eingriff mit den konsolseitig angeordneten Schneidlagern 20 sind.
Es kann somit in einfacher Weise die untere Schraube 7 in die untere,
zugeordnete Gewindebohrung 12 eingeschraubt werden und damit ist die
Konsole 5 an der Befestigungsplatte 1 schwenkbar gehaltert. Sie kann nun durch Verdrehung im Bereich der Schwenkachse 11 in ihrem Wippenlager 10
verschwenkt werden, so wie dies in Figur 3 dargestellt ist.
Diese Schwenkbewegung erfolgt durch abwechselndes Hinein- und
Herausschrauben der Schrauben 6,7, wodurch das Wippenlager 10 entsprechend verschwenkt wird.
In der Darstellung nach Figur 2 ist das abwechselnde und gegensätzliche
Betätigen der Werkzeuge 8 schematisiert dargestellt, wodurch die Leuchte 4 in dem gezeigten' Schwenkwinkelbereich stufenlos verstellt werden kann.
Aus Figur 4 und 5 gehen weitere Einzelheiten des Aufbaus der
Befestigungsplatte 1 hervor.
Vorteilhaft ist, daß die Gewindebohrungen 12 im Bereich von schräg
aufwärts gerichteten Ansätzen 13 ausgebildet sind, wobei diese Ansätze etwa einen Winkel von 40° von der Längsmittenachse nach oben und unten
aufweisen.
Die beiden Schneiden 15 sind in gegenseitigem Abstand nebeneinanderliegend diesseits und jenseits an der mittigen Ausnehmung
14 angeordnet, wobei oberhalb und unterhalb der jeweiligen Schneide 15
entsprechende Anschläge 18 zur Schwenkwinkel begrenzung zwischen der
_7 —
Konsole 5 und der Befestigungsplatte 1 vorgesehen sind.
Zur Erreichung unterschiedlicher Befestigungsnormen sind sowohl
Bohrungen 16 zum Durchgriff entsprechender Befestigungsschrauben vorgesehen, als auch Bohrungen 17, die zur Befestigung der
Befestigungsplatte nach US-Norm bestimmt sind.
Die Figur 5 zeigt den Eingriff der Schneide 15 in das zugeordnete Schneidenlager 20 im Bereich der Konsole 5.
Hierbei ist wesentlich, daß die Ansätze 18 ein Bewegungsspiel 19 in
Richtung zur Rückseite der Konsole 5 aufweisen, um die gewünschte Schwenkwinkel begrenzung zu erreichen.
Nachdem in Figur 5 nur ein Halbschnitt durch die Schneide 15 und in
Figur 6 ebenfalls nur ein Halbschnitt durch das Schneidenlager 20 gezeigt sind, sind jeweils die oberen Teile jenseits der
Längsmittenlinie in anderer Schnittführung dargestellt.
Die Konsole 5 besteht im wesentlichen aus zwei Seitenplatten 25, die
senkrecht an einer flachen Platte ansetzen und die beide seitliche Ausnehmungen 23 aufweisen, welche dann die Leuchte 4 teilweise
übergreifen.
Wie vorhin aufgeführt, dienen die Befestigungsbohrungen 22 zum Durchgriff von Befestigungsschrauben, welche in zugeordnete, nicht näher
dargestellte, Gewindebohrungen der Leuchte 4 eingreifen und dort
befestigt sind.
Aus Gewichtsersparnisgründen ist wiederum eine mittige Ausnehmung
vorgesehen, durch welche hindurch gleichzeitig die elektrischen Leitungen zur elektrischen Versorgung der Leuchtmittel der Leuchte
-8-hindurchgeführt sind.
Seitlich an die Ausnehmung 21 schließen sich die vorher erwähnten Schneidenlager 20 an, die etwa als V-förmig profilierte Ausnehmungen
ausgebildet sind, in welche die Schneiden 15 mit Bewegungsspiel eingreifen.
Das heisst also, der Winkel der Seitenkanten des Schneidenlagers ist
anders gerichtet als vergleichsweise der Winkel der Schneiden 15 selber, um dieses erwähnte Bewegungsspiel zu ermöglichen.
Damit die gesamte Konsole von oben und unten her abgedeckt werden kann,
sind im Bereich der Seitenplatten nach oben gerichtete Aussparungen vorgesehen, in welche Federn einschnappen, die mit entsprechenden
Abdeckplatten (nicht dargestellt) verbunden sind. Auf diese Weise kann somit die gesamte Oberseite und die Unterseite der Konsole abgedeckt
werden.
Wichtig bei der vorliegenden Neuerung ist also das vorher erwähnte
Wippenlager 10, welches aus jeweils Schneiden 15 besteht, die in zugeordnete Schneidenlager 20 eingreifen, wodurch im Bereich der
Schwenkachse 11 die Leuchte 4 stufenlos an der Befestigungsplatte verstellbar ist.
-9-ZEICHNUNGS-LEGENDE
1 Befestigungsplatte
2 Wand
4 Leuchte
5 Konsole
6 Schraube
7 Schraube
8 Werkzeug
9 Klemmbacke
10 Wippenlager
11 Schwenkachse
12 Gewindebohrung
13 Ansatz
14 Ausnehmung
15 Schneide
16 Bohrung (f. Befestigung)
17 Bohrung (f. Befestigung)
18 Anschlag
19 Bewegungsspiel
20 Schneidenlager (für Schneide 15)
21 Ausnehmung
22 Befestigungsbohrung
23 Ausnehmung für Leuchte
24 Aussparung
25 Seitenplatte
26 Schlitz
PATENTANWALT
DR.-ING. PETER RlEBIJNG
Dipl.-lng.
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Anmelder: Zumtobei Licht Ges.m.b.H., Schweizerstraße 30,
A-6851 Dornbirn
Schutzansprüche
1. Schwenkbare Wand- und Deckenbefestigung für Leuchten in Verbindung
mit der Verschwenkung der Leuchte über eine Schwenklagerung, die zwischen einer Befestigungsplatte der Leuchte und der Leuchte selbst
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß am Ort der Befestigung der Leuchte die Befestigungsplatte (1) mit einer doppelseitigen Lagerung für eine schwenkbare Konsole (5), die ein
entsprechendes Gegenlager aufweist, angeordnet ist, wobei die Konsole (5) die Leuchte (4) aufweist und über Klemmittel mit der
Befestigungsplatte (1) verbunden ist.
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"clksbrrk Lindau (B) Nr. 51 222 000 (BLZ 735 901 20)
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