DE920262C - Kathodenstrahlroehre mit elektrostatischer Ablenkung des Elektronenstrahles - Google Patents

Description

• Kathodenstrahlröhre mit elektrostatischer Ablenkung des Elektronenstrahles Die Erfindung betrifft eine Kathodenstrahlröhre mit elektrostatischer Allenkung des Elektronenstrahles; sie ist insbesondere für oszillographische Zwecke gedacht.
• Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß man für viele Aufzeichnungsvorgänge mit einem Oszillographensystem vereinfachter Bauart auskommt. Demgemäß besteht die Erfindung darin, daß die Kathodenstrahlröhre lediglich ein einziges Ablenkplattensystem enthält und daß einerseits Mittel zur Erzeugung eines senkrecht zu der durch dieses Ablenksystem bestimmten Ablenkrichtung sich erstreckenden bandförmigen Elektronenstrahles, andererseits Mittel zur Modulation der Länge des von diesem Strahl aufgezeichneten Leuchtstriches vorgesehen sind. Die praktische Ausbildung der Erfindung kann auf verschiedene Weise erfolgen. Beispielsweise kann man bei Anwendung einer punktförmigen Elektronenquelle Mittel zur Fokussierung des Elektronenstrahles zu einem parallel zu den Platten des Ablenkplattensystems verlaufenden Strahl vorsehen. Diese Mittel können aus einer Linsenelektrode mit zwei Ablenkplatten bestehen. Die Modulation der Länge des auf dem Schirm des Oszillographen entstehenden Leuchtbildes erfolgt zweckmäßig mit Hilfe des Wehneltzylin.ders, der den Offnungswinkel des austretenden Elektronenstrahles steuert.
• An Stelle der punktförmigen Emissionsquelle kann man bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung auch von einer langgestreckten Kathode ausgehen und die Länge ihres Emissionsbereiches in Abhängigkeit von der Amplitude des aufzuzeichnenden Vorganges steuern. Beispielsweise kann man dazu eine keilförmig ausgebildete Schlitzblende verwenden, die vor der langgestreckten Kathode angeordnet ist und der die aufgezeichnete Spannung zugeführt wird.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Das System gemäß Abb. i enthält die Kathode i, den Wehneltzylinder 2, die Anode 3 sowie die Ablenkplatten 5: Von der Anode 3 wird ein Plattenpaar .4 eingeschlossen, dessen Plattenebenen parallel zu den Platten des Ablenksystems 5 verlaufen. Diese Linsenelektrode muß im allgemeinen auf eine wesentlich niedrigere Spannung gelegt werden als die Anode 3. Wenn man an die Anode beispielsweise eine Spannung von Zoo Volt anlegt, so empfiehlt es sich, den Platten 4 das Potential o Volt, wobei die Platten innerhalb der Röhre mit der Kathode verbunden werden können, oder etwa -I- io Volt zu geben. Das Plattenpaar 4 fokussiert das von der Anode i ausgehende Elektronenbündel nicht zu einem Punkt, sondern zu einem Strich, der in einer Ebene parallel zu der Ebene der Ablenkplatten 5 liegt. Wird dem Ablenkplattenpaar 5 eine Zeitablenkspa.nnung zugeführt, so erhält man auf dem Schirm des Braunschen Rohres eine bandförmige Aufhellung, so wie sie in Abh.2 dargestellt ist. In dieser Abbildung ist auch noch schematisch die Lage der Ablenkplatten 5 dargestellt.
• Die aufzuzeichnende Spannung wird dem Wehneltzylinder 2 als Modulation zugeführt. Durch diese veränderliche Spannung am Wehneltzylinder 2 erfolgt eine Steuerung des öffnungswinkels des austretenden Elektronenstrahles, und man erhält daher auf dem Schirm des Braunschen Rohres das in Abb. 2 bereits dargestellte Leuchtband, das nun aber mit der dem Wehneltzylinder zugeführten aufzuzeichnenden Spannung moduliert ist (Abb.3).
• Eine weitere Vereinfachung der erfindungsgemäßen Röhre würde man erhalten, wenn man das Ablenkplattensystem 5 mit dem Plattensystem 4 vereinigt und den Platten dieses Systems die Spannungen in der Weise zuführt, daß sie den Strahl sowohl fokussieren als auch ablenken. Die erfindungsgemäße Röhre stellt eine wesentliche Vereinfachung gegenüber den bisher bekannten Oszillographenröhren dar und besitzt den besonderen Vorteil, daß durch den Wegfall des einen Ablenkplattensystems eine wesentlich kürzere Röhre erhalten wird.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kathodenstrahlröhre mit elektrostatischer Ablenkung des Elektronenstrahles, insbesondere für Oszillographenzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß sie lediglich ein einziges Ablenkplattensystem enthält und daß einerseits Mittel zur Erzeugung eines senkrecht zu der durch dieses Ablenksystem bestimmten Ablenkrichtung sich erstreckenden bandförmigen Elektronenstrahles, andererseits Mittel zur Modulation der Länge des von diesem Strahl aufgezeichneten Leuchtstriches vorgesehen sind.
2. 2. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung einer punktförmigen Elektronenquelle Mittel zur Fokussierung des Elektronenstrahles zu einem parallel zu den Platten des Ablenksystems verlaufenden Strich vorgesehen sind.
3. 3. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Fokussierung des Elektronenstrahles eine Linsenelektrode vorgesehen ist, die aus zwei parallel zu den Ablenkplatten verlaufenden Platten besteht.
4. 4. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine parallel zu den Platten des Ablenksystems sich erstreckende längliche Kathode besitzt und daß Mittel vorgesehen sind, um die Länge ihres Emissionsbereiches zu steuern.
5. 5. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Kathode eine langgestreckte, keilförmige Schlitzblende angeordnet ist.
6. 6. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablenkplattensystem und das Plattensystem für die Fokussierung zu einem einzigen Plattensystem vereinigt sind.