DE9202228U1

DE9202228U1 - Hitzeschild

Info

Publication number: DE9202228U1
Application number: DE9202228U
Authority: DE
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1992-02-21
Filing date: 1992-02-21
Publication date: 1992-04-23
Anticipated expiration: 2002-02-22

Description

Neckarsulm, 19.02.1992
539/92

Hitzeschild

Die Erfindung bezieht sich auf ein Hitzeschild zur Abschmirmung von Leichtmetall-Karosserieteilen gegenüber einer Wärmequelle, insbesondere der Auspuffanlage der Fahrzeug-Brennkraftmaschine.

Derartige Hitzeschilde werden in Kraftfahrzeugen beispielsweise dazu verwendet, das Bodenblech vor einer übermäßigen Erwärmung durch die entlang des Bodenblechs verlaufende Auspuffanlage zu schützen und eine unerwünschte Aufheizung des Fahrgastraumes zu vermeiden.

Die bekannten Hitzeschilde bestehen meist aus einer formstabilen Trägerplatte für eine Isolierstoffschicht aus Stein- oder Glaswolle oder in Form eines Faservlieses aus Natur- oder Kunststoffasern, wobei diese poröse Isolierstoffschicht mit einer Folie oder dergleichen kaschiert wird, um eine Verschmutzung und eine Feuchtigkeitsaufnahme, die zu einer Verringerung der Wärmedämmung führen würde, zu verhindern. Derartige Hitzeschilde sind normalerweise direkt auf die zu schützende Karosserieoberfläche aufgebracht. Diese bekannten Hitzeschilde sind jedoch nicht optimal, da sie aufgrund ihrer Anlage an dem zu schützenden Karosserieteil eine gewisse Übertragung der aufgenommenen Wärme ermöglichen. Durch die Verwendung von artfremden Wärmeisolierstoffen wird die Wiederverwertbarkeit der betreffenden Karosserieteile nach dem Verschrotten des Fahrzeuges erschwert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hitzeschild für eine Leichtmetall-Karosserie zu schaffen, das eine verbesserte

Wärmedämmung ergibt und die Wiederverwertbarkeit des betreffenden Karosserieteils problemlos ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Bei dem erfindungsgemäßen Vorschlag wird einerseits die Wärmeisolierung durch das Vorsehen des Luftspaltes zwischen dem Hitzeschild und dem zu schützenden Karosserieteil erhöht und andererseits durch die Verwendung von artgleichen Werkstoffen für alle Teile des Hitzeschildes eine Wiederverwertung des betreffenden Karosserieteiles ohne zusätzliche Verfahrensschritte ermöglicht.

Vorzugsweise ist das Trägerteil des Hitzeschildes entlang zweier gegenüberliegender Längskanten mit dem Karosserieteil verbunden und zwischen diesen Längskanten mit Abstandshaltern versehen, die für eine Aufrechterhaltung des Luftspaltes sorgen.

Dient das Wärmeschutzschild dazu, die Strahlungswärme der Auspuffanlage vom Bodenblech der Karosserie fernzuhalten, so erstreckt es sich in Längsrichtung des Fahrzeuges. Insbesondere in diesem Fall ist es zweckmäßig, das Trägerteil nur entlang seiner Längskanten mit der Karosserie zu verbinden, so daß der Luftspalt vorn und hinten offen ist und vom Fahrtwind durchströmt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, die einen Querschnitt des Bodenblechs einer Kraftfahrzeug-Karosserie zeigt, das einen Tunnel zur Aufnahme einer Auspuffanlage aufweist.

Das aus Leichtmetall bestehende Bodenblech 1 ist in dem hier interessierenden Bereich in Form eines Tunnels 2 ausgebildet, in dem eine Auspuffanlage 3 angeordnet ist. Die Seitenwände 4

und 5 des Tunnels 2 sind im Bereich der Auspuffanlage 3 jeweils mit einem Hitzeschild 6 versehen, das aus einem Trägerteil 7 aus einem Leichtmetallblech besteht, das auf seiner von der Auspuffanlage 3 abgewandten Seite mit einem aus Leichtmetallfasern oder -fäden bestehenden Lage 8, beispielsweise in Form eines Gewebes oder eines Vlieses, bedeckt ist. Die Lage 8 ist mit einer Aluminiumfolie 9 kaschiert. Die Dicke des Trägerteils 7 beträgt beispielsweise 0,8mm, diejenige der Schicht 8 beispielsweise 6mm und diejenige der Folie 9 beispielsweise 0,2mm. Das Trägerteil 7 ist an seinen Längskanten abgekröpft und lediglich entlang diesen Längskanten an der Wand 4 bzw. 5 beispielsweise angepunktet. Dadurch entsteht zwischen dieser Wand und dem Hitzeschild ein Luftspalt 11, der vorn und hinten offen ist, so daß er vom Fahrtwind durchströmt werden kann, was zu einer schnellen Abführung der das Hitzeschild durchdringenden Restwärme führt. Ist der Abstand zwischen den Längskanten 10 verhältnismäßig groß, so empfiehlt es sich, zwischen diesen Längskanten Abstandhalter 12 vorzusehen, welche die Aufrechterhaltung des Luftspaltes sicherstellen.

Claims

Schutzansprüche

1. Hitzeschild zur Abschirmung von Leichtmetall-Karosserieteilen gegenüber einer Wärmequelle, insbesondere der Auspuffanlage der Fahrzeug-Brennkraftmaschine, dadurch gekennzeichnet,

daß das Hitzeschild (6) einen aus Leichtmetall bestehenden Trägerteil (7) aufweist, der mit der Wand (4, 5) des Karosserieteils einen Luftspalt (11) begrenzt, und daß auf der dem Karosserieteil zugewandten und von der Wärmequelle (3) abgewandten Seite des Trägerteils (7) eine Wärmeisolierung (8) in Form eines Gewebes oder eines Vlieses aus Aluminiumfasern- oder fäden angebracht ist, die von einer Aluminiumfolie (9) abgedeckt ist.

2. Hitzeschild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerteil (7) entlang gegenüberliegenden Seitenkanten (10) mit der Wand (4 bzw. 5) des Karosserieteiles (1) verbunden und zwischen den Kanten mit Abstandshaltern (12) versehen ist, die sich an der Wand des Karosserieteils abstützen.

3. Hitzeschild nach Anspruch 1 oder 2, das sich in Fahrzeuglängsrichtung zwischen der Wand (4 bzw. 5) des Karosserieteils (1) und der Auspuffanlage (3) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß die Längskanten (10) des Trägerteils (7) abgekröpft sind und das Trägerteil lediglich entlang dieser Längskanten mit der Wand (4 bzw. 5) des Karosserieteils (1) verbunden ist, derart, daß sich ein vorn und hinten offener Luftspalt (11) zwischen der Karosseriewand und dem Hitzeschild (6) ergibt. ,