DE20314166U1 - Motorraumabsorber - Google Patents

Motorraumabsorber

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    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R13/00Elements for body-finishing, identifying, or decorating; Arrangements or adaptations for advertising purposes
    • B60R13/08Insulating elements, e.g. for sound insulation
    • B60R13/0815Acoustic or thermal insulation of passenger compartments
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Motorraumabsorber gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Moderne Fahrzeuge werden vermehrt mit einem akustisch wirksamen Unterboden ausgerüstet, insbesondere mit Motorraumabsorbern versehen.
Vorrichtungen zur schalldämmenden Abschottung des Motorraums eines Fahrzeuges sind seit längerem bekannt. So beschreibt beispielsweise die DE 35 40 693 einen Flächenresonanzabsorber, welcher eine Absenkung des Schallpegels im Motorraum bewirkt. Die Herstellung und Montage eines derartigen Flächenresonanzabsorbers ist äusserst aufwendig und teuer.
In der JP 8226061 wird vorgeschlagen, einen akustisch wirksamen Unterboden zu schaffen, welcher aus einem steifen Trägermaterial, vorzugsweise aus einem wärmeformbaren Kunststoff, besteht. Dieses Trägermaterial ist mit einem thermoplastischen Faservlies verschmolzen. Dieses Bauteil wird vorzugsweise in Radkästen eingesetzt und weist ein beschränktes und nicht abstimmbares akustisches Absorptionsvermögen auf.
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Ein anderer schallabsorbierender Fahrzeugunterboden ist beispielsweise aus der US 20010008193 Al bekannt. Bei diesem Aufbau ist eine steife, plattenartig geformte Trägerschicht vorgesehen, welche mehrere unterschiedlich geformte Kavitäten aufweist. Diese Kavitäten können mit einem schallabsorbierendem Schaum aus thermoplastischem Material mindestens teilweise gefüllt sein. Dieser Aufbau verwendet die akustischen Effekte bekannter Kammerabsorber und erweist sich als äusserst aufwendig in der Herstellung und beim Rezyklieren.
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Die heute bekannten schallabsorbierenden Unterbodenverkleidungen sind entweder nicht in einfacher Weise rezyklierbar, d.h. für die Entsorgung oder Wiederverwertung einem aufwendigen Trennprozess zu unterwerfen, oder aber weisen eine ungenügende akustische Wirksamkeit auf. Insbesondere wirken die in einfacher Weise rezyklierbaren Unterböden als Schmalbandabsorber und lassen sich nicht in einfacher Weise abstimmen. Darüber hinaus lassen sich diese bekannten Absorber nicht in einfacher Weise am Fahrzeugboden montieren.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen einfach montierbaren Motorraumabsorber zu schaffen, welcher in einfacher Weise rezyklierbar ist, vorteilhafterweise aus demselben Grundmaterial aufgebaut ist, und dessen Absorbtionsvermögen über einen weiten Frequenzbereich in einfacher Weise abstimmbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit einem mehrlagigen Motorraumabsorber gelöst, welcher die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist. Dieser Motorraumabsorber weist im wesentlichen ein weniger verdichtetes Stützvlies und ein höher verdichtetes Deckvlies auf, welche Vliese vorzugsweise lose über einander angeordnet sind und aus Polypropylenfasem gefertigt sind. Diese Vliesanordnung ist in Deckfolien eingehüllt, welche vorteilhafterweise aus demselben Grundmaterial bestehen wie die Vliese.
Zur Erzielung einer breitbandigen Absorption ist es wesentlich, dass das motorraumseitige Deckvlies höher verdichtet ist als das bodenseitige Stützvlies, um beispielsweise ein Feder-Masse-Verhalten zu bewirken. Erfindungsgemäss weist das motorraumseitige Deckvlies einen Luftströmungswiderstand von 300 bis 1200 Nsm'3 auf. Darüber hinaus lässt sich, durch die Wahl der Dicke der Deckfolie und durch die Wahl der Art des Kontaktes mit dem Deckvlies, das Absorptionsverhalten des gesamten Motorraumabsorbers in einfacher Weise abstimmen. Insbesondere kann die Deckfolie lose auf dem Deckvlies aufliegen oder mit diesem partiell verklebt sein.
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Die erfindungsgemässe Materialwahl erlaubt es darüber hinaus, den Motorraumabsorber in einfacher Weise lokal zu verpressen, um Stellen mit einer hohen Steifigkeit zu erzeugen, welche der Befestigung des Absorbers am Motorraumboden dienen können.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemässen Motorraumabsorbers weisen die Merkmale der vorliegenden Unteransprüche auf.
Im folgenden soll die Erfindung mit Hilfe von Ausführungsbeispielen und an Hand der Figuren näher beschrieben werden. Es zeigen:
10
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Aufbaus des erfindungsgemässen Motorraumabsorbers;
Fig. 2 eine graphische Darstellung des Absorptionsvermögens einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemässen Motorraumabsorbers; und
Fig. 3 eine graphische Darstellung des Absorptionsvermögens einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemässen Motorraumabsorbers.
Der in Figur 1 schematische dargestellte Motorraumabsorber 1 liegt auf einem steifen Motorraumboden 7, welcher als Träger dient und aus jedem geeignetem Material bestehen kann. Der Motorraumabsorber 1 weist im wesentlichen ein mit Folie umhülltes Faservliespaar auf. Dabei ist ein motorraumseitiges Deckvlies 3 derart verdichtet, dass dieses einen Lufströmungswiderstand von 300 bis 1200 Nsm'3, vorzugsweise von 700 bis 900 Nsm'3 aufweist. Bodenseitig ist ein Stützvlies 4 angeordnet, welches im wesentlichen als Abstandshalter (Decoupler) dient. Diese beiden Vliese 3, 4 brauchen nicht mit einander verbunden zu sein und können lose auf einander liegen. Erfindungsgemäss sind diese Vliese aus Polypropylenfasern gebildet und weisen ein Flächengewicht von 300 bis 1200 g/m3 auf.
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Motorraumseitig sind diese beiden Vliese 3, 4 mit einer Deckfolie 2 abgedeckt. Diese Folie 2 liegt lose auf dem Deckvlies 3 auf, um in der Art eines Folienabsorbers wirken zu können.
In einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemässen Motorraumabsorbers 1 ist die Deckfolie 2 partiell (tröpfchenartig) mit dem Deckvlies 3 verklebt. Dadurch wird die Steifigkeit der Deckfolie 2 erhöht und das Absorptionsvermögen des Motorraumabsorbers 1 im niederfrequenten Bereich verbessert. Das Absorptionsvermögen des Motorraumabsorbers 1 kann auch durch die Wahl des Materials der Deckfolie 2 und deren Dicke weiter abgestimmt werden.
Erfindungsgemäss wird als Deckfolie 2 eine Polypropylenfolie mit einer Dicke von 0.01 bis 2 mm verwendet. In einer Weiterbildung des erfindungsgemässen Motorraumabsorbers ist die Deckfolie 2 mit einer Alufolie 6 kaschiert.
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Darüber hinaus weist der erfindungsgemässe Motorraumabsorber 1 eine bodenseitige Deckfolie 5 auf. Auch diese Deckfolie 5 ist aus Polypropylen gefertigt und kann lose am Stützvlies 4 anliegen oder kann mit diesem partiell verklebt sein.
Um die Faservliese vor Verschmutzung und Feuchtigkeit zu schützen, werden die beiden Deckfolien 2, 5 mindestens am Rand 8 des Absorberpakets mit einander stoffschlüssig verbunden, insbesondere verschweisst, verschmolzen oder verklebt. Zur Befestigung des Motorraumabsorbers 1 am Motorraumboden 7 können lokale Verpressungen vorgesehen sein, welche die erforderliche Steifigkeit aufweisen, um geeignete Befestigungszapfen 9 anbringen zu können. In einer besonderen Ausführungsform wird die motorraumseitige Deckfolie 2 direkt mit dem Motorraumboden 7 verbunden und kann auf die bodenseitige Deckfolie 5 verzichtet werden.
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Figur 2 zeigt das Absorptionsverhalten des erfindungsgemässen Absorbers im allgemeinen und im besonderen den frequenzabhängigen Verlauf des Absorptionskoeffizienten mit aufgelegten Deckfolien. Bei der Kurvenschar 11 wurden jeweils Folien mit einer Dicke von 0.1 mm verwendet, während bei der Kurvenschar 12 Folien mit einer Dicke von 0.05 mm verwendet wurden. Diese Figur macht deutlich, dass durch die Verwendung von dickeren Folien das Absorptionsmaximum in den tieferfrequenten Bereich geschoben werden kann.
Figur 3 zeigt die Messkurven für das Absorptionsverhalten desselben Motorraumabsorbers, wie in Figur 2, jedoch mit partiell bzw. tröpfchenartig aufgeklebten Deckfolien. Die Kurvenschar 13 zeigt den frequenzabhängigen Verlauf des Absorptionskoeffizienten für einen erfindungsgemässen Motorraumabsorber mit 0.1 mm dicken PE-Folien, während die Kurvenschar 14 diesen Verlauf mit 0.05 mm dicken PE-Folien zeigt. Diese Figur macht deutlich, dass durch die Verwendung einer mit dem Deckvlies verkleben Deckfolie die Absorption im tieffrequenten Bereich weiter verbessert werden kann.
Die Vorteile des erfindungsgemässen Motorraumabsorbers sind dem Fachmann unmittelbar ersichtlich und insbesondere in dessen vollständiger Rezyklierbarkeit, dessen akustischer Abstimmbarkeit und dessen einfacher Montierbarkeit zu sehen.
Es versteht sich für den Fachmann, dass die Deckfolien auch aus anderen Kunststoffen bestehen können, insbesondere aus Kunststoffen, welche mit den Polypropylenvliesen gemeinsam entsorgt bzw. rezykliert werden können. In einer Weiterbildung des erfindungsgemässen Motorraumabsorbers kann als Grundmaterial auch PET verwendet werden, insbesondere kann der Motorraumboden 7 ebenfalls aus demselben Grundmaterial gefertigt sein.
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Der erfindungsgemässe Motorraumabsorber lässt sich ohne weiteres erfinderisches Dazutun auch im Radkasten, an der Fahrzeugstirnwand, oder zur Verkleidung von anderen Teilbereichen des Fahrzeugunterbodens, insbesondere im Bereich des Tunnels, verwenden.

Claims (11)

1. Motorraumabsorber (1) für die Verwendung mit einem Motorraumboden (7), dadurch gekennzeichnet, dass dieser Motorraumabsorber (1) motorraumseitig eine Deckfolie (2) aufweist, welche über einem Deckvlies (3) liegt, welches Deckvlies (3) über einem Stützvlies (4) liegt, wobei die Deckfolie (2) entweder mit einer bodenseitig angeordneten, zweiten Deckfolie (5) und/oder mit dem Motorraumboden (7) stoffschlüssig verbunden ist.
2. Motorraumabsorber (1) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckvlies (3) ein Flächengewicht von 300 bis 1200 g/m2 und eine Dicke von 1-20 mm aufweist.
3. Motorraumabsorber (1) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützvlies (4) ein Flächengewicht von 300 bis 1200 g/m2 und eine Dicke von 1-20 mm aufweist.
4. Motorraumabsorber (1) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckvlies (3) und das Stützvlies (4) lose auf einander liegen.
5. Motorraumabsorber (1) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl das Deckvlies (3) als auch das Stützvlies (4) Polypropylenfasern umfassen.
6. Motorraumabsorber (1) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckfolien (2, 5) eine Dicke von 0.01 bis 2 mm aufweisen.
7. Motorraumabsorber (1) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckfolie (2) lose auf dem Deckvlies (3) aufliegt und die zweite Deckfolie (5) lose an dem Stützvlies (4) anliegt.
8. Motorraumabsorber (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckfolie (2) partiell mit dem Deckvlies (3) verklebt ist und die zweite Deckfolie (5) partiell mit dem Stützvlies (4) verklebt ist.
9. Motorraumabsorber (1) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckfolien (2, 5) vorzugsweise Polypropylenfolien sind.
10. Motorraumabsorber (1) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckfolie (2) mit einer Aluminiumfolie (6) kaschiert ist.
11. Motorraumabsorber (1) gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckvlies (3) einen Luftströmungswiderstand von 300 bis 1200 Nsm-3 vorzugsweise von 700 bis 900 Nsm-3 aufweist.
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