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Reinigungsverschluß für Kamine Die Erfindung bezieht sich auf einen
Reinigungsverschluß für Kamine.
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Die bisher für diesen Zweck bekanntgewordenen Reinigungsverschlüsse
zeigen meist den Nachteil, daß ihre Rahmentiefe nicht der Stärke des Mauerwerks
entspricht; den Verschlüssen fehlt dadurch die notwendige sichere Lagerung im Mauerwerk,
so daß sie sich bei stärkerer Hitze im Kamin leicht lockern. Die Folge davon ist,
daß die Feuersicherheit und der Kaminzug nicht mehr im nötigen Ausmaß gewährleistet
sind. Es ist bekannt, daß die Türen derartiger Verschlüsse im Laufe der Zeit durch
starke Verrußung oder durch Einrosten schwer oder überhaupt nicht mehr bedienbar
sind; durch Gewaltanwendung werden dann vielfach nur allzu leicht Beschädigungen
auftreten, die nebensächlich behandelt oder meist nicht behoben werden und damit
Schaden auslösen können. Ein weiterer Mangel dieser Verschlüsse besteht noch darin,
daß die Türen meist nur auf halber Höhe ein Verschlußelement in Form eines Riegels,
eines Schiebers, eines Sperrschlosses od. dgl. aufweisen, so daß sich bei höheren
Temperaturen im Kamin die Türflächen leicht werfen und dem Auftreten von Bränden,
Falschluft und Gasen Vorschub geleistet wird. Es sind schließlich noch Reinigungsverschlüsse
bekanntgeworden, bei denen zur Erzielung einer hohen Dichtigkeit die Türen bzw.
die Einsatzplatten im geschlossenen Zustand unter Federspannung stehen, was aber
im Laufe der Zeit den Nachteil zeigt, daß die einen ständigen Druck ausübenden Federn
in ihrer Kraft allmählich erlahmen und damit wirkungslos werden, was auch wiederum
zur Undichtigkeit des Verschlusses führt. Gerade der vollkommenen Dichtigkeit der
Verschlußtüren und Einsatzplatten und der leichten Öffnungsmöglichkeit
wird
allgemein nur ein geringes Augenmerk geschenkt.
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Bei dem Gegenstand der Erfindung soll ein Reinigungsverschluß für
Kamine geschaffen werden, der neben einer äußerst einfachen Herstellungsweise und
damit niedrigen Gestehungskosten einen sicheren Einbau ermöglicht, bei dem Tür und
Einsatzplatte leicht geöffnet und geschlossen werden können und bei dem im geschlossenen
Zustand doch eine vollkommene Abdichtung und Sicherheit gewährleistet ist.
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Dies wird nun der Erfindung gemäß dadurch erreicht, daß ein eine Verschlußtür
tragender und mit als Anschlag dienenden Rahmenleisten versehener vorderer Rahmen
mit einem etwa gleichgestalteten und mit einer Einsatzplatte sowie ebenfalls mit
als Anschlag dienenden Rahmenleisten ausgestatteten hinteren Rahmen mittels Laschen
aus Bandeisen od. dgl., deren Länge der Stärke des Mauerwerks entspricht, verbunden
ist, wobei sich die Verschlußtür nach beiden Seiten um Steckstifte dreht und mit
einer mit eingelagerter Dichtung versehenen allseitigen Nut in der Verschlußfläche
gegen einen im vorderen Rahmen angebrachten Dichtungswulst legt, so daß der Reinigungsverschluß
gas- und luftdicht verschließbar ist.
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Die Zeichnung gibt den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
wieder. Es zeigt Abb. i den Reinigungsverschluß in Ansicht auf seinen vorderen Rahmen
mit der nach einer beliebigen Seite zu öffnenden Verschlußtür mit dem zum Öffnen
ausgezogenen Steckstift, Abb. 2 den geschlossenen Verschluß in der Draufsicht, Abb.
3 denselben in Seitenansicht, Abb. q. denselben im Längsschnitt, Abb. 5 die für
den Steckstift vorgesehenen Ösen an Rahmen und Tür in vergrößerter Ansicht, Abb.
6 den vergrößert dargestellten Eckausschnitt des vorderen Rahmens und der Verschlußtür.
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Der vordere Rahmen a ist rechteckig, und die eigentlichen Längs- und
Querleisten b, b' des Rahmens sind in ihrem Profil rechtwinklig gestaltet.
Dabei dienen die eben mit dem Mauerwerk abschließenden Schenkel als Anschlag, während
die parallel zur Längsachse des Verschlusses verlaufenden Rahmenleisten allseits
in einen die Deckfläche überragenden Dichtungswulst c ausmünden, der in die U-förmig
profilierte Nut d paßt, die vertieft in der Verschlußfläche der eigentlichen Verschlußtür
e angebracht ist. Zur vollkommenen Abdichtung der Verschlußtür ist in die Nut ein
durch Klammern f oder andere Elemente gehaltener Dichtungsstrang g aus Asbest oder
anderem Werkstoff eingelegt, so daß eine vollkommene Sicherung gegen das Durchdringen
von Ruß, Luft und Gasen gewährleistet ist. Um die Tür nach rechts oder links öffnen
zu können, sind auf beiden Seiten der Rahmenlängsleisten b untereinander Scharnierösen
h angebracht, auf denen die Türösen i aufsitzen; durch die beiden
Osenpaare werden Steckstifte k gesteckt, die nach oben hin zu Zugösen
1 umgebogen sind. Zur Sicherung gegen das Herausziehen der Steckstifte weisen
die oberen Türösen eine Längsrille o und auf halber Höhe j e eine Nut m auf. Der
kurze Stutzen n des Zughakens wird von oben nach unten durch die Längsrille geführt
und dann durch eine kleine Seitendrehung in die Nut in eingeführt.
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Dem auf diese Weise zusammengestellten vorderen Rahmen steht nun der
ebenfalls rechteckig gestaltete hintere Rahmen p gegenüber, dessen Rahmenlängsleisten
q etwa winkelrecht und dessen Querleisten q' etwa T-förmig profiliert sind, wobei
deren innere und kürzere Schenkel als Anschlag für die mit dem nach innen hin angeordneten
Handgriff r versehene Einsteckplatte s und die äußeren Schenkel der Ouerleisten
dem Mauerwerk gegenüber als Anschlag dienen.
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Die Verbindung der beiden Rahmen erfolgt nun nach oben hin durch die
von den Längsleisten b des vorderen Rahmens a ausgehenden Laschen
t und unten durch die die unteren Querleisten b', q' verbindenden
Laschen u. Beide Laschenpaare sind den Leisten derart aufgesetzt, daß nach der Einsteckplatte
hin zwischen den Laschenenden und den Leisten sowie nach oben hin ein genügendes
Spiel für die dichte Zwischenlagerung der Einsteckplatte gegeben ist, die durch
Hochschieben und schräges Ausschwenken nach innen hin dem hinteren Rahmen entnommen
werden kann.
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Die an sich leichte Bauweise der beiden Rahmen, besonders deren einfache
Verbindung, erfordert nur einen geringen Arbeitsaufwand und damit auch niedrige
Gestehungskosten. Dabei bietet ein derartiger Reinigungsverschluß infolge der allseitigen
Abdichtung der Verschlußtür und Einsatzplatte wie auch durch den festen Sitz im
Mauerwerk die erforderliche Sicherheit, Dichtigkeit und Haltbarkeit. Die nach beiden
Seiten hin aufklappbare oder ganz herausnehmbare Verschlußtür ergibt weiter noch
den Vorteil, daß das Öffnen des Verschlusses auch bei beschränktem Raum nur wenig
behindert wird.
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Die beiden Rahmen eines solchen Reinigungsverschlusses können selbstverständlich
durch längere oder kürzere Laschenpaare verbunden und damit der Verschluß der jeweiligen
Stärke des Mauerwerks angepaßt werden. Weiterhin wäre es auch möglich, die Verschlußtür
nach Hochziehen beider Einsteckstifte statt durch seitliches Aufklappen durch Hochziehen
der Tür zu öffnen, was beispielsweise dann von Vorteil ist, wenn vor der Verschlußtür
schwer verschiebbare Stücke stehen. Die in der Nut der Verschlußtür eingelagerte
Dichtung könnte außerdem auch so ausgebildet sein, daß sie statt mit besonderen
metallischen Federn durch Einkittung oder auf andere Weise mit der Nut verbunden
ist.