-
Vergaser Die Erfindung bezieht sich auf Vergaser, und zwar solche
mit einer Ansaugkammer, die eine Eintrittsöffnung für Primärluft, durch ein Ventil
gesteuerten Brennstoffeintritt und eine Eintrittsöffnung für Sekundärluft aufweist,
wobei der Eintritt der Sekundärluft von einem Ventil gesteuert wird, welches mit
dem Brennstoffventil und mit einem Kolben verbunden ist, der sich in einem mit der
Ansaugkammer über eine durch ein vom Fahrer zu betätigendes Verbindungsventil geregelte
Leitung verbundenen Zylinder bewegt.
-
Bei Vergasern dieser Bauart ist es bekannt, daß die Regelung des Primärlufteintritts
und des Brennstoffeintritts bewirkende Organ mit dem Ventil für die Sekundärluft
zu kuppeln. Dies erfolgt bei den bekannten Anordnungen mittels eines Schaftes oder
Stabes, der eine geradlinige Bewegung ausführt. Eine solche Verbindung ermöglicht
deshalb nur gleiche Verstellungen des Regelungsorgans für die Primärluft und den
Brennstoff und das Ventil für die Sekundärluft.
-
Durch die Erfindung werden Vergaser der vorstehend grundsätzlich gekennzeichneten
Bauart dadurch verbessert, daß die Verbindung zwischen dem Sekundärventil und dem
Brennstoffventil über einen um eine feste Achse schwenkbaren Hebel erfolgt, der
ungleiche Arme besitzt, welche in Gabelungen enden, die je in Eingriff mit einer
Umfangseinschnürung des Sekundärventils und eines Steuerorgans des Brennstoffventils
stehen.
-
Hierdurch wird im Gegensatz zu der bekannten oben beschriebenen Anordnung
der für eine ordnungsgemäße Arbeitsweise des Vergasers gegebenen Notwendigkeit Rechnung
getragen, daß
die Verstellungen des Brennstoffventils um eine wesentlich
kleinere Amplitude als die des Sekundärluftventils erfolgen.
-
Durch die Verwendung eines schwenkbaren Hebels mit ungleichen Armen
zur Verbindung des Brennstoffventils und des Sekundärluftventils ergeben sich Verstellungen
des Sekundärluftventils von größeren Ausmaßen in Abhängigkeit von den Verstellungen
des Brennstoffventils.
-
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist zwecks leichteren Anlassens
des =Motors in der Verbindung zwischen dem Ventil für die Sekundärluft und dem Brennstoffventil
ein Totgang vorgesehen, so daß das Luftventil erst später geöffnet wird und damit
der Motor beim Anlassen ein reicheres Gemisch erhält.
-
Ferner ist die Möglichkeit vorgesehen, daß der Fahrer einerseits das
Verbindungsventil, andererseits das Brennstoffventil gleichzeitig unabhängig von
dem Sekundärluftventil betätigt.
-
In der Zeichnung ist im Axialschnitt durch eine Ausführungsform ein
Vergaser nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Vorrichtung im
Ruhezustand, Fig. 2 im Zeitpunkt des Anlassens des Motors und Fig.3 im Zustand beim
normalen Lauf des Motors.
-
Wie aus den Figuren ersichtlich, besteht der Vergaser nach der Erfindung
aus einem Körper i, dessen unterer erweiterter Teil ia, der die Mischkammer bildet,
an die Ansaugleitung :2 des Motors angeschlossen ist.
-
Der obere Teil des Körpers i bildet einen durch einen oberen Boden
geschlossenen Zylinder 3. Der Körper weist große seitliche Öffnungen 4 auf. Unterhalb
derselben bildet er einen Sitz für ein V erschlußorgan 5, welches sich nach oben
hin er-«-eitert und einen in dem Zylinder 3 beweglichen Kolben bildet. Dieses Verschlußorgan
5 wird von einem mittleren Rohr 6 geführt und durch eine Feder 7 auf seinen Sitz
aufgedrückt, welche sich andererseits gegen den Boden des Zylinders 3 abstützt.
Dieser kann durch Löcher 8 in der Wandung des Rohres 6 mit der Mischkammer ia in
Verbindung gebracht werden, und zwar gesteuert durch einen Stößel 9, der in dem
oberen Teil des Rohres gleitet. Der Stößel 9 steht unter der Wirkung einer Feder
io, die bestrebt ist, ihn in seiner oberen Stellung zu halten, welche der vollständigen
Öffnung der Löcher 8 entspricht. Er endet unten in einem konischen Teil.
-
Dieser Stößel steht unter der Einwirkung eines der Arme eines Schwinghebels
i i, der bei 12 an einem Träger 3a, welcher den Boden des Zylinders 3 bildet, angelenkt
ist. Der andere Arm des Schwinghebels i i stützt sich auf einem Nocken 13 ab, der
mit einem Hebel 14 fest verbunden ist, der einerseits bei 14a an dem Träger 3a angelenkt
ist. Der Hebel 14 ist über ein Gestänge mit dem Beschleunigungspedal oder dessen
Äquivalent verbunden.
-
Der untere Teil ia des Körpers i weist einen seitlichen Ansatzstutzen
1b auf, mit welchem eine Eintrittsdüse 18 für Primärluft in Verbindung steht, die
in einem zweiten Körper i9 ausgespart ist. Der untere Teil des Körpers 1g bildet
einen Sumpf 20, in den der Brennstoff über eine Leitung 21 eintritt. In den mittleren
Teil des Sumpfes 2o taucht ein hülsenartiger Körper 22 ein, der über eine Öffnung
23, die von einer Ventilnadel 24 geregelt wird, mit der Düse in Verbindung steht.
Die Ventilnadel wird in der Hülse 22 geführt. Sie steht unter der Wirkung einer
Feder 24.a, die bestrebt ist, sie in ihre verschließende Stellung zurückzuführen.
Der Sumpf 22 steht ferner über ein kalibriertes Loch 25 in ständiger Verbindung
mit der Düse 18.
-
Das obere Ende der Ventilnadel 24 steht mit der unteren Fläche eines
Ventilstößels 26 in Kontakt, der selbst in mit der Ventilnadel fluchtender Anordnung
in einem oberen röhrenförmigen Ansatz 28 des Körpers 1g geführt ist.
-
An einem tragenden Teil, welchen der Rohransatz 28 bildet, ist bei
33 ein ungleicharmiger Hebel 34 angelenkt. Der längere Hebelarm erstreckt sich durch
eine der Öffnungen 4 in den Körper i hinein. Er endet in einem gegabelten Teil,
dessen Schenkel einen eingeschnürten Teil des Verschlußorgans 5 umfassen.
-
Der kürzere Arm tritt durch ein Fenster 28a in eine obere Erweiterung
des Rohransatzes 28 ein. Er endet ebenfalls in einem gegabelten Teil, dessen Arme
eine Einschnürung 1511 in einem Block 15 umfassen, der seinerseits in dem oberen
Teil des Rohransatzes 28 gleitbar geführt ist. Die Einschnürung 1511 ist hinreichend
breit, um ein Längsspiel für die Schenkel der Gabel, die sich mit ihr in Eingriff
befinden, zu belassen, das einen Totgang ergibt.
-
Durch den Block 15 ist in axialer Richtung eine Schraube 16 hindurchgeführt,
deren untere Stirnfläche mit der oberen Stirnfläche des Ventilstößels 26 in Kontakt
steht.
-
An dem Träger 3a ist ein weiterer Träger 3b befestigt, an den bei
27 ein Hebel 29 mit drei Armen 29a, 29b, 29c angelenkt ist. Der Arm 29a gelangt
im Kontakt mit der oberen Stirnfläche der Schraube 16. Der entgegengesetzte Arm
29b trägt eine Anschlagschraube 3o, die es ermöglicht, den Ausschlag des Hebels
zu regeln. Der dritte Arm 29c ist beispielsweise über einen Bowdenzug 31 mit einem
Betätigungsorgan verbunden. Sein Ende kann auf eine abgekrümmte Verlängerung des
Schwinghebels i i auftreffen.
-
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende: Zum Zwecke des
Anlassens des Motors (Fig. 2) wird der Schenkel 29c des Hebels 29 heruntergedrückt
und hierdurch über dem Arm 29a die aus der Schraube 16 und dem Stößel 26 bestehende
Gesamtheit nach unten verschoben. Der Stößel26 wirkt auf das Ende der Ventilnade124,
die derart die Ventilöffnung 23 freigibt. Andererseits trifft der Arm 29c des Hebels
29 auf das abgekrümmte Ende des Schwinghebels 1i, so daß dieser in dem Eintritt
des Stößels 9 in das Rohr bis zum Abschluß der Löcher 8 entsprechendem Sinne verschwenkt
wird.
Demzufolge kann der durch den Motor in der Saugleitung 2 erzeugte Unterdruck sich
nicht nach dem Zylinder 3 übertragen, und das Abschlußorgan 5 verbleibt auf seinem
Sitz. Das für den kleinen Schenkel des Schwinghebels 34 in der Einschnürung 15a
des Loches 15 belassene geringfügige Spiel reicht aus, damit die Ventilnadel 24
sich hinreichend öffnen kann, während das Abschlußorgan 5 geschlossen bleibt. Dem
Motor wird daher ein reiches Gemisch zugeführt, welches aus der bei 18 eintretenden
Primärluft und gleichzeitig aus dem durch die Ventildüse 23 und dem Kanal 25 eintretenden
Brennstoff besteht.
-
Sobald der Hebel 29 sich in rückwärtiger Richtung bewegen kann, schließt
die Ventilnadel wieder die Ventildüse 23.
-
Der Brennstoff tritt nunmehr nur noch durch die Bohrung 25 nach dem
Motor zu ein, und zwar in einer Menge, die gerade für seinen Leerlauf ausreicht.
-
Für den normalen Lauf des Motors (Fig. 3) wird der Hebel 14 betätigt,
mit dem Ergebnis, daß der Nocken 13 den Schwinghebel i i unter der Wirkung der Feder
io verschwenkt.
-
Hierdurch wird der Stößel 9 angehoben, der die Löcher 8 öffnet. Demzufolge
wird der in der Ansaugleitung 2 herrschende Unterdruck auf den Zylinder 3 in dem
Maße übertragen, welches durch den Grad der Öffnung der Löcher 8 gegeben ist.
-
Das Abschlußorgan wird angehoben und ermöglicht den Eintritt von Sekundärluft
in die Mischkammer ia, in welche andererseits der mit der Primärluft gemischte und
in dieser verteilte Brennstoff eintritt. Das Anheben des Abschlußorgans 5 bewirkt
eine entsprechende Verschwenkung des Schwinghebels 34, welcher sich auf die aus
dem Block 15 und dem Stößel 26 bestehende Gesamtheit abstützt, und derart ein Herunterdrücken
der Ventilnadel 24, die demzufolge die Ventildüse 23 öffnet.
-
Dadurch, daß dem Stößel 23 und dem Körper i ein geeignetes Profil
in dem Bereich zwischen den Öffnungen 4 und dem Sitz des Abschlußorgans 5 gegeben
wird, kann erzielt werden, daß die Brennstoffmenge für sämtliche Gangarten und Belastungen
des Motors automatisch entsprechend der Sekundärluftmenge eingestellt wird.