DE918949C - Spannungsanzeigeroehre, bestehend aus Kathode, Blende und Leuchtschirm mit gleichem Durchgriff laengs der Kathodenachse - Google Patents

Description

• Spannungsanzeigeröhre, bestehend aus Kathode, Blende und Leuchtschirm mit gleichem Durchgriff längs der Kathodenachse Es sind Anzeigeröhren bekannt, bei welchen durch die Spannungsänderung eine Leuchtbildänderung in Richtung der Kathodenachse erfolgt. Diese Änderung wird in allen -bekannten Ausführungsbeispielen dadurch erreicht, daß der Durchgriff einer vor der Kathode angeordneten Blende durch Ausgestaltung, Formgebung oder Lage dieser Blende bzw. der übrigen Elektroden sich über die gesamte Länge der Kathode ändert. Diese Anordnungen mit veränderlichem Durchgriff längs der Kathodenachse haben jedoch unscharfe und lichtschwache Begrenzungskanten zur Folge.
• Dieser Nachteil läßt sich dadurch vermeiden, daß eine Spannungsanzeigeröhre Verwendung findet, welche mit einer über die ganze Kathodenlänge mit gleichem Durchgriff ausgestatteten Blende versehen ist, so daß durch die Spannungsänderung das ganze von der Kathode ausgehende Bündel oder der Fächer in gleicher Weise beeinflußt wird. Die dadurch hervorgerufene Queränderung (in. vielen Fällen auch Bündelung) des von der Kathode ausgehenden Elektronenbündels wird durch eine geeignete Formgebung oder Ausgestaltung .des Leuchtschirmes bzw. des fluoreszenzfähigen Teiles der Anode in eine Leuchtbildänderung längs der Kathodenachse umgeformt. Der auf diese Weise erzielte Effekt besteht hauptsächlich darin, daß der Schnittpunkt der Leuchtschirmbegrenzun.genund .die von der Blende hervorgerufene Begrenzung des Elektronenbündels quer zur Kathode bei Änderung der Blendenspannung längs der Kathodenachse verschoben werden. Diese Längsverschiebung ist um so empfindlicher, je kleiner der Winkel zwischen Leuchtschirmbegrenzung und der Begrenzung des Elektronenstrahl-Bündels ist. Durch entsprechende Wähl der Potentiale von Kathode, Blende und Leuchtschirm, durch die Form und Anordnung dieser Elektroden kann die Anordnung so getroffen werden, daß der Öffnungswinkel des von der Kathode ausgehenden Elektronenbündels sowohl mit positiver als auch negativer Blendenspannung größer oder kleiner werden kann. Man kann also bei vorgegebener Steuerspannungsrichtung das Bündel jederzeit so beeinflussen, daß der Offnungswinkel und damit die Bildgröße verkleinert oder vergrößert wird.
• Eine solche Anordnung hat den Vorteil, daß die Begrenzungskanten scharf und die Leuchtbilder lichtstark werden. Außerdem ist der Aufbau einer solchen Anordnung äußerst einfach und mit wenig Montagearbeit gut und billig zu bewerkstelligen.
• An Hand der Ausführungsbeispiele der Zeichnungen sei die Erfindung näher beschrieben. Fig. i zeigt ein Ausführungsbeispiel in Auf- und Grundriß. Darin ist die Kathode mit i, die Blende mit 2 und der Leuchtschirm, der gleichzeitig Anode ist, mit 3 bezeichnet. Die in der Fig. i dargestellte Ausführungsform der Blende :2 wird als besonders vorteilhaft betrachtet. In .dieser Form wirkt .die Blende ,gleichzeitig als optische Abdeckung für das von der Kathode ausgehende Licht. Außerdem verhindert die Blende in dieser Form elektrostatische Au.fladungen des Gefäßkolbens. Die Teile 3a ,des Leuchtschirm@es sind in dem Ausführungsbeispiel mit Leuchtstoff belegt, während die Teile 3b keinen Leuchtstoff tragen. Der Leuchtschirm kann aber auch so geformt sein, daß er die mit 3 bezeichnete Raumfläche einnimmt. Auch kann sich die Leuchtstoffbelegung auf der Fläche3b und auf der Fläche 3` kein Leuchtstoff befinden. Die entstehenden Leuchtbilder bei verschiedenen ;Spannungen an der Blende zeigen .die Fig. 2 und 3. Abgeänderte Beispiele für den Leuchtschirm sind in den Fig. q., 5, 6 und 7 wiedergegeben. Beim Ausführungsbeispiel 7 erfolgt die Leuchtschirmbegrenzung durch eine vor dem Leuchtschirm angeordnete Abdeckung in Form eines Bleches oder Drahtes 4. Der Leuchtschirm kann eben, gewölbt sein oder gegenüber der Kathode eine geneigte Lage einnehmen. Bevorzugt wird eine gegenüber der Kathode konvexe Krümmung, um eine bessere seitliche Beobachtung zu gewährleisten. Bei den angeführten Ausführungsbeispielen ist die Anordnung des Leuchtbildes durch eine Symmetrieebene durch .die Kathode charakterisiert. Die Blende kann auch asymmetrisch ausgebildet sein. Eine bevorzugte Form der Blendenausführung ist in der Fig. 8 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Querablenkung des Elektronenfächers oder Elektronenbündels unterstützt. Die Querablenkempfindlichkeit des Bündels wird dadurch erhöht, daß die Blende mit einer Nase oder einem Vorsprung 5, der sich gegen die Kathode .erstreckt, versehen ist. Es ist natürlich möglich, nur eine Hälfte des symmetrischen Leuchtbildes für die Anzeige auszunutzen. Die Kathode kann beliebig sein, z. B. eine indirekte oder direkte Oxydkathode. Es ist selbstverständlich, daß .die Blendenform nicht an die im Ausführungsbeispiel gezeigte geschlossene Form gebunden ist, sie kann z. Bauch aus zwei Streben zwischen Leuchtschirm und Kathode bestehen. Die Begrenzung der Leuchtanode bzw. die Begrenzung des fluoreszierenden Teiles dieser Anode kann durch besondere Formgebung .der Anode, durch Ausschnitte auf der Leuchtanode, durch eine zusätzliche Blende, die sich zwischen der Steuerblende und der Leuchtanode befindet und vorzugsweise auf Leuchtschirmpotential liegt, durch verschiedenartige Leuchtätoffbelegungen., wie leuchtstofffrei,e und leuchtstoffbedeckte Anodenteile, Anodenteile mit verschiedenartigen Leuchtstoffen (verschiedenfarbig, verschiedene Behandlung, wie Elektronenbeschuß u. dgl., verschiedene Herstellungsbedingungen), durch Teile; die mit nicht leuchtendem Stoff, z. B. Graphit, belegt sind, oder Anodenteile, die mit Blech od. dgl. abgedeckt sind, erzielt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Spannungsanzeigeröhre, bestehend aus Kathode, Blende und Leuchtschirm mit gleichem Durchgriff längs der Kathodenachse, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtanode bzw. die fluoreszenzfähigen Teile der Anode derart ausgebildet sind, daß die durch die Spannungsänderung an der Blende hervorgerufene Queränderung oder Bündelung des von der Kathode ausgehenden Elektronenbündels oder Elektronenfächer s in eine zusätzliche Leuchtbildän.derung in Richtung der Kathodenachse umgesetzt wird. Spannungsanzeigeröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende gegenüber der Beobachtungsrichtung geschlossen ist. 3. Spannungsanzeigeröhre nach Anspruch i, da-durch gekennzeichnet, daß die Begrenzung des fluoreszenzfähigen Teiles der Leuchtanode durch eine zusätzliche, vorwiegend auf Anodenpotential befindliche Blende hervorgerufen wird. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 8o7 96q.; USA.-Patentschrift Nr. 2 486 81q..