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Flugstaubfänger, insbesondere für Kesselanlagen Es sind Flugstaubfänger
bekannt, bei denen der in den Feuerungsabgasen enthaltene Staub durch natürliches
Absinken infolge der Schwerkraft im langsam und waagerecht fließenden Gasstrom nach
unten abgeschieden wird, sich in die Vertiefungen schräg gestellter Fangbleche absetzt,
deren Abstand und Länge von der Sinkgeschwindigkeit des Staubes und der Gasgeschwindigkeit
abhängt. Der sich absetzende Staub rutscht dann in den Vertiefungen der Fangbleche
seitlich in den Staubsammeltrichter ab. Andererseits sind Luftvorwärmer aus Blechen
bekannt, die abwechselnd Gas- und Luftkanäle erhalten. Derartige Flugstaubfänger
und Luftvorwärmer sind bisher stets als zwei voneinander völlig getrennte Apparate
ausgeführt, da jeder für sich die ihnen eigenen Funktionen zu erfüllen hatte.
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Um die Anlagekosten sowie den Platzbedarf derartiger Anlagen zu verringern,
wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, unmittelbar in den Flugstaubfänger Luftkanäle
für die Luftvorwärmung einzubauen. Hierdurch kann wesentlich an Material und Arbeit
gespart werden. Vor allem wird aber der Platzbedarf der Gesamtanlage wesentlich
verringert. Außerdem hat eine solche Anlage den großen Vorteil, daß sich der Luftvorwärmer
niemals durch Asche, Staub u. dgl. oder durch Niederschlag von Teergasen oder Schwefelverbindungen
zusetzen kann, da die Gasdurchtritte gemäß der Erfindung sehr breit gehalten sind.
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Bei der praktischen Ausführung können die schräg gestellten Staubfangbleche
die Decke der Luftkanäle bilden, so daß die in den Flugstaubfänger einzubauenden
großen Blechflächen zur Luftvorwärmung herangezogen werden. Die Bodenbleche der
Luftkanäle können vorteilhaft parallel zu den Staubfangblechen angeordnet werden,
so
daß in einfachster Weise die Luftkanäle gebildet werden können.
Durch diese Kanäle kann die zu erwärmende Luft gedrückt oder gesaugt werden. Hierbei
ist es gleichgültig, wie die Luft selbst geführt wird; sie kann durch die Kanäle
im Gegen-, Parallel- oder Kreuzstrom zu dem Abgasstrom geführt werden. Die an der
Ober- und Unterseite der Blechkanäleentlangziehenden heißen Verbrennungsgase übertragen
ihre Wärme durch die Blechwände auf die durchströmende Luft. Die Wärmeübertragung
von dem Gas an die Luft geschieht also in der gleichen Weise wie bei einem gewöhnlichen
Taschenluftv orwärmer.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Flugstaubfängers
gemäß der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Längsschnitt
nach der Linie A-B der Fig. 2, Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie C-D der Fig.
i und Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie E-F der Fig. i.
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Die aus dem Dampfkessel ausströmenden Verbrennungsgase strömen nach
ihrem Durchgang durch den letzten Speisewasservorwärmer i in den Kanal 2 und werden
durch die Ablenkbleche 3 in den als Luftvorwärmer ausgebildeten Flugstaubfänger
geführt. Nach bekannter Bauart besteht dieser aus einem waagerecht liegenden Kanal
4, der vorzugsweise aus Ziegelsteinen gebaut wird und von einem Betonfundament 5
getragen wird. Der Querschnitt des Kanals richtet sich nach der stark verminderten
Gasgeschwindigkeit, die den Staubteilchen genügend Zeit zum Absetzen gewährleisten
muß. Der Staub setzt sich auf die Fangbleche 6 ab, die z. B. aus schräg gestellten
Wellblechen bestehen, deren Wellen quer zur Strömungsrichtung liegen. Der sich in
den Wellentälern sammelnde Staub rutscht durch den Staubsammelschacht 7, der von
Schutzblechen 8 mit Durchlaßschlitzen g für den Durchgang des Staubes gebildet wird,
in den Staubsammeltrichter io. Von hier aus kann der Staub durch die verschließbaren
Trichteröffnungen i i abgezogen werden.
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Unterhalb der Fangbleche 6 und parallel zu ihnen ist jeweils eine
zweite Wand 12 aus Blech, z. B. aus Wellblech, angeordnet, die zusammen mit den
Fangblechen 6 oben und unten dicht verschlossene Kanäle 13 bilden, durch
die die zu erhitzende Luft strömt. Diese Anordnung ergibt somit Gaskanäle 1d. und
die Luftkanäle 13 in regelmäßiger Abwechslung entsprechend der normalen Bauart der
Taschenluftvorwärmer.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wurde das reine Gegenstromprinzip
gewählt. Da hierbei Lufteintritt und Gasaustritt sowie Luftaustritt und Gaseintritt
in gemeinsamer Querschnittsebene liegen, wird die aus dem Ventilator 15 kommende
Luft durch einen zweckentsprechenden Luftschacht 16 aus Blech in den Luftvorwärmer
gefördert, der am Eintritt eines jeden einzelnen Luftkanals 13 eine Abzweigung
17 besitzt. Die aus dem Apparat kommenden gereinigten Abgase strömen zwischen
diesen Abzweigungen hindurch in den Schornsteinfuchs 18 aus.
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Die gleiche Anordnung der Luftkanäle ist an der anderen Seite des
Kanals q. vorgesehen. Hier tritt die vorgewärmte Luft durch entsprechende Abzweigungen
ig in den Heißluftsammelschacht 2o ein, aus dem sie je nach Bedarf weitergeleitet
werden kann, während die Verbrennungsgase zwischen diesen Abzweigungen hindurch
in die Gaskanäle 1q. einströmen können, in denen sie einen Teil ihres Wärmeinhaltes
an die Luft und ihren Staub auf die Fangbleche 6 abgeben.