DE917033C

DE917033C - Einrichtung zum Aufblasen des aus einer Schneckenpresse austretenden Schlauches aus warmformbarem Kunststoff

Info

Publication number: DE917033C
Application number: DEB18945A
Authority: DE
Inventors: Robert Loch; Dr-Ing Franz Meixner
Original assignee: Hermann Berstorff Maschinenbau Anstalt GmbH
Current assignee: KraussMaffei Extrusion GmbH
Priority date: 1952-02-06
Filing date: 1952-02-06
Publication date: 1954-08-23

Description

Bei der Herstellung von dünnwandigen Schläuchen aus warmformbaren organischen Kunststoffen, wie Polyäthylen u. dgl., wird der aus dem Mundstück der Schneckenpresse austretende Schlauch, der dann noch eine ziemlich starke Wandung hat, durch Druckluft auf das Mehrfache seines Durchmessers aufgeblasen; hierbei verringert sich entsprechend seine Wandstärke. Bei diesem Blasverfahren ist darauf zu achten, daß die in den Schlauch eingebrachte Luftmenge nicht entweicht. Zu diesem Zweck führt man den Schlauch nach einer gewissen Abkühlung durch ein Paar Quetschwalzen, die den Schlauch flach drücken.
Die Praxis hat nun gezeigt, daß der Luftdruck im aufgeblasenen Schlauch nicht stets gleich groß gehalten werden kann und darf. Änderungen in den Betriebsbedingungen, z. B. Arbeitstemperatur, Raumtemperatur, Arbeitsgeschwindigkeit und Materialbeschaffenheit, bedingen eine Veränderung des Druckes, um wieder auf gleiche Wandstärke und gleichen Durchmesser des aufgeblasenen Schlauches zu kommen. Aufgabe der Erfindung ist es, selbsttätig einen für eine bestimmte Schlauchdimension bestimmten Luftdruck herbeizuführen.
Die Erfindungsaufgabe wird gelöst durch eine Einrichtung, die mit Vorrichtungen zum Abblasen zu hohen Luftdruckes im aufgeblasenen Schlauch und zum Nachspeisen von Druckluft bei unter das Sollmaß gesunkenem Luftdruck im aufgeblasenen Schlauch versehen ist.
Durch die neue Einrichtung ist die Erzeugung von Schläuchen mit engen Toleranzen gewährleistet.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung hat die Speiseleitung eine Abzweigung, die über ein Drosselventil ins Freie führt, und sie ist mit dem Luftvorratsbehälter über eine zusätzliche Leitung verbunden, in der ein Steuerorgan liegt, das bei zu niedrigem Luftdruck im aufgeblasenen Schlauch geöffnet wird.
Dieses Steuerorgan kann von Hand oder mechanisch betätigt werden. Als besonders vorteilhaft hat sich eine weitere Ausführungsform der Erfindung erwiesen, nach der das Steuerorgan in einem Magnetventil besteht, das durch eine Lichtschranke gesteuert wird, die auf die Durchmessergröße des aufgeblasenen Schlauches anspricht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
Aus dem Mundstück I einer Schneckenpresse 2 tritt der aus warmformbarem Kunststoff bestehende Schlauch 3 aus, der zunächst noch einen kleinen Durchmesser und verhältnismäßig große Wandstärke hat.
Über die Leitung 4 wird der Schlauch 3 nun aufgeblasen, so daß er bei 3a einen größeren Durchmesser und entsprechend geringere Wandstärke annimmt. Nach einer gewissen Abkühlung wird der Schlauch durch das Quetschwalzenpaar II geführt.
In dem flach gedrückten Zustand 3 läßt sich der Schlauch zu einer Bobine aufwickeln.
Zur Steuerung des Luftdruckes im aufgeblasenen Schlauchteil 3a dienen nachstehende Vorrichtungen.
Ein Elektromotor 5 treibt einen Luftverdichter 6, der die Luft in einen Vorratsbehälter 7 fördert.
Vom Behälter 7 führt eine Leitung 8 über ein Reduzierventil p und ein Drosselventil IO zur Speiseleitung 4 und von hier zu dem Schlauch 3. Von der Speiseleitung 4 führt eine Abzweigung I2 über ein Drosselventil I3 ins Freie. Das Drosselventil wird auf die gewünschte Größe des Luftdruckes im Schlauchteil 3a eingestellt, und zwar so, daß die durch das Drosselventil entweichende Menge an Luft nicht ganz über das Ventil IO ergänzt wird. Es ist noch eine zweite Luftzufuhr vorgesehen, die den Luftdruck auf die gewünschte Höhe bringt. Dies geschieht wie folgt: Die Speiseleitung 4 ist mit dem Luftvorratsbehälter 7 über die zusätzliche Leitung 14 verbunden, in der ein Magnetventil IS liegt. Das Magnetventil 15 wird durch die Lichtschranke I6, I60 gesteuert, die auf die Durchmessergröße des Schlauchteiles 3a anspricht. Bei zu kleinem Schlauchdurchmesser erhält das Magnetventil 15 durch die Lichtschranke I6, I6a Strom und öffnet sich, so daß vom Luftvorratsbehälter 7 über die Leitungen I4, 4 Luft in den Schlauch 3, 3a nachgespeist wird. Dieses Nachspeisen wird unterbrochen, sobald der Durchmesser des Schlauchteiles 3a die geforderte Größe erreicht hat. In diesem Augenblick unterbricht die Lichtschranke I6, I6a die Stromzufuhr zum Magnetventil I5, so daß dieses sich wieder schließt und die weitere Luftzufuhr über die Leitung 14 unterbrochen wird.
Für die vorerwähnten Ventile können an sich bekannte Bauarten verwendet werden; als vorteilhaft hat sich für das Magnetventil 15 die Bauart der Membranventile erwiesen.
PATENTANSPRACHE: I. Einrichtung zum Aufblasen des aus einer Schneckenpresse austretenden Schlauches aus warmformbarem Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Schlauch (3) verbundene Luftleitung (4) eine gedrosselte Verbindung (12, I3) mit der Außenluft hat und mit der Luftquelle (7) über ein Steuerorgan (I5) mittels einer Überwachungsvorrichtung (I6, I6a) verbunden ist, die bei Unterschreitung der Sollgröße des Schlauchdurchmessers selbsttätig anspricht.

Claims

2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungsvorrichtung (I6, I6a) in einer Lichtschranke und das Steuerorgan (I 5) in einem Magnetventil besteht.