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Zylinderschnellpresse mit hin und her gehendem Karren Die Erfindung
betrifft eine Schnellpresse mit einem hin und her gehenden, die Druckform tragenden
Karren und mit mindestens einem mit der Druckform zusammenwirkenden Druckzylinder.
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Erfindungsgemäß sind Einrichtungen, welche den Karren mit einer genau
harmonischen Bewegung, d.. h. einer Bewegung mit sinusförmigem Geschwindigkeitsverlauf,
antreiben, mit einem Druckzylinderantrieb gekuppelt, welcher den Druckzylinder stets
in derselben Richtung, aber in genauem Gleichlauf mit der Karrenbew egung antreibt,
d. h. mit einer Umfangsgeschwindigkeit, welche mit der Karrengeschwindigkeit übereinstimmt,
und zwar um zwei Umdrehungen je Hinunidhergang des Karrens.
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Es ist zwar eine Schnellpresse mit hin und, her gehendem, die Druckform
tragendem Karren und mit einem mit der Druckform zusammenwirkenden Druckzylinder
bekannt, der je Hinundhergang des Karrens zwei Umdrehungen macht, doch wird dabei
der Karren durch eine schwingende Kurbelschleife mit einer Geschwindigkeit hin und
her bewegt, die nicht genau s:inusförmig verläuft, also keine genau harmonische
Bewegung darstellt. Vielmehr verläuft der Rücklauf des Karrens schneller als der
Vorlauf. Auch wird dort der Druckzylinder nur während des Karrenvorlaufes in Gleichlauf
mit dem Karren angetrieben:, während, er nach Beendigung des eigentlichen Druckvorganges
beim Karrenrücklauf mittels eines teilverzahnten. Rades mit gleichförmiger Geschwindigkeit
unabhängig vom Karren angetrieben wird.
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Demgegenüber bietet die Erfindung wesentliche Vorteile. Erstens ermöglicht
die harmonische
Bewegung des Karrens einen völligen Ausgleich der
,Massenkräfte. Zweitens kommt der Druckzylinder bei Annäherung des Karrens an sein
Hubende stoßfrei zum Stillstand und läuft dann stoßfre, wieder an, so daß auch der
zu ergreifende Bogen allmählich mit harmonischer Bewegung beschleunigt wird und
nicht so leicht zerreißt, wie es der Fall ist, wenn. er bei hoher Geschwindigkeit
von den Greifern erfaßt wird. Auch bleiben Karrenantrieb und Druckzylinderantrieb
jederzeit im Eingriff, so daß der Druckzylinderantrieb mit größter Genauigkeit im
Gleichlauf erfolgen kann, was einen schnelleren und genaueren Betrieb ermöglicht.
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Zum Zweck des Massenausgleichs enthalten. die den Karren genau harmonisch
hin und her bewegenden Einrichtungen ein Glied, das von einer umlaufenden Kurbel
hin und her bewegt wird und mit dem Karren derart verbunden ist, daß es ständig
gegenläufig zu diesem hin und her geht und dadurch den Ausgleich der Massenkräfte
herbeiführt.
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Weitere Aufgaben der Erfindung liegen in folgendem Der Antrieb mit
einer weit höheren Geschwindigkeit, als sie bei Schnellpressen mit hin und her gehendem
Karren bisher üblich war, soll ohne Beschädigung der Bogen, die der Presse zugeführt
werden, möglich sein. Der Druckzylinder oder die Druckzyliinder der Schnellpressen
sollen nämlich die Bogen annähernd oder genau am Hubende des Karrens ergreifen,
also in einem Zeitpunkt, in @velchem der Druckzylinder oder,die Druckzylinder völlig
oder annähernd zum Stillstand gelangen.
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Dabei soll das Triebwerk für den Karren undden oder die Druckzylinder
so ausgestaltet und angeordnet sein, daß es eine Verstärkung des Hauptrahmens unmittelbar
unter der Druckstelle nicht behindert. Die Lösung dieser Aufgabe ist für die Erzielung
eines starren Druckwiderlagers sehr wichtig.
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Das Schaltwerk zum Anheben und Lenken des Druckzylinjders oder der
Druckzylinder, d. h. zum Abheben von der Druckform und Wiederanstellen an diese,
soll unmittelbar unterhalb der Druckform betrieben werden und daher einsfacher und
platzsparender und wesentlich robuster ausfallen, als bei bekannten Bauarten, bei
denen sich dieses Schaltwerk praktisch bis auf den Fußboden erstreckt. Das Triebwerk
für den oder die Druckzylinder soll bei beiden Hüben des Karrens bewegungsschlüssig
mit dem Karrenantrieb verbunden sein, so daß es nicht erforderlich wird, die Antriebszahnräder
für den Zylinderantrieb zum Teil außer Eingriff zu bringen, wie es bei bekannten.
mit zwei Umdrehungen und bin und her gehendem Karren arbeitenden Schnellpressen
der Fall war, bei denen sich daher übermäßig viel Spielraum im Getriebe und ein
geräuschvoller Lauf ergaben. Im Gegensatz hierzu verbleiben die Getriebezahnräder
bei der Schnellpresse nach der Erfindung auch dann voll im Eingriff, wenn beim Rücklauf
des Karrens der oder die Zylinder angehoben werden, damit die Druckform frei vorbeilaufen
kann, Ferner soll die mit zwei Druckzylinderf umdrehungen und mit genau harmonischer
Karrenbewegurig arbeitende Schnellpresse mehrere Druckzylinder aufweisen, die mit
mehreren auf einem einzigen Karren angeordneten Druckformen ausgerüstet ist und
sich daher für Mehrfarbendruck eignet, wobei die Druckzylinder genügend weit auseinanderstehen,
so daß sie das Herrichten der Druckform nicht behindern und daher dieselbe Bedienung
ermöglichen wie eine mit einer einzigen Farbe arbeitende Schnellpresse, also eine
Bedienung, mit der alle Drucker vertraut sind. Bei dieser Mehrfarbenschriellpresse
sollen die Papierfördervorrichtungen derart ausgestaltet sein, daß sie ein vollkommen
genaues Aufeinanderpassen der von Zylinder zu Zylinder wandernden Bogen, also ein
genaues Registerhalten ermöglichen. Dabei sollen die Bögen. bei ihrem übergang von
einem Zylinder zum anderen mit ihrer bedruckten Seite außer Berührung mit irgendwelchen
Teilen. bleiben, so daß keine Gefahr eines Schmierens des Aufdruckes besteht. Die
übertragung der bedruckten Bogen von dem einen zum anderen Zylinder der Mehrfarbenschnellpress,e
soll dabei in flachem Zustand erfolgen, so draß die Bedruckung von starkem Karton
od. dgl. erfolgen kann, ohne .daß dieser geknickt wird.
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Weitere Aufgaben der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und
aus den Zeichnungen.
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In diesen ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben,
und zwar zeigt Fig. i einen Teilgrundriß der Schnellpresse nach der Erfindung, -Fig.2
einen Aufriß der Schnellpresse, teilweise im Schnitt= nach der Linie 2-2 der Fig.
i, Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. i, Fig.4 einen Grundriß
einer Tragplatte für die durch die Kurbelschleife hin und her bewegte Zahnstange,
Fig. 5 einen Längsschnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 4, Fig: 6 einen Querschnitt
nach der Linie 6-6 der Fig. 1, Fig. 7 einen in größerem Maßstab gehaltenen Schnitt
durch den Zylinderantrieb nach der Linie 7-7 der Fig. 8, Fig. 8 einem Teilschnitt
durch den Zylinderantrieb der Linie 8-8 der Fig. 7, Fig. 9 einen: Schnitt nach der
Linie c9-9 der Fig. io zur Veranschaulichung des Nockentriebwerks für die Kupplung
des Zylinderantriebs, wobei der Nocken die eine Kupplung ein- und die andere ausrückt,
F ig. 9 a eine ähnliche Ansicht wie die Fig. 9, wobei aber der Nocken eine Winkelstellung
einnimmt, in welcher beide Kupplungen eingerückt sind, Fig. io einen Schnitt .durch
.den Zylinderantrieb nach der Linie io-io der Fig. 8, Fig. i i einen senkrechten
Schnitt und einen Aufriß des Schaltwerks für das in senkrechter Richtung erfolgte
An- und Abstellen der Druckzylinder,
Fig. r2 den Schnitt nach der
Linie 12-i2 der Fig. i i, Fig. 13 den Schnitt nach der Linie 13-13 der Fig.
i i, Fig. 14 den Schnitt nach ,der Linie 14-1q. der Fig. 2 durch den Zylinderantrieb,
wobei der Schnitt durch die Lenker abgewickelt wiedergegeben ist.
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Fig. 15 den Schnitt nach der Linie 15-15 der Fig. 18 mit der Übertragungsvorrichtung
zum Überführen des Papiers von. einem Zylinder zum anderen, Fig. 15 a einen der
an dem einen Ende der Übertragungsvorrichtung angeordneten lösbaren Halter. Fig.
16 einen senkrechten Querschnitt nach der Linie 16-16 der Fig. 15, Fig. 17 einen
Grundriß der Übertragungseinrichtung und den dazugehörigen Druckzylinder, Fig. 18
einen Querschnitt durch das eine Ende der Übertragungseinrichtung nach der Linie
18-18 der Fig. 15, Fig. i9 einen Schnitt durch eine Einzelheit zur Veranschaulichung
des zur Greiferstange der Übertragungseinrichtung gehörigen Nockens, welcher die
Stange quer zu den Zylindern ausrichtet, Fig. 2o den Schnitt nach Linie 20-2o der
Fig. i9. Fig. 21 einen senkrechten Schnitt nach der Linie 21-21 der Fig. 18, Fig.22
einen. in größerem Maßstab gehaltenen Grundriß des einen Endes der Greiferstange
der Übertragungseinrichtung, Fig. 23 eine Stirnansicht der in Fig. 22 wiedergegebenen.
Anordnung, Fig.24 einen in größerem Maßstab gehaltenen Grundriß des entgegengesetzten
Endes der Greiferstange, Fig. 25 eine Stirnansicht der in Fig. a4 gezeigten Anordnung,
Fig. 26 einen die Greiferstange und den zugehörigen Zylinder darstellenden schematischen
Schnitt, bei welchem die Greifer der Greiferstange den Bogen ergriffen haben und
die Greifer des Zylinders sich in der Greifstellung befinden, Fig. 27 eine ähnliche
Darstellung beider Greifergruppen mit ergriffenem Bogen, Fig.28 eine ähnliche Darstellung
der Zylindergreifer mit ergriffenem Bogen, wobei die Greifer der Greiferstange vom
Bogen gelöst sind, Fig. 29 ein Bewegungsschema für die Hauptkurbel, den Steuernocken,
der Kupplung und das Gehäuse des Zylinderantriebs der Presse, Fig. 30 eine
schematische Darstellung einer Vierfarbenschnellpresse nach der Erfindung.
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Der Gesamtaufbau der Schnellpresse ergibt sich aus denn Fig. i bis
3. Auf dem Hauptrahmen 31 ist in dessen Längsrichtung hin und her beweglich der
in der waagerechten Ebene angeordnete einzige Karren 30 geführt, über welchem
quer verlaufend und im Abstand voneinander zwei Druckzylinder 32 und 33 vom Rahmen
getragen werden. Diese beiden Druckzylinder wirken mit zwei Druckformen F zusammen,
die auf dem Karren im Ab-
stand hintereinander abnehmbar befestigt sind. Der
Karren wird mit genau harmonischer Bewegurig hin und her bewegt, während die Zylinder
unabhängig von der jeweiligen Laufrichtung des Karrens sich stets in derselben Richtung
drehen, und zwar im Takt mit dem Karren, so daß Zylinderumlauf und Karrenbewegung
jederzeit genau synchronisiert sind, d. h. die gleiche lineare Geschwindigkeit haben.
Bei der Bewegung des Karrens in der einen Richtung, nämlich beim Druckhub, befinden
sich die Zylinder in Anlage an den Druckformen, doch sind sie von diesen beim Rücklauf
des Karrens abgehoben.
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Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel liegt zwar der Karren waagerecht,
doch ist die Erfindung keineswegs auf eine Schnellpresse der waagerechten Bauart
beschränkt, sondern auch anwendbar auf Schnellpressen mit in senkrechter Richtung
angeordnetem Karren. Die in den Fig. i bis 3 gezeigte Presse ist für Zweifarbendruck
bestimmt, hat also zwei Druckzylinder; doch kann die Maschine mit jeder gewünschten
Zahl von Druckzylindern und einer entsprechenden Zahl von Druckformen verwendet
werden, die auf dem Karren in richtigem Abstand voneinander angeordnet sind, wobei
die Zahl der Zylinder und Druckformen von der Zahl der gewünschten Farben abhängt.
So ist in Fig. 30 eine Schnellpresse mit vier Zylindern und vier Druckformen
wiedergegeben. Die Übertragung der Bogen von dem einen Zylinder zum anderen wird
durch die neue Übertragungsvorrichtung bewerkstelligt, die insgesamt mit 34 bezeichnet
ist. Sie bewegt sich mit den Zylindern 32 und 33 auf und ab und wird im Gleichlauf
mit der Zylinderdrehung angetrieben. Gewünschtenfalls kann die Schnellpresse nach
der Erfindung auch mit nur einem Druckzylinder ausgerüstet sein, wobei dann die
Übertragungseinrichtung 34 nicht gebraucht wird.
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Die Bauart des Rahmens 31 ergibt sich am besten aus den Fig. 1, 2
und 3. Er besteht im vorliegenden Fall aus Seitenträgern 35 und 36, offenen Endstücken
37 und 38 und aus Trägern 39 und 40, die sich über die ganze Länge des Rahmens erstlecken,
an die Endstücke 37 und 38 angeschlossen sind und den Karren tragen. Am besten bestehen
alle diese Teile aus einem Stück.
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Wie Fig. 3 zeigt, ragen die seitlichen Rahmenträger 35 und 36 ein
ganzes Stück über die den Karren tragenden Träger 39 und 4o hinaus. Wie die Fig.
6 und i i zeigen, gehören zum Rahmen noch starke Querträger 41 und 42, die unmittelbar
unter dem Druckzylinder 32 und 33 angeordnet sind und mit ihren Oberflächen dicht
unterhalb der Oberkanten der Laufschienen 39 und 4o zu liegen kommen. Diese Träger
4:1 und 42 bestehen aus einem Stück mit den seitlichen Trägern 35 und 36 und mit
den Laufschienen 39 und 40. Da diese starken Träger dicht an der Oberseite des Rahmens
und. unmittelbar unter den Zylindern 32 und. 33 gelegen sind, nehmen sie die Belastungskräfte
auf, die entstehen, wenn die Zylinder mit starrer Führung zur Anlage an den Druckformen
auf dem Karren 30 gebracht werden. Die Antriebe für den Karren und die Druckzylinder
sind! nun so ausgebildet,
daß man die Träger 41 und 42 unmittelbar
unterhalb des Karrens und der zugehörigen Zylinder anbringen, also an Stellen anordnen
kann., an denen sie die beim starren Andrücken der Zylinder an den Karren während
des Druckvorganges entstehenden Kräfte am besten aufnehmen können.
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Wie bereits oben erwähnt, wird der Karren mit genau harmonischer Bewegung
angetrieben. Es geschieht dies durch das in den Fig. i bis 5 gezeigte Triebwerk,
welches eine Kurbelschleife enthält. Außen am seitlichen Träger 35 des Rahmens 31,
aber in einer Versenkung dies Seitenträgers, ist ein Schwungrad 43 angeordnet, das
auf einer sich nach innen erstreckenden Ouerwelle44 aufgekeilt ist. Diese ruht in
einem Lager 45 an der Laufschiene 39 und einem Lager 46 auf dem Seitenträger 35
und wird beim Gang der Schnellpresse ständig angetrieben. Dies geschieht durch ein
auf der Welle aufgekeiltes Kettenrad! 47 (Fig. i und 2), welches über Kette 48 von
einem Elektromotor .48a angetrieben wird. Dieser sitzt an der einen Stirnseite der
Schnellpresse innerhalb des Rahmens 31. Er kann auch durch einen anderen Antrieb
ersetzt werden. Die Welle 44 trägt aufgekeilt auf ihrem inneren Ende ein Ritze149
(Fig. 2), das mit dem großen Kurbelzahnrad 50 kämmt. Dieses Zahnrad 5o ist mit einem
Keil auf dem inneren Ende einer Welle 51 befestigt, die in einem Lager 52 (Fig.
i und 3) im seitlichen Träger 35 und in einem Lager 53 an der Laufschiene 39 ruht
und außerdem einen mit einem Keil auf ihr befestigten Nocken 54 (Fig. 3) trägt,
dessen Zweck später erläutert wird. Das Zahnrad 50 hat nun einen Kurbelzapfen
55 (Fig. 2 und 3), der eine Rolle 56 trägt, und zwar mittels eines Rollenlagers
57.
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Die Rolle 56 läuft in dem senkrechten Schlitz 58 einer Kurbelschleife
6o. Diese ist am besten in den Fig. 1, 2, 3 und 5 dargestellt. Sie besteht aus einem
senkrechten Teil 59 (Fig. 5), der den Schlitz 58 hat und aus dem sich waagerecht
erstreckenden Führungsteil 61, der an seinem Ende und seiner oberen Kante eine starr
befestigte, am besten abnehmbar angebrachte Zahnstange 62 aufweist. Wie Fig. i zeigt,
ist der Führungsteil 59 der Kurbelschleife 6o in Querrichtung gegenüber dem Teil
61 abgekröpft, so daß die durch die Kurbelzapfenrolle 56 auf die Kurbelschleife
6o ausgeübte Kraft durch die Mittellinie des Führungsteils 61 verläuft und diese
Kraft daher unmittelbar aufgenommen wird, ohne seitliche Drehmomente zu erzeugen.
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Wie nun die Kurbelschleife 6o auf dem Rahmen 31 in dessen Längsrichtung
hin und. her gehend geführt ist, ersieht man am besten aus .den Fig. 3 bis 6. Die
Kurbelschleife wird von einer Waagerechten Lagerplatte 63 getragen (Fig. 4 und 5),
die sich fast über die ganze Länge des Rahmens 31 erstreckt und an den Unterkanten
der in der Längsrichtung angebrachten Laufschienen 39 und 4o befestigt ist (Fig.
3 und 6). Wie Fig. 5 zeigt, hat die Platte 63 zwei in verschiedener Höhe liegende
Teile 64 und 65, von denen der letztere nach dem Auslegeende der Presse hin gerichtet
ist. Der Teil 64 trägt auf seiner Oberseite einen Laufrollenkäfig 66: von flacher
länglicher Gestalt. Auch der Teil 65 trägt einen solchen mit 67 bezeichneten Laufrollenkäfig.
Die beiden Käfige 66 und 67 sind, wie Fig. 4 zeigt, in Querrichtung um dasselbe
Maß versetzt zueinander angeordnet wie die Teile 61 und 59 der Kurbelschleife, mit
denen sie zusammenspielen. Infolge der gegenseitigen Versetzung der Teile 64 und
65 der Platte sind die Lagerrollenkäfige 66 und 67 um den gleichen Betrag wie die
Teile 61 und 59 der Kurbelschleife in. ihrer Höhlenlage zueinander versetzt. Auf
diese Weise läuft also die Kurbelschleife 6o auf Rollenlagern hin und her in waagerechter
Richtung. Damit sie hierbei nicht seitlich kippen kann, laufen ihre Kanten oben
und unten in Längsführungen. Die Führung für die untere Kante besteht aus aufrechten
Längsrippen 68 (Fig. 3) einer Platte 63, die aufwärts in eine Längsnut 69 ragt,
welche in der unteren Kante der Kurbelschleife 6o vorgesehen ist. Die obere Führung
besteht aus einer aufrechten, sich in der Längsrichtung erstreckenden Rippe oder
Schiene 70, die oben und innen an der Laufschiene 4o starr befestigt ist und in
eine Nut 71 hinein abwärts ragt, welche auf der Oberkante der Kurbelschleife 6o
angeordnet ist. Mit dieser Nut gleitet die Kurbelschleife 6o auf der Schiene
70 und ist auf diese Weise so geführt, daß sie sich nur in der Längsrichtung
der Maschine verschieben, aber nicht kippen kann.
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Die Zahnstange 62 der Kurbelschleife 6o kämmt mit einem in den Fig.
i, 2, 5 und 6 gezeigten Ritzel 72, das durch Keil auf einer quer verlaufenden Hohlwelle
73 befestigt ist. Diese Welle 73 ruht in Lagern 74 und 75 (Fig. 6), die von den
Laufschienen 39 und 40 zwischen deren oberen und unteren Kante gebildet werden.
Wie man sieht, paßt dias Ritzel ohne Spielraum zwischen die Lager. Durch die Hinundherbewegung
der Kurbelschleife 6o wird das Ritzel 72 und mit ihm die Welle 73 hin und her gedreht.
An den. Enden der Welle 73 sind mit Keilen große Antriebsräder 7 6 und 77 für den.
Karren befestigt. Diese Zahnräder kämmen mit den zugeordneten Zahnstangen 78 und
79, welche starr, aber abnehmbar an der Unterseite des Karrens 3o dicht an dessen
Seitenkanten angebracht sind. Der Karren 30 läuft auf den hochkant in der Längsrichtung
angeordneten Schienen 39 und 4o hin. und her (Fig. 3 und 6). Er kann beliebig ausgeführt
sein und, ist an seinem einen Ende mit zwei Führungsleisten 8o (Fig. i und 2) versehen,
welche mit zwei Führungsleisten 81 auf den Zylindern 32 zusammenspielen. Ferner
hat der Karren zwei Führungsleisten 8,2 am anderen Ende. die mit Führungsleisten
8.3 des Zylinders 33 zusammenspielen. Sämtliche Führungsleisten. 8o und 82 sind
am Karren am besten abnehm13ar befestigt und haben abgeschrägte Enden 84 (Fig. i),
damit die Führungsleisten der Zylinder auf diejenigen des Karrens leichter auflaufen
und leichter von ihnen ablaufen. Diese Führungsleisten kommen natürlich nur während
des Druckhubes des Karren zur Wirkung. Weiter ist der Karren mit den Farbwerkplatten
85 und 86 (Fig. i und 2) und mit den
nicht näher dargestellten Befestigungsmitteln
zum Aufklemmen der Druckformen F versehen. Wie Fig. 3 zeigt, sind die oberen Kanten
der Laufschienen 39 und 40 mit in Längsrichtung verlaufenden U-Eisen 87 und. 88
versehen, in denen Laufrollen 89 für den Karren angeordnet sind und an deren Innenseiten
die Laufschienen 39 und 40 mit nach innen gerichteten, sich in der Längsrichtung
erstreckenden Leisten 9o und 9i versehen sind. An der Unterseite des Karrens 3o
sind Leisten 92 und 93 befestigt, die mit nach außen reichenden Teilen 94 und 9,5
unter die Leisten 9e und 9i greifen. Der Karren kann in der Längsrichtung der Laufschienen
39 und 40 fast reibungslos laufen, da er auf den Rollenlagern 89 ruht. Am Entgleisen
ist er durch die Leisten 9o, 9i und 95, 94 gehindert.
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Das Ritzel 72 und die Triebräder 76 und 77 dienen zum Antrieb
des Karrens gegenläufig zur Kurbelschleife 6o, denn das Ritzel 72 ist oberhalb der
Kurbelschleife 6o gelegen. Darin liegt ein wichtiges Merkmal, denn die Gegenläufigkeit
der Bewegungen führt dazu, daß sich die in waagerechter Richtung wirksamen freien
Massenkräfte aufheben, die durch Kurbel und Kurbelschleife erzeugt werden. Wie Fig.
3 zeigt, ragt das Kurbelzahnrad 5o bis unter -die die Kurbelschleife 6o tragende
Platte 63 herab, die für den Durchtritt dieses Zahnrades einen Ausschnitt 96 hat.
Wie schon zuvor festgestellt, laufen die Druckzylinder 32 und 33 jederzeit in derselben.
Richtung, und zwar mit einer Umfangsgeschwindigkeit, die jeweils mit der Geschwindigkeit
des Karrens genau übereinstimmt. Um dies zu erreichen, werden die ZV-linder vom
Karren aus durch ein Getriebe in Umlauf versetzt, das die Zylinder bei der Hinundherbewegung
des Karrens ständig in derselben Richtung in Drehung versetzt. Dieser Zylinderantrieb
ist am besten aus den Fig. 1, 2 und 6 bis io ersichtlich.
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Wie Fig. 6 zeigt, erstreckt sich durch die hohle Welle 73 eine beiderseits
vorspringende Welle 97, deren Enden an denen der Hohlwelle 73 in Lagern 98 ruhen.
Das linke Ende der Welle 97 (Fig. 6) trägt ein durch Keil auf ihr befestigtes großes
Kettenrad 99, das durch eine Kette ioo (Fig. i) ständig angetrieben wird. Die Kette
ioo läuft über ein kleines Kettenrad ioi, das auf der ständig umlaufenden Schwungradwelle
44 aufgekeilt ist:. Auf dem anderen Ende der Welle 97 ist ein Kegelrad io2 aufgekeilt.
Dieses schaltet die Kupplungsvorrichtung des insgesamt mit 103 bezeichneten
Zylinderantriebs, der am besten in den Fig.6 bis io dargestellt ist..
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Der Antrieb 103 hat ein Gehäuse 104 (Fig. 7 und 8), das aus
verschiedenen öldicht zusammengefügten Teilen. besteht und ,daher mit
01 gefüllt werden kann. Auf der Innenseite des Gehäuses io4 befindet sich
das Karrenantriebs.rad 77, das, wie erwähnt, auf der Welle 73 aufgekeilt ist und
sich mit dieser hin und her dreht. An der gegenüberliegenden Seite des Gehäuses
104 ist ein Zylinderantriebsrad io5 befestigt. Ferner ist unmittelbar in dem Rad
io5 ein Rad io6 drehbar am Gehäuse io4 gelagert, und zwar mit Hilfe eines Lagers
107. Das Zahnrad io6 führt genau dieselbe Hinundherdrehung aus wie das Zahnrad 77,
nur gegenläufig zu diesem, und zwar wird es durch ein Ritzel 107
angetrieben,
welches auf dem äußeren Ende einer Welle iog aufgekeilt ist. Diese ruht in einem
Lager iio, das an der Oberkante der Laufschiene 4o vorgesehen ist. Ferner ruht die
Welle iog in einem Lager i i i, das von dem seitlichen Rahmenteil 3,6 gebildet wird.
Ihren Antrieb erfährt die Welle iog durch das sich hin und her drehende Ritzel 112,
das wiederum mit der Zahnstange 79 kämmt, die mit dem Karren 3o hin und her geht.
Das Gehäuse 104 (Fig. 8) ist durch ein Wälzlager 113 auf dem äußersten. Ende der
Welle 73 und durch Wälzlager 114 auf dem nach innen vorspringenden zylindrischen
Teil 115 auf der Innenfläche einer Scheibe 116 drehbar gelagert. Die Scheibe 116
bildet einen Deckel für ein im Seitenträger 36 des Hauptrahmens 31 vorgesehenes
Handloch, durch das man Zugang zum Antrieb 103 erhält. Die Zahnräder 77 und
io5 können sich gegeneinander drehen, weil das Zahnrad 105 von dem Gehäuse 104 getragen
wird, das seinerseits gegenüber der Welle 73 umlaufen kann, auf welcher das Zahnrad
77 befestigt ist.
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Der Antrieb 103 enthält eine Kupplungsvorrichtung, die dem Zweck dient,
die Zylinder 32 und 33 mit einer Umfangsgeschwindigkeit anzutreiben, die der Geschwindigkeit
des hin und her gehenden Karrens gleicht, wobei dieser Antrieb durch ein Getriebe
erfolgt, -das durch das Zahnrad 105 angetrieben wird, wie später im einzelnen
erläutert werden wird. Die Kupplungsvorrichtung dient dem Zweck, das Zahnrad io5
abwechselnd durch das Zahnrad 77 und das Zahnrad io6 antreiben zu lassen, und zwar
stets in derselben Richtung. Dargestellt ist diese Kupplungsvorrichtung in den Fig.
7 bis io einschließlich. An der Nabe des Zahnrades 77 ist mit einem Keil ein Kupplungsring
117 mit seitlichen Klauen 118 befestigt. Ein ähnlicher Kupplungsring i i9 mit seitlichen
Klauen. i2o (Fig. 9) ist am Zahnrad io6 befestigt. Den Kupplungsringen 117 und i
i9 stehen entsprechend verzahnte Kupplungsringe 121 und 124 gegenüber. Der Ring
121, dessen Zähne oder Klauen bei 122 gezeigt sind, sitzt mit Feder und Keil gegen
Drehung gesichert, aber längs verschiebbar auf der Nabe 123 des Gehäuses 104, während
der Ring 124 mit den Klauen 125 in entsprechender Weise auf der Nabe 126 des Zahnrades
io5 gegen Drehung gesichert verschiebbar ist.
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Das Zahnrad 105 stellt einen Teil des Gehäuses 104 dar. Durch axiale
Verschiebung kommen die Kupplungsringe 121 und 124 abwechselnd in Eingriff mit den
Ringen 117 und i i9. Diese axiale Verschiebung wird durch Nocken herbeigeführt,
und zwar auf folgende Weise: Im Innern des Gehäuses 104 ist geneigt zueinander eine
Reihe von Nockenschaltwerken 127 (Fig. io) angeordnet, von denen in den Zeichnungen
nur drei zu sehen sind. Diese Nockenschaltwerke
127 enthalten je
eine Nockenscheibe 128, die durch einen Keil auf dem inneren Ende einer radial verlaufenden
Welle r29 befestigt ist. Die Welle 129 ruht in einem Rollenlager 130 (Fig. 8) an
der äußeren Wandung des Gehäuses 104 und in einem ähnlichen Wälzlager rar in einer
Querwand 132 des Gehäuses. Der Nocken 128 der Fig. 9 hat nun einen äußeren Flansch,
der auf seiner Innenseite mit einer Nockenfläche 133 versehen ist. Er hat ferner
einen inneren Flansch, der auf seiner Außenseite eine entsprechende Nockenfläche
134 aufweist. Die beiden Flansche springen in Richtung auf die Ringe 121 und 124
vor. Die beiden Nockenflächen 133 und 134 bilden nun eine Leitkurvennut
135, die an den gegenüberliegenden Stellen des Durchmessers Nockenrollen
136 und 137 aufnimmt. Die Rolle 136 sitzt an dem Ring 121 und die
Rolle 137 an dem Ring 124. Die Nut 135 ist so gestaltet und die Nockenscheibe
128 wird so angetrieben, daß an jedem Hubende des Karrens 3o der Ring 121 in den
Ring 117 und der Ring 124 in den Ring I19 eingerückt wird. Beim weiteren Lauf des
Karrens und des Nockens wird einer der beiden Ringe 122, 124 aus seinem Gegenring
117 bzw. iig ausgerückt und bleibt bis kurz vor dem Ende des Karrenhubes außer Eingriff,
erst dann wird er wieder in Eingriff gebracht.
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Um nun die Nockenscheiben 128 in Umlauf um ihre Achsen zu versetzen,
trägt jede der radialen Wellen 129 ein Kegelritzel 138, das auf seinem inneren Ende
durch einen Keil befestigt ist. Alle diese Ritzel 138 kämmen mit dem treibenden
Kegelrad rot (Fig. 8).
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Die Wirkungsweise des Triebwerks 103 ist die folgende: Nehmen die
Kupplungen die in Fig.9 gezeigte Lage ein, in welcher die Ringe 117 und 1-21 außer
Eingriff und die Ringe iig und 124 im Eingriff sind, dann ist das Zahnrad roh mit
dem Gehäuse 104 gekuppelt, während das Zahnrad 77 vom Gehäuse abgekuppelt ist. In
diesem Zeitpunkt wird das Zahnrad 77 in einer Drehrichtung durch die Welle 73 angetrieben,
die ihrerseits durch das Ritze172 und die Zahnstange in Umlauf versetzt wird. In
entgegengesetzter Richtung wird das Zahnrad 1o6 angetrieben, und zwar durch die
Zahnstange 79, Ritzel 112, Welle 1o9 und Ritzel 1o8. Infolgedessen dreht sich das
Zahnrad 1o5 in derselben Richtung wie das Zahnrad roh, das mit dem Gehäuse 104 gekuppelt
ist und sich gegenüber dem Zahnrad 77 dreht. Befinden sich die Kupplungsringe 117
und 121 im Eingriff und die Ringe i r9 und 12.I außer Eingriff, so ist das Zahnrad
77 mit dem Gehäuse 1o4 gekuppelt, so daß das Zahnrad 1o5 durch das Zahnrad 77 in
derselben Richtung angetrieben wird, in der es zuvor durch das Zahnrad roh angetrieben
wurde. Die mit gleichförmiger Geschwindigkeit umlaufende Welle 97 treibt das Kegelrad
rot in derselben Richtung wie das Gehäuse 1o4. Zwischen den beiden besteht infolge
der veränderlichen Geschwindigkeit des Gehäuses 1o4 eine Differentialwirkung, demzufolge
das Zahnrad 102 gegenüber diesem Gehäuse umläuft und dadurch die Ritzel 138 um ihre
Achsen drehen, welche ihrerseits die Nockenscheiben 128 um die Achsen der radialen
Wellen 129 in Umlauf versetzen. Dadurch wird das Schaltwerk derart betrieben, daß
es in den richtigen Augenblicken die Klauenkupplungen schaltet, wie später noch
näher erläutert werden wird. Das Zahnrad 105 wird also jederzeit in derselben Richtung
angetrieben, weil es abwechselnd mit den Zahnrädern 77 und roh in Getriebeverbindung
steht, die sich in entgegengesetzten Richtungen im Einklang mit dem Hinundhergang
des Karrens 3o hin und her drehen.
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Das stets in derselben Richtung umlaufende Zahnrad 1o5 dient dem Antrieb
der Zylinder 32 und 33 über ein in den Fig. 12, 6 und 14 am besten ersichtliches
Getriebe.
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Der vom Zahnrad 105 abgeleitete Antrieb besteht aus den beiderseits
dieses Zahnrades befindlichen Zahnrädern 139 und 14o (Fig. 2 und 14), von denen
das erstgenannte mit einer Spindel 141 versehen ist, auf der drehbar eine Hülse
142 am unteren Ende eines Lenkers 143 sitzt. Auf der Hülse 142 sitzt drehbar eine
Hülse 144 am oberen Ende eines Lenkers 145. Das untere Ende dieses Lenkers 145 ist
mit einem Lager 146 versehen, das drehbar auf der Nabe 147 des Zahnrades los sitzt
(Fig. 8 und 1i). Das obere Ende der Stange 143 trägt ein Lager 148, das die Nabe
149 eines Antriebsrades 15o aufnimmt. Dieses ist durch einen Keil auf der Welle
151 des Zylinders 32 befestigt. Das Zahnrad 105 treibt das Zahnrad 139, welches
seinerseits das Zahnrad 150 treibt. Infolge der Lenkeranordnung mit den Lenkern
143 und 145 kann das Zahnrad 139 um das Zahnrad r o5 pendeln und das Zahnrad 15o
um das Zahnrad 139. Das Zahnrad 105 treibt das Zahnrad 14o, das wiederum das Zylindertriebrad
153 antreibt, welches auf der Welle 153 des Zylinders 33 durch einen Keil befestigt
ist. Das Triebwerk des Zylinders 33 ist mit Lenkern 154 und 155 versehen, die hinsichtlich
ihrer Anordnung und Wirkung den Lenkern 143, 145 entsprechen. Daher kann das Zahnrad
140 um das Zahnrad 1o5 schwingen und das Zahnrad 152 um das Zahnrad 140. Der Umstand,
daß die Zahnräder 139 und 150 für die Schwingbewegung auf der einen Seite des Zahnrades
1o5 getragen werden, ist von Wichtigkeit, wie später erläutert i werden wird; denn
dadurch können die Zylinder 32 und 33 in der erforderlichen Weise auf und ab gehen,
ohne daß diese Aufundabbewegung die Triebbewegung mit den Zylindern beeinträchtigt.
Beachtlich ist ferner, daß die Zylinder 32 und 33 beide in der gleichen Richtung
umlaufen.
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Die Art der Lagerung der Zylinderwellen 151 und 152 ist am besten
aus den Fig. 1, 2, 11, 12, 1,4 und 17 zu ersehen. Die Art, in der der Zylinder 32
gelagert ist, entspricht der Lagerung des Zylinders 33. Die Welle 151, die an dem
einen Ende das Zahnrad 15o trägt, ist an ihrem anderen Ende in einem exzentrischen
Lager 156 drehbar (Fig. 11 und 12). Dieses sitzt an der oberen Kante des seitlichen
Rahmenträgers 35. Der Exzenter 156 läuft in einem Lager, das zur Hälfte durch ein
Lagerteil
157 gebildet wird, welches mit dem oberen Abschnitt
des seitlichen Rahmenträgers 35 aus einem Stück besteht. Zur anderen Hälfte wird
das Lager von einer am Teil 157 angeschraubten Kappe 158 gebildet. Die Welle
151 sitzt mit ihrem das Zahnrad tragenden Ende in entsprechender Weise in einem
Exzenter 159 (Fig. 6) und läuft in einem Lager, das aus einer vom Oberteil
des seitlichen Rahmenträgers 36 gebildeten Lagerschale 16o und einer dort angeschraubten
Kappe 161 besteht. Die Welle 151 geht durch das auf dieser Seite vorgesehene Lager
nach außen hindurch und trägt dort das Zahnrad 15o.
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Der Zylinder 33 ist in genau derselben Weise angebracht, wobei die
Welle 153 (Fig. i i und 17) mit ihrem einen Ende in einem Exzenter 162 und mit ihrem
anderen Ende in einem Exzenter 163 läuft. Jeder Zylinder wird daher von einem Paar
drehbarer Exzenter getragen. Nehmen diese eine bestimmte Winkelstellung ein, so
legen sich die Zylinderauflageleisten auf diejenigen des Karrens, beispielsweise
legt sich die Leiste 61 der Fig. 6 des Zylinders 31 auf die Leiste 8o des Karrens.
Bei einer anderen Lage der beiden Exzenter wird der von ihnen getragene Zylinder
aufwärts verstellt und vom Karren abgerückt, so daß sich die Auflageleisten vom
Zylinder und Karren nicht mehr berühren. _ Das Schaltwerk zum Verstellen der Zylinder
in senkrechter Richtung ist in den Fig. 6 und i i ersichtlich. Es dient dem Zweck
die Druckzylinder 32 und 33 nach dem Druckhub in dem Augenblick vom Karren abzuheben,
in welchem der Zylinder von den Auflageleisten des Karrens abläuft.
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Dieses Schaltwerk besteht aus einer an der Bedienungsseite der Maschine
zum Nocken 54 (Fig.6) ausgerichtet angebrachten hin und her gehenden Zahnstange
164. Die Stange 164 gleitet in Lagern 165 und 166 (Fig. i i), die durch Öffnungen
in den Querrahmenbalken 41 und 42 hindurchgehen und an dem seitlichen Rahmenträger
35 angeschraubt sind. Das Lager 165 hat eine Oberkante 167 mit einer Aussparung
zur Aufnahme der Zahnstange 164. Das Lager 166 ist ähnlich gestaltet. Dadurch wird
eine seitliche Verlagerung der Stange 164 verhindert. Auf seiner Innenseite ist
der Nocken 54 (Fig. i i) mit einer Leitkurvennut 168 versehen, welche eine Nockenrolle
169 führt. Diese wird von einem Zahnsegment 170 getragen, das schwenkbar auf einem
Querzapfen 171 am Seitenträger 35 gelagert ist (Fig. i i und 13). Die obere Verzahnung
des Segments 17o kämmt mit einer Verzahnung 172 an der Unterseite der Zahnstange
164. Über dieser Eingriffsstelle ist zur Abstützung der Zahnstange eine Lagerung
in Gestalt eines Keiles 173 vorgesehen, der mit einer in seiner unteren Kante vorgesehenen
Kerbe über die obere Kante der Zahnstange 164 greift und dieser einen gleitenden
Sitz gewährt. Der Lagerteil 173 ist am seitlichen Rahmenteil 35 angeschraubt.
Die Leitkurvennut 168 ist so gestaltet, daß das in den richtigen Zeitpunkten um
den Zapfen 171 schwingende Zahnsegment 17o die Zahnstange 164 um das gewünschte
Maß in der richtigen Richtung antreiben kann.
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Die Zahnstange 164 ist auf ihrer Oberseite mit zwei Verzahnungen 174
und 175 versehen, die ungefähr im Abstand der Zylinder 32 und 33 angebracht
sind und je mit einem Ritzel 176 bzw. 177 kämmen, das auf einer Querwelle
178 bzw. 179 drehbar angebracht ist. Jedes dieser Ritzel bildet die eine
Hälfte einer Kupplung, deren andere verschiebbare Hälfte 18o (Fig. 12) mit der betreffenden
Welle durch Feder und Nut verbunden ist. Die Wellen 178 und 179 verlaufen quer durch
die Maschine unterhalb des Karrens 30 und der Druckzylinder 32 und 33, und
zwar sind die Wellen in Aussparungen der Träger 41 und 42 angeordnet und ruhen in
Lagern, von denen in Fig. 12 das eine bei 178d wiedergegeben ist. Auf jedem Ende
der Welle 178 ist ein Exzenter 181 mit einem Keil befestigt, auch die Welle 179
trägt auf jedem Ende einen befestigten Exzenter 182. Gezeigt sind freilich nur die
Exzenter an einem Ende jeder Welle. Die Exzenter 181 und I82 sind Gestängen 182
bzw. 183 zugeordnet. Dabei dient das Gestänge 183 dazu, den Exzenter 181 mit den
Zylindertragexzentern 156 und 159 zu kuppeln, die den Zylinder 32 tragen, während
das Gestänge 184 die Exzenter 182 mit den Exzentern 162 und 163 verbindet, welche
den Zylinder 33 tragen. Jedes der Gestänge 183 und 184 ist in der Länge verstellbar.
Es besteht aus einem unteren Lagerteil 165, in dessen unterem Ende der von der Querwelle
getragene Exzenter drehbar gelagert ist, und aus einem oberen Lagerteil 186, der
bei 187 an einem radialen Ansatz des betreffenden Zylindertragexzenters gelenkig
befestigt ist. Die Teile 185 und 186 sind miteinander durch eine Spindel 187a mit
Rechts- und Linksgewinde verbunden, so daß sie eine Art Spannschloß bilden. Die
Gestänge 183 und 184 lassen sich daher je in ihrer wirksamen Länge derart einstellen,
daß sie die Anfangsstellung der Zylindertragexzenter genau bestimmen und daher den
richtigen Abdruck der auf dem Karren angeordneten Druckform mittels der Druckzylinder
ergeben.
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Das Schaltwerk zum Anheben und Senken der Druckzylinder arbeitet folgendermaßen:
Beim Umlaufen des Nockens 54 verschwenkt die Leitkurvennut 168 das Segment 17o,
das seinerseits die Zahnstange 164 in der Längsrichtung verstellt. Dadurch werden
die beiden Stangenverzahnungsritzel 176 und 177 um die Achsen ihrer Wellen 178 und
179 in Umlauf versetzt. Sind die Kupplungen 18o eingerückt, so erfahren die Wellen
178 und 179 eine Hinundherdrehung. Dadurch werden wiederum die Exzenter 181 und
182 und durch diese die Zylindertragexzenter hin und her gedreht. Das hat die senkrechte
Verstellung der Zylinder 32 und 33 gegenüber dem Karren 30 zur Folge. Die
Kupplungshälften iSo werden durch den üblichen bekannten Zylinderauslösemechanismus
geschaltet, der keiner näheren Erklärung bedarf.
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Die senkrechte Verstellung der Zylinder 32 und 33 stört in keiner
Weise den Antrieb der
Zvlinder, da die Zahnräder 150 und
152 um die zugehörigen Zahnräder r 39 und 140 schwingen und diese wiederum
um das Antriebszahnrad r05 schwingen.
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Die Übertragungsvorrichtung 34 ist am besten in den Fig. 15 bis 28
gezeigt. Sie dient dem Zweck, die Bogen nach Bedruckung durch den Zylinder 33 mit
genauer Passe auf den Zylinder 32 zu übertragen, damit die beiden Zylinder 33 und
32 in verschiedenen Farben drucken können. Die Übertragungsvorrichtung 34 liegt
daher zwischen den beiden Zylindern (Fig. 1, 2, 15 und 17) und geht mit diesen auf
und ab, wenn sie vom Bett abgehoben oder wieder angestellt werden.
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Die Vorrichtung 34 hat seitliche Rahmenteile 188 und 189, die in der
Längsrichtung verlaufen und durch hohle quer laufende Abstandsbolzen igo und igi
sowie durch massive Querstangen ig2 und 193 (Fig. 15) miteinander vereinigt sind.
Der so gebildete Rahmen wird von den Exzentern 156 und 159 getragen, die auch den
Zylinder 32 unterstützen. Er wird ferner getragen von den Exzentern 162 und 163,
die auch den Zylinder 33 tragen.
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Zu diesem Zweck haben die seitlichen Rahmenteile 188 und 189 abwärts
ragende Arme 195 und 194 (Fig. 17 und 18), die auf die Achse des Zylinders 32 zu
gerichtet sind. Der Arm 194 hat an seinem unteren Ende einen Lagerteil 196, der
drehbar auf dem Exzenter 156 sitzt. In entsprechender Weise sitzt der Arm 195 mit
einem an seinem unteren Ende vorgesehenen Lager 197 drehbar auf dem Exzenter 159.
Um nun den Tragrahmen auf den Exzentern 162 und 163 abzustützen, sind an den Enden
des Rahmens Arme 198 und igg vorgesehen, die abwärts in Richtung auf die Achse des
Zylinders 33 reichen. Diese Arme sind an ihren unteren Enden je mit einer Klammer
Zoo (Fig. 15 a) verbunden, welche um die betreffenden Exzenter 162 und 163 greift.
An der Klammer Zoo ist ein bogenförmiges Sperrglied203 schwenkbar gelagert, das
für gewöhnlich durch einen Bolzen 2o5 in seiner Lage gehalten wird. Diese Bolzen
sind je bei 2o6 an der Klammer des Armes gelagert und können in eine Nut 207 des
Sperrgliedes eingeschwenkt oder herausgeschwenkt werden. Bei dieser Anordnung kann
die ganze Übertragungsvorrichtung aufwärts geschwenkt werden, so daß sie den freien
Zugang zur Einrichtung der Druckform und zu der Einfärbevorrichtung nicht behindert,
die zwischen den Zylindern 32 und 33 angeordnet und schematisch in den Fig. i und
15 zu ersehen ist. Zu diesem Zweck werden die Schrauben 205 gelöst, und dann
wird das Bogenzuführungsende der Vorrichtung 34 aufwärts geschwenkt, wobei die Arme
194 und 195 am anderen Ende um die Achsen der Exzenter 156 und 159 schwingen.
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Wie früher angegeben wurde, sind die beiden seitlichen Rahmenteile
188 und 189 miteinander durch die Querträger igo bis 193 verbunden. Die beiden Träger
zgo, igi sind je an ihren Enden mit der entsprechenden Seitenplatte durch einen
Ansatz 2o8 (Fig. 17) verbunden, in dem das Ende der Stange eingepaßt und verstiftet
ist. Die Stangen 192, 193 werden von den Seitenplatten 188 und 189 in der in Fig.
18 gezeigten Weise getragen, welche die Stange 192 erkennen läßt. Die andere Stange
193 ist ebenso gelagert. Wie Fig. 18 zeigt, kämmt das Zylindertriebrad 150 mit einem
Zahnrad Zog, das drehbar in einem am Seitenrahmen 189 angegossenen buchsenförmigen
Ansatz 2ro gelagert ist. Das Zahnrad Zog ist nun an der Nabe 2ri eines Kettenrades
2r2 durch einen Keil befestigt, wobei diese Nabe in einem Lager 2r3 gelegen ist,
das in der Buchse 2ro sitzt. Mithin laufen das Zahnrad 2o9 und das Kettenrad 2r2
gemeinsam um. In der Nabe 211 des Kettenrades 2r2 befindet sich ein Exzenter 214,
der in der Nabe mittels eines Rollenlagers 2r5 gelagert ist. Die Stange 192 ist
mit ihrem Ende durch einen Keil innerhalb einer exzentrischen Öffnung des Teils
214 befestigt. Das andere Ende der Stange 192 ist in exzentrischer Lage in dem Exzenter
216 verkeilt, das seinerseits in einer Bohrung 217 des Seitenrahmens 188 durch einen
Keil befestigt ist. Auf dem Exzenter 216 ist durch ein Rollenlager 218 ein Kettenrad
Zig gelagert. Die Stange 193 ist am anderen Ende des Werks 34 in genau derselben
Weise angebracht. Wie die Fig. 15 und 17 zeigen, ist auch an der anderen Seite des
Werks 34 eine ebenso ausgeführte Anordnung eines Kettenrades und eines Zahnrades
vorgesehen. Dort treibt das Zylindertriebrad 152 ein Zahnrad 220, das mit einem
Kettenrad 221 verkeilt ist. Dieses sitzt an dem einen Ende der Stange 193. Am anderen
Ende der Stange 193 ist das Kettenrad 222 vorgesehen. Die Kettenräder 212 und 221
tragen eine umlaufende, sich in der Längsrichtung erstreckende Kette 123, während
die Kettenräder Zig und 222 eine entsprechende Kette 224 tragen.
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Um nun das Kettenrad 219 vom Kettenrad 212 aus anzutreiben, ist die
in Fig. 18 gezeigte Anordnung vorgesehen. Das Kettenrad 212 hat eine Innenverzahnung
225, welche mit einem Zahnkranz 226 eines Ritzels 227 kämmt, welches auf einer auf
der Stange 292 sitzenden Hohlwelle 228 verkeilt ist. Diese Hohlwelle ist auf der
Stange 192 in Lagern 229 und 23o drehbar. Das andere Ende der Welle 228 trägt ein
auf ihm durch Keil befestigtes Ritzel 231, dessen Zahnkranz 232 mit einer Innenverzahnung
233 des Kettenrades 2i9 kämmt. Daher läuft das Kettenrad 212 mit dem angetriebenen
Zahnrad 2O9 um, und dieses treibt seinerseits durch die Innenverzahnung 225 und
das Ritzel 227 die Welle 228. Dadurch wird wiederum das Kettenrad Zig mittels des
Ritzels 231 und der Innenverzahnung 233 angetrieben. Eine entsprechende Anordnung
dient dem Antrieb des Kettenrades 222 von dem Kettenrad 221 aus. Beide Kettenradpaare
an den Enden der übertragungsvorrichtung werden daher zwangläufig angetrieben, und
die Ketten 223 und 224 brauchen nicht als Triebverbindung zu dienen. Diese Ketten
haben lediglich den Zweck, den Bogen vom Zylinder 33 auf den Zylinder 32 zu überführen.
Um die genaue Passe des Bogens bei dieser Übertragung zu sichern, ist eine besondere
Einrichtung vorgesehen.
Zum Übertragen des Bogens von einem Zylinder
zum anderen tragen die Ketten 224 und 223 eine quer verlaufende Greiferschiene 234,
die man am besten in den Fig. 15 und 17 bis 25 erkennen kann. Die Greiferstangenvorrichtung
enthält eine quer verlaufende Greifkissenwelle 235 (Fig. 15 und 17) und eine
quer verlaufende Greiferwelle 236, die unmittelbar vor der Welle 235 liegt. Die
beiden Wellen 235 und 236 sitzen auf der Kette 223 in der in den Fig. 24 und 25
gezeigten Weise. Das Ende der Welle 235 sitzt in einem an einem Halter 238 vorgesehenen
Sockel 237. Der Halter 238 ist starr an einer Platte 239 befestigt, welche die innere
Seite eines Gelenks der Kette 223 bildet, und ist mit Lagern 240 und 241 versehen,
in denen das Ende der Welle 236 schwingend sitzt. Zwischen den Lagern 240 und 241
ist auf der Welle 236 ein Pendelarm 242 aufgekeilt, der an seinem äußeren Ende eine
Nockenrolle 243 trägt. Mit dem Pendelarm 242 ist eine Feder 244 verbunden, die ihn
für gewöhnlich in der in Fig.25 gestrichelt gezeigten Weise aufwärts bewegt. Wird
nun der Pendelarm in seine untere Lage gedrängt, wie es Fig. 24 zeigt, so bewegt
sich die Rolle 243 in eine Aussparung 245 hinein, die auf der Oberseite des Halters
238 vorgesehen ist. Dieser Halter ist auf seiner Oberseite ferner mit einem verzahnten
Segment 246 und auf seiner Unterseite mit einem verzahnten Segment 247 versehen,
wie es die Fig.r5 und 25 zeigen.
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Die Wellen 235 und 236 werden an ihren Enden in der in den Fig. 22
und 23 gezeigten Weise von den Ketten 224 getragen. Zu diesem Zweck ist die Welle
235 in einen Sockel 248 eingepaßt, der von einem Halter 249 getragen wird, welcher
an einer Platte 250 starr befestigt ist. Diese Platte bildet wiederum die
innere Seite eines Gliedes der Kette 224. Die Welle 236 sitzt schwingend in einem
Lager 25 t, das einen Teil des Halters 249 bildet. Dieser hat wiederum auf seiner
Oberseite und auf seiner Unterseite verzahnte Segmente 252 und 253.
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Die Querwelle 235 trägt die Greiferkissen 254 (Fig. i7), die an Stellen
sitzen, welche in der Achsenrichtung im Abstand voneinander liegen. Im selben Abstand
trägt die Welle 236 die mit den Kissen 254 zusammenwirkenden Greifer 255. Wird die
Welle 236 durch den Greiferarm 242 (Fig. 26 und 28) in Schwingung versetzt, so schwingen
die Greifer 255 um die Achse der Welle 236 relativ zu den Greiferkissen 254.
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Um nun den Pendelarm 242 auszuschwenken und um dadurch der Greiferwelle
236 in den richtigen Augenblicken die erforderliche Drehung zu erteilen, ist ein
Nockenantrieb vorgesehen. Dieser dreht die Greiferwelle 236, wenn sie sich am Zylinder
33 befindet, um die Greifer 255 an den Kissen 254 zur Anlage zu bringen und um außerdem
die Greiferwelle 236 dann zu drehen, wenn sie sich neben dem Zylinder 32 befindet,
wodurch die Greifer 255 von dem Kissen 254 wieder abgerückt werden. Es sind daher
ein Nocken 256 (Fig. 15) am Austragende der Vorrichtung 34 und ein Nocken
257 am Anlegeende dieser Vorrichtung vorgesehen. Die Nocken liegen an der Platte
289 und sind mit ihr verschraubt. Der Nocken 256 drückt gegen die Rolle 243, wenn
die Greiferstangenvorrichtung 234 um die Kettenräder 2i2 und 2r9 durch die Ketten
223 und 224 herumgeführt wird. Der Nocken 257 ist so gelagert, daß er auf die Rolle
243 drückt, wenn die Greiferstangenvorrichtung 234 durch die Ketten um die Kettenräder
221 und 222 herumläuft.
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Es versteht sich, daß die Zylinder 32 und 33 mit den üblichen Greifern
und Greiferkissen und dem üblichen Antrieb für diese versehen sind.
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In den Fig. 26 bis 28 ist der mit dem Kissen :26o und den zugehörigen
Greifern 261 versehene Zylinder 33 dargestellt. Der Antrieb für die Greifer 261
dient dazu, sie gegenüber den Kissen in dem richtigen Augenblick zwecks Öffnens
und Schließens zu verschwenken. Es versteht sich natürlich, daß die Übertragungsgreifer
255 gegenüber den Zylindergreifern 261 in der aus Fig. 18 ersichtlichen Weise gestaffelt
angeordnet sind.
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Um nun eine genaue Passe der Bogen bei der Übertragung vom Zylinder
33 auf den Zylinder 32 zu erhalten, ist ein besonderes Schaltwerk vorgesehen, das
die Greiferstangenvorrichtung 234 in allen Richtungen gegenüber dem Zylinder 33
an der Stelle ausrichtet, an welcher der Bogen vom Zylinder auf die Greiferstange
übertragen wird. Ebenso erfolgt eine entsprechende Ausrichtung gegenüber dem Zylinder
32 an der Stelle der Übertragung des Bogens von der Greiferstange auf diesen Zylinder.
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Dieses Schaltwerk enthält eine in den Fig. 18 bis 20 gezeigte Nockenanordnung,
welche die Greiferstangenvorrichtung 234 in der Achsenrichtung in dem Augenblick
genau einstellt, in welchem der Bogen vom Zylinder 33 her übertragen wird, und auch
in dem Augenblick, in welchem der Bogen an den Zylinder 32 abgegeben wird. Diese
Nockenanordnung besteht aus zwei Nocken, deren einer, 262, an der Unterseite des
Seitenrahmens 188 neben dem Zylinder 32 angeschraubt ist und dessen anderer, 263,
an der Unterseite des Rahmens 188 neben dem Zylinder 33 durch Schrauben befestigt
ist. Die Seitenplatten 265 desselben Kettengliedes der Kette 224, welches die Platte
250 enthält, trägt die Rolle 264, welche beim Umlauf der Greiferstange 234
um die Kettenräder 221 und 222 in Richtung auf die Zylinder 33 in die Leitkurvennut
des Nockens 263 eintritt und die Greiferschiene seitlich gegenüber dem Zylinder
33 ausrichtet. Wenn nun die Greiferschiene 234 ihre Aufwärtsbewegung um die Kettenräder
2r2 und 219 herum beginnt, tritt die Rolle 264 in die Nut des Nockens 262 ein, wodurch
die Schiene 234 gegenüber dem Zylinder 32 seitlich ausgerichtet wird.
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Um schließlich die Greiferschiene in der Umfangsrichtung gegenüber
dem Zylinder 33 genau auszurichten, wenn der Bogen, vom Zylinder abläuft, und, um
die Greiferschiene auch gegenüber dem Zylinder 32 in, dessen Umfangsrichtung auszurichten,
wenn der Bogen an diesen Zylinder abgegeben wird, sind die in den Fig.
15, 17, 18 und 21 dargestellten, Einrichtungen vorgesehen. Zu
diesen
gehören gebogene Zahnstangen 266 und 267 (Fig. 17), die beiderseits vom Zylinder
32 getragen werden, sowie entsprechende gebogene Zahnstangen 268 und 289
beiderseits am Zylinder 33. Die Zahnstangen 266 und 268 wirken. mit einem Zahnsegment
2q.7 zusammen, das am Ende der Greiferstange 234 auf der Unterseite des Halters
238 vorgesehen ist. In entsprechender Weise kämmen die Zahnstangen; 267 und 269
mit dem Zahnsegment 253, das am anderen Ende .der Greiferstange unten am Halter
249 gelegen ist.
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Das Zahnsegment 246 oben am Halter 238 kämmt mit einer Verzahnung
27o (Fig. 15 und. 18), das auf der von der Stenge r92- getragenen Welle 228 sitzt.
Das der Ausrichtung dienende Segment 246 kämmt auch mit der Verzahnung
270" eines Ritzels 227a, das auf einer von der Stange 293 getragenen Welle
228a sitzt, und zwar genau so wie das Ritzel 227, das von der auf der Stange 192
sitzenden Welle 228 getragen wird.
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Das. Segment 252 oben auf dem Halter 249 am entgegengesetzten Ende
der Greiferstange 23.I kämmt mit einer Verzahnung 272 (Fig. 18) des Ritzels
2,31, das zur Stenge 192 gehört, und kämmt ferner mit der entsprechenden
Verzahnung des Ritzels 231a, das auf der auf der Stange 193 sitzenden Welle 228a
aufgekeilt ist.
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Zum Ausgleich einer'etwaigen Durchbiegung der Greiferstange 234 in
.deren. Mitte sind dort Ausrichtmittel vorgesehen. Zu diesem Zweck ist ein Halter
274 (Fig. 17 und 21) mit einem Loch 2;5 versehen, durch das die Welle 235 hindurchgeht,
und mit einem weiteren Loch 276, durch das sich die Welle 236 erstreckt. Der Halter
274 hat oben ein Zahnsegment 277, das mit einem Ritzel 278 kämmt, welches auf der
Welle 228 aufgekeilt ist, sowie mit einem Ritzel 278a, das durch einen Keil auf
der Welle 228a befestigt ist. Die untere Kante des Segments ist mit einer zylindrischen
Lagerfläche 279 versehen, welche mit einem Teil 28o wirkt, der dem Zylindergreiferkissen
26o entspricht. Einer dieser Teile 28o ist auf jedem Zylinder gelegen und wird.
in derselben Weise angebracht wie die Zy lindergreiferkissen, doch gehört kein Zylindergreifer
261 dazu.
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Nunmehr sei erläutert, wie die Einrichtung zum Ausrichten. der Greiferstange
234 in der Umfangsrichtung des Zylinders wirkt. Bei der Wanderung der von den Ketten
223 und 224 um die Kettenräder 22r und 222 herum mitgenommenen Stange 234
nähern sich die Zahnsegmente 246 und 252 allmählich den Verzahnungen der Ritze1227a
und 23111, bis sie mit ihnen. kämmen. Gleichzeitig nähern sich die Segmente 247
und: 253 den Verzahnungen 268 und 289 des Zylinders 33 und gelangen mit diesen in
Eingriff. Auch nähert sich hierbei das Segment 277 des Halters 274 dem Ritzel 278a,
das von der Welle 228a getragen wird. bis der Eingriff eintritt. Auf diese Weise
ist an den Enden und in der Mitte der Greiferstange 234 für eine registerhaltige
Führung Sorge getragen. Im Augenblick der Übergabe des Bogens vom Zylin:der auf
die Greiferstange ist diese daher gegenüber dem Zylinder 33 genau ausgerichtet.
In entsprechender Weise verläuft der Vorgang beim Anlegen der Greiferstange 234
am anderen Ende der Übertragungsvorrichtung, also beim Anlegen am Zylinder 32. Wenn
nämlich die Greiferstange 23d. um die Kettenräder 2i2 und Zig aufwärts zu wandern
beginnt, nähern sich die unteren Zahnsegmente 247 und 253 den Verzahnungen 266 und
267 des Zylinders 32. Gleichzeitig nähern sich :die oberen Segmente 246 und 252
allmählich der Verzahnung 27o des Ritzels 227 und der Verzahnung 272 des Ritzels
231, bis der Eingriff erfolgt. Dabei kommt auch das Segment 277 des mittleren Halters
274 allmählich in Eingriff mit dem Ritzel 278, wobei die Fläche 279 zur Anlage an
dem von diesem Zylinder getragenen Teil 28o gelangt. Die Schiene 234 wird daher
durch diese Einrichtungen an ihren Enden und in der Mitte genau ausgerichtet, so
daß der Bogen beim Übergang von der Greiferschiene 234 auf den Zylinder 32 registerhaltig
geführt wird. Die Verzahnungen sind dabei derart angeordnet, daß sie im Augenblick
der Übertragung des Bogens spielfrei kämmen.
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Die Wirkung der Übertragungsvorrichtung 34 bei der Abgabe des Bogens
S durch den Zylinder 33 ist in den Fig. 26 bis 28 gezeigt. Läuft der Zylinder 33
in der angegebenen Richtung um, so wandert die übertTagungsschiene234 ebenfalls
in der angegebenen Richtung und: nähert sich dabei dem Zylinder. Dabei wird der
Bogen S (Fig. 28) zwischen den Zylindergreifern 261 und den Kissen 26o eingeklemmt.
Die Übertragungsgreifer 255
sind von den Greiferkissen 254 abgehoben. Bei
der weiteren Wanderung der Stange 234 werden nun die Greifer 2,55 zur Anlage
an den Kissen 254 gebracht, wie es Fig. 27 zeigt, und schließlich werden die Zylindergreifer
26i von den Greiferkissen 26o abgehoben, um den Bogen; freizugeben und ihn an die
Schiene 234 abzuliefern. In diesem Augenblick sind die Mittel zur genauen Ausrichtung
in Tätigkeit getreten und halten,die Greiferschiene 234 dem Zylinder 33 gegenüber
genau ausgerichtet: Der Bogen wird nun von der Übertragerschiene über eine Platte
281 (Fig. 15) hinweggeführt, die zwischen den Seitenplatten 188 und, 189 an deren
unteren Kanten vorgesehen ist, und sich zwischen den beiden Zylindern erstreckt.
Nähert sich die Greiferschiene 234 dem Zylinder 32, so kommen die verschiedenen
Ausrichtmittel in der oben beschriebenen Weise genau so zur Wirkung, wie dies früher
erläutert wurde. Entsprechendes gilt für die Greifer auf der Stange und auf dem
Zylinder, wie in Fig. 26 und 28 gezeigt, jedoch läuft der Vorgang umgekehrt ab,
so daß der Bogen von der Schiene 234 an den Zylinder 32 abgegeben wird.
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Zum Ausgleich einer etwaigen Abnutzung der Ketten 223 und 224 sind
die in Fig. 15 und 16 dargestellten Anordnungen getroffen. Jede der beiden Ketten
hat entsprechende Mittel, doch sind ir diesen Figuren nur diejenigen der Ketten
223
wiedergegeben. Zu diesen Mitteln gehört ein Halter 282, an dessen innerer
Kante ein am oberen Trurr der Kette anliegendes Druckstück 283 vorgesehen
ist.
Dieser Halter ist am seitlichen Rahmenteil 189 durch Bolzen 284 -befestigt, welche
durch senkrechte Schlitze 285 hindurchgehen. Bei Abnutzung und Streckung der Kette
kann man den Halter 282 abwärts verstellen. Ein entsprechender Halter 286 ist an
der Unterseite des Rahmenteils 18'9' vorgesehen und mit einem Druckstuck 2-87 ausgerüstet,
das sich von unten her an den unteren Trum der Kette legt. Bei Abnutzung der Kette
kann man dieses Druckstück aufwärts verstellen:. Eine entsprechende Kettenspannanordnung
ist an der anderen Kette 224 angeordnet und am Rahmenteil 188 angebracht.
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Wie Fig. 2 zeigt, ist ein Anlegetisch 290 vorgesehen, mit dessen Hilfe
die Bogen S dem Zylinder 33 zugeführt werden,. Auch ist ein Bogenabnehmer 290a vorgesehen,
der die Bogen vom Zylinder 32 abnimmt und von dem Zylindertriebrad 15o angetrieben
wird. Der Vorschub vom Anlagetisch 29o zum Zylinder 33 findet im Augenblick des
Stillstandes des Zylinders 33 statt. Ebenso erfolgt das Abnehmen des Bogens vom
Zylinder 32 durch die Vorrichtung 290a im Augenblick des Stillstandes des Zylinders
32.
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Nunmehr sei die Wirkungsweise der ganzen Schnellpresse beschrieben.
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Der Karren 30 läuft also mit einer genau harmonischen Bewegung hin
und her. Beim Umlauf der Kurbelscheibe 5o nämlich geht die Rolle 56 im Schlitz 58
der Kurbelschleife 6o auf und ah und verschiebt diese auf ihren Führungen 66 und
67. Das Karrenantriebsritzel 72 wird durch die Zahnstange 62 der Kurbelschleife
hin und her gedreht und bewirkt seinerseits eine entsprechende Hinundherdrehung
der Welle 73, deren: Zahnräder 76 und 77 mit den am Karren sitzenden Zahnstangen
78 und 79 kämmen; dadurch wird der Karren hin und her bewegt. Die Ri,tzel 72 liegen
oberhalb der Kurbelschleife 6o und der daran sitzenden Zahnstange 62. Kurbelschleife
6o und Karren 30 bewegen sich daher gegenläufig. Durch die Gegenläufigkeit
der Bewegungen wird eine fast vollkommene Auswuchtung erzielt, so daß die durch
die Beschleunigungen und Verzögerungen des Karrens erzeugten freien Massenkräfte
erheblich verringert werden und sich eine Befestigung der Schnellpresse am Fundament
erübrigt. Ferner ist der Teil 59 der Kurbelschleife 6o gegenüber dem Teil 61 abgekröpft,
so daß der durch die Rolle 56 auf die Kurbelschleife 6o ausgeübte Schub in der Richtung
der Mittellinie der Kurbelschleife übertragen wird. Wie Fig. i zeigt, sind Kurbelscheibe
5o, Kurbelschleife 6o und Antriebszahnräder 76 und 77 gegenüber den Seiten der Schnellpresse
symmetrisch angeordnet, wodurch die Kräfte gleichmäßig über die Breite der Maschine
verteilt werden und deren Auswuchtung verbessert wird.
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Fig. 2 zeigt die Kurbelrolle 56 in Totpunktlage. Beim Umlauf der Kurbelscheibe
50 im Uhrzeigersinn läuft der Karren an, und, seine Geschwindigkeit nimmt
zu, bis die Rolle 56 9o° zurückgelegt hat. Dann nimmt die Geschwindigkeit des Karrens
wieder ab, bis die Rolle weitere 9o° durchlaufen hat und der Karren den Totpunkt
erreicht. Beim weiteren Umlauf des Kurbelrades und der Kurbelzapfenrolle läuft der
Karren zurück, wobei er über die nächsten 9o° beschleunigt und über die letzten
9o° bis zum anderen Totpunkt verlangsamt wird.
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Die Zylinder 32 und 33 werden in genauem Gleichlat@f mit der harmonischen
Karrenbewegung angetrieben. Dies ist dadurch erreicht, daß das Zylinderantriebsrad
i05 durch die Zahnräder 77 und i06 angetrieben wird. Da diese Zahnräder ihrerseits
mittelbar mit dem Antriebsrad 72 des Karrens in Verbindung stehen und durch dieses
hin und her gedreht werden, können die Zahnräder stets nur im Gleichlauf mit dem
Karren stehen. Das Zahnrad 77 wird abwechselnd in der einen und in der anderen Richtung
angetrieben, weil die Welle 73 einen entsprechenden Antrieb durch das mit der Zahnstange
62 der Kurbelschleife 6o kämmende Ritzel 72 erfährt. Das Zahnrad i06 wird ebenfalls
in den beiden Richtungen abwechselnd angetrieben, doch stets gegenläufig zum Zahnrad
77, weil das Umkehrrad i08 zwischen Karrenzahnstange 79 und Zahnstange i06 eingeschaltet
ist. Wenngleich die Zahnräder 77 und i06 abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen
umlaufen, so wird das Zylinderantriebsrad 105 doch stets in derselben Richtung
in Drehung versetzt. Dies wird durch die Steuerung der Kupplungen erreicht, mit
deren Hilfe das Zahnrad i05 abwechselnd von den beiden Zahnrädern 77 und i06 angetrieben.
wird. Läuft das Zahnrad 77 im Gegenuhrzeigers-inn @(Fig. 2), so wird das Zahnrad
i05 vom Zahnrad 77 angetrieben. Läuft das Zahnrad i06 im Gegenuhrzeigersinn, dann
treibt dieses das Zahnrad! i05 an, so daß dieses jederzeit zwangläufig angetrieben
wird, und zwar entweder vom Zahnrad 77 oder vom Zahnrad i06. In den Totpunktlagen
sind beide Zahnräder mit dem Zahnrad i05 gekuppelt. Die Kupplung mit dem nächsten
Zahnrad erfolgt also, bevor die zuvor wirksame Kupplung gelöst wird. Während, der
Karren also vorübergehend stillsteht, trennt die Kupplungsvorrichtung das Zahnrad
i05 von dem einen und verbindet es mit dem anderen der beiden Zahnräder 77 und i06.
Diesem Zweck dient das Differentialgetriebe im Schaltwerk 103.
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Geht man davon aus, daß das Zahnrad 77 mit dem Gehäuse 104, gekuppelt
ist und daher das Zahnrad 105 antreibt und der Karren stillsteht, so ist ersichtlich,
daß eine Bewegung des Karrens 3o von seinem rechten Totpunkt (Fig. 2) nach links
hin auch zu einer Drehung des Gehäuses 104 im Gegenuhrzeigersinn führt. Beginnt
nun der Karren seinen Lauf, so wächst seine Geschwindigkeit, und somit auch diejenige
des Gehäuses i04. Das die Kupplung schaltende Kegelrad 102 wird aber mit stetiger
Geschwindigkeit im Gegenuhrzeigersinn angetrieben. Während der Karren den größten
Teil seines Hubes durchläuft, übertrifft die Geschwindigkeit des Zahnrades 102 diejenige
des Gehäuses 104. Vorübergehend in einem bestimmten Zeitraum dreht sich jedoch das
Gehäuse i04 schneller als das Zahnrad 102. Jederzeit, wenn die Geschwindigkeiten
des Gehäuses 104 und des Zahnrades 1o2
voneinander abweichen, laufen
die Ritzel 38 um das Zahnrad zog in der einen oder in der anderen Richtung um und
drehen die Nockenscheibe 127 entsprechend. Das übersetzungsverhältnis der Zahnräder
102 und 138 ist so gewählt, daß die Ritzel 138 bei einem vollständigen Arbeitsspiel,
also bei einer Hinundherbewegung des Karrens, und mit diesen Ritzeln die Nockenscheibe
127 einen vollständigen Umlauf durch das Planetenradgetriebe erfahren, also die
Ritzel um das Zahnrad 1o2 herumlaufen. So kann z. B. das Übersetzungsverhältnis
des Zahnrades 1o2. zu den Ritzeln 138 auf 3 : i bemessen werden; das Gehäuse ioq.
macht dann 11/a Umdrehungen für jedes Arbeitsspiel, und das Zahnrad io2 läuft in
derselben, Richtung wie das Gehäuse 104 12/a Umdrehungen bei jedem Arbeitsspiel.
Es verbleibt also ein Unterschied von 173 Umdrehungen zwischen den Umläufen des
Gehäuses 104 und des Zahnrades io2. Da das Zahnrad io2 im Verhältnis 3 : 1 zum Ritzel
138 übersetzt ist, laufen die Nockenscheiben 127 bei jedem Arbeitsspiel des Karrens
um eine vollständige Umdrehung um. Unmittelbar nachdem der Karren am Ende seines
Hubes. von rechts nach links anlangt. haben die Nocken.scheibeneinen halben Umlauf
beendet, wodurch die Kupplung des Zahnrades io,5 eingerückt wird, bevor die Kupplung
des Zahnrades 77 gelöst wird. Beginnt der Karren nach rechts zu laufen;, so wird
die Kupplung des Zahnrades 77 ausgerückt. Dadurch wird bewirkt, daß das Zahnradt
io.5 vom Zahnrad io6 angetrieben wird, weil nunmehr dieses am Gehäuse ioq. angekuppelt
ist. Wenn der Karren auf seinem Hub nach rechts weiterläuft, wird jede der Nockenscheiben
127 um eine weitere halbe Umdrehung angetrieben.
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Die Wirkung jeder der Nockenscheiben 127 ist am besten in den Fig.
9 und 9 a dargestellt. Befinden sich die Rollen 136 und 137 (Fig. g a) beide in
dem konzentrischen Abschnitt A der Leitkurve 135, sind beide Kupplungen eingerückt.
Das geschieht am Ende eines jeden-Hubes und bei Beendigung eines. jeden halben Umlaufs
der Kurbelscheibe. Läuft diese im Gegenuhrzeigersinn um, so tritt die Ralle 137
in den abgeflachten Teil .B der Leitkurve 13, während sich die Rolle 136 noch im
konzentrischen Teil A der Kurve befindet. Beim Übergang der Rolle 137 vom Abschnitt
A zum Abschnitt B der Leitkurve rückt sie die Klauenkupplungsringe 124 und i i9
aus. Solange jedoch die Rolle 136 im konzentrischen Abschnitt A der Leitkurve verbleibt,
bleiben die Klauenkupplungsringe 121 und 117 eingerückt. Bevor nun die Rolle 135
vom konzentrischen Abschnitt A der Leitkurve abläuft und die Kupplungsringe 121
und 117 außer Eingriff bringt, tritt die Rolle 137 vom anderen Ende her in !den
konzentrischen Abschnitt A der Leitkurve ein und bringt die Ringe 124 und, i 19
in Eingriff. Es wird also stets die eine Kupplung eingerückt, bevor die andere ausgerückt
wird:. Bei jeder halben Umdrehung der Kurvenscheibe bleibt also die eine Kupplung
im Eingriff, `nährend die andere ausgerückt wird und für den größten Teil des halben
Umlaufs außer Eingriff bleibt, und wird unmittelbar vor der Beendigung des halben
Umlaufs wieder eingerückt.
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In Fig. 29 sind schematisch die gegenseitigen Stellungen der Hauptkurbel
50, des Nockens 128 und des Gehäuses ioq. dargestellt. Der äußere Kreis stellt die
Hauptkurbel -dar, der Kreis stellt die Nocken dar, und der innerste Kreis gibt das
Gehäuse an. Die linearen Geschwindigkeiten des Gehäuses, der Umfänge der Zylinder
32 und 33 und des Karrens sind jederzeit gleich groß. Die aufeinanderfolgenden Buchstaben
geben die aufeinanderfolgenden Winkelstellungen dieser drei Elemente bei den verschiedenen
Zeitabschnitten des Arbeitsspiels an, wobei dieselben Buchstaben an den betreffenden
Kreisen die entsprechenden Lagen dieser Elemente in jedem besonderen Augenblick
des Arbeitsspiels bezeichnen.
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Wenn z. B. die Hauptkurbel von der Totpunktlage aus zur Lage a läuft,
durchläuft die Nockenscheibe einem ,größeren Abstand bis zu ihrer Stellung a, während
das Gehäuse sich um einen geringfügigen Betrag in seine Stellung a dreht. Die aufeinanderfolgenden
Stellungen aller dieser Elemente werden also durch die einander folgenden Buchstaben
angegeben. Wie ersichtlich, wird der Nocken beim Anlegen der Hauptkurbel und des
Gehäuses in der Stellung f umgesteuert. Das dauert so lange, bis die Stellung b
erreicht ist, worauf der Nocken wieder seinen Umlauf in ,der alten Richtung aufnimmt.
Der Umlauf des Nockens in der ersterwähnten Richtung erfolgt in dem Zeitpunkt, in
welchem das Zahnrad io2 schneller umläuft als das Gehäuse io4. Die Umsteuerung des
Nockens erfolgt, wenn das Gehäuse 104 schneller läuft als das Zahnrad io2. Das ist
der Fall, wenn der Karren seine Höchstgeschwindigkeit erreicht. Die aufeinan:derfolgenden
Stellungen aller dieser Elemente sind in der Zeichnung angegeben, wobei die Stellung
i die letzte ist, nämlich die Stellung, welche die Teile nach Umlauf der Kurbel
um i8o° einnehmen. Die wirksame Drehung der Kurvenscheibe beläuft sich also auf
18o' für jede halbe Umdrehung der Hauptkurbel, und das Gehäusezahnrad legt zwei
Drittel einer Umdrehung für jede halbe Umdrehung der Hauptkurbel zurück.
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Aus dem Vorstehenden folgt, daß das Zylindertriebrad 105 jederzeit
in der gleichen Richtung in vollständigem Gleichlauf mit dem Karren umläuft und
daher die Zylinder 32 und 33 derart antreibt, daß deren lineare Umfangsgeschwindigkeiten
der Geschwindigkeit des Karrens gleichen. Daher bewegen sich beim Druckhub des Karrens
die Oberflächen der Zylinder mit derselben Geschwindigkeit wie die Druckform, so
daß sich ein sauberer Abdruck ergibt. Dabei erfolgt der Antrieb der Zvlinder vom
Zahnrad io5 aus über Zwischenräder 139 und iq.o und die Zylinder i 5o und 152 stets
in der gleichen Richtung.
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Die Zylinder 32 und 33 sind beim Rücklauf des Karrens von diesem abgehoben
und werden beim Druckhub in Anlage am Karren gehalten.. Die Auf-und Abverstellung
der Zylinder erfolgt durch den
Umlauf des Nockens 54. Dieser erteilt
dem Zahnsegment 170 eine Pendelbewegung, wodurch die Zahnstange 164 in der
Längsrichtung verschoben und veranlaßt wird, die Exzenter 181 und 18o um 18o° zu
drehen. Infolgedessen werden die Zugstangen 183 und 184 in senkrechter Richtung
verstellt und verschwenken die Exzenter 156 und 159, welche den Zylinder 32 tragen.
Auch werden dadurch die Exzenter 162 und: 163 gedreht, welche den Zylinder 33 tragen.
Die Gestalt der Kurvennut 168 ist so gewählt und die Umlaufgeschwindigkeit der Kurvenscheibe
ist so bemessen, daß das Abheben der Zylinder vom Karren nach Beendigung des Druckvorganges
und vor Beginm des Rücklaufs erfolgt. Der Antrieb der Zylinder wird durch deren
senkrechte Verstellung nicht behindert, weil die Zahnräder iso und 152 um die Zahnräder
139 und 140 und diese wiederum um das Zahnrad 1o5 schwingen können.
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Die Übertragungsvorrichtung 34 wird durch die Zylinderzahnräder 15o
und 152 stetig angetrieben, die mit den entsprechenden Zahnrädern 2o9 und 22o der
übertragungs:vorriehtung kämmen. Diese Übertragungsvorrichtung bewegt sich auch
mit den Zylindern zusammen in senkrechter Richtung, da ihr Rahmen von den Exzentern
156, 159, 162 und 163 gehalten wird, welche die Zylinder tragen. Die Übertragungsvorrichtung
34 dient d azu, den Bogen vom Zylinder 33 abzuheben und ihn registerhaltig ohne
Berührung der frisch bedruckten Fläche dem Zylinder 32 zuzuführen. Dabei wirken
die Ausrichtmittel der Übertragungsvorrichtung mit den entsprechenden, an den Zylindern
vorgesehenen Einrichtungen zusammen, um eine genaue Passe des Bogens in allen Richtungen
zu gewährleisten.
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In Fig. 30 ist dargestellt, wie man die Presse so abändern
kann, claß sich mehr als zwei Zylinder verwenden lassen. Bei diesem Beispiel sind
vier Zylinder dargestellt, doch kann deren Zahl nach Wunsch je nach Zahl der zu
druckenden Farben bemessen werden. Bei dieser Schnellpresse entsprechen die Zylinder
32a und 33a den Zylindern 32 und 33 der beschriebenen Presse. Eine übertragungsvorrichtung
34a, entsprechend der Vorrichtung 34, liegt zwischen den Zylindern 32a und 33a.
Ein weiteres Zylinderpaar 32b und 33b' mit einer dazwischenliegenden Übertragungsvorrichtung
346 kommt nun noch hinzu, wobei zwischen den Zylindern 32b und 33b eine Übertragungsvorrichtung
34c vorgesehen ist. Die Zylinder 32a und 33" werden genau so angetrieben
wie die Zylinder 32 und 33, nämlich mittels der Zylindertriebräder 15o11 und 15211,
der Zwischenräder 139a und 140a und des Hauptzylindertriebrades iosa. Dieses wird
durch einen Zylinderantrieb in Bewegung versetzt, der dem Antrieb 103 entspricht.
Das Zahnrad ;105a treibt ein Zwischenrad 31o, das mit einem Zahnrad 105b
kämmt. Dieses Zahnrad 105b treibt die Zylinder 32b und 33b über Zwischenräder 311,
Zahnrad io5c, Zahnrad 139b und 140b und: Zahnräder 15 ob und 152b.
Die Übertragungsvorrichtung 34a wird in genau derselben Weise angetrieben wie die
Vorrichtung 34. Die Zahnräder 150a und 152 des Zylinderantriebs kämmen mit den Zahnrädern
22o° und 209a der übertragungsvorricht.ung. Die Zahnräder 2096 und 220b der
Vorrichtung 34b werden durch die Zahnräder 152a und isob angetrieben, während die
Zahnräder 2o9° und 22o der Vorrichtung 34c durch diie Zahnräder 15o6, 152b angetrieben
werden. Alle Teile dieser Vierfarbenschnellpresse entsprechen den betreffenden Teilen
der Zweifarbenpresse. Es gelangt ein einziger Karren 30a mit vier Druckformen zur
Verwendung, denen die vier Zylinder zugeordnet sind. Der Karren wird ebenso wie
der Karren 3o durch eine Kurbelschleife 6o11 mit einer Zahnstange 6211 angetrieben,
welche mit einem Ritzel 72a kämmt, wobei die Kurbelschleife von einer Platte 6311
getragen wird.
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Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, ist also erfindungsgemäß
eine mit zwei Umdrehungen arbeitende Schnellpresse mit harmonisch hin und her gehendem
Karren vorgesehen, bei welcher ein genauer Gleichlauf zwischen der Oberfläche des
oder der Druckzylinder und dem Karren während des ganzen Arbeitsspiels gewährleistet
ist. Der Antrieb des Karrens ist -dabei so ausgestaltet, daß die freien Massenkräfte
weitgehend. ausgewuchtet sind und die Maschine sich daher auf dem Fußboden selbst
dann nicht hin und her bewegt, wenn. sie weit schneller angetrieben wird, als es
bei den bekannten Schnellpressen mit hin und her gehendem Karren ohne Befestigung
am Fundament oder am Fußboden zulässig war. Das Antriebswerk für den Karren ist
dabei symmetrisch ausgestaltet, so daß durch die freien Massenkräfte keine unausgeglichenen
Drehmomente um die lotrechte Achse erzeugt werden. Daher kann die Schnellpresse
weit schneller als bekannte Bauarten betrieben werden, ohne daß dabei die anzulegenden
Bogen beschädigt würden; denn die Bogen werden von den Zylindern genau oder annähernd
an den Totpunkten der Karrenbewegung ergriffen, also in Augenblicken, in denen die
Zylinder fast oder ganz zum Stillstand gelangt sind. Die Übergabe des Bogens vom
letzten Zylinder auf den Ableger erfolgt ebenfalls, wenn der Zylinder fast oder
ganz den Haltepunkt erreicht hat. Auch kann der Durchmesser des Zylinders bei der
Presse nach der Erfindung kleiner bemessen werden. Die Schnellpresse ist nämlich
so ausgestaltet, daß der Karren-und Zylinderantrieb seiner Lage zufolge eine Verstärkung
des Hauptrahmens unmittelbar unter den Andruckstellen nicht behindert, was für einen
starren Abdruck der Druckform sehr wichtig ist.
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Bei der Presse nach der Erfindung werden die Mittel zum Anheben und
Absenken des oder der Druckzylinder unmittelbar unterhalb des Karrens angetrieben,
und sie zeichnen sich daher durch größere Einfachheit, Gedrängtheit und Starrheit
aus, als bei bekannten Maschinen erreichbar war, bei denen die entsprechenden Antriebe
praktisch bis auf den Fußboden herabreichen. Der Antrieb für den oder die Druckzylinder
steht völlig unter der Steuerung durch den Karrenantrieb bei beiden Hüben, so daß
die bei bekannten Schnellpressen
gegebene Notwendigkeit, die Zylindertriebräder
teilweise außer Eingriff zu bringen, entfällt. Es wird daher ein übermäßiges Spiel
und ein geräuschvoller Betrieb vermieden. Im Gegenteil bleiben die Zahnräder bei
der Maschine nach der Erfindung auch dann in vollem Eingriff, wenn der oder die
Zylinder während des Karrenrücklaufs angehoben sind, um die Druckform oder Druckformen
frei durchgehen zu lassen. Ferner kann die mit zwei Zvlinderumdrehungen und mit
genau harmonischer Bewegung des Karrens arbeitende Schnellpresse nach der Erfindung
mit einer Reihe von Druckzylindern und zugeordneten Druckformen versehen werden,
so daß sich ein Vielfarbendruck mit der Schnellpresse durchführen läßt. Dabei haben
die Zylinder einen so großen Abstand, daß an jedem Zylinder die Färbevorrichtung
in derselben Lage angebracht werden kann, wie es bei Schwarzweißschnellpressen üblich
ist, wie es also alle Drucker gewohnt sind. Die Übertragungsvorrichtung läßt sich
von den Zylindern abrücken, damit man zu der zwischen je zwei Zylindern gelegenen
Färbevorrichtung Zugang erhält. Die Übertragungsvorrichtung ist so ausgestaltet,
daß sich eine genaue Passe zwischen den Zylindern in allen Richtungen erreichen
läßt und daher jeder Bogen registerhaltig von einem Zylinder zum nächsten übergeführt
wird. Das wird erreicht, obgleich Ketten verwendet werden, weil diese nur die Greiferstange
in die verschiedenen Betriebsstellungen bringen, während die genaue Passe unabhängig
von den Ketten erreicht wird. Während der Übertragung liegt der Bogen stets flach,
und nichts berührt seine frisch bedruckte Seite. Man kann daher starke Kartons bedrucken
und ohne Beschädigung übertragen, weil der Karton nicht über eine Übertragerwalze
herumgebogen zu werden braucht, wie es bei bekannten Zweifarbenschnellpressen der
Fall war. Es kann auch kein Verschmieren des Druckes eintreten, weil die bedruckte
Seite des Bogens bei dessen Übertragung mit nichts in Berührung gelangt.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind ohne weitere Erläuterungen verständlich.