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Rollen-Rotationsdruckmas chine zum Herstellen von Druckerzeugnissen
wie Zeitungen Die Erfindung betrifft eine Rollen-Rotationsdruckmaschine zum Herstellen
von Druckerzeugnissen wie Zeitungen oder Zeitschriften mit einer großen Anzahl von
Seiten.
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Beim Herstellen von Zeitungen mit mehreren Bezirks ausgaben müssen
verschiedene Zeitungsseiten während der Produktion, zum Beispiel die Titel- und
Lokalseitens geändert werden. Dies erforderte bisher das Anhalten der Maschine9
das Auswechseln der entsprechenden Platten und gegebenenfalls sogar das Wechseln
der Farben Eine derartige Arbeitsweise bringt einen großen Zeitverlust mit sich,
der nur schwer wieder einzuholen ist. Darüber hinaus leidet durch den Geschwindigkeitswechsel
beim Abbremsen und Wiederhochfahren das Farb- und SchnittregisterJ wodurch die Druckqualität
verschlechtert und der Makulaturanfall vergrößert wird0 Gleichzeitig ergibt sich
eine Kostenerhöhung durch die län gere Druckzeit.
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Es ist Aufgabe der Erfindung9 eine Druckmaschinenkonzeption mit möglichst
universeller Verwendbarkeit zu schaffen, die eine ununterbrochene Zeitungsproduktion
mit teilweise unterschiedlichen Seiten ermöglicht und außerdem noch erlaubt, eine
oder mehW rere Farben auf einzelnen Seiten drucken zu können0 Gleichzeitig sollen
bei allen Produktionsmöglichkeiten eine gute Zugänglichkeit und kurze Wege zwischen
den Druckwerken gewährleistet sein.
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Dies wird nach der Erfindung bei einer Rollen-Rotationsdruckmaschine
der eingangs genannten Art durch die Kombination folgender Merkmale erreicht; a)
je zwei Druckwerke sind zu einem Doppeldruckwerk für Schön- und Widerdruck zusammengefaßt
und auf gleicher Höhe nebeneinander angeordnet, b) mindestens zwei gleiche Doppeldruckwerke
sind übereinander angeordnet und zu einer Druckwerks gruppe zus ammengefaßt, c)
jedem Doppeldruckwerk ist ein eigener zumindest mit ei nem Plattenzylinder in unmittelbar
er Antriebsverbindung stehender Antriebsmotor zugeordnet, d) jedes Doppeldruckwerk
steht über eine Getriebekette mit einer Hauptlängswelle der Maschine in Verbindung,
e) in die Getriebekette ist eine Kupplung zur Unterbrechung
des
Kraftflusses zumindest zu den beiden Plattenzylin dern einge s chaltet, f) die Kupplung
ist derart ausgebildet, daß ein Einkuppeln nur in einer vorbestimmten, das Umfangsregister
wahren.
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den Stellung möglich ist.
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Durch diese Maßnahmen kann die Maschine ohne anzuhalten teilweise
umgestellt, d. hç eine andere Auflage gedruckt werden wodurch sich die effektive
Druckzeit infolge der Umrüstung während des Laufs erheblich verkürzt. Zudem wird
durch die Übereinanderanordnung von liegenden Doppeldruckwerken zu Druck werksgruppen
die Zugänglichkeit zum Platteneinbau und wechsel verbessert9 da die Zylinder nicht
von Papierbahnen verdeckt sind.
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Ebenso wird wegen der einheitlichen Papierwege das Papiereinziehen
erleichtert. Auch ist der Makulaturanfall geringer, weil durch die gleichbleibende
Geschwindigkeit das Wasser-FarbeZ Gleichgewicht beim Offsetdruck nicht gestört wird.
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Da sich durch die erfindungsgemäße Anordnung ein Drehrichtungse wechsel
der Druckwerkszylinder erübrigt, ist die Druckqualität stets die gleiche9 weil die
Reihenfolge Feuchtwerk Farbwerk erhalten wird und sich ein Umsetzen des Feuchtwerks
erübrigt.
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Dadurch, daß jedem Doppeldruckwerk ein eigener zumindest mit einem
Plattenzylinder in unmittelbarer Antriebsverbindung stehender Antriebsmotor zugeordnet
ist, können einzelne Doppeldruck
werke zu- und abgeschaltet und
die Papierführung beliebig verändert werden so daß alle Druckmöglichkeiten von 1/0
bis 4/4 im blanket-to-blanket-Verfahren mit fünf Doppeldruckwerken ausführbar sind.
Dies ergibt wieder den Vorteil, daß keine Spannungsu unterschiede auftreten9 wie
dies bei einem blanket-to-blanket-Verfahren mit anschließendem Satellitendruck bei
Offset vorkommt0 Die erfindungsgemäße Anordnung der Druckwerke ermöglicht darüber
hinaus'bei der Erstbestückung der Maschine bei eingezogenen Papierbahnen und stehender
Papierbahn jedes Doppeldruckwerk für sich mit Platten zu versehen9 ohne Rücksicht
auf die Arbeit ten am benachbarten Doppeldruckwerk. Außerdem kann bei dem bestückten
Druckwerk durch den Einzelantrieb eine Farbvoreinstellung vorgenommen werden9 während
andere Doppeldruckwerke noch mit Platten belegt werden, Um das Zuschalten einzelner"
während des Laufs zugerichteter Doppeldruckwerke an die laufenden, über eine Getriebekette
mit einer Hauptlängswelle der Maschine in Verbindung stehenden Doppeldruckwerke
registerhaltig zu ermöglichen, ist in die Getriebekette eine Kupplung zur Unterbrechung
des Kraftflußes zu.
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mindest zu den beiden Plattenzylindern eingeschaltet, die derart ausgebildet
ist9 daß nach dem Hochfahren des Antriebsmotors auf die Papierbahngeschwindigkeit
das Einrücken nur in einer vorbestimmten, das Umfangs register wahrenden Stellung
möglich ist" Die Kupplungshälften sind dabei zweckmäßigerweise magnetisch, pneumatisch
oder hydraulisch einrückbar, wobei das zuschaltbare mit dem abschaltbaren Doppeldruckwerk
zwecks gleichzeitiger
Umstellung elektrisch entsprechend geschaltet
ist.
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Zur Erreichung eines annähernden Gleichlaufs sämtlicher Anb triebsmotoren
der Doppeldruckwerke kann nach einer vorteilhaften Ausbildung eine elektrische Synchronisiereinrichtung
vorne sehen sein durch welche Papierbahnspannungsunterschiede vermieden und das
Zuschalten eines einzelnen Antriebsmotors erleichtert wird0 Da die erfindungsgemäße
Anordnung der Doppeldruckwerke sob wohl für Offset- als auch Hochdruck gleichermaßen
brauchbar ist, ergibt sich eine vielseitige Verwendbarkeit für alle gängigen Druckaufträge.
Um Zeitungen größeren Umfangs im Mehrfarbendruck herzustellen, können zwei nebeneinander
angeordnete jeweils von der Papierbahn von unten nach oben zumindest teilweise nacheinander
durchlaufene Druckwerks gruppen vorgesehen sein. Damit wird eine gedrängte Bauweise
und eine übersichtliche Bedienung ermöglichst, Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
ist jeder aus mehreren Doppe ldruckwerken bestehenden Druckwerks gruppe wenigstens
eine Papierrollenlagerung oder ein Papierrollenstern zugeordnet.
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Damit kann eine große Zahl von möglichen Papierbahnführungen verwirklicht
und die Vielfalt des Produkts erhöht werden.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung sind zwischen den zwei von
einer Papierbahn durchlaufenen Druckwerksgruppen Papierle it walzen und zwischen
den einzelnen Doppeldruckwerken Registerwalzen
vorgesehen, so daß
die Papierbahn von einem Papier rollenstern zu einer benachbarten Druckwerks gruppe
oder von einem Doppeldruckwerk zu einem anderen seitlich davon verw setzten Druckwerk
geführt werden kann.
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Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen. In der Beschreibung
sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
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Es zeigen Figur 1 eine Rotationshochdruckmaschine mit zwei übereinander
liegenden eine Druckwerks gruppe bildenden Doppeldruckwerken s chematis ch, Figur
2 eine Rotations offs etdruckmas chine mit zwei übereinander liegenden eine Druckwerks
gruppe bildenden Doppeldruckwerken schematisch, Figuren 3 und 4 eine Rotatinnsoffsetdruckmaschine
mit mehreren aus übereinander und nebeneinander liegenden Doppeldruck werken bestehenden
Druckwerksgrup pen schematisch, Figur 5 die ausrückbare Kupplung schematisch.
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In der Figur 1 ist das untere Doppeldruckwerk mit 1, das darüber liegende
Doppeldruckwerk gleicher Bauart mit 2 bezeichnet. Beide aus zwei Druckwerken in
liegender Anordnung bestehende Dop peldruckwerke weisen je zwei Plattenzylinder
3, 4 bzw. 5, 6 und zwei Druckzylinder 7, 8 bzw. 99 10 auf0 Unterhalb der Doppel
druckwerke 1, 2 ist ein Rollenstern 11 vorgesehen, von dem aus die zu bedruckende
Papierbahn 12;, wie mit ausgezogenen Linien gezeichnet ist, durch die Druckwerke
geführt wird. Das untere Doppeldruckwerk 1 ist dabei in der Druck-abStellung gezeichw
net, de h" dieses Druckwerk kann für eine Regionalausgabe vorbereitet werden, während
auf dem Doppeldruckwerk 2 in der Druckan.Stellung gedruckt wird und umgekehrt.
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Die beiden eine Druckwerks gruppe bildenden Doppeldruckwer ke 1,2
der Figur 1 sind mit einer Hauptlängswelle 13 der Maschine über eine Getriebekette
mit einer Vertikalwelle 14, auf welcher Kegelräder 15 und 16 angeordnet sind, verbundene
die ihrerseits wieder mit aus einem Kegel und einem Stirnrad bestehenden Dop pelrädern
17 und 18 in Eingriff sind, Die Verbindung mit den Druckzylindern 7, 9 erfolgt über
Stirnräder 19, 20 und über Stirnräder 219 22 bzw0 23,24 auf die Antriebsräder der
Druckzylinder 8 und 10. Die Plattenzylinder 3, 5 wiederum stehen über zweiteilige
Stirnräder 25, 26 mit den Stirnrädern 19, 20 in Antriebsverbindung. Die Stirnräder
25, 26 sind als Doppelräder aus gebildet9 von denen die einen mit den Antriebsrädern
der Plattenzylinder 3, 5 in Eingriff stehenden durch nicht ausrückbare Kupplungen
(Fig. 5) von ihren Wellen lösbar sind, womit der Antrieb zu den Platten zylindern
39 5 unterbrochen wird. Die Plattenzylinder 3, 4 und
5, 6 sind über
nicht näher bezeichnete Kegelräderpaare und Querwellen 27, 28 in Antriebsverbindung.
Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, sind den Plattenzylindern 3 und 5 eigene Antriebsmotoren
29, 30 zugeordnet, die mit Ritzeln in die Antriebsräder dieser Plattenzylinder eingreifen.
Die Antriebsräder der Druck-und Plattenzylinder hingegen sind nicht in Eingriff.
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Mit der vorbeschriebenen Anordnung ist folgende Betriebsweise einer
derartigen Rotationsho chdruckm as chine möglich: Bei der gezeigten Ausführung ist
das obere Doppeldruckwerk 2 in Druckstellung, d. h. die Papierbahn 12 wird dort
bei an den Plattenzylindern 5, 6 anliegenden Druckzylindern 9, 10 beidseitig bedruckt.
Der Antrieb der Zylinder und auch der Farbwerke erfolgt dabei vom Antriebsmotor
30 aus, wobei die Längswelle 13 und die Getriebekette mit der Vertikalwelle 14,
dem Kegelrad 16 und dem Doppelrad 18 zur Antriebs stabilisierung mit den anderen
Druckwerks gruppen dient. Das Antriebsrad des Plattenzylinders 5 seinerseits treibt
über das Doppelstirnrad 26 bei eingeschalteter Kupplung auf dem Rad 26 das Stirnrad
20, das wiederum in Eingriff steht, mit den Antriebsrädern des Druckzylinders 9
und über die Antriebsräder 23, 24 mit dem Druckzylinder 10. Über die Querwelle 28
wird vom Plattenzylinder 5 der Plattenzylinder 6 angetrieben.
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Die Papierbahn 12, die vom Rollenstern 11 abgezogen wird> durchläuft
beim Druckvorgang im Doppeldruckwerk 2 ebenfalls das Druckwerk 1, jedoch ist dieses
dabei in der Druck-ab-Stellung> d. h.
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die beiden Druckzylinder 7, 8 sind von den Plattenzylindern 3, 4 abgestellt,
sie sind aber vom Antriebsrad 20 her angetrieben, um die Reibung der Bahn zu verringern,
während die Plattenzylinder 3, 4 stillgesetzt sind, um diese für eine neue Auflage
zurichten zu können. Demnach erfolgt der Antrieb der Druckzylinder 7, 8 von den
anderen laufenden Doppeldruckwerken über die Vertikalwelle 14 das Kegelrad 15, das
Doppelzahnrad 17 und das Stirnrad 19 auf das Antriebsrad des Druckzylinders 7 und
über die Stirnräder 21, 22 zum Antriebsrad des Druckzylinders 8. Da die Kupplung
auf dem Doppelzahnrad 25 außer Eingriff gebracht ist, bleibt das Antriebsrad des
Plattenzylinders 3 und damit dieser selbst unangetrieben und damit auch der Plattenzylinder
4, so daß beide Plattenzylinder 3, 4 während des Druckens auf dem Doppeldruckwerk
2 zugerichtet werden können. Durch die erfindungse gemäße Anordnung sind keine Druckunterbrechungen
mehr er forderlich, da die Papierbahn 12 nach Auslauf der Produktion im Doppeldruckwerk
2 nicht umgeführt werden muß, sondern nach Abschalten des Druckwerks 2 der Druck
im Doppeldruckwerk 1 ohne Stillstand durch in Druckstellung bringen der letzteren
fortführbar ist. Dies geschieht9 indem die beiden Druckzylinder 9, 10 durch Exzenter
in die für das Druckwerk 1 gezeichnete,von den Platten zylindern abgehobene Stellung
gebracht werden und die Kupplung am Doppelzahnrad 26 ausgerückt und damit die Plattenzylinder
5 und 6 stillgesetzt werden, Zur Inbetriebnahme des Doppeldruckwerks 1 hingegen
wird erst der Antriebsmotor 29 eingeschaltet und annähernd auf die der
Druckgeschwindigkeit
entsprechende Drehzahl gebracht und die nur in einer einzigen Umfangs stellung einrückbare
Kupplung am Doppelzahnrad 25 eingerückt, worauf die Druckzylinder 7, 8 an die Plattenzylinder
3, 4 in die Druckstellung angeschwenkt werden. Das Anstellen des einen 1 und das
Abstellen des anderen Doppeldruckwerks 2 kann selbstverständlich durch an sich bekannte
Mittel synchronisiert werden. Während des Druckvorgangs treibt der Antriebsmotor
29 das Doppeldruckwerk 1, der Gleichlauf mit anderen Doppeldruckwerken erfolgt dabei
über die Vertikalwelle 14 und die Längswelle 13.
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Als nur in einer bestimmten Umfangs stellung einrückbare Kupplungen
eignen sich an den Doppelstirnrädern 25a, b > 26asz b befestigte Kupplungsscheiben
80, 81, von denen die eine Kupplungsschei be 81 wenigstens einen axialen Vorsprung
83, die andere Kupplungsscheibe 80, die mit dem Stirnrad 25b, 26b axial verschiebbar
ist, eine entsprechende Vertiefung 84 aufweist, um nur in einer vorbestimmten, das
Umfangs register wahrenden Stellung einrückbar zu sein (siehe Figur 5). Die eine
Hälfte der zweiteiligen Antriebsräder 25, 26, 49, 50 ist dabei jeweils lose drehbar
auf der Welle, die andere mit der Kupplungsscheibe 81 versehene Hälfte längsverschiebbar
aber drehsteif mit der Welle verbunden. Zum Engt~ kuppeln der beiden Scheiben und
damit der Antriebsräder dienen Magnete 85, 86, welche die Scheibe 81 mit dem Vorsprung
83 von der Scheibe 80 entfernen. Das Wiedereinrücken kann, beispielsweise nach Abschalten
der Elektromagnete 85, 86, durch eine Feder 87 erfolgen.
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Aus Figur 2 ist die erfindungsgemäße Anordnung der Druckwerke für
eine Rotations -Offs etdruckmas chine ersichtlich. Dabei ist das untere Doppeldruckwerk
mit 31, das obere mit 32 bezeichnet.
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Jedes derselben besteht aus zwei Plattenzylindern 33, 34 bzw.
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35, 36 und zwei Offsetzylindern 37, 38 bzw. 39, 40. Die Doppeldruckwerke
sind in sogenannter liegender Bauweise ausgeführt.
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Den beiden gezeigten Doppeldruckwerken ist ein Rollenstern 41 zugeordnet,
von dem die zu bedruckende Papierbahn 42 abgezogen wird und, wie die Figur 2 zeigt,
im Doppeldruckwerk 31 bedruckt wird und anschließend das abgestellte Doppeldruckwerk
32 passiert3 in welchem die Plattenzylinder 359 36 für einen anderen Auftrag zugerichtet
werden können. Jedes Doppeldruckwerk ist mit der Längswelle 43 über die Vertikalwelle
44 verbunden9 auf welcher die Kegelräder 45 und 46 befestigt sind, die auf ein kombiniertes
Kegelstirnrad 47 bis 48 einwirken. Mit letzteren kämmen zweiteilige Stirnräder 49a,
b, 50a, b> die durch nicht näher bezeichnete Kupplungen mit ihren Wellen verbindbar
oder von diesen lösbar sind. Mit den Stirnrädern 49b, 50b kämmen die Antriebsräder
an den Plattenzylindern 33 und 35 und mit diesen die Antriebsräder auf den Offsetzylindern
37, 39, welche wiederum in Eingriff sind mit den Antriebsrädern an den Offsetzylindern
38ß 40. Diese Räderzüge werden vervollständigt durch die Antriebsräder auf den Plattenzylindern
34, 36, die mit den Antriebsrädern der Off setzylinder 38, 40 kämmen.
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Im abgestellten Zustand (siehe Doppeldruckwerk 32) ist das Stirnzahnrad
50 abgekuppelt, d. h. Plattenzylinder 35, 36 und Offsetzylinder 39, 40 drehen sich
nicht, die beiden Offsetzylinder 39,
40 sind im übrigen durch Verdrehen
ihrer Exzenterlagerung voneinander abgehoben, so daß die Bahn 42 die Druckwerkseinheit
32 ungehindert passieren kann. Das Doppeldruckwerk 31 hingegen ist in der Drucklan-Stellung,
so daß die Bahn 42 beidseitig bedruckt werden kann. Dabei erfolgt der Antrieb über
einen dem Plattenzylinder 33 zugeordneten Antriebsmotor 51. Zusammen mit der Getriebekette,mit
der Längswelle 43 und der eingerückten Kupplung am Stirnrad 49 wird damit ein Synchronlauf
aller druckenden Druckwerke erreicht. Während bei in Druckstellung befindlichem
Doppeldruckwerk 31 das Doppeldruckwerk 32 abgeschaltet ist, kann das Zurichten in
demselben bis zum Ablauf der gedruckten Auflage erfolgen. Soll nun ein Auftrag auf
dem Doppeldruckwerk 32 laufen, so kann dies ohne Unterbrechung und Änderung des
Papierbahnlaufs erfolgen. Es ist hierfür lediglich erforderlich, die Offsetzylinder
37, 38 abzuschwenken, die Kupplung am Stirnrad 49 auszurücken und den Motor 51 abzustellen.
Andererseits muß im Doppeldruckwerk 32 der Antriebsmotor 52 eingeschaltet auf eine
der Papierbahnges chwindigkeit entsprechende Drehzahl gebracht werden, was durch
bekannte Synchr onisiereinr ichtungen kontr ollie r -bar ist. Nach dem Einkuppeln
des Stirnrades 50 und Aneinanderschwenken der Offsetzylinder 39, 40 ist das Doppeldruckwerk
32 betriebsfertig. Da das Abschalten des einen und das Anschalten des anderen Doppeldruckwerks
mit bekannten Mitteln gleichzeitig erfolgen kann, erfolgt keine Unterbrechung beim
Drucken, so daß auch fast keine Makulatur anfällt.
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Durch die gezeigten Anordnungen von Druckwerken können alle
anfallenden
Druckarbeiten vom Einseiten- bis Vierfarbendruck beidseitig beim Offsetdruck ausgeführt
werden ohne Spannungsunterschiede, wie diese beim Übergang vom blanket-to-blanket
auf Satellitendruck eintreten. Ein weiterer Vorteil wird darin gesehen, daß die
Zugänglichkeit zum Platteneinbau und Platten~ wechsel verbessert wird, da die Zylinder
durch keine Papierbahn verdeckt sind. Dies trifft auch für das Arbeiten im Inneren
der Druckwerke zu. Durch die einheitlichen Papierwege kann auch das Papiereinziehen
in kürzerer Zeit erfolgen. Da ein Umsteuern nicht erforderlich ist wegen der gleichbleibenden
Papierführung, bleibt auch die Reihenfolge Feuchtwerk vor dem Farbwerk bei Offsetmaschinen
erhalten. Darüber hinaus ermöglicht die Systembauweise aus lauter gleichen Baugruppen
eine einfachere Herstellung, eine geringere Zahl von Zylindern und Papierleitwalzen,
den Wegfall von Schutzvorrichtungen wegen der gleichbleibenden Drehrichtung0 Es
werden ferner Farbwerkshilfsantriebe Zy linderbremsen und Umfangs register entbehrlich.
Da ohne Unterbrechung beim Wechsel der Auflage weitergedruckt wird, wird auch das
Wasser-Farbe-Gleichgewicht nicht gestört, das sich sonst beim Abstellen und Wiederanfahren
schnell nachteilig verändert. Durch das unterbrechungslose Drucken ergeben sich
auch kürzere Druckzeiten und damit eine bessere Ausnutzung der Maschinenkapazität,
Wie aus den Figuren 3 und 4 ersichtlich ist, können die in Figur 1 und 2 gezeigten
beiden übereinander angeordneten Doppeldruckwerke zusätzlich auch nebeneinander
angeordnet und zu Druckwerksgruppen, beispielsweise mit fünf Offsetdoppeldruckwerken,
zusamnngefaßt sein.
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Die Figur 3 zeigt eine Druckwerks anordnung, bei der die Doppel druckwerke
in vier Druckwerks gruppen 55, 56, 57, 58 nebeneinander angeordnet sind, wobei die
Druckwerks gruppen 55 und 57 mit je drei Doppeldruckwerken 55a, 55b, 55c bzw. 57a,
57b, 57c übereinander und die Druckwerks gruppen 56, 58 mit je zwei Doppel druckwerken
56a, 56b bzw. 58a, 58b versehen sind. Die Doppeldruckwerke sind als liegende Vier
zylinder ..Offs etdruckwe rke mit jeweils zwei Plattenzylindern und Gummizylindern
und wie im übrigen zu Figur 2 ausführlich beschrieben ausgebildet. Der Übersichtlichkeit
halber sind die Farb- und Feuchtwerke nicht eingetragen, da diese in der üblichen
bekannten Weise den Druckwerkszylindern zugeordnet sind. Jeder der Druckwerks gruppen
55 bis 58 ist ein Rollenstern 59, 60, 61, 62 üblicher Bauart mit jeweils drei Papierrollen
zugeordnet. Da auf jedem Plattenzylinder vier Platten in der Länge und zwei Platten
am Umfang angeordnet sind, läßt sich mit der in Figur 3 dargestellten Druckwerksanordnung
und unter Berücksichtigung der erfindungsgemäßen Maßnahme nach Figur 2 nämlich des
Doppeldruckwerks 55b als Schnellwechseleinheit , d. h. während des Druckens mit
den Doppeldruckwerken 56a, 55a, 55b, 55c für das Zurichten beispielsweise einer
Lokalausgabe stillgelegten Doppeldruckwerks mit den vier Rollen 59, 60, 61, 62 folgende
Produktion fahren: mit der Rolle 59 durch die Druckwerke in den Druckwerks gruppen
56 und 55 sechzehn Seiten beidseitig vierfarbig, mit der Rolle 60 durch die Druckwerke
der Druckwerks gruppe 57 sechzehn Seiten beidseitig dreifarbig, mit der Rolle 61
durch das Doppeldruckwerk 58b sechzehn Seiten beidseitig einfarbig und mit der Rolle
62 durch das Doppeldruckwerk
58a sechzehn Seiten beidseitig einfarbig,
zusammen also ein vier undsechzig Seiten umfassendes Exemplar oder ein zweiunddreißig
Seiten umfassendes Exemplar bei Doppelproduktion, d. h. wenn die gleiche Platte
zweimal hintereinander auf demselben Platten~ zylinder angeordnet ist. Zwischen
den einzelnen Druckwerksgruppen sind dabei Papierleitwalzen 63 für die Papierbahnen
und zwischen den einzelnen Doppeldruckwerken zur re gisterhaltigen Papierbahnführung
dienende Registerwalzen 64 in bekannter Wese vorgesehen. Die von den Rollen 59,
60, 61, 62 abgezogenen Papierbahnen werden nach dem Bedrucken in bekannter Weise
einem Falzapparat zugeführt und in der für Einfach- oder Doppelproduktion üblichen
Weise gesammelt und ausgelegt.
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Selbstverständlich lassen sich mit der Druckwerksanordnung nach Figur
3 mit anderen Papierführungen eine Vielzahl anderer Produkte herstellen, z. B. auch
nur mit den Rollensternen 60, 61, 62.
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Die von der Rolle 60 abgezogene Papierbahn kann dabei im Doppeldruckwerk
56a beispielsweise beidseitig schwarz bedruckt werden, das Doppeldruckwerk 56b sei
abgestellt und befinde sich zum Zurichten für eine Lokalausgabe. Nach Durchlaufen
derselben kann im Doppeldruckwerk 55a beidseitig beispielsweise blau gedruckt, im
Doppeldruckwerk 55b anschließend rot und im Doppeldruckwerk 55c daraufhin gelb aufgetragen
werden, so daß die Bahn von der Rolle 60 mit sechzehn Seiten vierfarbig beidseitig
bedruckt die Druckwerksgruppe 56 und 55 verläßt. Die Bahn von der Rolle 61 kann
die Druckwerksgruppe 57 durchlaufen, wobei das Doppeldruckwerk
57b
abgestellt und zugerichtet wird, Die Druckwerksgruppe 57 wird daher von der Bahn
mit sechzehn Seiten zweiseitig zweifarbig bedruckt verlassen, wobei der Farbauftrag
im Doppeldruckwerk 57c erfolgen kann, schwarz hingegen im Doppeldruck werk 57a aufgetragen
wird. Die Bahn von der Rolle 62 wiederum durchläuft die Doppeldruckwerke 58a und
58b in der Druckwerksgruppe 58, wobei die obere 58b ebenfalls abgeschaltet ist und
zugerichtet wird. Diese Bahn liefert dabei lediglich einen beidseitig gen enfarbigen
Druck von jeweils sechzehn Seiten. Insgesamt kann somit bei jeweils einem stillgesetzten
Doppeldruckwerk für Schwarzdruck mit den drei Papier strängen eine achtundvierzig
Seiten Produktion gefahren werden. Der Antrieb der Druckwerke ist in der Figur 3
aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht eingetragen und muß in der in Figur 2 gezeigten
Ausführung ausgebildet sein.
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In der Figur 4 ist ein anderes Ausführungsbeispiel mit drei Drucke
werksgruppen und vier Rollensternen gezeigt, von denen die Druckwerks gruppe 70
drei übereinanderliegende Doppeldruckwerke 70a, 70b, 70c, die Druckwerks gruppe
71 ebenfalls drei übereinanderliegende Doppeldruckwerke 71a, 71b, 71c und die Druckwerksgruppe
72 zwei übereinanderliegende Doppeldruckwerke 72a, 72b aufweist.
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Die eine Bahn 76 wird dabei beispielsweise von der Rolle 73 abgezogen
und über Papierleitwalzen und Registerrollen durch die Doppeldruckwerke 70b, 70c
geführt und bei, z. B. zum Waschen, abgestelltem Doppeldruckwerk 70b im Doppeldruckwerk
70c beidseitig einfarbig bedruckt. Wird das Doppeldruckwerk 70b zugeschaltet, so
ist die Bahn 76 maximal beidseitig zweifarbig bedruckt bar Die Bahn 77 von der Rolle
74 wiederum wird zuerst durch das
Schwarzdoppeldruckwerk 7 Oa und
anschließend durch das Doppel druckwerk 71c geführt, womit wiederum ein beidseitiger
Zweifarbendruck ermöglicht wird Bei auf der einen Seite abgeschaltetem Farbwerk
eines Doppeldruckwerks kann diese Produktion so wohl für die Bahn 76 als auch für
die Bahn 77 auf ein Produkt mit einer Farbe Schön- und Zweifarben-Widerdruck reduziert
werden.
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Die Bahn 78 der Rolle 75 wird zunächst durch die Doppeldruckwerke
71a und 71b geführt, wobei das Doppeldruckwerk 71b abgeschaltet ist zum Zweck des
Waschens und anschließend durch die Doppeldruckwerke 72a und 72b, wobei ein beidseitiger
Dreifarbendruck ermöglicht wird und bei zugeschaltetem Doppeldruckwerk 71b ein beidseitiger
Vierfarbendruck bzw. bei auf der einen Seite von drei Doppeldruckwerken abgeschaltetem
Farbwerk ein Einfarben-Schöndruck und Vierfarben-Widerdruck.
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Aus den Figuren 3 und 4 und der anschließenden Tabelle (für Zwei-und
Drei-Rollen-Produktion) ist erkennbar, daß eine Vielzahl von Papierführungen möglich
ist9 wobei stets eine gute Zugänglichkeit, eine einfache Papierführung und die Möglichkeit
des Abschaltens einzelner Druckwerke zum Zweck des Zurichtens gegeben sind. In der
nachstehenden Zusammenstellung sind eine Reihe von Möglichkeiten aufgezeigt, die
aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit besitzen Die von drei Rollen arbeitende
Druckmaschine kann in ähnlicher Weise auch von zwei oder vier Rollen beschickt werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele be
schränkt, sondern umfaßt alle nach dem Prinzip der Ansprüche
aufgebaute
Druckwerksanordnungen. Obwohl sich eine derartige Mehrfachanordnung von Doppeldruckwerken
insbesondere bei Rotations -Offs etdruckmas chinen besonders vorteilhaft anwenden
läßt, sind auch Rotations-Hochdruckmaschinen in solcher Anordnung aus gleichen Baugruppen
über~ und nebeneinander ausführbar, wie in Figur 1 angedeutet ist
Bahn 76 Bahn 77 Bahn 78 Bahnfüh- Bahnfüh- Bahnfüh- |
bedruckt bedruck- bedruckt rung 76 rung 77 rung 78 |
bar mit bar mit bar mit |
3/3 1/3 bis 3/3 1/1 70abc 7labc 72a |
3/3 1/2 bis 2/2 1/1 70abc 71ab 72a |
3/3 1/1 1/3 bis 3/3 bis 3/3 70abc 71b 71a 72ab |
3/3 3/3 -- 7 70abc 71abc -- |
2/4 bis 4/4 1/3 bis 3/3 1/1 70abc 71c 71ab 72b 72a |
2/4 bis 4/4 1/2 bis 2/2 1/2 bis 2/4 70abc 71c 71ab 72ab |
2/4 bis 4/4 1/1 1/3 bis 3/3 70abc 71c 71b 71a 72ab |
2/4 bis 4/4 2/4 -- 70abc 71c 71ab 72ab -- |
1/4 bis 4/4 1/3 bis 3/3 1/1 70abc 71c 71ab 72b 72a |
1/4 bis 4/4 1/2 bis 2/2 1/1 70abc 71c 71ab 72a |
1/4 bis 4/4 1/1 1/1 70abc 71c 71b 72a |
1/4 bis 4/4 1/1 1/2 bis 2/2 70abc 71c 71b 72ab |
1/3 bis 3/3 1/1 2/2 bis 4/4 70abc 71c 71ab 72ab |
1/3 bis 3/3 1/1 3/3 70abc 71b 71a 72ab |
1/3 bis 3/3 1/3 bis 3/3 1/2 bis 2/2 70abc 7labc 72ab |
1/2 bis 2/2 1/2 bis 2/2 2/4 bis 4/4 70bc 70a 71c 71ab 72ab |
1/2 bis 2/2 1/2 bis 2/2 3/3 bis 4/4 70ab 71bc 71a 72ab |
1/2 bis 2/2 1/1 1/4 bis 4j/4 70ab 71c 71ab 72ab |
1/1 - 1/3 bis 3/3 2/4 bis 4/4 70c 70ab 71c 71ab 72ab |
1/1 1/3 bis 3/3 3/3 - 70a 71ab 70c 72ab 71c |
1/1 1/1 1/4 bis 4/4 70a 71c 71ab 72ab |
1/1 1/2 bis 2/2 1/4 bis 4/4 70a 70bc 71ab 72ab |
+ erste Zahl Anzahl Farben auf der Vorderseite (Schöndruck) zweite Zahl Anzahl Farben
auf der Rückseite (Widerdruck)