DE916192C

DE916192C - Elektrischer Hochleistungsschalter

Info

Publication number: DE916192C
Application number: DEV4303A
Authority: DE
Inventors: Richard Schulz
Original assignee: Voigt and Haeffner AG
Current assignee: Voigt and Haeffner AG
Priority date: 1952-02-07
Filing date: 1952-02-07
Publication date: 1954-08-05

Description

Elektrischer Hochleistungsschalter Elektrische Hochleistungsschalter mit flüssigem Löschmittel werden vielfach mit mechanischen Hilfsmitteln ausgerüstet, durch die eine zusätzliche Bespülung des Lichtbogens bewirkt wird. Insbesondere haben Pumpeinrichtungen eine praktische Anwendung gefunden. Weiterhin benötigen die Schalter, besonders wenn die Pole für Einzelunterbrechung eingerichtet sind, Dämpfungsmittel, welche die bei der Ausschaltbewegung stark beschleunigten Massen aller beweglichen Teile noch vor deren Endstellung abfangen. Als wirksame Dämpfungsmittel haben sich Pumpen mit Ölfüllung bewährt.
Die Erfindung bezieht sich gleichfalls auf einen elektrischen Hochleistungsschalter mit zusätzlicher Flüssigkeitsbespülung des Lichtbogens mittels einer im hohlen Schaltstift angeordneten Pumpeinrichtung und einer Dämpfungspumpe für das Auffangen der bei der Ausschaltbewegung beschleunigten Massen. Erfindungsgemäß kommen beide Pumpeinrichtungen durch die Bewegung des Schaltstiftes nacheinander zur Wirkung, d. h. die zur Bespülung des Lichtbogens dienende Pumpeinrichtung ist nur über einen gewissen Teil des gesamten Schaltweges wirksam, und nach Beendigung ihres Arbeitshubes tritt die Dämpfungspumpe in Tätigkeit.
Um hierbei eine nur eine geringe Raumabmessung benötigende Anordnung zu erhalten, schieben sich beide Pumpenteile teleskopartig ineinander. Hierdurch wird eine gedrängte Bauweise erzielt, die sich, insbesondere auf die Gesamthöhe des Schalters, günstig auswirkt. Die Dämpfungspumpe bedarf keiner besonderen Wartung, da sie im Ölraum des Schalters eingebaut ist.
Zweckmäßig stehen die Ölräume beider Pumpen über ein rohrförmiges Kupplungsglied miteinander in Verbindung, wodurch die Wiederfüllung der Pumpenräume wesentlich erleichtert wird. Das rohrförmige Kupplungsglied dient hierbei als Ansaugstutzen. Es besitzt in der Wandung Bohrungen zum Eintritt von Flüssigkeit, und die die Pumpräume verbindenden Rohrenden sind durch Ventile verschlossen. Die Ausströmöffnung der Dämpfungseinrichtung ist von der Außenseite des Schalters aus einstellbar eingerichtet. Die Anordnung kann aber auch so getroffen werden, daß die aus der Ausströmöffnung der Dämpfungseinrichtung austretende Flüssigkeit durch den hohlen Schaltstift geleitet wird.
In den Zeichnungen sind mögliche Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Bild i zeigt schematisch eine Schnittdarstellung eines Flüssigkeitsleistungsschalters mit eingebauter Teleskoppumpe in Stellung »Eint<. i ist der Leistungsschalter, der auf dem Stützer 2 aufgebaut ist. 3 ist die Löschkammer mit dem Schaltstift 4, der durch das Gestänge 5 bewegt wird. Der Schaltstift 4 ist hohl ausgebildet, und die in diesem befindliche Flüssigkeit wird bei Abwärtsbewegung des Schaltstiftes durch den Kolben 6 verdrängt. Der Kolben 6 steht über das Kupplungsglied 7 mit dem Kolben 8 der Dämpfungsvorrichtung 9 in Verbindung. Letztere besitzt die Ausströmöffnung io, die durch das Einstellorgan i i von der Außenseite des Schalters eingestellt werden kann.
Beim Abschaltvorgang wird bei dem ersten Teil der Ausschaltbewegung des Schaltstiftes 4 das Kupplungsglied 7 in Ruhe bleiben und so die im hohlen Schaltstift befindliche Flüssigkeit verdrängt, die zur Bespülung des gezogenen Lichtbogens dient.
Nach einem gewissen Schaltweg wird sich das untere Ende des hohlen Schaltstiftes gegen den Dämpfungskolben 8 anlegen, und bei der weiteren Schaltbewegung wird dieser Kolben abwärts bewegt, wodurch die Dämpfungseinrichtung in Tätigkeit tritt.
Bild 2 zeigt eine Anordnung, bei der das Kupplungsglied 7 rohrförmig ausgebildet ist, und die beiden Rohrenden sind durch die Ventile 12 und 13 verschlossen. In dem Kupplungsglied befinden sich öffnungen 14, die zum Ansaugen von Schaltflüssigkeit dienen. Bei der Abwärtsbewegung des Schaltstiftes 4 bleiben die Ventile 12 und 13 geschlossen, die sich öffnen, wenn der Schaltstift in die Einschaltstellung bewegt wird. Die Ausströmöffnung io ist durch eine auswechselbare Blende 15 verschlossen. Bei der Anordnung nach Bild 3 wird die aus der Dämpfungseinrichtung 9 austretende Flüssigkeit durch die Öffnung 16 in den hohlen Schaltstift 4 geleitet. Dieses Bild zeigt in besonders anschaulicher Weise das teleskopartige Ineinanderschieben der beiden Pumpenteile.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Hochleistungsschalter mit zusätzlicher Flüssigkeitsbespülung des Lichtbogens mittels einer im hohlen Schaltstift angeordneten Pumpeinrichtung und einer Dämpfungspumpe für das Auffangen der bei der Ausschaltbewegung beschleunigten Massen, dadurch gekennzeichnet, daß beide Pumpeinrichtungen durch die Bewegung des Schaltstiftes nacheinander zur Wirkung kommen.
2. Elektrischer Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich beide Pumpenteile teleskopartig ineinanderschieben.
3. Elektrischer Schalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckräume beider Pumpen durch ein rohrförmiges Kupplungsglied miteinander verbunden sind.
4. Elektrischer Schalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des rohrförmigen Kupplungsgliedes Bohrungen besitzt und beide Rohrenden durch Ventile verschlossen sind.
5. Schalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmöffnung der Dämpfüngspumpe von der Außenseite des Schalters einstellbar ist.
6. Schalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmöffnung der Dämpfungspumpe durch auswechselbare Blenden verschlossen ist.
7. Schalter nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Ausströmöffnüng der Dämpfungseinrichtung ausströmende Flüssigkeit durch den hohlen Schaltstift geleitet ist.