DE916115C - Thermoplastische Mischung aus einem Fuellstoff und einem aus zwei Bestandteilen bestehenden Bindemittel - Google Patents

Thermoplastische Mischung aus einem Fuellstoff und einem aus zwei Bestandteilen bestehenden Bindemittel

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DE916115C
DE916115C DES23947A DES0023947A DE916115C DE 916115 C DE916115 C DE 916115C DE S23947 A DES23947 A DE S23947A DE S0023947 A DES0023947 A DE S0023947A DE 916115 C DE916115 C DE 916115C
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Germany
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rubber
resin
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thermoplastic mixture
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DES23947A
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English (en)
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Wylde Green
W Saul
T J Wiggins
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SEMTEX Ltd
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04FFINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
    • E04F15/00Flooring
    • E04F15/02Flooring or floor layers composed of a number of similar elements
    • E04F15/10Flooring or floor layers composed of a number of similar elements of other materials, e.g. fibrous or chipped materials, organic plastics, magnesite tiles, hardboard, or with a top layer of other materials

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Thermoplastische Mischung aus einem Füllstoff und einem aus zwei Bestandteilen bestehenden Bindemittel Es ist bekannt, Formkörper aus Mischungen von Kautschuk, Vulkanisationsmitteln, Weichmachern, Füllstoffen und natürlichen oder synthetischen Harzen, etwa Kolophonium oder Cumaronharz, herzustellen und die Mischungen nach dem Formen zu vulkanisieren. Diese Mischungen werden auch zur Herstellung von Platten für Fußbodenbelag verwendet. Die Harze wirken in der Mischung als Weichmacher, und ihre Menge beträgt im allgemeinen a bis 5 Gewichtsprozent des Kautschukanteiles. In diesen Mengenverhältnissen sind die Harze mit dem Kautschuk verträglich. Es ist jedoch auch schon die Verwendung dieser Harze in solchen Mengen vorgeschlagen worden, daß mindestens ein Teil hiervon eine in einer einheitlichen Kautschukphase dispergierte getrennte Sonderphase bildet.
  • Die Erfindung betrifft eine neue thermoplastische Mischung, die sich insbesondere für die Herstellung von Wand- und Bodenbelägen eignet und die aus einem Füllstoff und einem zweiphasigen Bindemittel besteht, dessen eine Phase gleichmäßig ist und aus einem schmelzbaren Harz besteht, während die andere Phase eine fein verzweigte, netzartige Struktur hat und aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk besteht. Die zu Platten geformte oder ausgewalzte Mischung liefert nach dem Aufteilen in Stücke einen guten Wand- oder Boden- Belag, wobei die Stücke gute Festigkeitseigenschaften haben, insbesondere gegen Schlag und Biegung sowie Eindrückungen widerstandsfest sind.
  • Wie nachstehend noch im einzelnen ausgeführt werden wird, werden die neuen Mischungen hergestellt, indem Kautschuk in feinverteiltem Zustand in dem geeigneten Verhältnis einem Gemisch aus dem Füllstoff und einer schmelzbaren Harzmasse, die sich mit dem Kautschuk nicht vermischt. zugesetzt wird, worauf die Mischung bei einer Temperatur, bei welcher sie plastisch ist, mechanisch durchgearbeitet wird. Mit dem Fortschreiten der mechanischen Durcharbeitung wird das Harz mit dem Füllstoff ineinandergemischt, während die Kautschukphase in der Harzphase dispergiert wird. Die dabei in Berührung miteinander kommenden Kautschukteilchen haften aneinander und werden zu Fäden ausgezogen, so daß also der Kautschuk in der Harzphase eine diese durchdringende, fein verzweigte Struktur annimmt, die oben als netzartig verzweigt bezeichnet ist.
  • Es kann aber auch ein Harz verwendet werden, das sich mit dem Kautschuk an sich vermischt. Es läßt sich auch dann eine Bindung mit einer netzartig verzweigten Kautschukphase erreichen, da bei den in Betracht kommenden Verarbeitungstemperaturen eine längere Verarbeitungszeit notwendig ist, um eine homogene Masse zu erhalten als eine Mischung, die diese netzartig verzweigte Struktur aufweist.
  • Die Entwicklung des Kautschuks in der Mischung zu dieser netzartig verzweigten Struktur kann in vielen Fällen durch mikroskopische Untersuchung verfolgt werden, und zwar insbesondere wenn die Mischung einen in Kautschuk löslichen Farbstoff enthält. Mit der Entwicklung dieser netzartig verzweigten Struktur steigt auch die Widerstandsfestigkeit gegen Schlag und Biegung an. Bei der Verwendung von Kautschuk-Harz-Mischungen, in denen diese beiden Stoffe miteinander viermischbar sind, führt ein zu langes mechanisches Durcharbeiten zu einem Rückgang der Widerstandsfestigkeit gegen Schlag, Druck und Biegung, da die getrennten Kautschuk- und Harzphasen verschwinden und das Bindemittel homogene Form annimmt.
  • Bei einem gegenüber dem Harzanteil geringeren Kautschukgehalt, etwa einem Verhältnis von i : io zwischen Kautschuk und Harz, nimmt der Kautschuk die netzartig verzweigte Struktur an und nicht das Harz. `Fenn jedoch der Kautschukanteil erhöht und etwa auf die gleiche Menge wie das Harz gebracht wird, nimmt auch das Harz eine verzweigte Struktur in der Mischung an, ohne dabei jedoch seine Eigenschaft, als fortlaufendes Bindemittel zu dienen, zu verlieren.
  • Die neuen Mischungen unterscheiden sich insofern von den bekannten Mischungen aus Kautschuk und einem schmelzbaren Harz, als das letztere nicht in dem Kautschuk gelöst ist und auch in diesem keine Vielzahl von Einzelteilchen bildet. Die neue Struktur der Mischung beruht darauf, daß gegenüber den bekannten Zusammensetzungen der durch mechanisches Durcharbeiten erhaltenen Mischungen der Anteil des Harzes größer ist als bisher bzw. daß im Fall der Verwendung eines sich in dem Kautschuk lösenden Harzes das Durcharbeiten beendet wird, bevor die beiden Stoffe eine einheitliche Masse bilden.
  • Zweckmäßig wird für die Herstellung der neuen Mischungen ein Bindemittel verwendet, in dem der Harzanteil aus mehreren Harzen zusammengesetzt ist, die sich miteinander vermischen. Besonders geeignet sind Harze mit einem Schmelzpunkt zwischen 70 und i5o° C, wie Cumaronharze, Esterharze, Xylenol-Formaldehyd-Harze und modifizierte Phenol-Formaldehyd-Harze, etwa mit Pentaerythrit modifiziertes Phenolformaldehyd. Vorteilhaft werden sich nicht mit dem Kautschuk lösende Harze mit einem Schmelzpunkt von ioo bis i2o° C verwendet, wie beispielsweise Xylenol-FormaIdehyd-Harze, Cumaron-Styrol-Harze, Cumaron-Inden-Harze oder Naphthalin-Formaldehy d-Harze.
  • Wenn das mechanische Zusammenarbeiten bei weit unter 15o° C liegenden Temperaturen, beispielsweise bei ioo bis iio° C, erfolgen soll und der Schmelzpunkt des Harzes über dieser Temperatur liegt, wird der Schmelzpunkt des Harzes durch Beigabe eines Weichmachers herabgesetzt. Da aber diese schmelzbaren Harze vor Erreichen des Schmelzpunktes plastisch werden, ist es nicht erforderlich, daß der eigentliche Schmelzpunkt unterhalb der Temperatur liegt, bei welcher das mechanische Durcharbeiten erfolgt oder die hierbei erreicht wird.
  • Als Kautschuk kann natürlicher oder synthetischer Kautschuk verwendet werden, wie z. B. ein Mischpolymerisat aus Butadien oder Isopren und Acrylnitril, Styrol oder Methylmethacrylat. Es kann auch wiedergewonnener Kautschuk verwendet werden. Besonders geeignet sind die Mischpolymerisate aus Styrol und Butadien bei gegenüber dem Butadien großer Menge von Styrol, die etwa $o bis 9o % betragen kann, und die Mischpolymerisate aus Butadien und einer geringen Menge Acrylnitril, die etwa 2o bis 30% des Butadiens beträgt.
  • Der Kautschuk kann in dem fertigen Gemisch vulkanisiert werden, in welchem Fall der Kautschuk mit dem Harz und dem Füllstoff in unvulkanisiertem Zustand gemischt wird und die Vulkanisationsmittel entweder dem Kautschuk vor dessen Beimengung zu dem Gemisch zugesetzt oder erst dem Gemisch aus Kautschuk, Harz und Füllstoff während der mechanischen Durcharbeitung zugegeben werden.
  • Durch die Vulkanisation des in dem fertigen Gemisch enthaltenen Kautschuks erhält dieser eine größere Härte und eine bessere Widerstandsfestigkeit gegen Fett und Öl sowie bessere Alterungseigenschaften. Das Vulkanisieren empfiehlt sich daher für solche Verwendungszwecke, bei denen es auf diese Eigenschaften wesentlich ankommt. Für andere Anwendungszwecke genügen jedoch Zusammensetzungen ohne Vulkanisationsmittel, die somit auch unvulkanisierten Kautschuk enthalten, und diese Mischungen haben den Vorteil, daß die aus ihnen hergestellten Platten oder Bahnen eine größere Biegsamkeit aufweisen.
  • Vorteilhaft bestehen die neuen Mischungen aus einem pulverförmigen und einem faserigen Füllstoff und einem zweistoffigen Bindemittel, dessen einer Bestandteil ein bei Temperaturen von ioo bis 12o° C plastisches, schmelzbares Harz und dessen anderer Bestandteil mengenmäßig geringer ist und aus natürlichem Kautschuk, einem Butadien-Acrylnitril-Kautschuk, mit einem geringen Anteil an Acrylnitril polymerisiert, oder einem Styrol-Butadien-Kautschuk, mit hohem Styrolanteil polymerisiert, besteht. Das Bindemittel besteht zweckmäßig aus etwa 7 bis 35 % Kautschuk, 4o bis 700/0 Harzgemisch und 2o bis 30'/o Weichmacher. Dabei kann ein Weichmacher in jedem der beiden Bestandteile des Bindemittels vorhanden sein oder auch nur in einem von diesen beiden. Als Weichmacher lassen sich Esterweichmacher, wie Trikresylphosphat, Dibutylphthalat, Dioktylphthalat, ein hochsiedender aromatischer Petroleumauszug oder ein natürliches Harz, beispielsweise Baumharz, verwenden.
  • Für die Herstellung von Bodenbelagplatten eignen sich besonders Mischungen, die 25 bis 35 Gewichtsprozent eines Bindemittels der vorgenannten Zusammensetzung und 25 bis 4o Gewichtsprozent eines faserigen Füllstoffes, etwa Asbestfasern, enthalten, während der Rest aus pulverförmigem Füllstoff und Farbstoffen besteht. Ein Teil des faserigen Füllstoffes kann dabei durch blättrige Stoffe ersetzt werden, wobei statt der vorgenannten Zusammensetzung io bis 25 % Asbestfasern und 3 bis io% des flitterartigen Füllstoffes verwendet werden.
  • Für die Bereitung der neuen Mischungen wird zweckmäßig aus zwei sich ineinander lösenden, schmelzbaren Harzen, die sich in dem zu verwendenden Kautschuk nicht lösen, dem pulverförmigen und dem faserigen Füllstoff sowie gegebenenfalls den Weichmachern und den Farbstoffen eine plastische Masse bereitet, der dann der Kautschuk mit den für ihn etwa erforderlichen Weichmachern und bzw. oder Wärmestabilisatoren in feinverteiltem Zustand während der mechanischen Durcharbeitung zugegeben wird. Vorteilhaft erfolgt die Zugabe des Kautschuks als feinverteilter, trockner Feststoff. Auch kann der natürliche oder synthetische Kautschuk in Form einer wäßrigen Dispersion zugegeben werden, in welchem Fall das Wasser beim mechanischen Durcharbeiten verdampft wird.
  • Das Durcharbeiten der Masse kann auf einem Kalander, in einem Rührwerksmischer od. dgl. Einrichtung bei einer Temperatur erfolgen, bei welcher sich die Masse in plastischem Zustand befindet, also etwa bei einer Temperatur zwischen ioo und 15o° C. Der Kautschuk liegt bei dieser Temperatur in einem weichen Zustand vor, so daß die einzelnen Teilchen desselben bei der Berührung aneinanderkleben und dann durch den Knetvorgang zu Fäden ausgezogen werden, die in der Masse dann die fein verzweigte Struktur bilden. Es gibt an sich feinverteilten Kautschuk, dessen Teilchen mit einem Überzug versehen sind, um beim Lagern das Zusammenkleben der Teilchen zu verhindern. Ein derart vorbehandelter Kautschuk wird für die Herstellung der neuen Mischungen zweckmäßig nicht verwendet, da dieser Kautschuk beim mechanischen Durcharbeiten in der Mischung nur schwer -die netzartig verzweigte Struktur annimmt. Aus dem gleichen Grunde werden vorteilhaft auch keine natürliche Kautschukmilch oder Dispersionen von synthetischem Kautschuk verwendet, die durch Kasein stabilisiert sind, da nach dem Austreiben des Wassers während des Durchknetens die Kautschukteilchen mit einem Kaseinüberzug versehen werden, der die Bildung der netzartig verzweigten Struktur beeinträchtigt.
  • Nach einer anderen Ausführungsform wird zuerst eine Stammischung aus dem Kautschuk und den beiden. sich untereinander lösenden Harzen hergestellt, in welcher der Kautschuk vorherrscht. Dieser Stammischung werden dann unter mechanischer Durcharbeitung bei einer Temperatur, bei welcher sie plastisch ist, weitere Mengen der Harzkomponente zugesetzt, bis der Kautschuk und das Harz in dem gewünschten Verhältnis vorliegen, wobei mit oder nach der Zugabe des restlichen Harzanteiles die vorgesehenen Mengen an Füll- und Farbstoffen zugegeben werden. Der Stammischung können auch die Weichmacher bereits zugesetzt werden, wie es auch möglich ist, diese mit dem Restanteil des Harzes beizumischen.
  • Die Herstellung der neuen Mischungen ist nachstehend an Hand einiger Ausführungsbeispiele erläutert, in denen sich alle Angaben auf Gewichtsanteile oder -prozente beziehen. Beispiel i Eine homogene Harzmasse, die sich nicht mit Kautschuk homogen mischt, wird durch Zusammenschmelzen von 96 Teilen Cumaron-Inden-Harz (Schmelzpunkt ioo°- C), 8o Teilen eines Naphthalin-Formaldehyd-Harzes (Schmelzpunkt iio' C), 55 Teilen eines Weichmachers aus einem hochsiedenden aromatischen Petroleumextrakt und 4 Teilen Kolophonium hergestellt. 15o Teile dieser Masse werden bei einer Temperatur von etwa IIo"' C auf einer Walzenmühle .mit 425 Teilen kurzer Asbestfasern, 265 Teilen feingepulvertem Kalkstein und 4o Teilen eines feinverteilten Farbstoffes durchgearbeitet. Mit dem Einsetzen des Zusammenhaftens dieser Teile werden unter Fortsetzung des Durcharbeitens langsam Zoo Teile einer natürlichen Kautschukmilch zugegeben, die 5o% Kautschuk enthält und mit Ammoniak stabilisiert ist. Nach etwa 7 bis io Minuten ist die Kautschukmilch völlig in die Mischung unter Verdampfung des Wassergehaltes eingearbeitet. Das Material wird dann auf dem Kalander zu Bahnen von etwa 3 mm Stärke ausgewalzt und in Platten aufgeteilt. Die Platten haben eine große Widerstandsfestigkeit gegen Stoß und Biegung. Eine mikroskopische Untersuchung zeigt, daß der Kautschuk in der Platte eine besondere Phase von fein verzweigter Struktur bildet.
  • Beispiel 2 235 Teile der nach dem Beispiel i hergestellten Harzmasse mit dem Weichmacher werden auf einem Walzenmischer bei 110' C mit 425 Teilen kurzer Asbestfasern, 265 Teilen Kalksteinmehl und 4o Teilen eines feinverteilten Farbstoffes durchgearbeitet.
  • Mit Beginn des Zusammenhaftens dieser Teile werden 15 Teile Trikresylphosphat und dann langsam in Pulverform 2o Teile eines synthetischen Kautschuks zugesetzt, der aus einem. Mischpolymerisat aus Butadien und einer geringen Menge Acrylnitril besteht. Nach einer mechanischen Durcharbeitung der heißen plastischen Masse während etwa 7 bis io Minuten wird das Produkt im Kalander auf etwa 3 mm Stärke ausgewalzt und dann in Platten aufgeteilt. Die Platten sind gegen Stoß oder Biegung weitgehend unempfindlich, und in der mikroskopischen Untersuchung zeigt sich, daß der Kautschuk in dem Gemisch eine besondere Phase von fein verzweigter Struktur bildet. Beispiel 3 Eine homogene harzartige Masse, die sich in Mischpolymerisaten aus Butadien und einem hohen Anteil an Styrol nicht löst, wird durch Zusammenschmelzen von 24o Teilen eines Cumaron-Styrol-Harzes (Schmelzpunkt iio° C), So Teilen eines hochsiedenden aromatischen Petroleumextraktes und 18 Teilen Baumharz hergestellt.
  • 22o Teile dieser Masse werden auf einem Walzenmischer bei iio° C mit 425 Teilen kurzer Asbestfasern, 265 Teilen Kalksteinmehl und 4o Teilen eines feinverteilten Farbstoffes durchgearbeitet. Bei Aneinanderhaften dieser Bestandteile werden 15 Teile eines hochsiedenden aromatischen Petroleumextraktes und 5 Teile Dioktylphthalat zugegeben mit anschließendem langsamem Zusatz von 5o Teilen eines Mischpolymerisats aus Styrol und Butadien im Verhältnis von etwa 85 : 15 in Pulverform. Nach einer mechanischen Durcharbeitung des heißen plastischen Gemisches für etwa io Minuten wird das Gemisch auf etwa 3 mm Stärke ausgewalzt und in Platten aufgeteilt. Die Platten sind fest und hart, zeigen eine gewisse Biegsamkeit bei großer Widerstandsfestigkeit gegen Abrieb und Angriffe von Fett oder Öl.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Thermoplastische Mischung aus einem Füllstoff und einem aus zwei Bestandteilen bestehenden Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Bindemittel, das aus einem schmelzbaren Harz besteht, in der Mischung eine fortlaufende Phase und der andere Bestandteil, der aus einem natürlichen oder synthetischen Kautschuk besteht, in dem ersten Bestandteil eine fein verzweigte Struktur aufweist.
  2. 2. Thermoplastische Mischung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Bindemittelbestandteil aus einer Mischung schmelzbarer Harze, die bei ioo bis i2o° C plastisch ist, besteht und der andere Bestandteil gegenüber dem ersten Bestandteil mengenmäßig geringer bemessen ist.
  3. 3. Thermoplastische Mischung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die fein verzweigte Struktur aufweisende Bestandteil des Bindemittels aus dem Mischpolymerisat des Butadiens mit einer geringen Menge von Acrylnitril gebildet ist.
  4. 4. Thermoplastische Mischung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die fein verzweigte Struktur aufweisende Bestandteil des Bindemittels von einem synthetischen Kautschuk gebildet ist, der aus dem Mischpolymerisat des Styrols mit einem geringen Anteil von Butadien besteht.
  5. 5. Thermoplastische Mischung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kautschukbestandteil des Bindemittels nicht unter io% des Harzbestandteiles liegt.
  6. 6. Thermoplastische Mischung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der harzartige Bestandteil des Bindemittels von einem oder mehreren Harzen gebildet ist, die sich in Kautschuk nicht lösen und deren Schmelzpunkt bei etwa ioo bis i20° C liegt.
  7. 7. Thermoplastische Mischung nach Anspruch 6 mit einem kautschukartigen Bindemittelbestandteil eines Cumaron-Inden-Harzes, eines Cumaron-Styrol-Harzes, eines Naphthalin-Formaldehyd-Harzes, eines Xylenol-Formaldehyd-Harzes oder einer Mischung aus diesen. B. Thermoplastische Mischung nach Anspruch i bis 7 mit einem zweistoffigen Bindemittel aus 7 bis 35% Kautschuk, 4o bis 70% eines oder mehrerer Harze und 2o bis 300/0 eines Weichmachers. g. Thermoplastische Mischung nach Anspruch i bis 8 aus 25 bis 35 % Bindemittel, 25 bis 4o % faserigem Füllstoff- und einem Restgehalt aus pulverförmigem Füllstoff oder Farbstoff.
DES23947A 1950-07-27 1951-07-14 Thermoplastische Mischung aus einem Fuellstoff und einem aus zwei Bestandteilen bestehenden Bindemittel Expired DE916115C (de)

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