DE916018C

DE916018C - Dichtung von Rohrstoessen mit Schlitzring aus Gummi oder einem anderen elastischen Werkstoff und Verfahren zu ihrer Herstellung

Info

Publication number: DE916018C
Application number: DEZ3097A
Authority: DE
Inventors: Augustin Pfeifer
Original assignee: Ed Zueblin AG
Current assignee: Ed Zueblin AG
Priority date: 1952-11-20
Filing date: 1952-11-20
Publication date: 1954-08-02

Description

Dichtung von Rohrstößen mit Schlitzring aus G iummi oder einem anderen elastischen Werkstoff und Verfahren zu ihrer Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf Dichtungen für die Stoßstellen von Rohrleitungen, die einem inneren Druck ausgesetzt sind. Es ist bekannt, derartige durch Muffen überbrückte Stoßstellen aus Beton-, Stahlbeton- und vorzugsweise Stahlbetonvorspannrohren mit Hilfe von Schlitzringen aus Gummi abzudichten, die einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt mit nach dem Rücken zu stärker werdenden Schenkeln besitzen und so in die Dichtungsfuge eingebaut sind, daß sich die beiden Schenkel senkrecht zur Achse der abzudichtenden Rohre nach innen erstrecken und mit ihrer äußeren Fläche an den gegeneinandergerichteten Stirnflächen der Rohre anliegen, während der Rücken des Ringes sich gegen die innere Wandung der Rohrmuffe legt. Man hat diese Schlitzgummiringe bisher stets, lose eingelegt und nur durch die Rohrpressung in ihrer Lage gehalten. Das bringt die Gefahr mit sich, daß der Ring bei längerem Leerstehen der .Rohrleitung arbeitet und sich, insbesondere beim Auftreten eines Sogs, nach innen lockert, wodurch die Leitung undicht werden kann.
Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch vermieden; daß der Schlitzring in die Dichtungsfuge eingeklebt, also beispielsweise mit den Stirnflächen der beiden Rohrenden und mit der inneren Anlagefläche der Rohrmuffe mit Hilfe eines klebenden Bindemittels verbunden ist.
Das Einkleben einer derartigen Dichtung zwischen den beiden Rohrenden macht gewisse Schwierigkeiten, die sich besonders bei kleinen Rohrdurchmessern bemerkbar machen. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung werden diese Schwierigkeiten dadurch behoben, daß der vorher mit einem geeigneten Bindemittel bestrichene Dichtring unter innerem Druck, vorzugsweise unter Gas- oder Flüssigkeitsdruck, gegen die abzudichtende Fläche gepreßt wird. Erfindungsgemäß kann dies mit Hilfe eines Luftschlauches geschehen, der mit Hilfe einer aufspreizbaren Felge in den ringförmigen Hohlraum des Dichtringes eingeführt und durch eine vom Rohrende aus bedienbare Vorrichtung aufgeblasen wird. Gegenüber anderen Arten der Anpressung hat dies den Vorteil, daß sich der Luftschlauch an allen Klebestellen anlegt, wodurch kleine Unebenheiten der Klebeflächen ausgeglichen «=erden.
Ein Ausführungsbeispiel einer Rohrstoßdichtung nach der Erfindung und einer zur Anbringung dieser Dichtung dienenden Vorrichtung ist in der Zeichnung in rein schematischer Form dargestellt.
Fig. i ist ein Teilquerschnitt durch die Dichtung mit Schnitt durch den zum Ankleben dienenden Luftschlauch, Fig. 2 in kleinerem Maßstab ein Schnitt durch den Rohrstoß mit Einklebevorrichtung.
Mit i und 2 sind die beiden aneinanderstoßenden Rohre bezeichnet, 3 ist die Muffe am Rohr i, welche die Stoßstelle überbrückt. Zwischen die Stirnflächen der beiden Rohrenden ist der Schlitzgummiring 4 eingelegt, dessen Rücken 5 mit dem inneren Bund 6 der Muffe 3 und dessen Schenkel 7 mit den Stirnflächen der Rohrenden verklebt sind.
Zur Anbringung der Dichtung dient eine Vorrichtung, die im wesentlichen aus einer mehrteiligen Felge 8 mit auf dieser liegendem Luftschlauch 9 besteht. Die Felge ist an Speichen io befestigt, die mittels der mit Gewindebohrungen versehenen 'Naben i i und der mit gegenläufigen Gewinden 12a, i?b ausgestatteten Spindel 13 vom Rohrende aus beispielsweise durch einen Handhebel 14 oder ein Handrad so weit aufgespreizt werden können, daß der Luftschlauch 9 in die ringförmige Aussparung des Schlitzringes eintritt. Der Luftschlauch ist über eine radial geführte Luftleitung 15 und eine Bohrung 16 in dem Gestänge 13 an eine nicht dargestellte Drucklufteinrichtung angeschlossen. Wird er aufgeblasen, so weitet er sich in derAussparung des Schlitzringes aus und drückt dadurch dessen Außenflächen fest gegen die einschließenden Flächen der beiden Röhre, so daß er zuverlässig an diesen haftet und stets gleichmäßig an seiner Stelle verbleibt und abdichtet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Dichtung von Rohrstößen mit Hilfe eines mit seiner offenen Seite gegen das abzudichtende Mittel gerichteten Schlitzringes aus Gummi oder einem anderen elastischen Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (4) in die Dichtungsfuge eingeklebt ist.
2. Dichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (4) sowohl mit den Stirnflächen der beiden zu verbindenden Rohre (1, 2) als auch mit der die Dichtfuge übergreifenden Muffe (3) durch- Kleben verbunden ist.
3. Verfahren zur Herstellung von Dichtungen nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring unter innerem Druck mit den anstoßenden Rohrflächen verklebt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring durch Gas-oder Flüssigkeitsdruck an die Haftflächen angepreßt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (4) mittels eines von außen aufzublasenden, in seinen ringförmigen Hohlraum einzuführenden Luftschlauches (9) an die Haftfläche gedrückt wird.
6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem auf einer mehrteiligen aufspreizbaren Felge (8) angebrachten Luftschlauch (9) besteht, der durch eine durch das Rohrende eingeführte Luftleitung (15, 16) unter Druck gesetzt werden kann.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufspreizvorrichtung mit als Muttern ausgebildeten Naben (i i) auf einem vom Rohrende aus bedienbaren Gestänge (13) mit gegenläufigen Gewinden (i2a, 12b) angeordnet ist, durch welches die Druckluftleitung (16) hindurchgeführt ist. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 3o9 658, 2 417 881; deutsche Patentschriften Nr. 153 956= 148 398'; schweizerische Patentschriften Nr. 2o1377, 163 o82, 16o 238; französische Patentschrift Nr. 713 36o.