DE153956C

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Info

Publication number: DE153956C
Application number: DENDAT153956D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung hat den Zweck, bei Preßpumpen zur Verdichtung hochgespannter Gase den unterhalb der Kolbenringe oder der Dichtungsstulpen befindlichen schädlichen Raum, der durch die Ausdehnung der daselbst eingetretenen, sehr hochgespannten Gase schädlich wirken würde, in der Weise gänzlich zu beseitigen, daß er durch eine hohle elastische Einlage dadurch vollständig

ίο ausgefüllt wird, daß diese Einlage durch den Hochdruck im Zylinder aufgetrieben und alsdann dieser Fülldruck in der Einlage dauernd erhalten wird.

Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen der Kolbenfüllung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes bei einem Kolben mit Metalldichtungsring,

Fig. 2 an einem Kolben mit Stulpdichtung. Bei der ersten Ausführung ist der Pumpenkolben α an Stelle der früher verwendeten vielen Ringe jetzt nur mit einem einzigen Dichtungsringe b versehen. Selbstverständlich können auch mehrere Ringe verwendet werden. Der Dichtungsring b läßt am Boden einen freien Raum, der durch einen hohlen elastischen Körper c ausgefüllt wird. Dieser Körper c ist mittels einer Schraube d und eines Einsatzstückes e am Kolben befestigt, und zwar derart, daß durch den unteren kegeligen Teil des Einsatzstückes e ein durchaus dichter Abschluß erzielt wird. Im Kopf des Einsatzes e befinden sich die Kanäle/ in Verbindung mit dem Kanal g. Von diesem letzteren aus zweigt ein Kanal h seitwärts ab, der vom Kolbeninnern nach außen führt und durch ein Rückschlagventil i abgeschlossen ist.

Sobald nun bei der beschriebenen Einrichtung die Gase gepreßt werden, drücken sie durch das sich öffnende Ventil i und die Kanäle h gf in das Innere des elastischen Körpers c und dehnen diesen aus. Dieser drückt dabei den Dichtungsring fest gegen die Zylinderwand und füllt den darunter verbleibenden Raum vollständig aus. Beim Rückgange des Kolbens, also beim Saughube, hält das Ventil die einmal eingetretenen Gase dauernd fest und verhindert unter allen Umständen, daß diese wieder in den Zylinderraum zurücktreten und sich ausdehnen können. Auf diese Weise wird der schädliche Raum vollständig beseitigt.

Bei den Ausführungen nach Fig. 2 ist eine Stulpdichtung dargestellt, bei der die oben beschriebene Einrichtung ebenfalls verwendet ist, und zwar ist bei der Ausführung links vom Kolben wiederum wie vorher eine elastische Einlage c unter dem durch Platte k an den Kolben α gepreßten Stülp b angeordnet. Bei der Ausführung rechts vom Kolben ist der Stülp aus einem elastischen Stoffe hergestellt und mit einer Höhlung c versehen, vertritt also gleichzeitig die elastische Einlage. In beiden Fällen ist natürlich die Zuführung des Gases sowie die Ventilanordnung ebenso wie bei der ersten Ausführung.

Claims

Patent-Anspruch :

Vorrichtung zur Beseitigung des schädlichen Raumes bei Kolbendichtungcn für hochgespannte Gase, dadurch gekennzeichnet, daß der innerhalb der Dichtungsliderung entstehende Raum durch eine hüllenartige Druckkammer dadurch ausgefüllt wird, daß in sie das unter Hochdruck stehende Gas des Preßzylinders durch ein Rückschlagventil eingelassen und dieser Fülldruck stets erhalten wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.