DE1984865U

DE1984865U - Dichtungsring.

Info

Publication number: DE1984865U
Application number: DEP30736U
Authority: DE
Original assignee: PRAEDIFA PRAEZ S DICHTUNGS FAB
Current assignee: PRAEDIFA PRAEZ S DICHTUNGS FAB
Priority date: 1968-01-12
Filing date: 1968-01-12
Publication date: 1968-05-02

Description

Prädifa Jäger KG. 7120 Bissingen/Enz

D i c n't u η g s r i ng

Für die Abdichtung gegeneinander beweglicher Teile z.B. Kolben und Zylinder sind in grosser Vielfalt Dichtringe bekannt, deren Verwendung für bestimmte Betriebsbedingungen eine ausreichende Lösung des Dichtproblems darstellt, in vielen Fällen jedoch nicht. Runddichtringe oder 0~Ringe, die für die Abdichtung hin- und her bewegter Teile eingesetzt werden* haben den Vorteil,, daß sie wenig Platz beanspruchen. Der Nachteil liegt bei einer sehr hohen Anfangsreibung nach einer gewissen Standzeit des Gerätes. Der §rund dafür ist die ständige Pressung des Ringes zwischen den abzudichtenden Teilen (vgl. Fig. 1). Baut man einen O-Ring ohne Pressung als Schwebering ein, dann ist er in gewissen Stellungen des Gerätes nicht dicht (vgl. Fig. 2). Bekannt sind auch Ringe mit quadratischem und auch rechteckigem Querschnitt. Aueh diese Ringe sind im Augenblick der Änderung der Bewegungsrichtung der abzudichtenden Teile oft undicht.

Andere Dichtringe, die am Innen- und Außendurchmesser spitzwinklig ausgeführte Dichtkanten haben und außerdem konvexe Flächen besitzen, sind oft nur schwer zu einer gleichmässigen Funktion zu bringen, da sie auf geringe Maßabweichungen der Nuten schon ungünstig reagieren.

Dichtringe, deren Dichtflächen ebenfalls spitzwinklig oder gerundet sind, und deren Dichtungskörper zwei Dichtlippen besitzen, die mit gewisser Vorspannung an den beiden Nutflanken anliegen, bilden mit diesen beiden Dichtlippen und der Nutgrundflache eine Kammer (Fig. j5). Diese Kammer kann sich bei Druckstössen, wie sie in den abzudichtenden Systemen häufig vorkommen, mit Druck aufladen, da die an den Nutflanken anliegenden Dichtlippen wie Rückschlagmembranen oder Rückschlagklappen wirken. Dadurch können sich unerwünscht hohe Anpressdrücke gegen die abzudichtenden Flächen ergeben.

Aufgabe der Erfindung ist es, die geschilderten Nachteile der bekanntgewordenen Dichtungen zu vermeiden, und einen Dichtring

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zu entwickeln* der wie ein Schwebering mit radialer Vorspannung in eine rechteckige Nut eingebaut wird,, wobei der im Querschnitt rechteckige Dichtungskörper an der Gleitfläche flach gerundet.? dachförmig oder flächig gestaltet sein kann.

Erfindungsgemäß besteht der Dichtungsring aus elastischem insbesondere! gummielastischem Werkstoff,dessen Querschnitt sich nach einer Seite zu einer ringförmigen Membrane verjüngt* die beim Einbau des Dichtungsringes in die Nut nach der Nutgrundflache gerichtet ist.

In weiterer Ausgestaltung der erflndungsgemässen Form des Dichtungsringes wird die Nutgrundfläche so ausgebildet, daß sie dem Querschnitt der ringförmigen Membran des Dichtungsringes entspricht.

Der Querschnitt des erfindungsgemässen Dichtungsringes wird in der Regel rechteckig sein und mit verschiedenen an sich bekannten Dichtflächen ausgestattet werden.

Die erfindungsgemäß vorgesehene Ringmembrane verhindert, daß das abzudichtende Medium den Dichtring unterwandert.

In den Abb. sind Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie Beispiele bekannter Dichtringe dargestellt. Es zeigern

Fig. 1 einen bekannten O-Ring, der mit radialer Pressung in eine Nut eingebaut ist.

Fig. 2 einen bekannten O-Ring, der mit radialer Vorspannung in eine Nut eingebaut ist.

Fig. 3 einen ebenfalls bekannten Dichtring, dessen Dicht= lippen eine Druckkammer bilden.

Fig. 4 und 5 einen Dichtring der neuen Form mit Ringmembrane, ' ■

Fig. 6 einen Membranring., erfindungsgemäß in eine Nut einge·= baut.

. Fig. 7 Ms 14 weitere mögliche Dichtungsformen und

Ausführungen der Dichtfläche, nämlichs

Fig. 7 mit ebener Dichtfläche, Fig. 8 mit gerundeter Dichtfläche, Fig. 9 mit zwei Rundungen an der Dichtfläche, Fig. 10 mit kleeblattförmigem Querschnitt, Fig. 11 mit kleeblattförmigem Querschnitt_άund dach=

förmiger Dichtfläche,

Fig. 12 mit zwei dachförmigen Erhebungen an der Dichtfläche,

Fig. 15 mit geschwungenem Membranring, Fig. 14 mit am Ende verstärktem Membranteil, Fig. 15 mit Lauffläche aus Material mit guten Gleiteigenschaften z.B. Kunststoffbeschichtung, Teflonbelag, Textil-Gewebe-Einlage oder - Auflage,

Fig. 16 Einbau in eine dem Querschnitt des Dichtringes angepaßte Einbaunut.

Vorteilhaft ist dieser Dichtring vor allem an solchen Geräten einsusetzen, deren Stangen oder Kolben mit geringsten Drücken bewegt werden sollen. Kleinste Druckabweichungen gegenüber einem Steuerdruck lassen sich in einem System ausgleichen, wenn die Steuereinheiten mit Membran-Ringen nach Ser Erfindung abgedichtet werden.

Bei der Beschreibung der Erfindung sind folgende Druckschriften berücksichtigt worden%

DBP 1 052 629 Kl. 47 f 22/85

¹¹ 1 858 815 κι. 47 f 22/50 :

" ι 871 830 κι» 47 f 22/85

" 1 921 788 Kl, 47 f 22/10 :

Claims

Prädifa Jäger KG. 7120 Bissingen/Enz S c hu t ζ a η s ρ r ü c he

1. Dichtungsring aus elastischem, insbesondere gummielastischem Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Querschnitt das Dichtungsringes einseitig zu einer ringförmigen Membrane verjüngt, die beim Einbau des Dichtungsringes in die Nut nach der Nutgrundflache gerichtet ist..

2. Nut zur Aufnahme eines Dichtungsringes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutgrundflache dem Querschnitt der ringförmigen Membrane des Dichtungsringes entsprechend gestaltet ist (Fig. 16).

3. Dichtungsring nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Dichtungsringes rechteckig ist.

4. Dichtungsring nach einem der Ansprüche 1 bis 3 j dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtfläche dachförmig ausgebildet ist (Fig. 6).

5. Dichtungsring nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ebene Ausbildung der Dichtfläche (Fig. 7)»

6. Dichtungsring nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch gerundete Ausbildung der Dichtfläche (Fig.8).

7. Dichtungsring nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine doppelt gerundete Dichtfläche (Fig.9)·

8. Dichtungsring nach einem der Ansprüche 1 bis J5, gekennzeichnet durch einen kleeblattförmigen Querschnitt(Fig.10).

9. Dichtungsring nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch kleeblattförmigen Querschnitt und dachförmiger Dichtfläche. (Fig. 11)

10. Dichtungsring nach einem der Ansprüche 1 bis 3> gekennzeichnet durch zwei dachförmige Erhebungen an der Dichtfläche (Fig. 12).

11. Dichtungsring nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine geschwungene Ausbildung der Dichtungsmerabran (Fig. 13)·

-.'■.■ - 2■ -

12. Dichtungsring nach einem der Ansprüche 1 bis j?* gekennzeichnet durch verstärkte Membranausbildung am Ende der Membran. (Fig. 14).

13. Dichtungsring nach einem der Ansprüche 1 bis ~$₃ gekennzeichnet durch Ausbildung einer Lauffläche aus Kunststoff oder Gewebe. (Fig. I5)