DE4132227A1 - Dichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Dichtung mit einem in einem Ringspalt zwischen einem zylindrischen Außenkörper und ei­ nem relativ dazu bewegbaren zylindrischen Innenkörper sit­ zenden Dichtring aus gefülltem oder ungefülltem Polyethylen oder Polytetrafluorethylen, der einen Außendurchmesser von maximal 12 mm und im wesentlichen U-förmigen Querschnitt mit einer Basis und zwei davon ausgehende Dichtlippen hat, von denen die eine an dem Innenkörper und die andere an dem Außenkörper angreift.

Bei einer derartigen Dichtung werden die Dichtlippen des Dichtrings mittels eines Federelements an den Außenkörper und den Innenkörper angedrückt. Das in dem Hohlraum zwi­ schen den Dichtlippen sitzende Federelement hat dabei ins­ besondere einen runden, V-förmigen oder U-förmigen Quer­ schnitt.

Das Federelement soll bei der bekannten Dichtung zusätzlich zu der Sicherstellung der erforderlichen Abdichtung den Kaltfluß sowie den Verschleiß des Dichtringmaterials bzw. des Dichtrings kompensieren.

Dichtungen der bekannten Art sind für eine Vielzahl von Verwendungszwecken einsetzbar; sie genügen aber häufig dort nicht den Anforderungen, wo bei geringen Reibkräften hohe biologische Reinheit und metallfreie Systeme gefordert wer­ den.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Dichtung zu schaffen, die gerade diesen Anforderungen genügt.

Zur Lösung der vorstehenden Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Dichtung der eingangs erwähnten Art vorgeschla­ gen, daß die radiale Breite der Basis vor dem Einbau 0,5-5% größer ist als die radiale Breite des Ringspaltes, daß der Außendurchmesser der Basis um 1-10% größer ist als der Innendurchmesser des Außenkörpers und daß der Dichtring metallfrei ist. Ein so ausgebildeter Dichtring kommt ohne die Verwendung eines gesonderten Federelements aus und stellt dennoch die geforderte Dichtigkeit her.

Die erfindungsgemäße Dichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß die Dichtlippen über die Basis nach radial innen bzw. nach radial außen jeweils um mindestens 0,05 mm vor­ stehen. Dadurch wird die Abdichtung weiter verbessert.

Die erfindungsgemäße Abdichtung eignet sich insbesondere für den Einsatz in Gradientenpumpen in der Hochdruck- Flüssig-Chromatographie, z. B. in Ventilen, Probennehmern und Pumpenköpfen.

Im folgenden Teil der Beschreibung wird eine Ausführungs­ form der erfindungsgemäßen Dichtung anhand von Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 das Profil eines Dichtrings der erfindungsgemäßen Dichtung in vergrößertem Maßstab und

Fig. 2 einen Axialschnitt durch eine zwischen Außenkör­ per und Innenkörper gebildete Dichtung mit einem Dichtring gemäß Fig. 1.

Die erfindungsgemäße Dichtung hat einen Dichtring 1, der bezüglich der Achse 2 rotationssymmetrisch ausgebildet ist. Er hat ferner eine Basis 3 mit einer axial verlaufenden In­ nenfläche 4 und einer konzentrisch dazu verlaufenden Außen­ fläche 5. Ferner wird die Basis 3 von einer ebenen Stirn­ fläche 6 begrenzt. Der Stirnfläche 6 liegt eine Innenfläche 7 gegenüber, von der eine innere Dichtlippe 8 und eine äußere Dichtlippe 9 im wesentlichen axial gerichtet ausge­ hen. Die Dichtlippen 8, 9 lassen zwischen sich einen Hohl­ raum 10 frei. Die innere Dichtlippe 8 ist nach radial innen und die äußere Dichtlippe 9 ist nach radial außen bombiert, so daß diese Dichtlippen 8, 9 über die jeweils zugewandte Innenfläche 4 bzw. Außenfläche 5 vorstehen.

Der Dichtring 1 ist einstückig aus Polyethylen oder glasfa­ serverstärktem Polytetrafluorethylen hergestellt.

Fig. 2 zeigt nun die erfindungsgemäße Dichtung, bei der der Dichtring 1 gemäß Fig. 1 in einem Ringspalt 11 zwischen ei­ nem zylindrischen Außenkörper 12 und einem relativ dazu bewegbaren zylindrischen Innenkörper 13 angeordnet ist.

Die radiale Breite der Basis 3 vor dem Einbau, also im un­ belasteten Zustand, ist dabei um 0,5 bis 5% größer als die radiale Breite des Ringspaltes 11. Zudem ist der Außen­ durchmesser der Basis 3 um 1 bis 10% größer als der Innen­ durchmesser des Außenkörpers 12. Die Dichtlippen 8, 9 stehen über die jeweils zugehörige Innenfläche 4 bzw. die Außen­ fläche 5 um mindestens 0,05 mm vor.

Die erfindungsgemäße Dichtung zeichnet sich dadurch aus, daß bei ihr auch die Seitenflächen 4, 5 der Basis 3 mit dem Außenkörper 12 bzw. dem Innenkörper 13 in unmittelbaren Druckkontakt kommen und eine Dichtfunktion übernehmen. Diese Funktion wird also nicht allein von den Dichtlippen 8 und 9 wahrgenommen, sondern von diesen lediglich unter­ stützt. Die erstrebte zuverlässige Wirksamkeit der Dichtung wird dabei ohne jegliche Metallteile herbeigeführt. Eine solche Dichtung kommt deshalb insbesondere für die Verwen­ dung in der Hochdruck-Flüssig-Chromatographie zur An­ wendung.

Claims (3)

1. Dichtung mit einem in einem Ringspalt zwischen einem zylindrischen Außenkörper und einem relativ dazu bewegbaren zylindrischen Innenkörper sitzenden Dichtring aus gefülltem oder ungefülltem Polyethylen oder Polytetrafluorethylen, der einen Außendurchmesser von maximal 12 mm und im wesent­ lichen U-förmigen Querschnitt mit einer Basis und zwei da­ von ausgehende Dichtlippen hat, von denen die eine an dem Innenkörper und die andere an dem Außenkörper angreift, da­ durch gekennzeichnet, daß die radiale Breite der Basis (3) vor dem Einbau 0,5-5% größer ist als die radiale Breite des Ringspaltes (11), daß der Außendurchmesser der Basis (3) um 1-10% größer ist als der Innendurchmesser des Außenkörpers (12) und daß der Dichtring (1) metallfrei ist.

2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippen (8, 9) über die Basis (3) nach radial innen bzw. nach radial außen jeweils um mindestens 0,05 mm vor­ stehen.

3. Verwendung einer Dichtung nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche für Gradientenpumpen in der Hochdruck-Flüs­ sig-Chromatographie (HPLC).