DE915965C

DE915965C - Schaltungsanordnung zur Erzeugung von Saegezahnstroemen

Info

Publication number: DE915965C
Application number: DEF6659A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Herbert Baehring
Original assignee: Fernseh GmbH
Current assignee: Robert Bosch Fernsehanlagen GmbH
Priority date: 1951-06-30
Filing date: 1951-07-01
Publication date: 1954-08-02

Description

Schaltungsanordnung zur Erzeugung von Sägezahnsträmen Die Erfindung bezieht sich auf Kippschaltungen, die zur Erzeugung von sogenannten Sägezahnströmen für Zwecke der elektrischen Nachrichtentechnik, insbesondere der Fernsehtechnik, häufig Verwendung finden.
Es sind zur Erzeugung sägezahnförmiger Ströme in Ablenksystemen, insbesondere zur Erzeugung der Ströme in Zeilenzugrichtung, bereits Schaltungen bekannt, bei denen das Ablenksystem über einen Ausgangstransformator gespeist und die am Ablenksystem auftretende Spannung dazu benutzt wird, in der Generatorröhre eine Gegenkopplung zu erzeugen. Dies geschah bisher dadurch, daß in der Kathodenleitung der Röhre ein unabgeblockter Widerstand und zwischen Kathode und dem Wechselspannung führenden Ende des Ablenksystems ein Koppelkondensator lag. Diese Art der Gegenkopplung hat den Nachteil, daß der Kathodenwiderstand während des Rücklaufs unmittelbar parallel zu den Ablenkspulen liegt und damit durch Paralleldämpfung den Rücklauf verschlechtert.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile durch einfache Schaitrnaßnahmen ohne besonderen Aufwand zu vermeiden. Erfindungsgemäß wird bei einer Schaltanordnung zur Erzeugung von Sägezahnströmen, bei der im Anodenkreis einer Verstärkerröhre die Primärwicklung eines Transformators angeordnet ist, an dessen Sekundärseite die vom Säge.-zahnstrom durchflossenen Ablenkspulen einer Kathodenstrahlröhre od. dgl. liegen, und bei der die an dem Ablenksystem auftretende Spannung dazu benutzt wird, an der Kathode der Verstärkerröhre eine Gegenkopplung zu erzeugen, im Gegenkopplungsweg in Reihe mit dem unabgeblockten Kathodenwiderstand eine Induktivität angeordnet.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird die Induktivität in der Kathodenzuleitung der Verstärkerröhre angeordnet und die dem Sekundärkreis entnommene Gegenkopplungsspannung zwischen Induktivität und Kathode der Verstärkerröhre dem Kathodenkreis zugeführt.
Nach einer anderen Ausführungsform liegt die Induktivität in dem nicht vom Anodengleichstrom der Verstärkerröhre durchflossenen Teil des Gegenkopplungsweges zwischen Kathode der Verstärkerröhre und der Sekundärwicklung des Transformators. Zweckmäßig wird- in den Gegenkopplungsweg ein Kondensator eingeschaltet, dessen Kapazität vorzugsweise größer als 5oo ,uF ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, die Selbstinduktion und den resultierenden Serienwiderstand des das Ablenksystem belastenden Gegenkopplungskreises so zu bemessen, daß die Zeitkonstante des Gegenkopplungskreises LIR gleich der des Ablenksystems ist.
Im nachstehenden werden die Merkmale der Erfindung an Hand der Ausführungsbeispiele darstellenden Figuren beschrieben.
Fig. i zeigt schematisch die Anwendung der Erfindung bei einem Zeilenkippgerät eines Fernsehempfängers, wobei alle zum Verständnis der Erfindung nicht unbedingt notwendigen Einzelheiten der besseren Ü'bers'ichtlichkeit halber fortgelassen sind. Fig. i zeigt die zur Erzeugung der Sägezahnströme dienende Generatorröhre i, deren Steuergitter gemäß dem durch die Kurve a angedeuteten Spannungsverlauf gesteuert wird. Im Anodenkreis der Röhre i liegt die Primärwicklung :2 eines Transformators 3, an dessen Sekundärwicklung 4 die Ablenkspulen 5 und 6 mit einem Gesamtwiderstand von 5o ,i und einer Selbstinduktion von 32 m11 angeschlossen sind. Die an der Sekundärwicklung :2 auftretende Spannung wird als Gegenkopplungsspannung über den Koppelkondensator 7 von etwa looo,uF an die Kathode der Verstärkerröhre i geführt. In der Kathodenzuleitung der Röhre i liegen ein unabgeblockter Widerstand 8 von 200 S2 sowie eine Induktivität 9 von 120 mH, die somit über den Kondensator 7 auch im Gegenkopplungsweg liegen. Die Induktivität 9 soll verhindern, daß während des Rücklaufs die Spulen 5 und 6 durch den Widerstand 8 bedampft werden. -Die günstigste Dimensionierung wird erreicht, wenn .die Zeitkonstante aus Induktivität und Kathodenwiderstand gleich der Spulenzeitkonstante L/R des aus den Spulen 5 und 6 bestehenden Ablenksystems gewählt wird. Die Röhre i wird zweckmäßigerweise durch eine der Steuerspannung überlagerte negative Impulsspannung während des Sägezahnrücklaufs gesperrt.
Eine weitere Ausführungsform ist in Fig. 2 dargestellt. Einander entsprechende Teile sind in beiden Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Bei dieser Schaltanordnung ist die Induktivität nicht in der Kathodenzuleitung der Röhre i angeordnet, sondern zwischen Kathode der Verstärkerröhre i und Sekundärwicklung 4 des Transformators. Bei dieser Ausführungsform ist es nicht notwendig, die Röhre r während der Rücklaufzeiten durch eine überlagerte negative Impulsspannung zu sperren.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltanordnung zur Erzeugung von Sägezahnströmen, bei der im Anodenkreis einer Verstärkcrröhre die Primärwicklung eines Transformators angeordnet ist, an dessen Sekundärseite die vom Sägezahnstrom durchflossenen Ablenkspulen einer Kathodenstrahlröhre od. dgl. liegen und bei der die an dem Ablenksystem auftretende Spannung dazu benutzt wird, an der Kathode der Verstärkerröhre eine Gegenkopplung zu erzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß im Gegenkopplungsweg in Reihe mit dem unabgeblockten ohmschen Kathodenwiderstand eine Induktivität (9) angeordnet ist.
2. Schaltanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktivität (9) in der Kathodenzuleitung der Verstärkerröhre (i) angeordnet ist und die dem Sekundärkreis entnommene Gegenkopplungsspannung zwischen Induktivität (9) und Kathode der Verstärkerröhre (i) dem Kathodenkreis zugeführt wird.
3. Schaltanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktivität in dem nicht vom Anodengleichstrom der Verstärkerröhre durchflossenen Teil des GegenkoPplungsweges zwischen Kathode der Verstärkerröhre und der Sekundärwicklung (4) des Transformators liegt.
4. Schaltanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Gegenkopplungsweg ein Kondensator eingeschaltet ist, dessen Kapazität vorzugsweise größer als 5oo ,uF ist.
5. Schaltanordnung nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Selbstinduktion und der resultierende Serienwiderstand des das Ablenksystem belastenden Gegenkopplungskreises so. bemessen werden, daß die Zeitkonstante des Gegenkopplungskreises LIR gleich der des Ablenksystems ist. Angezogene Druckschriften: Lange und Novisch, Empfängerschaltungen der Radio-Industrie, 1950, S. 203; ETZ 1944 S. 6; H. Kyser, Elektrische Kraftübertragung 19i9, Bd. I, S. 3q.2.