DE915919C - Ventil fuer Pressluftgeraete - Google Patents

Description

• Ventil für Preßluftgeräte Preßlufthä.mmer werden beim Bohren von Sprenglöchern, wenn sie nicht von Hand ausgeführt werden; mittels des Preßluftkolbens einer vorwärts gedrückt. Der Kolbendruck und damit verbunden der Anpreßdruck des Bohrers muß während der Bohrarbeit entsprechend der Beschaffenheit des zu bohrenden Materials, z. B. der Härte des Gesteins, geregelt werden. Zur schnellen Änderung des Kolbendruckes dienen meist rasch arbeitende und fein einstellbare Ventile mit kugel-oder kegelförmigen Absperrorganen, die jedoch im Betrieb wegen des Rüttelas des Bohrhammers und infolge des Schlagens der Ventil- oder Schieberkörper auf ihren Sitzen rasch undicht werden. Diese Urdichtheit führt dann in weiterer Folge zu einem überhöhten Druck im Zylinderraum der Bohrerstütze, wodurch der Vorschub des Preßlufthammers schlecht regelbar wird. Dazu kommt noch, daß die Anpreßfedern, welche die kugel- oder kegelförmigen Absperrventile gegen die Ventilsitze pressen, zu träge reagieren und damit nicht genügend rasch den Veränderungen des Preßluftdruckes Folge leisten körmen, wodurch ebenfalls die Vorschubregelung des P'reßluftbohrers gestört wird: Dioppeite Kolbenschieber, die ein Undichtwerden verhindern, kommen für einen robusten Betrieb wegen ihrer leicht zu Beschädigungen neigenden Bauweise nicht in Betracht.
• Gegenstand der Erfindung ist ein auüarnatisch arbeitendes Ventil für Preßluftgeräte, das an Stelle eines Ventilkörpers aus metallischem Werkstoff einen Ventilkörper aus Gummi gegebenenfalls mit einer Versteifung verwendet, der infolge seiner Elastizität die Funktion der Druckfeder ausübt. Die gleichbleibende hohe Elastizität des Gummiventilkörpers ermöglicht es, daß rasch der jeweils gewünschte Druck ian Zylinderraum immer wieder hergestellt wird, der zum Vorschuh des Bohrhammers entsprechend der Gesteinsbeschaffenheit eingestellt ist. Eine Beschädigung des Ventilsitzes durch den aufprallenden Ventilkörper ist infolge der Weichheit und Elastizität des Gummis nicht möglich.
• In den Fig. i und 2 sind Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Ventils dargestellt.
• Der Ventilkörper i ist aus Gummi und wird entsprechend der Einstellung des Handrades 2 durch die Ventilspindel zusammengepreßt. Mit der Kraft dieser seiner eigenen Pressung und dem Druck der den Ventilkörper umgebenden Luft preßt sich der Ventilkörper auf den Ventilsitz ¢ und verschließt den Einströmkana13. Sinkt der Luftdruck in dem Raum 5, der den Ventilkörper umgibt, so überwiegt der Druck der Preßluft im Kanal 3, hebt den Ventilkörper von dein Sitz ab und läßt die Preßluft in den Raum 5 so: lange eintreten., bis das Gleichgewicht der Drücke in den Räumen 3 und 5 wiederhergestellt ist. Die wähnend :des Abhebens von seinem Ventilsitz 4 -eintretende Preßluft gelangt über Durchbrechungen in den Ventilkörperführungen i i in den Raum 5 und durch dem. Kanal 13 zum Zylinder der Bohrstütze.
• Der Gleichgewichtszustand ist dann erreicht, wenn der Druck, der auf den Ventilkörper durch die ankommende Preßluft aus dem Raum 3 ausgeübt wird, gleich groß ist wie der Druck, mit dem der Ventilkörper durch die Spindel auf den Sitz gepreßt wird, zuzüglich dem Druck, der auf den Ventilkörper durch die umgebende Preßluft im Raum 5 lastet. Um den Diruckausgleich bei Veränderungen des Zylinderraumes und des dadurch bedingten Druckabfalles in den Räumen 13 und 5 nicht ruckweise erfolgen zu lassen, was z. B. bei Bohrerstützen zu welligen Sprenglöchern führen würde, ist in der Paßfläche 6 der Ventilspindel ein feiner Kanal, vorgesehen, durch den ständig Preßluft austritt. -Durch dieses Ausströmen der Preßluft erfolgt ein Druckabfall im -Raum 5 und 13, der das Ventil ansprechen läßt, bis der Druckausgleich wieder erreicht wird. Dia aber durch den engen Kanal 7 fortlaufend Druck austritt, wird nach kurzer Zeit wieder ein Druckabfall das Ventil von seinem Sitz lösen lassen, und so fort, so daß ein ständiges Flattern des Ventils eintritt. Durch diese ständige Bewegung des Ventils wird eine Gleichmäßigkeit des Druckes im Zylinder auch dann erreicht, wenn der Zylinderinhalt kurzzeitig geändert wird, weil das flatternde Ventil eine Trägheit des Ventils ausschließt. Durch die Ventilspindel führt ein Ventilstift 14, der beim Einrücken von seinem Sitz gedrückt wird und gleichzeitig den Ventilkörper i von der Paßfläche 6 drückt, so daß die Preßluft aus dem Raum 5 und 13 rasch entweichen kann. über einen Kanal 8 wird die Verbindung ins Freie hergestellt. Um ein seitliches Ausknicken des Ventilkörpers zu verhindern, ist in oder um den. Ventilkörper eine Versteifungg bzw. 12 vorgesehen, die mit einer Scheibe io; auf welche die Ventilspindel angreift, verbunden ist.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ventil für Preßluftgeräte, dadurch gekennzeichnet; daß der in Führungen (i i) frei bewegliche Ventilkörper (i) mit veränderbarem Druck zwischen den Ventilsitz (4) und die Ventilspindel gepreßt ist, wobei der Ventilkörper aus einem Material von so hoher Elastizität besteht, z. B. Gummi, daß das öffnen des Ventils durch den Druck der Preßluft auf diesen elastischen Ventilkörper .erfolgt.
2. 2. Ventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmigen Führungen (i i ), in denen der Ventilkörper (i) gleitet, dem Durchfluß der Preßluft dienende Durchbrechungen aufweisen.
3. 3. Ventil nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Ventilkörper und Ventilspindel -ein Kanal (7) vorgesehen ist, durch dien ständig Preßluftentweicht.
4. 4. Ventil nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in oder um den Ventilkörper Versteifungen (g bzw. 12) gegen seitliches Knicken vorgesehen sind.
5. 5. Ventil nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß gleitbar in der Ventilspindel ein Ventilstift (14) vorgesehen ist, bei dessen Betätigung ein Ausströmen von Preßluft ins Freie erreichbar ist.