DE915740C - Verfahren zur Herstellung von formbaren Organopolysiloxanen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von formbaren OrganopolysiloxanenInfo
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Description
S 26g24 IVc
(Frankreich)
ist in Anspruch genommen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxanen, welche sich schnell, z. B.
innerhalb von einigen Minuten, unter Druck bei Temperaturen wie 150 bis 170° verformen lassen und
. welche doch dabei selbst mehrere Monate lang lagerbeständig sind.
Die Entwicklung von verformbaren Organopolysiloxanmassen
war bisher gehemmt, da es unmöglich war, derartige Massen zu erzielen, welche gleichzeitig
längere Zeit hindurch lagerbeständig waren und die sich genügend rasch verformen ließen, wie dies in der
Industrie der wärmehärtbaren Harze, z. B. Phenolaldehydharzen, üblich ist, wo man beständige verformbare
Pulver zur Verfügung hat, welche bereits einer teilweisen Vorkondensation unterworfen worden
waren und die innerhalb von einigen Minuten durch Erhitzen auf etwa 160 bis 1700 verformt werden
können. Außerdem ist es vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt aus unerläßlich, daß die Stücke bei einem
derartigen Verfahren in, der Wärme aus der Form genommen werden könrien, so daß die Presse nicht zu
lange stillsteht, und daß sie bei der Temperatur, bei der sie aus der Form genommen werden, eine genügend
große mechanische Widerstandsfähigkeit aufweisen, um dieser Behandlung ohne Verzerrung, Brechen oder
Deformation unterworfen werden zu können.
Es wurde nun gefunden, daß man durch gleichzeitige Zugabe von geeigneten Mengen an Äthanolaminen
und Benzoylperoxyd zu bestimmten Methyloder Methylphenylpolysiloxanharzen Mischungen erhält,
welche mehrere Monate bei gewöhnlicher Temperatur beständig sind und die in einer so kurzen Zeit,
wie z. B. 5 Minuten, bei 170°, beispielsweise bei einem Stück von 5 mm Dicke, verformt und in der Wärme
aus der Form genommen, werden können, wobei sie
eine gute mechanische Festigkeit aufweisen. Unter geeigneten Mengen versteht man Mengen in der
Größenordnung von einigen Promille bis zu einigen Prozenten des Gewichts des trockenen Harzes.
Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen verformbaren
Massen verwendeten Methyl- oder Methylphenylpolysiloxanharze werden nach üblichen Verfahren
durch Hydrolyse von Methyl- oder Methylphenylsilanen, die wenigstens eine hydrolysierbare
Gruppe tragen, hergestellt.
Die bei der Herstellung der erfindungsgemäßen verformbaren Massen verwendeten Methyl- oder
Methylphenylpolysiloxanharze sind vorzugsweise solche, bei denen das Verhältnis der Anzahl der Methyloder
Methyl- und Phenylgruppen zur Anzahl der Siliciurnatome in dem Harz, d. h. der Substitutionswert, weniger als 1,4 und vorzugsweise zwischen 1 und
1,25 beträgt. Sie können, entweder ohne Lösungsmittel
oder in organischen Lösungsmitteln gelöst verwendet werden. Das Harz kann nur dann ohne
Lösungsmittel verwendet werden, wenn seine Natur die Verdampfung des verwendeten Lösungsmittels
im Verlaufe seiner Herstellung und die Isolierung des Harzes im trockenen Zustand ohne Zwischenbildung
eines unschmelzbaren und unlöslichen Gels erlaubt.
Das Benzoylperoxyd kann in fester Form verwendet werden. In diesem Fall gibt man es zu der
Lösung des Polysiloxanharzes in einem Lösungsmittel, welches das Benzoylperoxyd auflöst. Man
kann das Benzoylperoxyd auch in Form einer Lösung zugeben, wobei das Lösungsmittel für das Benzoylperoxyd
auch ein Lösungsmittel für das Harz sein oder mit der vorher hergestellten Harzlösung mischbar
sein soll. Die Menge an Benzoylperoxyd soll von ι bis 60I0, bezogen auf das Gewicht des trockenen
Harzes, betragen. Als Äthanolamine kann man Mono-, Di- oder Triäthanolamin oder eine Mischung von zwei
oder mehreren dieser Amine verwenden. Diese werden, wie das Benzoylperoxyd, rein oder in Lösung angewandt,
so daß man schließlich eine homogene Lösung erzielt, welche neben dem oder den Lösungsmitteln
das Polysiloxanharz, das Benzoylperoxyd und das oder die Äthanolamine enthält, .wobei die letztgenannten
Substanzen von 0,25 bis 4% des Gewichts des trockenen Harzes betragen sollen. Die Mischung
von Harz mit Benzoylperoxyd und den Äthanolaminen wird dann einer Vorerhitzung bei mäßiger Temperatur
- unterworfen, um eine teilweise Kondensation des Harzes hervorzurufen, die bezweckt, daß die Mischung
eine genügend hohe Viskosität erhält, so daß sie durch den Verformungsdruck nicht aus der Form
gedrückt wird. Gleichzeitig soll jedoch eine genügende Plastizität erhalten bleiben, so daß die Mischung unter
der Wirkung des Verformungsdruckes alle Einzelheiten der Form annimmt. Die Temperatur und die Dauer
dieser Vorbehandlung werden dem Druck und der Temperatur für die Verformung angepaßt.
Man erhält im allgemeinen gute Ergebnisse, wenn man das Vorerhitzen von einigen Minuten bis zu
einigen Stunden bei ioo° oder weniger durchführt, je nach der Natur des Harzes und der Dicke der Masse.
Es ist auch möglich, bei höherer Temperatur zu arbeiten, wenn man demgemäß die Behandlungsdauer
modifiziert. Die Behandlungsdauer muß aber unter Berücksichtigung der Temperaturerhöhung sehr sorgfältig
überwacht werden, damit eine zu lange Erhitzung nicht zu einem zu hoch kondensierten Harz
führt, wodurch die weitere Verformung dann unmöglich wäre.
Wenn das Harz in Lösung in einem organischen Lösungsmittel verwendet wird, so kann die Entfernung
des Lösungsmittels während der Vorerhitzung vorgenommen werden. Eine gründliche Ventilation
oder teilweises Vakuum können diese Behandlung erleichtern.
Es sei erwähnt, daß diese Verformbaren Methylpolysiloxanmässen
veränderliche Mengen verschiedener Füllstoffe aufweisen können. Diese Füllstoffe dienen
dazu, den Preis zu erniedrigen oder die mechanischen Eigenschaften der Massen zu verbessern.
Man kann z. B. Glimmerpulver, Titanoxyd, Aluminiumoxyd, Metalltitanate, Glas- oder Asbestfaser
und ganz allgemein solche Materialien verwenden, welche gegenüber den angewandten hohen Temperaturen
beständig sind.
Die Verformung der Zusammensetzung kann unter solchen Bedingungen erfolgen, wie sie allgemein auf
dem Gebiet der wärmehärtbaren Harze verwendet werden, d. h. bei Temperaturen von ungefähr 160 bis
1700 und bei Drücken, die von 50 bis 500 kg/cm2
variieren können.
Nach der Formgebung kann man die Materialien gemäß einer bei den Organopolysiloxanderivaten
häufig angewandten Technik ohne Druck im Ofen oder Trockenschrank nochmals erhitzen, z. B. durch eine
fortschreitende Erhitzung, die selbst 2500 erreichen oder überschreiten kann.
In gewissen Fällen kann es vorteilhaft sein, zu den Äthanolaminen eine anorganische oder organische
Säure, wie Schwefelsäure oder Abietinsäure, in kleinen Mengen z. B. von 0,1 bis 0,8 Mol Säure pro MolÄthanolamin
zuzugeben. Diese Zugabe soll bewirken, daß die Kondensation des Harzes im Verlauf des Vorerhitzens
verlangsamt wird, wobei jedoch die Fähigkeit zur späteren Verformung erhalten bleiben soll. Dieser
Vorteil ist besonders, ausgeprägt, wenn man an Stelle
von Triäthanolamin, Di- oder Monoäthanolamin verwendet.
Diese Zusammensetzungen ergeben nach der Verformung Stücke, welche eine große Beständigkeit
gegenüber hohen Temperaturen (2500 und darüber) und gegenüber Feuchtigkeit aufweisen und welche
gute elektrische Eigenschaften besitzen, je nach der Natur des gegebenenfalls enthaltenen Füllstoffes.
Hierdurch ist ihre Anwendung u. a. in der Elektrotechnik, als Isolatoren für hohe und niedrige Frequenzen
usw. gegeben.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. Die angegebenen Teile bedeuten Gewichtsmengen.
Man gießt eine ätherische Lösung eines Gemisches von Methylchlorsilanen (Verhältnis CH3/Si = 1,25)
jemäß der für die Hydrolyse derartiger Produkte
üblichen Technik in Wasser. Man dekantiert die wäßrige Schicht und wäscht die ätherische Schicht mit
Wasser, aus der man das Harz in Form einer 6ogewichtsprozentigen Lösung in Toluol abscheidet, indem
man den Äther fortschreitend durch Toluol ersetzt. Zu 6i Teilen der so erhaltenen Harzlösung gibt man
i,6 Teile handelsübliches Benzoylperoxyd, das 12 °/0
Wasser enthält. Man vermischt dann in einem Knetapparat mit 40 Teilen ungefetteten Glasfasern, 2oTeilen
Titanoxyd und 2 Teilen 5o°/0iger isopropylalkoholischer
Triäthanolaminlösung.
Nach i^stündigem Verkneten ist die obige Masse
homogen. Man entfernt das Lösungsmittel durch 45 Minuten langes Verdampfen im Trockenschrank
1S bei ioo°. Durch diese Maßnahme wird gleichzeitig
die teilweise Kondensation des Harzes hervorgerufen. Man erhält eine körnige trockene Masse, welche beständig
ist.
Diese Masse ist nach 5 Minuten langem Erhitzen
ao in einer Form bei 170° unter 300 kg/cm2 in einer
Dicke von etwa 3 mm genügend hart, um in der Hitze ohne Deformation aus der Form genommen zu
werden. Nach 40tägigem Lagern läßt sie sich genau so gut verformen wie unmittelbar nach ihrer Herstellung.
Man löst in 1525 Teilen Organopolysiloxanharz, wie es in Beispiel 1 beschrieben ist, unter Rühren
30 Teile Benzoylperoxyd mit 12 °/0 Wassergehalt auf.
In diese Lösung gibt man 30 Teile einer 50%igen Lösung von Triäthanolamin in Isopropylalkohol.
Man verteilt diese Lösung im Knetapparat in homogener Weise mit 1000 Teilen Glasfasern und 500 Teilen
Titanoxyd. Nach der Homogenisierung im Knetapparat wird diese Mischung 45 Minuten bei ioo°
im Trockenschrank getrocknet. Man erhält eine Masse, welche sich unter denselben Bedingungen wie im
Beispiel 1 verformen und aufbewahren läßt.
Zu einer Mischung von Polysiloxanharz und Benzoylperoxyd, die gemäß dem vorhergehenden Beispiel
hergestellt wurde, fügt man unter Verkneten 40 Teile Asbestfasern, 20 Teile Titanoxyd, 2 Teile Calciumstearat
und 2 Teile einer io%igen Lösung von Triäthanolamin in Isopropylalkohol zu. Nach 45 Minuten
langem Trocknen bei 100° in einem ventilierten Trockenschrank läßt sich die erhaltene homogene
Masse unter denselben Bedingungen wie im Beispiel 1 verformen.
Es wurde bereits erwähnt, daß die Äthanolamine und insbesondere Triäthanolamin das Abbinden bestimmter
Organopolysiloxanverbindungen beschleunigen. Es ist möglich, verformbare Massen aus PoIysiloxanharzen
herzustellen, welche durch Äthanolamine oder auch durch andere Beschleuniger, wie
z. B. Zink- oder Bleisalze, als Katalysator erhalten werden können. Mit genügend schwachen Katalysatordosen
können diese Massen eine gewisse Zeit aufbewahrt werden, sie machen jedoch Verformungen
unter Druck notwendig, welche sehr lange Zeit, bis zu einer oder mehreren Stunden bei 200°, und Abkühlung
der Presse vor der Entfernung aus der Form beanspruchen. Wenn man die Katalysatordosis erhöht,
so kann man Massen herstellen, welche sich in kürzerer Zeit verformen lassen und auch in der Wärme aus der
Form genommen werden können, jedoch sind diese Massen nicht lagerfähig und sollen frisch hergestellt
werden. In gewissen Fällen ist das Harz unter der intensiven Einwirkung des Katalysators schon zu
weit kondensiert, bevor das gesamte Lösungsmittel entfernt werden konnte, um verformt werden zu
können. Unter diesen Bedingungen müssen die Verarbeitung und die Menge des Katalysators zur Erzielung
eines geeigneten Flusses in derart engen Grenzen gehalten werden, daß diese Massen bisher
fast keine industrielle Verwendung gefunden haben.
Bei der gleichzeitigen Verwendung von Triäthanolamin und Benzoylperoxyd jedoch verfügt man über
eine große Spannweite bei der Vorkondensation und beim Verformen und hat dabei doch die Möglichkeit,
die Mengenverhältnisse dieser beiden Katalysatoren zueinander in ziemlich weiten Grenzen variieren zu
können.
Um die Vorteile, welche sich aus der gleichzeitigen Anwendung von Triäthanolamin und Benzoylperoxyd
ergeben, besser hervorzuheben, wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt, welche im folgenden angegeben
sind:
Wenn man in Beispiel 1 das Benzoylperoxyd wegläßt und die Masse 45 Minuten bei ioo° trocknet, so
ist diese nicht verformbar. Die Körner sind nicht mehr schmelzbar und agglomerieren nicht mehr unter der
Einwirkung von Druck.
Wenn man die gleiche Masse nur 15 Minuten bei 100° trocknet, so enthält sie noch einen großen Anteil
an Lösungsmittel, das Pulver agglomeriert durch Druck, aber der Fluß ist unzureichend. Dieselbe Masse
läßt sich nach 3tägigem Lagern nicht mehr verformen:
Die Körner sind nicht mehr genügend schmelzbar.
Wenn man, immer in Abwesenheit von Benzoylperoxyd, die Mengen an Triäthanolamin auf die Hälfte
der im Beispiel 1 angegebenen vermindert und 45 Minuten
bei ioo° trocknet, so schmilzt das Pulver in unzureichender Weise, und die Körner haften schlecht
aneinander.
Mit einer Triäthanolaminmenge, welche auf a/4 derjenigen
des Beispiels 1 vermindert ist, ist man an der Grenze der Verformungsmöglichkeit: Der Fluß ist
noch sehr unzureichend. Diese Masse ist nach 8tägigem Lagern nicht mehr verformbar, und die
Körner sind nicht genug schmelzbar, um aneinanderzuheften.
Wenn man die Triäthanolaminmenge noch weiter, auf 1Z8 derjenigen des Beispiels 1, vermindert, so
verformt sich das Pulver nach 45 Minuten bei ioo° mit einem kaum mehr genügenden Fluß; ungeachtet
dessen bleibt es in der Hitze zu weich, um unter diesen Bedingungen ohne Deformation aus der Form
genommen werden zu können.
Wenn man im Beispiel 1 das Triäthanolamin wegläßt und das Benzoylperoxyd beibehält und die
Masse 45 Minuten bei ioo° sich entwickeln läßt, so erhält
man ein weiches und schmieriges Produkt, das man nicht verformen kann. Wenn man 2 Stunden bei
ioo° trocknet, so ist das Pulver zu flüssig und fließt
aus der Form. Wenn man 30 Minuten bei 150 trocknet, so wird das Pulver beim Verformen fast
gänzlich aus der Form herausgedrängt. Das in der Form verbleibende Produkt ist in der Wärme vollständig
weich und erhärtet beim Abkühlen.
Wenn man schließlich in Beispiels das Benzoylperoxyd
wegläßt, so erhält man eine Masse, welche sich an der Grenze der Verformungsmöglichkeiten
befindet, d. h. sie füllt nicht mehr alle feinen Ausbuchtungen einer etwas komplizierteren Form aus,
und sie kann daher nur für grobe Formen verwendet werden. Im Gegensatz dazu füllt das Pulver des
Beispiels 3 alle feinen Ausbuchtungen der Formen aus und bleibt trotzdem nach dem Herausnehmen aus
der Form so hart, wie eine Masse, die kein Benzoylperoxyd enthält.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß wider alle Erwartungen das Benzoylperoxyd gegenüber dem
Triäthanolamin bei gewöhnlicher Temperatur die Rolle eines Stabilisators spielt, während man bei
erhöhten Temperaturen, z. B. 150 bis 1700, die
Wirkung des Triäthanolamins allein vor sich hat.
Schließlich sei noch bemerkt, daß beim Ersatz des Benzoylperoxyds durch Benzoesäure ein Pulver erhalten
wird, das nicht fließt und sich nicht verformt.
Man gibt zu 1586 Teilen desselben Harzes wie im obigen Beispiel 1000 Teile Glasfasern, 500 Teile
Titanoxyd, 340 Teile einer 7,5°/oigen Lösung von
Benzoylperoxyd in Aceton und 50 Teile einer Lösung, welche 14,3 Teile Kolophoniumharz enthält und die
mit 9,5 Teilen Triäthanolamin und 4,7 Teilen Diäthanolamin auf ioo° erhitzt wurde und wobei das
Ganze dann in 21,5 Teilen Methylalkohol gelöst wurde.
Die so erhaltene, wie oben angeführt behandelte
Masse kann unter den gleichen Bedingungen wie im obigen Beispiel oder selbst bei einer Temperatur von
150° verformt werden.
Nach mehr als 2 monatigem Lagern verformt sich die Masse unter denselben Bedingungen und ergibt
dieselben Resultate wie unmittelbar nach ihrer Herstellung.
Man stellt ein Organopolysiloxanharz her, das durch Methyl- und Phenylreste substituiert ist, indem
man eine ätherische Lösung einer Mischung, welche 33 Gewichtsprozent Methyltrichlorsilan, 7% Dimethyldichlorsilan
und 60 % Phenyltrichlorsilan enthält, mit Wasser gleichzeitig hydrolysiert. Man erhält
ein flüssiges Organopolysiloxanharz, das durchschnittlich i,i Methyl- und Phenylgruppen pro SiIiciumatom
enthält. Man wäscht und dekantiert die wäßrige Schicht und wäscht die ätherische Schicht
mit Wasser, aus der man das Harz in Form einer öogewichtsprozentigen Lösung in Toluol abscheidet,
indem man den Äther fortschreitend durch Toluol ersetzt.
Zu 80 Teilen der so erhaltenen Harzlösung gibt man 1,6 Teile feuchtes Benzoylperoxyd (12 % Wassergehalt),
dann vermischt man im Knetapparat mit 52 Teilen -ungefetteten Glasfasern, 27 Teilen Titanoxyd und 24 Teilen folgender Lösung: 0,6 Teile
Kolophoniumharz werden mit 0,4 Teilen Triäthanolamin und 0,2 Teilen Diäthanolamin 4 Stunden auf
ioo° erhitzt.
Nach 30 Minuten langem Erhitzen bei ioo° erhält man eine Masse, welche sich unter denselben Bedingungen
wie in Beispiel 1 verformen läßt. Nach 3 monatigem Lagern läßt sie sich in gleicher Weise
verformen.
In 61 Teilen einer Lösung eines Methylpolysiloxanharzes
in Toluol, welche mit der Lösung des Beispiels 1 identisch ist, löst man 1,2 Teile Benzoylperoxyd mit
12 % Wassergehalt. Man vermischt im Knetapparat mit 20 Teilen Titanoxyd und 40 Teilen Glasfasern.
Dann gibt man 0,75 Teile Kolophonium und 0,75 Teile Triäthanolamin zu, welche man vorher 2 Stunden
auf ioo° erhitzt und in 1,5 Teilen Methanol gelöst hat.
Die so erhaltene homogene Masse wird 2 Stunden bei 100° in einem ventilierten Trockenschrank getrocknet.
Nach dem Abkühlen läßt sie sich verformen und aufbewahren wie das nach Beispiel 1 hergestellte Produkt.
Man löst in 61 Teilen eines Harzes, das mit demjenigen
des Beispiels 5 identisch ist, 1,2 Teile Benzoylperoxyd mit 12 % Wassergehalt. Man vermischt im
Knetapparat mit 20 Teilen Titanoxyd und 40 Teilen Glasfasern, dann gibt man 0,2 Teile Kolophonium und
0,2 Teile Triäthanolamin zu, welche vorher 2 Stunden bei ioo° erhitzt und in 0,4 Teilen Methanol gelöst
wurden. Das erhaltene homogene Produkt wird 45 Minuten bei ioo° im ventilierten Trockenschrank
getrocknet. Die erhaltene Masse läßt sich wie die in Beispiel ι beschriebene verformen und aufbewahren.
Zu der Mischung, welche gemäß Beispiel aus
Polysiloxanharz und Benzoylperoxyd hergestellt wurde, gibt man unter Verkneten 30 Teile Diatomeenerdepulver,
0,5 Teile Aluminiumstearat, 10 Teile Titanoxyd, 0,4 Teile einer 5o%igen methanolischen Kolophoniumlösung
und 0,4 Teile einer 50°/Oigen Lösung no von Triäthanolamin in Isopropylalkohol.
Man erhält ein Pulver, das sich unter den gleichen Bedingungen wie das Produkt in den vorhergehenden
Beispielen verformen und aufbewahren läßt.
115 Beispiel 9
Man verwendet eine Lösung eines Methylpolysiloxanharzes in Toluol, welche mit derjenigen des Beispiels 1
identisch ist. Man nimmt 400 Teile dieses Harzes, iao welche man mit 200 Teilen Methanol, 1000 Teilen
ungefetteten Glasfasern und 500 Teilen Titanoxyd im Knetapparat verteilt. Man erhitzt dann den Knetapparat
ι Stünde im geschlossenen Gefäß und dann Minuten im offenen Gefäß, um einen großen Teil
des Lösungsmittels zu verdampfen. Man löst ferner
30 Teile feuchtes Benzoylperoxyd (12 % Wassergehalt)
in 1125 Teilen Harz und gibt 50 Teile einer Lösung aus Kolophonium, Triäthanolamin, Diäthanolamin
und Methylalkohol zu, welche mit der in Beispiel
beschriebenen identisch ist. Man verknetet das Ganze bis zur Erzielung einer homogenen Masse. Die Masse
wird dann in 1,5 cm dicke Schichten auf Platten ausgebreitet und 4 Stunden unter Ventilation und Erhitzen
auf ioo° getrocknet. Man gibt sie in einen kalten Trockenschrank und erhitzt. Innerhalb von
35 Minuten erreicht der Trockenschrank eine Temperatur von 100°, und man beläßt sie 30 Minuten bei
dieser Temperatur. Man erhält eine verformbare Masse, welche sich wie in Beispiel 1 verformen und
aufbewahren läßt.
Man verwendet die Lösung eines Methylpolysiloxanharzes
in Toluol, welche mit der in Beispiel 1 beschriebenen identisch ist. Man nimmt 61 Teile dieses Harzes
und löst darin 1,6 Teile Benzoylperoxyd mit 12 °/o
Wassergehalt auf. Man vermischt im Knetapparat mit 20 Teilen gepulvertem Calciumstearat, 0,1 Teilen
Schwefelsäure, die in 0,9 Teilen Methanol dispergiert ist, und 0,35 Teilen Diäthanolamin, das in 0,35 Teilen
Methanol gelöst ist. Man erhitzt 45 Minuten bei ioo°.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von lagerbeständigen Methyl- oder Methylphenylpolysiloxanharzen, dadurch gekennzeichnet, daß man zu Lösungen von Methyl- oder Methylphenylpolysiloxanharzen mit einem Substitutionswert unter 1,4 und vorzugsweise zwischen 1 und 1,25 Äthanolamine und Benzoylperoxyd in einer Menge von 0,25 bis 4 % bzw. ι bis 6 % des Gewichts des trockenen Harzes und gegebenenfalls eine anorganische oder organische Säure, wie Schwefelsäure oder Abietinsäure, in Mengen von 0,1 bis 0,8 Mol Säure pro Mol Äthanolamin zugibt und daß man die so erhaltene Lösung einige Minuten bis einige Stunden bei einer 100° nicht übersteigenden Temperatur erhitzt, so daß das Lösungsmittel verdampft und eine teilweise Vorkondensation des Harzes hervorgerufen wird.Angezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 518 160, 2 528 606;
schwedische Patentschrift Nr. 125 490.© 9532 7.54
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