DE914943C

DE914943C - Handgeraet zum Auftragen von Punkten und Strichen auf eine Schreib- oder Zeichenflaeche

Info

Publication number: DE914943C
Application number: DEF2026A
Authority: DE
Inventors: Francesco Ferrari
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-07-09
Filing date: 1950-07-04
Publication date: 1954-07-12
Also published as: GB699017A

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 12. JULI 1954

F2026X j Joe

Die Erfindung bezieht sich auf ein Handgerät zum Auftragen von Punkten und gerad- und krummlinigen Strichen auf eine Schreib- und Zeichenunterlage. Das neue Gerät unterscheidet sich von den üblichen Feder- und Bleistifthaltern und auch Pinseln dadurch, daß die Schreibfeder, der Schreibstift od. dgl. beweglich angeordnet ist und eine Eigenbewegung ausführt. Erfindungsgemäß wird die Handhabe des Gerätes mit einem Zwischenhalter für das Schreiborgan ausgerüstet, der letzteres an seinem freien Ende trägt und der durch ein elektromagnetisches Aggregat so bewegt wird, daß die Schreibspitze in schnellem Hin und Her und in fortgesetzter Hintereinanderfolge, also periodisch, eine bestimmte Bewegung zur Erzeugung von Punkten oder Strichen auf einer Unterlage ausführt.

Das neue Gerät stellt ein vorteilhaftes Mittel bei Herstellung insbesondere von Werbe- und anderen künstlerischen Zeichnungen oder Beschriftungen dar zur Ausführung von gerad- oder krummlinigen Schraffierungen, Punktierungen u. dgl. Es erleichtert der geschickten Hand des Zeichners seine Arbeit sehr.

Die Ausführung des Gerätes kann so getroffen werden, daß der die Feder oder den Schreibstift tragende Halter drehbeweglich zwischen seinen beiden Enden in hohler Handhabe gelagert ist und daß seinem innenwärts liegenden Ende mittel- oder unmittelbar durch elektromagnetische Kräfte bestimmte Bewegungen, z. B. Dreh- oder Umlaufbewegungen oder Schwingungen, erteilt werden. Der aus magnetisierbarem Werkstoff bestehende Halter kann waagebalkenartig in der Handhabe eingelagert sein und mit seinem nach innen gerichteten Arm zwischen den Polschuhen eines permanenten Magneten liegen, dem eine den Halterarm umgebende Wechselstromspule zugeordnet ist. Bei

stromdurchflossener Spule unterliegt der als Magnetstab dienende Halter der Schreibfeder bzw. des Schreibstiftes einem fortgesetzten schnellen Polwechsel, der im Zusammenspiel mit den PoI-schuhen des permanenten Magneten ein schnelles Hinundherschwingen des Halters und damit der Schreib- oder Zeichenspitze auslöst. Der Schwingungsausschlag kann durch eine Stellschraube begrenzt und geregelt werden. Diese Einregelung

ίο läßt sich auch bei verschiebbarer Anordnung des Drehlagers für den Halter durch Verschieben des Lagers, also durch Verändern der Hebelarmlängen des waagebalkenartigen Halters erzielen. Um Stoßwirkungen im Gerät aufzufangen, das Gerät also stoßfrei arbeiten zu lassen, soll der aus praktischen Zweckmäßigkeitsgründen im wesentlichen in rechteckigem Querschnitt ausgeführte permanente Magnet mit den Polschuhen unter Zwischenschaltung von ■ Gummiröhrchen in die Handhabe eingesetzt werden. Weiter empfielt es sich aus Gründen des erleichterten Zusammenbaues, den hohlzylindrischen Spulenträger mit lappenartigen Vorsprüngen zu versehen, die beim Zusammenbau des Gerätes zwischen die Polschuhe des permanenten Magneten geschoben werden.

Die oben beschriebene Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung in der Fig. 1 dargestellt. Die Fig. 2 gibt das Bild eines Schnittes nach der Linie A-A der Fig. 1 wieder.

Die Handhabe des Gerätes setzt sich bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 aus dem hohlzylindrischen Teil 1, dem Hohlkopfstück 3 und dem hinteren konischen Hohlteil 2 zusammen. Der doppelhebelarmige Halter 9 für die Schreibfeder od. dgl. ist im vorderen Teil der Handhabe um Zapfen 12 drehbar gelagert. Das mit 23 bezeichnete Kopfstück des Halters 9 dient zum Einsetzen der Schreibfeder od. dgl. Die Drehzapfen 12 sind bei 13 gummiummantelt und lagern in einer Einsatzbüchse 10. Dieser Büchse 10 schließt sich im Innern des Hohlteils 1 der Handhabe eine bei Handhabe des Gerätes von Wechselstrom durchflossen Spule 4 an, deren tragender Hohlkern an seinem nach innen gerichteten Ende lappenförmige Verlängerungen 5 aufweist. Diese Verlängerungen sind zwischen den Weicheisenpolschuhen 7 und 8 eines permanenten Magneten 6 eingesetzt. Zwischen dem im Querschnitt viereckigen Magneten 6 und der Innenseite des Hohlteils 1 sind Gummirollen 24 eingepaßt. Durch eine dieser Gummirollen sind die Leitungsdrähte 19 für die Wechselstromspule, hindurchgeführt. Das Hauptkabel 22 ist über Anschlußplättchen2i, die an einem Einsatzstück 18 befestigt sind, mit den Leitungen 19 verbunden. Die Befestigungsschrauben für die genannten Plättchen 2 r sind mit 20 bezeichnet. Der mit g" bezeichnete einwärts gerichtete, aus Eisen bestehende Arm des Federhalters 9 ist an seinem freien Ende mit einer Gummihülse 14 umkleidet, um das Zusammenspiel des Halters mit der Stellschraube 15, die als Anschlag dient, lautlos zu halten und auch um ein Ankleben des Armes g^a an einem der Magnetpole infolge von Hysteresiserscheinungen und remanentem Magnetismus zu vermeiden. Die Arbeitsweise des Gerätes ist die, daß bei stromgespeister Spule 4 der in schneller Hintereinanderfolge vor sich gehende Wechsel der magnetischen Pole im Halterarm g^a diesen im Zusammenspiel mit den stationären Polen in den Polschuhen 7 und 8 in Hinundherschwingungen um die Drehachse 12 versetzt. Die Schreibfeder od. dgl. schwingt in Bogenform hin und her und bringt entsprechend verlaufende Linien in Schraffur oder in anderer Zusammensetzung auf das Papier.

Claims

Patentansprüche:

1. Handgerät zum Auftragen von Punkten und Strichen auf eine Schreib- und Zeichenfläche mit Hilfe einer Feder, eines Schreibstiftes od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Feder, der Schreibstift od. dgl. an dem Kopfstück (23) eines zwischen seinen beiden Enden beweglich in der Handhabe (1, 2) des Gerätes gelagerten Halters (9) ruht, dessen rückwärtigem Ende (9°) elektrisch eine oszillierende Bewegung erteilt wird.

2. Handgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das rückwärtige Ende (9°) des waagebalkenartig in der Handhabe (1, 2) gelagerten und aus magnetisierbar em Werkstoff bestehenden Halters (9) zwischen den Polschuhen (7, 8) eines permanenten Magneten (6) und einer sich den Polschuhen (7, 8) zwischen diesen und den Drehbolzen (12) des Halters (9) anschließenden, mit Wechselstrom gespeisten Spule (4) liegt.

3. Handgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der oszillierenden Bewegung der Feder od. dgl. durch eine Anschlagschraube (15) geändert werden kann.

4. Handgerät nach den Ansprüchen i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, 'daß der im wesentlichen aus einem Körper (6) rechteckigen Querschnittes und den die Polscbuhe (7, 8) bildenden 10g Weicheisenlaschen bestehende permanente Magnet unter Zwischenlagerung von Gummiröhrchen (24) in die Handhabe (1, 2) eingesetzt ist.

5. Handgerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern, um den die Wechselstromspule (4) gewickelt ist, hinten zwei Ansätze (5) aufweist, die mit den Polschuhen (7, 8) eine Höhle begrenzen, in der sich das rückwärtige, mit einer Gummihülse (14) umkleidete Ende (9°) des Halters (9) bewegt.

6. Handgerät nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzapfen (12) von Gummihülsen (13) umkleidet sind bzw. einen Gummibelag aufweisen. iae

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen