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Messerkopf für Zellwolleschneidmaschinen Es ist eine Maschine zum
Schneiden von. Kunstfadenbändern zu Stapelfasern bekannt, bei welcher zum Einzug
des Fadenbandes ein Paar Topfscheiben mit achsparallelen Schlitzen und zum Schneiden
Messer verwendet werden, welche in der durch die Achsen der beiden Topfscheiben
bestimmten Ebene um eine zu den beiden Topfscheiben symmetrisch angeordnete Achse
kreisen und durch zur Deckung kommende Schlitze der beiden Topfscheiben hindurchtreten.
Die Zahl der jeweils verwendeten Messer hängt von der jeweils verlangten Stapellänge
ab, die je nach Art der Zellwolle und Verwendungszweck verschieden groß ist. Sie
liegt im allgemeinen zwischen zwei und sechs Stück. Durch Anwendung einer größeren
Zahl von Messern läßt sich außerdem die Umdrehungszahl des Messerkopfes herabsetzen,
was für den Betrieb der Maschine vorteilhaft ist.
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Je nach den- Umständen. arbeitet die Maschine einmal mit zwei Messern,
das andere Mal mit vier Messern oder gar mit sechs Messern. In manchen Fällen kommen
auch drei oder fünf Messer zur Anwendung. Es machen sich also des öfteren Änderungen
des die Messer haltenden Kopfes erforderlich. Dieser Messerkopf besteht aus einem
fest auf der Welle sitzenden Nabenteil und einem Deckelteil, welcher durch eine
auf das Wellenende aufgeschraubte Mutter gehalten wird. Bei der einen Ausführungsform
des Messerkopfes sind die Messer an. der Unterseite des Deckelteiles angeschraubt.
Wenn dieser Deckelteil das wahlweise Anbringen von zwei bis sechs Messern, die natürlieh
immer
gleichmäßig verteilt sein; müssen,, gestatten soll, muß er mit zahlreichen Gewindelöchern
versehen sein. Soll die Messerzahl geändert werden, so müssen die am Deckelteil
befestigten Messer abgeschraubt und in einer anderen Lage wieder angeschraubt werden,
eventuell unter Weglassung einzelner Messer oder Zufügen von neuen Messern. Dieses
Lösen und Wiederbefestigen der Messer ist recht zeitraubend., >wnal beim Neuanschrauben
jeweils unter den vielen vorhandenen, Gewindelöchern diejenigen: herausgesucht werden.
müssen, in welchen die Messer befestigt werden sollen, um den, gleichmäßigen Ab-
stand
der Messer voneinander zu gewährleisten. Um diese mühselige, zeitraubende Arbeit
zu ersparen, halten die Betriebe, in denen Stapelfaserschneidmaschinen verwendet
werden, verschiedene Deckel mit wechselnder Messerzahl vorrätig, so daß beim Übergang
von einer Messerzahl zur anderen nur der Deckelteil ausgewechselt zu werden braucht,
wozu, nur wenig Zeit erforderlich ist. Das Vorrätighalten einer größeren Zahl von
Deckelteilen ist aber unwirtschaftlich.. Solche Deckelteile lassen sich auch nicht
leicht lagern, so daß die Gefahr besteht, daß bei den abgelegten Deckelteilen die
Schneide der Messer beschädigt wird.
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Nach einer anderen Ausführungsform des Messerkopfes ist im Nabenteil
und im Deckelteil eine Anzahl radial verlaufender halbzylindrischer Nuten vorgesehen,
in welche besondere Messerhalter eingelegt werden. Diese Messerhalter bestehen aus
zwei halbzylindrischen Backen, zwischen welche jeweils ein Messer gelegt ist, das
durch Schrauben: mit den; Backen verbunden ist. Durch den Deckelteil werden die
Messerhalter gegen den Nabenteil gepreßt und damit am Messerkopf befestigt. Nach.
Abnehmen des Deckels lassen sich einige Messerhalter entfernen oder neue Messerhalter
zufügen, wobei sich gleichzeitig einte Änderung der Gruppierung der Messer erforderlich
macht, weil sie ja immer im gleichen Abstand voneinander stehen müssen. Die Än:derungsmöä
lichkeit ist hierbei aber begrenzt. Sind sechs radiale Nuten vorgesehen., so kann:
der Messerkopf wohl mit zwei, drei oder sechs Messern besetzt werden, nicht aber
mit vier oder fünf Messern.. Ist es aus irgendwelchen. Gründen unbedingt erforderlich,
vier oder fünf Messer zu verwenden, so muß ein solcher Messerkopf gegen einen anderen
Messerkopf entsprechender Gestaltung ausgewechselt «-erden. Das ist ziemlich zeitraubend,
dai der Nabenteil sehr fest auf der Welle sitzt. Die Herstellung eines solchen.
Messerkopfes ist verhältnismäßig teuer.
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Nun sind die Messerköpfe dem Einfluß von Säure ausgesetzt; welche
mit dem Kunstfaden, Bündel zugeführt wird. Diese Säure frißt das Material an. Die
Außenseite desselben kann durch einen, säurebeständigen Überzug geschützt werden,
kaum aber das Gewinde der Bohrungen, zumal wenn sich in den Bohrungen keine Schrauben
befinden. Man ist deshalb gezwungen, die Teile des Messerkopfes aus besonders hochwertigem
Material anzufertigen, welches möglichst korrosionssicher ist. Bei Verwendung eines
solchen Materials sind die Herstellungskosten aber recht beträchtlich.
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Gegenstand der Erfindung ist nun eine Ausbildung des Messerkopfes,
welche eine ganz einfache Gestaltung der Teile desselben. aus weniger werh,lollem
Material gestattet und eine schnelle Änderung der Messerzahl lückenlos zwischen
i und 6 ermöglicht. Das Neue besteht darin, daß als Messerhalter eine austauschbar
auf die Messerwelle aufgesteckte und auf dem Naben.teil glatt aufliegende flache
Scheibe vorgesehen ist, in der die Messer in Vertiefungen der Oberseite der Scheibe
unverrückbar gelagert und. mittels aufgesetzter Beilagen beim Anziehen des Deckelteiles
festgeklemmt werden. Diese Scheibe ist zweckmäßig aus einem gegen; Säuren. widerstandsfähigen
Preßmaterial hergestellt. Die Kosten für die Anfertigung sind verhältnismäßig gering.
Infolgedessen kann zu jeder Maschine eine größere Zahl solcher Scheiben mitgeliefert
werden, die sich untereinander nur durch die Zahl und Anordnung der zum Einlegen
der Messer vorgesehenen Vertiefungen unterscheiden. Bei Verwendung dieses scheibenartigen
Messerhalters können Nabenteil und Deckelteil vollkommen flach gehalten. werden:.
Beide Teile brauchen keine Gewindebohrungen zu enthalten, welche durch. die Säuren:
angegriffen werden. können. Bei dieser einfachen Gestaltung von Nabenteil und Deckelteil
können sie aus Guß-oder Schmiedeeisen angefertigt und mit einem gegen Säure schützenden!
Überzug versehen werden. Dadurch. erniedrigen sich die Herstellungskosten ganz,
erheblich.
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Der Übergang von einer Messerzahl zur anderen ist schnell vollzogen,
.da dazu lediglich der Deckelteil abgeschraubt und der bisher vorhandene scheibenartige
Messerhalter nach Herausnehmen der Messer gegen einen solchen mit einer anderen.
Zahl von Vertiefungen, ausgewechselt zu werden braucht. Es macht sich dann nur noch
das Einlegen der Messer in die Vertiefungen und das Aufschrauben, des Deckelteiles
erforderlich. Zu dieser Arbeit ist keine besondere Sorgfalt erforderlich., so. daß
sie von. jedem Hilfsarbeiter vorgenommen werden kann.
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In: der Zeichnung ist der Messerkopf gemäß der Erfindung in einer
beispielsweisen Ausführungsfo-rm dargestellt. Es, zeigt Abb. i einen Querschnitt,
Abb. 2 bis 7 eine Draufsicht auf den scheibenartigen Messerhalter mit jeweils anderer
Zahl der Vertiefungen zum Einlegen von Messern, Abb. 8 einen; Querschnitt durch
den scheibenr artigen Messerhalter für vier Messer gemäß Abb. S, jedoch ohne Messer.
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Der Messerkopf weist, wie üblich, einen auf einer Welle festgekeilten
Nabenteil 2 und einen Deckelteil q. auf. Beide Teile sind an den einander zugekehrten
Seiten, vollkommen flach -und weisen außer der mittleren Bohrung für die Durchführung
der
Welle keinerlei Bearbeitungsflächen; auf, insbesondere keine Gewindebohrungen. Zwischen;
diese beiden Teile ist eine Scheibe i gelegt, welche auf der einen. Seite mit einer
oder mehreren nuten, artigen Vertiefungen 8 versehen ist, welche vom Umfang der
Scheibe i ausgehen und lieben der für das Durchstecken der Welle vorgesehenen Bohrung
enden. Diese Nuten verlaufen also nicht radial. Am Erde der Nuten 8 ist jeweils
eire Zapfen. 9 vorgesehen. In den Vertiefungen liegt je ein Messer 3, welches ungefähr
um die gleiche Strecke über die Scheibe vorsteht, wie es in der Nut 8 eingelegt
ist. Diese Messer 3 besitzen am Ende je eire Bohrung, mit welcher sie auf den, Zapfen
9 in der sie aufnehmenden Nut 8 aufgesteckt sind. Auf die Messer ist eine Beilage
5 aufgelegt, welche gleichfalls in, die Nut 8 eingreift, über die- Oberfläche der
Scheibe i aber etwas vorsteht. Beim Aufsetzen des Deckelteiles 4. und beim Befestigen
desselben mittels einer auf das Wellenende aufgeschraubten Mutter 6 werden die Beilagen
5 fest gegen die Messer und gleichzeitig die Schraube i fest gegen den Nabelteil
2 gepreßt, so daß alle Teile zu einem starren. Ganzen, verbunden sind. Um eine absolut
sichere Mitnahme des Messerhalters i zu gewährleisten, sind am Nabelteil 2 zweckmäßig
noch Mitnehmerbolzen: 7 vorgesehen, welche in: entsprechende Aussparungen der Scheibe
i eingreifen.
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Hilfsweise können die Messer 3 der Scheibe i noch durch einen weiterem
Stift oder auf andere bekannte Weise gehalten, werden. Auf diese Weise wird das
Einsetzen der Messer in die Scheibe i außerhalb der Maschine erleichtert.
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Je nach der Zahl der Messer, welche jeweils verwendet werden soll,
wird eine Scheibe i nach den Abb.2 bis 7 verwendet. Die Scheiben nach den Abb. 2
bis 4 brauchen allerdings nicht unbedingt der Maschine beigegeben zu werden:, da
sich allein mit den Scheiben nach Abb. 5 bis 7 die Messerzahl von i bis 6 beliebig
ändern. läßt.
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Bei der einfachen Gestaltung des Nahesteiles und des Deckelteiles
können diese aus Gußeisen hergestellt werden, welches man als Schutz vor dem Angrifft
der Säuren mit einer Schicht aus Hartgummi, Kunstp.reßstoff od. dgl. leicht überzieht.
Der scheibenartige Messerhalter i wirrt vorteilhaft aus Kunstpreßstoff hergestellt,
der von, sich aus gegen Säuren widerstandsfähig ist. Zweckmäßig werden diese Scheiben
i durch Pressen hergestellt.
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Die Herstellungskosten des Messerkopfes sind unter diesen Umständen
wesentlich geringer als bei der bisher bekannten Ausführungen, der Messerköpfe.
Außerdem gewährleistet die neue Gestaltung des Messerkopfes, wie bereits erwähnt,
eine leichte Auswechselbarkeit der Messer und jeden beliebigen Wechsel der Messerzahl
von i bis 6.