DE914542C - Geformte Roentgenkontrastmittel und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Geformte Roentgenkontrastmittel und Verfahren zu deren Herstellung

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DE914542C
DE914542C DEB14297A DEB0014297A DE914542C DE 914542 C DE914542 C DE 914542C DE B14297 A DEB14297 A DE B14297A DE B0014297 A DEB0014297 A DE B0014297A DE 914542 C DE914542 C DE 914542C
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Dr Romuald Gager
Dr Anton Leb
Dr Hans Lidl
Dr Eugen Muntean
Dr Erwin Schauenstein
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Takeda GmbH
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Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH
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    • A61K49/00Preparations for testing in vivo
    • A61K49/04X-ray contrast preparations
    • A61K49/0404X-ray contrast preparations containing barium sulfate

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  • Veterinary Medicine (AREA)
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Description

  • Geformte Röntgenkontrastmittel und Verfahren zu deren Herstellung Für diagnostische Röntgenuntersuchungen wurde bereits eine Vielzahl von Kontrastmitteln vorgeschlagen, die sich zumeist weniger durch die Anwendungsform als durch die chemische Konstitution unterscheiden. Für die Röntgenuntersuchung des Magens und des Darmes bedient man sich jedoch seit langem ausschließlich pulverförmiger, unlöslicher Kontrastmittel, vor allem des Bariumsulfats, mitunter auch des Thoriumoxyds bzw. diese Stoffe enthaltender pulverförmiger Mischungen. Bei der praktischen Anwendung werden diese pulverförmigen Mittel unter Zusatz von Wasser zu einem dünnen Brei angerührt, den der Patient schluckweise trinken muß. Mit Hilfe dieser Methode ist es möglich, Magen und Darm röntgenographisch darzustellen, eventuell vorhandene Geschwüre, Verengungen oder Erweiterungen zu erkennen und die Bewegungen dieser Organe zu beobachten. Nicht möglich ist es dagegen, auf diese Weise den Verdauungsvorgang selbst zu beobachten oder irgendwelche Rückschlüsse auf das Vorhandensein oder Fehlen von bestimmten Verdauungsfermenten zu ziehen.
  • Es ist auch schon bekannt, Tabletten oder Pillen herzustellen, die kleine Mengen Bariumsulfat neben pharmazeutischen Wirkstoffen enthalten. Deren Anwendung erfolgte jedoch nur zum Zweck der Feststellung, ob Tabletten oder Pillen bestimmter Zusammensetzung einen guten Zerfall im Magen garantieren, dienten also als Anhaltspunkt für die pharmazeutische Fabrikation, ob ähnlich hergestellte, jedoch bariumsulfatfreie Pillen oder Tabletten bei der therapeutischen Anwendung gut zerfallen und somit zur erwünschten Wirkung kommen.
  • Demgegenüber ist es mit Hilfe der geformten Röntgenkontrastmittel gemäß der Erfindung einwandfrei möglich, auf Grund der Geschwindigkeit ihres Zerfalles Rückschlüsse auf die Menge der vorhandenen bzw. nicht oder unzureichend vorhandenen Fett bzw. Eiweiß spaltenden Enzyme und darüber hinaus auf eventuelle Störungen der die Fermente liefernden Drüsen zu machen.
  • Erfindungsgemäß werden geformte Körper verwendet, die ein pulverförmiges und in Wasser unlösliches anorganisches Kontrastmittel, beispielsweise Bariumsulfat oder Thoriumoxyd, oder auch kontrastgebende organische, vorzugsweise in Wasser unlösliche und nicht resorbierbare pulverförmige oder flüssige Substanzen, z. B. jodhaltige Öle, enthalten und die in Wasser oder Fett bzw. Eiweiß spaltende Fermente nicht enthaltenden Flüssigkeiten oder Sekreten, ohne zu zerfallen oder sich aufzulösen, beständig sind oder höchstens darin geringfügig quellen, ohne jedoch ihren Zusammenhang zu verlieren. Dagegen zerfallen diese Formkörper in Gegenwart eines der obengenannten Fermente. Diese Eigenschaften der Formkörper werden dadurch erreicht, daß das eigentliche Kontrastmittel, beispielsweise Bariumsulfat, vor der direkten Einwirkung von Flüssigkeit durch Fett bzw. Eiweiß geschützt ist, indem entweder die einzelnen Partikelchen des Kontrastmittels oder ein an sich leicht zerfallender oder löslicher oder auch bereits pulverförmiger Kern, der aus dem Kontrastmittel besteht oder dieses neben anderen Stoffen enthält, durch Fett oder Eiweiß umhüllt ist.
  • Wenn die einzelnen Partikelchen beispielsweise in Fett eingebettet sind, sind die Formkörper aus diesen umhüllten Partikelchen gefertigt. Im anderen Fall ist entweder ein zuvor gefertigter Kern, der das Kontrastmittel enthält bzw. daraus besteht, mit Fett oder Eiweiß überzogen worden oder aber eine vorbereitete Umhüllung aus diesen Stoffen nachträglich mit dem Kontrastmittel gefüllt und verschlossen worden. Die geformten Röntgenkontrastmittel gemäß der Erfindung haben beispielsweise die Form von Pillen, Tabletten, Dragees, Kapseln usw.
  • Die verwendeten geformten Röntgenkontrastmittel können auch zum Zweck der besseren Haltbarkeit und Lagerfähigkeit noch mit einer leicht löslichen oder leicht zerfallenden, gegebenenfalls zur Kennzeichnung gefärbten Schutzschicht, beispielsweise einer Zuckerschicht, umgeben sein. Den Überzugsmassen kann auch ein Konservierungsmittel beigegeben werden.
  • Erfindungsgemäß werden bei einer Ausführungsform Formkörper, die in an sich bekannter Weise hergestellt wurden, beispielsweise Tabletten, Pillen u. dgl., und die ein unlösliches anorganisches oder ein flüssiges oder festes, möglichst nicht resorbierbares organisches Röntgenkontrastmittel enthalten, mit einem oberhalb 37 , vorzugsweise oberhalb 400 schmelzenden Fett bzw. Eiweiß überzogen. Das Uberziehen kann in an sich bekannter Weise durch Eintauchen in geschmolzenes Fett, das vorzugsweise nur wenig über seinen Schmelzpunkt erwärmt wurde, bzw. kolloidale Eiweißlösung oder auch durch Behandlung in einer Dragiertrommel mit geschmolzenem, gelöstem und/oder feingeraspeltem Fett bzw. Eiweißlösung erfolgen, wobei gleichzeitig oder nacheinander auch noch unlösliche Stoffe, wie Talkum, oder unlösliche Pigmente zugesetzt werden können. Im Fall von Eiweiß ist gegebenenfalls mehrmaliges Eintauchen notwendig, anschließend muß eventuell getrocknet werden. Das verwendete Überzugsmaterial kann durch ungiftige Farbstoffe angefärbt werden, wofür sich insbesondere natürliche Farbstoffe, wie Carotin und/oder Chlorophyll, eignen.
  • Die auf den Formkörper aufgebrachte und noch nicht erstarrte Fettschicht kann durch nicht öllösende kalte Flüssigkeiten, wie ein- und mehrwertige Alkohole, beispielsweise Äthylalkohol, Glycerin, Butantriol usw., zum Erstarren gebracht werden, indem diese Mittel beispielsweise in die Dragiertrommel gegeben oder die überzogenen Formkörper in die obenerwähnten kalten Flüssigkeiten eingebracht werden. Durch Nachbehandlung der Formkörper mit erstarrter Fettschicht in einer Dragiertrommel kann gegebenenfalls unter Zusatz von weiteren Mengen Fett, vorzugsweise in pulverisierter Form, deren Oberfläche geglättet und gegehenenfalls die Schichtdicke erhöht werden. Die Schichtdicke soll im allgemeinen o,I bis 4 mm, vorzugsweise jedoch 0,3 bis 1 mm betragen.
  • In destilliertem Wasser unlösliche Eiweißschichten können mit destilliertem Wasser nachbehandelt werden. Im Fall von in Wasser löslichem Eiweiß werden wasserlösliche organische Lösungsmittel zur Nachbehandlung verwendet, z. B. Aceton.
  • Die als Kerne dienenden Formkörper werden in an sich üblicher Weise hergestellt. Beispielsweise kann aus Bariumsulfat oder einem anderen Röntgenkontrastmittel, wie z. B. Thoriumoxyd, unter Zugabe von Milch- oder Puderzucker mit Hilfe von Zuckersirup eine Pillenmasse hergestellt werden, aus der in üblicher Weise Pillen angefertigt werden.
  • Als Streumittel können hierbei Talkum oder Bariumsulfat, aber auch andere Stoffe, wie z. B. Stärke, Puderzucker usw., verwendet werden. Es kann aber auch eine Tablettenmasse aus dem Röntgenkontrastmittel unter Verwendung üblicher Bindemittel, beispielsweise Stärke, hergestellt werden, aus der Tabletten vorzugsweise mit gewölbter Oberfläche gepreßt werden.
  • Bei einer zweiten Ausführungsform gemäß der Erfindung wird Fett selbst als Bindemittel verwendet. Beispielsweise wird aus den pulverförmigen Röntgenkontrastmitteln mit den oben beschriebenen Fetten vorzugsweise bei etwas erhöhter Temperatur eine Pillenmasse und aus dieser werden Pillen angefertigt. Weiterhin kann aus einer geschmolzenen, pulverförmiges Röntgenkontrastmittel enthaltenden Fettmasse durchAusgießen in entsprechendeFormen ein geformtes Röntgenkontrastmittel, beispielsweise in Kugelform, angefertigt werden. Es kann jedoch auch zunächst ein Strang aus Bariumsulfat enthaltendem Fett hergestellt werden, der durch Zerschneiden in tablettenförmige Scheiben zerlegt wird.
  • Eine weitere Ausführungsform gemäß der Erfindung besteht darin, daß zunächst ein Hohlkörper aus Fett hergestellt wird, der mit pulverförmigem, gepreßtem oder mit Hilfe einer unschädlichen Flüssigkeit, beispielsweise Wasser oder Glycerin, zu einem Brei angerührtem Kontrastmittel oder auch einem flüssigen Kontrastmittel, beispielsweise einem jodhaltigen Ö1, gefüllt wird, worauf dieser Körper durch einen passenden Verschluß aus gleichem Material in an sich üblicher Weise verschlossen wird.
  • Als Fette, die gemäß der Erfindung verwendet werden können, kommen alle natürlichen pflanzlichen oder tierischen Fette in Frage, soweit sie einen Schmelzpunkt von oberhalb 370, vorzugsweise oberhalb 40°l besitzen. Es können jedoch auch Fette mit entsprechenden Schmelzpunkten zur Verwendung gelangen, die aus an sich niedriger schmelzenden Fetten isoliert, durch Veresterung von natürlichen oder synthetischen Fettsäuren mit Polyalkoholen, insbesondere Glycerin, hergestellt oder durch katalytische Hydrierung flüssiger oder niedrigschmelzender Fette gewonnen wurden. Den Fetten können andere Stoffe zugefügt werden, insbesondere auch kleine Mengen Lecithin. Da Fette insbesondere bei längerer Lagerung leicht ranzig werden, ist es günstig, in ihnen kleine Mengen Konservierungsmittel, beispielsweise p-Oxybenzoesäureester, zu lösen.
  • Aus dem gleichen Grunde empfiehlt es sich, die fertigen Röntgenkontrastmittel noch mit einer leicht löslichen oder leicht zerfallenden Schicht, insbesondere einer solchen aus Zucker, gegebenenfalls unter Zusatz eines Farbstoffes zu überziehen. Dies kann in üblicher Weise durch Dragieren in einem Dragierkessel erfolgen.
  • Als besonders geeignete Eiweiß substanzen im Sinn dieser Erfindung erwiesen sich Muskelfaserproteine (Aktomyosin) und Fibrinogen. BeimTrocknen gehen sie vom globularen in den laminaren Zustand über. Da Aktomyosin und Fibrin in destilliertem Wasser unlöslich sind, kann auch der noch feuchte Eiweißüberzug durch Einbringen der überzogenen Formkörper in Wasser zum Erstarren gebracht werden. Mit Aktomyosin bzw. Fibrin überzogene Pillen brauchen nicht nachbehandelt werden. es kann jedoch das Eiweiß durch Erwärmen denaturiert werden.
  • Bei Verwendung von Eiweiß arten, die auch nach dem Trocknen reversibel löslich sind, muß durch eine Nachbehandlung das Eiweiß unlöslich gemacht werden. Dies kann beispielsweise durch eine Hitzebehandlung erreicht werden, so z. B. bei Verwendung von Eiklar, oder durch Behandlung mit Eiweiß fällenden Substanzen, beispielsweise verdünnter Formaldehydlösung. Bei Verwendung solcher Eiweißkörper ist es vorteilhaft, die noch feuchten, mit Eiweiß überzogenen Formkörper zunächst mit einem Eiweiß koagulierenden organischen Lösungsmittel, beispielsweise Alkohol oder Aceton, zu behandeln und anschließend das Eiweiß zu denaturieren, beispielsweise durch Hitzeeinwirkung. Die Denaturierung soll nur so weit getrieben sein, daß zwar die Formkörper in Wasser nicht mehr zerfallen, daß aber in Gegenwart von Eiweiß spaltenden Fermenten noch eine ausreichende Zerfallbarkeit gewährleistet ist.
  • Beispiel 1 Aus 250 g Bariumsulfat, 75 g Puderzucker und 25 g Weizenstärke wird mit Hilfe von Zuckersirup eine Pillenmasse gemacht, aus der unter Verwendung einer Mischung von gleichen Teilen Stärke und Bariumsulfat als Streumittel zum Verhindern von Kleben I000 Pillen geformt werden. Nach dem Trocknen der Pillen in erwärmter Luft werden sie in auf knapp oberhalb seines Schmelzpunktes erwärmtes Rinderfett, das I O/c Carotinkonzentrat und 0,3 0/o einer Mischung von p-Oxybenzoesäuremethyl-und -propylester gelöst enthält, gegeben. Nach kurzem Verweilen der Pillen im Fett werden sie mit Hilfe eines Siebes herausgenommen und in eine Dragiertrommel gegeben. In die Dragiertrommel wird noch pulverförmiges, mit Carotinkonzentrat gefärbtes und mit p-Oxybenzoesäureester konserviertes Rinderfett zugegeben. Die erhaltenen überzogenen Pillen haben eine glatte, gelbliche Oberfläche. Die Dicke der Fettschicht beträgt o,8 mm.
  • Beispiel 2 Aus 2 kg Bariumsulfat, 380 g Weizenstärke, 100 g Talkum und 20 g Magnesiumstearat werden in üblicher Weise linsenförmige Tabletten mit einem Gewicht von o,I2s g hergestellt. Die Kerne werden in eine Dragiertrommel gegeben und durch Zugabe von geschmolzenem, aus Pflanzenöl durch Hydrierung hergestelltem Fett mit einem Schmelzpunkt von 42 bis 430 und anschließender Zugabe von pulverisiertem geraspeltem Fett mit einem Schmelzpunkt von 480 mit einer Fettschicht von o,g mm Stärke überzogen. In einer zweiten Dragiertrommel werden die mit Fett überzogenen Kerne noch mit einer aus Zucker, etwas Stärke und einem unschädlichen roten Nahrungsmittelfarbstoff bestehenden Schicht überzogen. Die so erhaltenen Produkte werden mit etwas Wasser geschluckt. Auf dem Röntgenschirm lassen bei einer Versuchsperson mit normalem Gehalt an fettspaltenden Enzymen nach etwa 3 Stunden die bis dahin je nach der Lage als schwarze, runde bzw. ovale Scheiben erscheinenden Tabletten eine beginnende Auflösung erkennen. Von diesen Tabletten ausgehend, beginnt sich ein schwarzer Schleier auszubreiten, der sich immer mehr verstärkt, während die Tabletten unregelmäßige Formen annehmen, kleiner werden, sich in einzelne Partikel aufspalten und schließlich ganz verschwinden. Bei Personen mit gestörter Fettverdauung kann bis zum Zerfall eine Zeit von 4, 6, 8 und mehr Stunden verstreichen.
  • Beispiel 3 Aus 250 g Bariumsulfat, 300 g Hammelfett, das o,g g einer Mischung von verschiedenen p-Oxy- benzoesäureestern und I g eines Chlorophyllextrnktes sowie I g Sojalecithin enthält, wird bei mäßiger Wärme eine Pillenmasse hergestellt, aus der ebenfalls bei mäßiger Wärme Pillen im Gewicht von 0,I g angefertigt werden.
  • Beispiel 4 Aus einem mit o,3°/e p-Oxybenzoesäureester, I °/o Lecithin und I O/o Chlorophyllextrakt versetzten, bei 46 bis 470 schmelzenden synthetischen Fett werden schalenförmige Körper mit einem äußeren Durchmesser von 8 mm und o,8 mm AA'andstärke hergestellt. In jeweils eine Schale wird eine passende, entsprechend geformte Tablette gelegt. Der Rand der Schale wird mit geschmolzenem Fett bestrichen und eine zweite Fettschale darübergestülpt, die nach kurzer Zeit an der unteren festhaftet.
  • Beispiel 5 Aus 400 g Bariumsulfat, 20 g Stärke und 25 g Staubzucker wird unter Verwendung von Sirup eine Pillenmasse angefertigt, aus der I000 Pillen hergestellt werden. Die Pillen werden in eine Fibrinogenlösung, von dort in destilliertes Wasser gegeben und anschließend getrocknet. Diese Behandlung wird dreimal wiederholt, wobei die beim dritten Mal verwendete Fibrinogenlösung etwas braunen Farbstoff enthält. Zum Schluß werden die Pillen in eine Dragiertrommel gegeben und zusammen mit etwas Talkum und etwas braunem Farbstoff nachbehandelt.
  • Beispiel 6 Aus I80 g Bariumsulfat und 20 g Stärke werden in üblicher Weise Tabletten im Gewicht von 0,I g angefertigt. Auf diese wird mit Hilfe von Sirup eine Mischung von Bariumsulfat, Stärke und Puderzucker (8 : 1 i) aufdragiert, bis sie ein Gewicht von o,j g erreicht haben. In einer zweiten Trommel werden sie mit einer Schicht von Eiklar überzogen, das durch einen auf 35° erwärmten starken Luftstrom aufgespritzt wird, während gleichzeitig mit Hilfe eines ebenfalls erwärmten Luftstroms Talkum in die Trommel gestäubt wird. Nach Erreichung einer Schichtdicke von o,g mm werden die Pillen bei 850 10 Minuten lang behandelt. Anschließend werden sie noch in einer Dragiertrommel mit einer orangegefärbten Zuckerschicht überzogen.
  • Beispiel 7 MitFormalin gehärtete Gelatinekapseln von 5 mm Durchmesser werden mit pulverförmigem Bariumsulfat gefüllt und verschlossen.
  • Beispiel 8 Aus dem Eiklar von Hühnereiern und Bariumsulfat wird in einer Misch- und Knetmaschine eine Masse von fensterkittartiger Konsistenz hergestellt.
  • Aus dieser werden Pillen mit einem Durchmesser von 5 mm gefertigt. Die Pillen werden in einem Trockenschrank mit Luftumwälzung zwei Stunden bei 400 getrocknet und anschließend 5 Minuten lang auf 1000 erwärmt. Die Pillen werden atlschließend in einem Dragierkessel noch mit einer rosagefärbten Zuckerschicht überzogen. Beim Einbringen der Pillen in 350 warmes Wasser löst sich die äußere Zuckerschicht rasch, während die Pillen selbst auch nach 2stündigem Stehen weder gelöst noch zerfallen sind. Dagegen zerfallen sie in einer 2,50/( Pepsin und 2,50/a Salzsäure enthaltenden Lösung ziemlich rasch.
  • PATENTANSPRÇTCHE-I. Geformte Röntgenkontrastmittel, bestehend aus wasserunlöslichen, pulverförmigen, anorganischen oder flüssigen oder festen, vorzugsweise in Wasser unlöslichen organischen, insbesondere nicht resorbierbaren, an sich bekannten Röntgenkontrastmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Fettschicht oder einer Eiweißschicht überzogen oder/und durchsetzt sind.

Claims (1)

  1. 2. Röntgenkontrastmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Form von Pillen, Tabletten, Dragees oder Kapseln besitzen und daß sie zur leichten Unterscheidung vorzugsweise durch ungiftige Farbstoffe gefärbt sind.
    3. Verfahren zur Herstellung von Röntgenkontrastmitteln nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus den an sich bekannten Kontrastmitteln Formkörper hergestellt und diese mit einer Fett- oder Eiweißschicht überzogen oder daß aus pulverförmigen oder flüssigen organischen, insbesondere öligen Kontrastmitteln und Fett bzw. Eiweiß Formkörper in an sich bekannter Weise hergestellt werden oder indem in vorgefertigte Hüllen aus Fett oder Eiweiß pulverförmiges Röntgenkontrastmittelbzw.
    Mischungen desselben oder ein diese enthaltender Brei oder endlich flüssige Röntgenkontrastmittel eingebracht werden, wobei das verwendete Fett oberhalb 370, vorzugsweise oberhalb 400 schmilzt und das Eiweiß nicht wasserlöslich ist.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung üblicher Bindemittel zunächst ein kugelförmiger oder linsenförmiger Körper hergestellt wird, der mit einer Fett- oder Eiweißschicht überzogen wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß. der Überzug durch Eintauchen in eine kolloidale Eiweiß lösung oder im Fall von Fett in geschmolzenes, vorzugsweise nur wenig über seinen Schmelzpunkt erwärmtes Fett oder Fettlösung hergestellt wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Überziehen der Formkörper in einer Dragiertrommel mit Hilfe von flüssigem oder in Fettlösungsmitteln gelöstem und/oder pulverförmigem Fett bzw. mit einer Eiweißlösung erfolgt.
    7. Verfahren nach Anspruch 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die geformten Röntgenkontrastmittel im Fall von -Fett mit Alkoholen, insbesondere mehrwertigen Alkoholen, in der Kälte, im Fall von in destilliertem Wasser unlöslichem Eiweiß mit destilliertem Wasser, endlich im Fall der anderen Eiweißstoffe mit organischen, mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln nachbehandelt werden. s. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an sich wegen ihrer Löslichkeit im destillierten Wasser nicht verwendbare Eiweißstoffe nach dem Aufbringen durch Hitzeeinwirkung unlöslich gemacht werden.
    9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Fett oder Eiweiß konservierende Mittel zugesetzt werden.
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