DE914338C - Verfahren zum Verschweissen von Bahnen aus warmformbarem Werkstoff - Google Patents

Description

• Das Hauptpatent schützt eine eigenartige Nahtbildung an Stoffbahnen aus warmformbarem Werkstoff durc'h Verschweißen zum Zweck, aus solchen Stoffbahnen Kleidungsstücke und ähnliche Gebrauchsgegenstände, wie Wagenplanen, Verdecke, Zelte, Taschen od. dgl., herzustellen.
• Gemäß dem Hauptpatent erfolgt das Verschweißen der Verbindungsnähte dadurch, daß die einander zugekehrten Flächen der zu verbindenden Stoffränder bis zum Erweichen der Oberflächenschichten erhitzt und anschließend durch Preßdruck vereinigt werden. Zur maschinellen Dlurchführung dieses Verfahrens bedient sich das Hauptpatent einer Schweißmaschine, bei der die zu verschweidenden Stoffränder durch eine Nahtbildestelle geführt werden, an der zwei mit elastischem Druck gegeneinandergep reßte umlaufende Vorschubwalzen angeordnet sind, zwischen denen an der Zuführungsseite ein meist keilförmiger Heizkörper vorsteht.
• Bei der Nahtbildung werden die Stoffbahnen mit äberlappten Rändern in Vorschubrichtung zwischen die Vorschubwalzen eingeführt, wobei ihre einander zugekehrten Flächen hinreichend aufgeweicht werden, um durch den Druck der Vorschubwalzen verschweißt zu werden.
• Es hat sich im praktischen Gebrauch dieser Maschine herausgestellt, daß die starke Haftfähigkeit derartiger warmformbarer Werkstoffe zu gewissen Schwierigkeiten führt, indem die Stoffbahnen die Neigung haben, auf ihrem Träger, zumal unter Druck, bis zum Kleben festzuhaften.
• Hierdurch erfolgt, insonderheit bei den in erster Linie zu verarbeitenden sehr dünnen Stoffbahnen, leicht ein starkes Verziehen der Stoffbahnen und demgemäß eine ungleichmäßige Nahtbildung, die besonders stark dann auftritt, wenn die zu bildende Naht Bogen oder Ecken ausführt. Desgleichen können durch das Festkleben der Stoffbahnen an den Vorschubwalzen die Bahnen selbst, zumal an ihrer empfindlichen Oberfläche, beschädigt und gleichzeitig die Manteiflächen der Vorschubwalzen oder auch der Werktisch verschmutzt werden.
• Um diese Mißstände zu beseitigen, wird gemäß der zusätzlichen Erfindung vorgeschlagen, die zu verbindenden Stoffränder, auf einer Unterlage liegend, durch die Nahtbildestelie der- Schweißmaschine laufen zu lassen. Hierdurch werden ein Verziehen bzw. ein ungleichmäßiger Vorschub der Stoffbahnen sowie ein Durchbrennen derselben restlos verhindert.
• Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist schematisch in der Zeichnung dargestellt.
• Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel soll eine überlappte Randschweißung zwischen den Stoffbahnen la und b aus wartnformbarem Kunststoff erfolgen. Zu diesem Zweck werden die beiden Stoffbahnen in der geeigneten am Rand überlappten Lage auf einer Unterlage c angeordnet, wie in der Zeichnung gezeigt.
• Das so entstandene Gebilde wird nun von Hand, ähnlich wie bei der Nahtbildung auf der Nähmaschine, gegen die Quetsch- und Vorschubwalzen der Nahtbildlestelle d vorgeschoben, wobei es den vor den Quetschwalzen gelagerten Heizkörper überläuft, und zwar in der Weise, daß der Rand der Stoffbahnla unter, der Rand der Stoffbahn über dem Heizkörper hindurchläuft, wodurch die einander zugekehrten zu verschweißenden. Randflächen aufgeweicht werden.
• Der Werkstoff läuft nun mit seiner Unterlage zwischen den Quetschwalzen hindurch, ohne daß ein Verzerren und Verziehen der Stoffbahnen gegeneinander eintreten könnte.
• Nach dem Durchlaufen durch die Nahtbildestelle sind die Stoffränder fest verschweißt. Das fertige Werkstück läßt sich ohne Mühe und Schwierigkeiten von der Unterlage abnehmen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Verschweißen von Bahnen aus warmformbarem Werkstoff gemäß Patent 74' 755, dadurch gekennzeichnet, daß man die zu verbindenden Bahnen (a, b), auf einer Unterlage (c) liegend, durch die Nahtbildestelle (d) der Schweißmaschine laufen läßt.