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Verfahren und Einrichtung zum Wickeln von Kondensatorkörpern Die Erfindung
betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum selbsttätigen Wickeln der Körper
elektrischer Kondensatoren, und zwar sowohl elektrolytischer als auch statischer
Kondensatoren.
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Es ist bekannt, daß solche Wickel in der Weise hergestellt werden,
daß man zwei streifenförmige Belegungen, gewöhnlich aus dünnster Aluminiumfolie,
von je einer Rolle abwickelt, zwei Streifen aus Papier von je einer anderen Rolle
abwickelt und so mit den streifenförmigen Belegungen zusammenlegt, daß die Belegungen
voneinander durch einen Papierstreifen getrennt sind und der andere Papierstreifen
an der Außenseite einer Belegung liegt, worauf man die so aufeinandergelegten Belegungen
und Papierstreifen zu einem Wickel rollt, in welchem die Belegungen eine solche
Länge haben, daß die gewünschte Kapazität erhalten wird.
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An Stelle eines Papierstreifens in der angegebenen Lage können selbstverständlich
auch zwei oder mehr Papierstreifen untereinander gleicher oder verschiedener Beschaffenheit,
z. B. Dicke und Porosität, von einer entsprechend größeren Anzahl von Vorratsrollen
abgenommen, zusammengelegt und der Stelle zugeführt werden, wo diese mit den Belegungen
zu vereinigen sind, so daß z. B. ein Wickel erhalten wird, in welchem die Belegungen
voneinander nicht durch einen einzigen Papierstreifen, sondern durch je zwei oder
mehr Papierstreifen getrennt sind.
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Verfahren, in denen in der beschriebenen Weise Belegungen und Papierstreifen
von Vorratsrollen laufend abgenommen, zusammengelegt und zu einem Wickel gerollt
werden, sind bekannt. Die Schwierigkeit lag aber darin, daß die gewünschte Länge
der Streifen nicht mit einem Schnitt abgetrennt werden kann, da nämlich die Papierstreifen
an beiden Stirnenden über die Belegungen vorspringen müssen, um die Stirnkanten
der Belegungen voneinander zu
isolieren. Infolgedessen mußte nach
dem Wickeln eines Wickels die Maschine stillgesetzt werden, die Belegungen durchgeschnitten
und hierauf die Maschine von Hand weitergefahren werden, so daß über den abgeschnittenen
Rand der Belegungen vorstehende Enden der Papierstreifen in gewünschter Länge erhalten
wurden, worauf erst die Papierstreifen durchgeschnitten werden konnten. Hierauf
mußten die noch mit der Rolle zusammenhängenden Papierstreifen allein für sich vorgezogen
werden, damit sie wieder über das Ende der an den Rollen hängenden Enden der Belegungen
vorspringen, und dann erst konnte der nächstfolgende Wickel selbsttätig gerollt
«-erden. oder es mußte je ein Stück der Belegung, das nach dem Abschneiden des Wickels
frei lag, als auch zwischen den abgeschnittenen Enden der Papierstreifen lag, von
Hand weggeschnitten und als unbrauchbar weggeworfen werden, bevor der nächste @,#'ickel
selbsttätig gerollt werden konnte. Hierdurch ersparte man sich das Vorziehen der
Enden der Papierstreifen über die Enden der Belegung, verlor aber Bele-gungsmaterial.
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Auf jeden Fall wurden diese Operationen nach dem Abstellen der Maschine
von Hand ausgeführt, und dies bedeutete einen erheblichen Zeitverlust und damit
Verringerung der Leistung der einzelnen ?Maschinen und der Arbeiterin, die diese
bediente.
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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, auch den soeben beschriebenen
Teil der Fertigung von Kondensatorwickeln weitestgehend selbsttätig zu gestalten
und damit die Zeit- und Materialverluste der bisherigen Verfahren und Einrichtungen
zu beseitigen.
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Die Erfindung besteht darin, daß die streifenförmigen Belegungen und
Isolationen, die aus Papier oder anderem geeignetem Isoliermaterial bestehen können,
wie z. B. Gaze, vor dem Wickeln voneinander getrennt zu einer Stelle geführt werden,
wo die Belegungen allein für sich mit je einer Schwächungslinie. z. B. einer Reihe
von Perforierungen, quer zu ihrer Längsrichtung versehen werden. Hierauf werden
die so geschwächten, aber noch nicht abgeteilten Belegungen zusammen mit den Isolierstreifen
ein Stüch weitergeführt und hierauf das Stück der Belegungen, das mit den Vorratsrollen
zusammenhängt, angehalten, während das Stück der Belegung an der anderen Seite der
Schwächungslinie zusammen mit den Isolierstreifen weitergeführt wird. Hierbei werden
die Belegungen entlang der Schwächungslinie abgerissen, und die abgerissenen Längen
werden zusammen mit den Isolierstreifen weitergeführt zu einer Stelle, wo nur die
Isolierstreifen gleichzeitig durchgeschnitten werden. Hierdurch ist erreicht, daß
die- abgeschnittenen Isolierstreifen über das Ende der Belegungen um ein gewünschtes
Stück vorstehen und diese überlappen. Hierdurch ist ferner erreicht, daß das andere
Ende der Isolierstreifen über das Ende der Belegungen, welches noch mit den Vorratsrollen
-zusammenhängt, vorspringt und somit auch diese um ein gewünschtes Stück überlappt.
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Alles, was die Arbeiterin zu tun hat, besteht darum darin, daß sie
einen fertigen Wickel aus der Maschine nimmt, die Enden der vorstehenden und mit
dem Vorrat zusammenhängenden Isolierstreifen in einen Wickelkern einsetzt und in
die Wickelstellung vorschiebt, worauf alles andere selbsttätig in kürzester Zeit
und ohne Ermüdung der Arbeiterin besorgt wird.
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Es ist klar, daß man den Augenblick, wo die Vorrichtung zum Anbringen
der Schwächungslinien wirkt, ebenso den Augenblick des Anhaltens der Belegungen
als auch des Durchschneidens der Isolierstreifen einstellen kann und ebenso auch
die Lage der zugehörigen Vorrichtungen zueinander, so daß untereinander stets gleich
große Längen der Belegungen und Isolierstreifen abgeteilt werden.
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Die Erfindung ist an Hand des Ausführungsbeispiels der Zeichnung näher
erläutert, ohne darauf beschränkt zu sein. In der Zeichnung ist Fig. i eine Seitenansicht
der Wickelvorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht, Fig. 3 eine Seitenansicht mit Schnitt
durch die Schwächungsvorrichtung eines Teiles der Wickelmaschine, Fig. 4 eine gleiche
Darstellung wie Fig. 3 in einer anderen Stellung wirksamer Teile der Einrichtung,
Fig. 5 eine Ansicht des Wickelkerns, Fig. 6 in vergrößertem Maßstab eine Ansicht
der Abteilvorrichtung und Fig. 7, 8 und; 9 schaubildlich gezeigte Einzelheiten der
Vorrichtung zum Anbringen der Schwächungslinien.
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Die Wickeleinrichtung besteht aus einem Tragrahmen io, an welchem
eine senkrechte Platte i i befestigt ist, an der acht Zapfen 12 bis i9 befestigt
sind, welche je eine drehbare Spindel oder Hülse 12' bis i9' tragen, auf welche
Rollen oder Vorräte streifenförmiger Belegungen und Isolierstreifen aufgeschoben
werden können.
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Die Rollen 1, 2, 3, 4 enthalten Vorräte von Isolierstreifen, die Rollen
9o, 9i Vorräte von streifenförmigen Belegungen.. Der Rahmen io hat einen Zapfen
21, an welchem ein Handrad 22 drehbar .gelagert ist, an dem die Wickelkerne befestigt
werden können. Ein Kopf 62 am Zapfen 21 verhindert das Abrutschen des Handrades.
Das letztere ist mit drei Armen 23, 24, 25 versehen, deren jeder ein Zapfenlager
26', a7' bzw. 28' trägt, in denen Ringe 26, 27, a8 drehbar gelagert sind,
in denen vorspringende Wickelkerne 29, 30 bzw. 31 befestigt sind (Fig. 3,
4).
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An der Rückseite eines jeden Lagerringes 26, 27, 28 ist je ein Zahnrad
i4o, i4o' bzw. i4ö' befestigt und ferner je ein Kragen mit vorspringendem Antriebszapfen
33 (Fig. 2). Je ein Bolzen 34 mit Kopf 35 (Fig.5) kann in eine Längsrille je eines
der Wickelkerne 29, 30, 31 eingelegt werden. Zwischen den Bolzen 34 und der Rille
im Wickelkern (z. B. 30, 31, Fig. 6) können die, übereinanderliegenden Enden von
Belegungen und Isolierstreifen eingelegt werden. Die Arbeiterin erfa.ßt die übereinanderliegenden
Enden, rollt sie um den Bolzen 34 und steckt den letzteren zusammen mit den Barübergelegten
Streifenenden in die Ralle des Wickelkerns.
Um die Wickelkerne zu
drehen und damit die streifenförmigen Belegungen und Isolierstreifen gleichzeitig
zu einem Wickel gewünschter Größe zu wickeln, ist ein Kraftantriel) vorgesehen.
Als solcher kann beispielsweise eine Riemenscheibe 36 (Fig. 2) verwendet werden,
die mit einer Kupplungshälfte 37 verbunden ist und mit dieser zusammen frei drehbar
auf der Welle 38 gelagert ist. Die Welle 38 ist im Rahmen io drehbar gelagert und
über einen Teil ihrer Länge mit Schraubengewinde 39 versehen; am anderen Ende ist
sie fest mit einem Keilzahnrad 4o verbunden.
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Eine Kupplungshälfte 37' ist mit der Welle 38 verbunden und quer zu
dieser verstellbar, so daß dieWelle 38 mit Kegelrad 40 von der Riemenscheibe 36
gedreht wird. Zum Verschieben der Kupplungshälfte 37' ist ein Hebel 9 vorgesehen,
der beim Verdrehen nach oben zu der Zeichnungsebene in Fig. 2 den Zapfen 7 nach
links verschiebt, der seinerseits am Querbalken 71 befestigt ist, welcher von einer
Stange 72 getragen ist, die verschiebbar durch Tragstücke am Rahmen io hindurchgeht
und ein anderes Querstück 70 trägt. Der Querbalken 71 greift mittels eines
Zapfens in eine Rille der Kupplungshälfte 37' ein.
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Eine andere Welle 41 mit Kegelzahnrad 42 ist im Rahmen io drehbar
gelagert; die Kegelräder 40, 42 kämmen miteinander.
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Auf der Welle 41 ist ferner ein Kragen 43 befestigt, der einen vorstehenden
Zapfen 44 trägt, der in der Stellung des Handrades 22 gemäß Fig. i bis 3 mit dem
Zapfen 33 im Eingriff steht und darum, wenn die Welle 41 gedreht wird, einen der
Wickelkerne 29, 30, 31 mitnimmt und somit dreht. Sind auf diesem Wickelkern Belegungen
und Isolierstreifen in der früher beschriebenen Weise befestigt, so werden diese
durch den sich drehenden Wickelkern aufgewickelt.
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Eine Vorrichtung 46 zum Anbringen von Schwächungslinien auf den streifenförmigen
Belegungen ist erfindungsgemäß vorgesehen und im einzelnen in Fig. 3 und 4 gezeigt.
Gemäß diesem Beispiel ist die Vorrichtung zum Anbringen je einer Reihe von Perforierungen
quer zur Belegung geeignet. Die Vorrichtung 46 besteht aus zwei Seitenwangen 47
(Fig. 3, 4) und 48 (Fig. 1, 2), welche durch je einen oberen und unteren Block 49,
5o (Fig. 3 und 4) verbunden sind. Mit der Wange 48 ist ein Tragarm 48' (Fig. 2)
verbunden, welcher mittels eines Zapfens 78 (Fig. 1, 2) am Rahmen io gehalten ist;
der Arm 48' kann mittels einer Schraube 79 in gewünschter Stellung gegenüber dem
Zapfen 78 festgestellt werden.
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In den Wangen 47,48 sind Zapfen 51, 52 (Fig. 3, 7) drehbar gelagert,
die je eine Platte 53, 54 tragen, deren vorspringendes Ende mit je einer Zahnreihe
55 versehen ist. Die Zähne können in entsprechende Löcher 56 fest zwischen den Wangen
47, 48 gelagerter Gegenplatten 57, 58 eingreifen.
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Fig. 7 zeigt die Anordnung der Platten 53# 54 in einer Nut der Zapfen
51, 52 und Fig. 8 die Gegenplatten mit Löchern 56, und es ist wohl zu verstehen,
daß die Zähne zusammen mit den Löchern der Gegenplatten nach Art von Stanzwerkzeugen
zum Ausstanzen einer Lochreihe in einen zwischen Platten 53 und 57 bzw. 54 und 58
durchlaufenden Belegung dienen.
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Mit einem Ende des Zapfens 51 ist ein Hebel 59 und mit einem Ende
des Zapfens 52 ein Hebel 6o verbunden. Die Hebel 59, 6o berühren einander und sind
durch eine Feder zusammengehalten, so daß Hebel 6o den Hebel 59 mitnimmt, die beiden
Hebel jedoch gegeneinander gleiten können. Ein Arm 61 ist mit Hebel 6o verbunden
und trägt eine etwas nachgiebige Anschlagplatte 61'. Wird die Anschlagplatte nach
links (Fig. 7) bewegt, so wird der Hebel 6o in gleicher Richtung gedreht und nimmt
den Hebel 59 mit, so daß die Zahnreihen 55 nach unten gedrückt «-erden und in die
Lochreihe 56 einschlagen, wodurch die Belegungen unter den Zahnreihen im gegebenen
Augenblick perforiert werden.
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Der Kopf 62 am Zapfen 21 (Fig.1, 2 und 3) trägt eine Stange 63 und
diese ein Messer 64 zum Durchschneiden der übereinanderliegenden Streifen, nachdem
die Belegung entlang der Schwächungslinie endgültig getrennt ist, was später noch
beschrieben wird.
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Eine Zählvorrichtung für die Umdrehungen eines Wickelkerns ist. in
Fig. 2 gezeigt, welche die Länge von Isolierstreifen und Belegungen bestimmt, welche
auf den Wickelkern aufgewickelt werden sollen, bevor ein Schwächen bzw. Abreißen
und Schneiden der verschiedenen Streifen erfolgt. Diese Zählvorrichtung besteht
in einer Wange 65, die auf der Stange 72 längs beweglich gelagert ist und an der
Unterseite in das Schraubengewinde 39 mit einem entsprechenden Gewinde eingreift.
Die Wange 65 umfaßt das Gewinde 39 nicht vollständig, sondern nur an seiner oberen
Hälfte und kann darum aus diesem Gewinde 39 ausgehoben und wiederum in dieses eingesenkt
werden. Ist das Gewinde der Wange 65 im Eingriff mit dem Gewinde 39 und wird das
letztere bzw. die Welle 38 durch Einrücken der Kupplung 37, 37' gedreht, so wandert
die Wange 65 nach rechts (Fig. 2), bis sie einen Anschlag 66 trifft, der an einer
Stange 67 entsprechend einer Skala am Rahmen io eingestellt ist.
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Ein Anschlag 67' ist am Ende der Stange 67 befestigt, der im Wege
einer Klinke 69 liegt, die ihrerseits den Querbalken 70 erfassen kann, der
am Ende der Welle 38 drehbar gelagert ist. Querbalken 70 ist, wie früher
beschrieben, an der Stange: 72 befestigt. Wandert die Wange 65 nach rechts und trifft
sie den Anschlag 66, so nimmt sie den letzteren und die Stange 67 ein kurzes Wegstück
mit, wobei der Anschlag 67' die Klinke 69 anhebt und außer Eingriff mit dem Querbalken
70 bringt, wodurch der letztere freigegeben wird und die Stange 72 unter
Wirkung der Feder 73 nach rechts bewegt wird, wodurch das Querstück 71 im Eingriff
mit der Kupplungshälfte 37' gleichfalls nach rechts bewegt und die Kupplung geöffnet
wird. Hierdurch wird die Welle 38 entkuppelt und steht still; der Wickelkern, der
bis dahin durch die zusammenarbeitenden Zapfen 44 und 33 gedreht wurde, steht gleichfalls
still, und das Aufwickeln ist beendet,
Gleichzeitig mit der Bewegung
des Querbalkens 7o nach rechts, welcher über den Teil 75' der Stange 75 gelegen
hatte, wird der Teil 75' freigegeben; eine Feder 74 dreht die Knagge 75" nach oben
und hebt hierdurch die Stange 75 an, die ihrerseits unter dem Ende der Wange 65
liegt und bei ihrer Aufwärtsbewegung die Wange 65 um die Stange 72 dreht, wodurch
das Schraubgewinde der Wange 65 außer Eingriff mit dem Schraubengewinde 39 gelangt,
und durch die Feder 76, die bei der Bewegung der Wange 65 nach rechts zusätzlich
gespannt wurde, wird die Wange 65 nunmehr augenblicklich in ihre Anfangsstellung
nach links zurückbewegt.
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Die Wange 65 ist mit einer Stange 8o starr verbunden, welche beim
Abheben der Wange 65 von dem Schraubengewinde 39 etwas nach unten geschivungen wurde,
so: daß sie in den Weg des nachgiebigen Anschlages 61' gelangt. Läuft nun die Wange
65 in ihre Anfangsstellung zurück, so schlägt die heruntergeschwungene Stange 8o
auf den Anschlag 61', nimmt ihn ein kurzes Wegstück mit, wodurch Hebel 6o und damit
Hebel 59 und die Zapfen 51, 52 gedreht und die Zahnreihen 5,9 in die Belegungen
eingeschlagen werden, wodurch eine Perforierungsreihe an ihnen angebracht wird.
Die Stange 8o gleitet dann von dem Anschlag ab und gibt ihn frei, wenn die Wange
65 in ihrer Anfangsstellung angelangt ist. Das Gewicht der Hebel 60, 59 dreht dann
die Platten 53, 54 in die in Fig. 3 gezeichnete Anfangsstellung zurück.
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Fig. 1 zeigt ferner eine Bremsvorrichtung für die Vorratsrollen go,
g1 der streifenförmigen Belegungen. Sie besteht aus einer Stange 92, die um den
Zapfen 93 am Rahmen 1o drehbar ist und mittels einer Stange 92' mit einer Stange
94 verbunden ist, die bei 84 schwingbar am Rahmen gelagert und an den Enden mit
Klinkenzähnen $5, 86 versehen ist, die in Sperräder 87. 88 an den Spindeln 13' und
17' eingreifen, auf welch letztere die Vorratsrollen 9o. g1 aufgewickelt sind.
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Wird das Handrad 22 gedreht, so gelangt der Teil 27' außer Eingriff
mit dem Teil 95 der Stange 92, und die Feder 82 zieht die Stange 94 und damit die
Klinken 85, 86 in die Sperräder 87, 88, wodurch die Vorratsrollen augenblicklich
angehalten werden. Sobald der nächste Teil 26' des Handrades durch Drehen des letzteren
in Eingriff mit dem Teil 95 gelangt, wird dieser nach rechts verschwenkt
(Fig. 1), und die Klinken werden aus den Sperrädern herausgezogen in die gezeichnete
Stellung, so daß die Rollen go, g1 wiederum gedreht werden können.
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Ferner ist ein feststehender Zahnkranz 141 am Zapfen 21 undrehbar
befestigt, dessen Zähne über einen Abstand entsprechend ungefähr 12o Bogengraden
fortgelassen sind, wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich.
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Die Zähne des Kranzes 141 kämmen mit den Zahnrädern 140,140' und 14o",
die an den Lagerringen 26, 27, 28 der Wickelkerne 29, 30, 31 befestigt sind. Wird
das Handrad 22 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, so greift das Zahnrad 140" in
die Verzahnung 141 ein und dreht den Wickelkern 31. Die ersten Zähne der Verzahnung
141 sind so angeordnet, daß ein Zahnrad eines Wickelkerns, der gerade von der Welle
41 angetrieben wird, innerhalb des von der Verzahnung frei gelassenen Sektors liegt
und sich darum frei drehen kann.
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Um die Zuführung der Belegungen zum Wickelkern zu erleichtern, ist
eine Vorrichtung vorgesehen, «-elche lose Bänder 16o, 161 (Fig. 1, 2) umfaßt. Das
Rad 16o ist am Hebel 162 gelagert, der seinerseits an einem Hebel 163 angelenkt
ist, der auf dem Zapfen 14 frei drehbar gelagert und durch ein Gewicht 164 belastet
ist, welches das Rad 16o gegen die Papierrolle 2 und Belegungsrolle 9o anpreßt und
somit gleiche Umfangsgeschwindigkeit dieser Rollen sichert. In gleicher Weise ist
Rad 161 am Hebel 165 gelagert, der an dem Doppelhebel 166 angelenkt ist, der um
die Spindel 18 frei drehbar und am anderen Ende mit einem. Gewicht 167 belastet
ist, welches das Rad 161 gegen die Papierrolle 4. und Belegungsrolle g1 anpreßt
und gleiche Umfangsgeschwindigkeit dieser beiden Rollen sichert.
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Werden die Papierstreifen nach Einlegen in die Wickelkerne abgezogen
und hierdurch die Rollen 2 und 4 gedreht, so werden die Räder 16o, 161 diese Drehung
auf die Belegungsrollen 9o, g1 übertragen und von diesen die Belegungen abwickeln,
solange die Belegungsrollen go, 9i nicht durch die Klinken 85, 86 angehalten sind.
Im letzteren Fall werden die Räder 16o, 161 leer auf den Belegungsrollen ablaufen,
wenn die Papierrollen weitergedreht werden.
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Zum Wickeln eines Kondensatorkörpers werden die Papierstreifen 104,
105 und zwischen diesen der Belegungsstreifen loi über den Zapfen 201 an der Platte
ii geleitet und der Papierstreifen 103
darübergeführt. Der Belegungsstreifen
ioo und der weitere Papierstreifen log werden unter dem Zapfen 202 mit den vereinigten
Streifen ioo, 103, 104, 101, los übereinandergelegt und in die Vorrichtung 46 eingeführt.
Das geschieht derart, daß der Papierstreifen log über den Rücken der Perforierungsplatte
53, der Belegungsstreifen ioo zwischen der Perforierungsplatte 53 und der Gegenplatte
57, die Papierstreifen 103, 104 zusammen unter der Gegenplatte 57 und über der Perforierungsplatte
54, die Belegung ioi zwischen der Perforierungsplatte 54 und der Gegenplatte 58,
und der Papierstreifen. los schließlich unter der Gegenplatte 58 hindurchgeführt
werden (Fig. 3, 4). Sämtliche Streifen «-erden dann über den Kern 31 gerollt und
deren Enden mittels des Bolzens 34 gemeinsam in der Rille des Kerns 31 festgelegt,
wie dies aus Fig. 6 ersichtlich ist. Das Ende des Kerns 31 paßt in den Hohlraum
35' des Kopfes 35 am Bolzen 34 (Fig.5). Hierauf wird der Hebel 9 von Hand aus bewegt,
daß die Kupplung 37, 37' eingerückt und die Stange 75 niedergedrückt wird mittels
des Kopfes 7o am Anschlag 75", der über das Ende 75' der Stange 75 geschoben wird,
wenn durch Aufwärtsbewegung des Hebels g (Fig. 2) der Zapfen 7 nach links verschoben
und damit durch die Teile 71, 72 das Querstück 70 nach links verschoben wird.
Hierdurch
wird das Schraubengewinde an der Unterseite der Wange 65 (Fig. 2) in das Schraubengewinde
39 der Welle 38 gesenkt, welch letztere durch Einrücken der Kupplung gleichfalls
umläuft, wodurch die Wange 65 nach rechts bewegt wird und nach einer vorbestimmbaren
Anzahl von Umdrehungen der Welle 38 an den Anschlag 66 anstößt, wodurch der Anschlag
mit Stange 67 nach rechts verschoben, das Querstück 70 nach rechts bewegt
wird und die Klinke 75" den Teil 75' freigibt, worauf die Stange 75 sich selbsttätig
anhebt, die Wange 65 aus dem Schraubengewinde 39 aushebtund die Wange 65 durch Wirkung
der Feder 76 in die Anfangsstellung zurückkehrt. Durch Bewegung des Querstückes
70 nach rechts wurde auch die Stange 72 und damit das Querstück 71 nach rechts
bewegt, wodurch die Kupplung ausgerückt und der Antrieb zum Stillstand gebracht
wird. Beim Einrücken der Kupplung wurde auch die Welle 41 angekuppelt und gedreht
und hierdurch der Kern 31 über die Zapfen 43.44. Beim Ausrücken der Kupplung bleibt
die Welle 41 und damit auch der Wickelkern 31 stehen. Beim Rücklaufen der Wange
65 war außerdem die Stange 8o in den Weg des nachgiebigen Anschlages 61 gelangt
und hatte die Perforierungszähne 55 der beiden Platten 53. 54 in die durchlaufenden
Belegungsstreifen ioo, ioi eingetrieben, die hierdurch perforiert wurden: die Perforierungszähne
wurden nach Ausübung dieser Bewegung sofort durch das Gewicht der Hebel 6o, 59 in
die Anfangsstellung zurückgeführt, in welcher die Belegungsstreifen frei beweglich
sind.
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Nunmehr dreht die Arbeiterin das Handrad 22 entgegen dem Uhrzeigersinn,
wodurch die Stange 92 freigegeben, die Sperrklinken 85, 86 in die Sperräder 87,
88 eingesenkt und die Belegungsrollen 9o, 9i festgestellt werden. Die Arbeiterin
dreht aber das Handrad weiter, bis es um i2o Bogengrade verlegt worden ist, wodurch
der nächstfolgende Wickelkern 30 in die frühere Stellung des Wickelkerns
31 gelangt und der Zapfen 33 an der Rückseite des Haltelagers für den Wickelkern
30 gegenüber dem Zapfen 44 am Kragen 43 der Welle 41 anlangt.
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Wenn die Arbeiterin das Handrad 22 erfaßt, ergreift sie mit der anderen
Hand den Hebel 170 und zieht diesen zurück, auf das Handrad zu, wodurch ein Teil
171 entgegen der Wirkung einer Feder aus einem entsprechenden Loch an der Rückseite
des Armes 25 herausgezogen und damit die Drehung des Handrades freigegeben wird,
während nach Einfahren des Wickelkerns 30 in die frühere Stellung des Wickelkerns
31 die Handhabe 170 losgelassen und der Zapfen 171 in ein entsprechendes Loch des
Armes 24 eingetrieben wird, wodurch das Handrad und der Wickelkern 30 in
ihrer Stellung arretiert werden.
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Wenn die Arbeiterin das Handrad 22 entgegen dem Uhrzeigersinn dreht,
wird das Zahnrad 14o" in Eingriff mit dem Zahnkranz 141 gebracht, wodurch der Wickelkern
31 weitergedreht und die Papierstreifen zusammen mit den perforierten Belegungen
aus der Vorrichtung 46 heraus und weiter gezogen werden, so weit, claß die perforierte
Stelle der Belegungen in die Stellung des Wickelkerns 31 gelangt, welche der letztere
vor dem Drehen des Handrades 22 hatte. In diesem Augenblick läuft der Kragen 27'
von dem Teil 95 des Hebels 92 ab, und die Feder 82 kann den Doppelhebel 94 im Uhrzeigersinn
um den Zapfen 84 drehen, so daß die Klinken 85, 86 in die Sperräder 87, 88 einfallen
und die Spindeln festhalten, auf denen die Vorratsrollen 9o, 9i der Belegungen stecken.
Infolgedessen sind die letzteren gleichfalls festgehalten, und wenn die Arbeiterin
das Handrad 22 weiterdreht, werden die Belegungen entlang der Perforierungs- oder
Schwächungslinie abgerissen. Durch Weiterdrehen des Handrades um volle i2o Bogengrade
werden aber die Papierstreifen weiterhin mitgezogen und gleiten relativ zu den festgehaltenen
Belegungen, so daß eine gewünschte Länge von Papierstreifen und Belegungen zwischen
diesen abgezogen und die beiden abgerissenen Enden der abgeteilten und der festgehaltenen
Belegung voneinander weiter getrennt «erden. Gleichzeitig wird durch das Handrad
der daran befindliche nächste leere Wickelkern 3o unter die Stelle der Papierstreifen,
zwischen denen keine Belegung ist, eingefahren und gelangt schließlich in die Stellung,
welche beim vorhergehenden Wickeln der Kern 31 eingenommen hat.
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Fig. 4 zeigt den Wickelkern 31 ungefähr auf der Hälfte seines Weges
von der Wickelstellung und den leeren Wickelkern 30 ungefähr auf der Hälfte
des Weges entfernt von dieser Wickelstellung. Wenn das Handrad 22 um volle 12o Bogengrade
gedreht worden ist, befinden sich die Papierstreifen und Belegungen ungefähr in
der Stellung der Fig.6. Aus dieser ist zu ersehen, daß am Wickelkern 31 der Kondensatorwickel
vollständig aufgewickelt ist, die Papierstreifen io2, 103, 104 aber über
ein Stück zwischen dem vollen Wickelkern 31 und dem leeren Wickelkern 30 ohne dazwischen
befindliche Belegungen ausgespannt sind und die Belegungen ioo, ioi sich in gewünschtem
Abstand voneinander befinden, der auf die oben beschriebene Weise durch Gleiten
und Abziehen der Papierstreifen relativ zu den festgehaltenen beiden Enden der Belegungen
Zoo, loi zustande gekommen ist. In dieser Stellung befinden sich die Papierstreifen
aber gegenüber der Schneidkante des Messers 64 an der feststehenden Achse des Handrades
22, und die Papierstreifen werden gegen die Schneidkante gedrückt und durchgeschnitten.
Bevor dies geschieht, ist der Bolzen 34 in die Rille des Wickelkerns 3o eingeschoben
worden, so daß auf diesem die Papierstreifen mit den dazwischenliegenden Belegungen
festgeklemmt sind. Dadurch, daß die Papierstreifen durch das Messer 64 durchgeschnitten
wurden, ergaben sich Enden der Papierstreifen, welche die abgerissenen Enden der
Belegungen sowohl auf seiten des fertigen Wickelkerns 31 als auch auf seiten des
Wickels 30 gewünscht überlappen.
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Die Papierstreifen können entweder durch die Spannung in diesen gegen
die Messerkante 64 gedrückt werden, oder die Arbeiterin tut dies. Die Arbeiterin
kann ferner über die abgeschnittenen
Enden der Papierstreifen, «-elche
mit dem fertigen Wickel zusammenhängen, und über diesen letzteren einen Klebestreifen
ankleben, so daß die Enden der Papierstreifen am fertigen Kondensatorwickel festgehalten
und dieser letztere zusammen mit Bolzen 34 vom Wickelkern 31 abgezogen werden kann.
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Es ist klar, daß die Belegungen gleiche oder geringere Breite als
die Papierstreifen haben können und so relativ zu den Papierstreifen versetzt sind,
daß an beiden Stirnenden des fertigen Wickels je eine der Belegungen vorspringt
und mit den vorspringenden Kanten nunmehr je eine Klemme oder Polfahne verbunden
werden kann. Die Belegungen können aber auch vollständig innerhalb des Wickels liegen,
und dann ist eine Polfahne mit diesen in üblicher Weise zu verbinden.
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Wie aus Fig. 6 ersichtlich, ist das abgeschnittene Ende der Papierstreifen
mit den zwischen diesen liegenden Enden der Belegungen am leeren Wickelkern
30 festgelegt, und der Kern befindet sich gegenüber der Antriebswelle 41,
so daß durch Wiedereinrücken der Kupplung 37, 37' ein neuer Wickel auf den Kern
30 gewickelt werden kann und sich das beschriebene Spiel wiederholt.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist eine Klinke 200 hinter dem Handrad
drehbar amRahmen io gelagert und wird durch eine Feder in der gezeichneten Stellung
gehalten. Wird das Handrad 22 gedreht, so stößt der Zapfen 33 an der Rückseite des
Antriebslagers für den Wickelkern 3o an der Rückseite der Klinke Zoo an und nimmt
diese mit, wodurch der Zapfen 33 und der Kern 30 in vorbestimmter Stellung
an der Speiche 24 des Handrades gehalten wird und die Rille im Wickelkern oben liegt,
bis der letztere in die neue Wickelstellung einfährt. Hierdurch ist das bequeme
Einlegen der Papierstreifen und Belegungen in den Wickelkern 30, wie in Fig. 6 gezeigt,
ermöglicht.
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Sobald aber der Wickelkern durch Weiterdrehen des Handrades in die
Wickelstellung einfährt, -wird die Klinke Zoo festgehalten; der Zapfen 33 gleitet
über die äußere Kämmfläche der Klinke Zoo, die letztere schnappt in ihre Anfangsstellung
zurück und läßt den Zapfen 33 stehen in dieser Stellung. wie aus Fig. 3 für den
Wickelkern 31 zu ersehen ist. In dieser Stellung befindet sich der Zapfen
33 gegenüber dem Antriebszapfen 44 am Kragen 43 der Welle 41, und wird die letztere
nunmehr durch Einrücken der Kupplung angetrieben, so wird der Wickelkern sofort
mitgenommen und gedreht.
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Hieraus ist es klar, daß durch Einstellung des Anschlages 66 die Länge
des Papierstreifens mit Belegungen, welche auf einen Wickelkern aufgewickelt werden,
und damit die Kapazität eines Wickels bei gegebener Breite der Belegungen beliebig
eingestellt und das Wickeln sowie Abschneiden der Belegungen mit überlappenden Papierstreifenenden
selbsttätig durchgeführt wird.
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Die Arbeiterin hat lediglich die Enden eines neuen Wickels in einen
selbsttätig in die Wickelstellung eingefahrenen Wickelkerns einzulegen und den fertigen
Wickel von einem anderen Wickelkern hierauf abzuziehen. nachdem sie die abgeschnittenen
Enden des Wickels zweckmäßigerweise mit dem Wickel durch einen Klebestreifen, einen
überzogenen Gummiring usw. verbunden hat, so daß der Wickel bei der Weiterverarbeitung
nicht aufgeht.