DE9116083U1 - Maschennetz mit elektrisch leitfähigen Drähten - Google Patents
Maschennetz mit elektrisch leitfähigen DrähtenInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Maschennetz mit elektrisch leitfähigen Drähten.
Derartige Netze werden als Elektrowexdezäune zum Eingattern von weidendem Vieh, wie bspw. von Schafen,
eingesetzt.
Es ist bereits ein solches Schafsnetz bekannt, bestehend aus gedrehten Polypropylenschnüren, die teilweise mit
elektrisch leitfähigen Drähten durchzogen sind. Die Netzstruktur ist als Fadengelege mit sich rechtwinklig
kreuzenden Fäden ausgebildet, die an den Kreuzungspunkten verklebt sind. Nachteilig hierbei ist die geringe wirksame
elektrische Kontaktfläche. Durch das Verdrehen der Schnüre bzw. der Litze ziehen sich nämlich die elektrisch
leitfähigen Drähte in das Innere der Maschenschenkel, so daß von diesen bekannten Zäunen wegen der relativ kleinen
Kontaktfläche der elektrisch leitfähigen Drähte nur eine geringe Abschreckwirkung auf die weidenden Tiere ausgeht.
Auch sind bereits auf Raschelmaschinen hergestellte gewirkte Netze mit elektrisch leitfähigen Drähten bekannt.
Dabei sind die Drähte in eine flexible Struktur eingebunden, die ebenfalls einen flächigen elektrischen
Kontakt bei einer Berührung durch die weidenden Tiere einschränkt.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Netz der eingangs genannten Art dahingehend
weiterzubilden, daß bei einfacher Herstellung und hoher Reißfestigkeit ein i. w. flächiger Kontakt von den
leitfähigen Drähten ausgeht.
Zur Lösung der Aufgabe ist es nach der Erfindung i. w. vorgesehen, daß die Maschenschenkel des Netzes aus einem
bandförmigen Kettengewirke bestehen, in welchen die Drähte mit in Längsrichtung der Maschenschenkel i. w. gestreckten
Abschnitten verlaufen.
Durch die erfindungsgemäße Ausführung der Trägerstruktur
des Netzes als bandförmiges, steifes Kettengewirke wird
ein flächiger Kontakt der in die Maschenschenkel eingearbeiteten elektrisch leitfähigen Drähte
gewährleistet. Auch in Gebrauchsstellung des Netzes behalten die Maschenschenkel ihre bandförmige, steife
Struktur bei, wobei durch die gestreckt verlaufenden Drahtabschnitte eine wesentlich größere wirksame
elektrische Kontaktfläche als bei den bekannten Netzen erreicht ist.
In einer ersten besonderen Ausführungsform der Erfindung
ist es vorgesehen, daß die Maschenschenkel jeweils mindestens zwei, vorzugsweise drei Wirkmaschenstäbchen
aufweisen, welche durch einen Teilschußfaden miteinander verbunden sind und in welche die Drähte als Teilschuß zur
Bildung der i. w. gestreckten Drahtabschnitte eingetragen sind. Durch die Anordnung von vorzugsweise drei
Wirkmaschenstäbchen im Zusammenwirken mit dem die Wirkmaschenstäbchen miteinander verbindenden
Teilschußfäden ergibt sich eine äußerst steife und robuste
Trägerstruktur. Dabei bewirken die Teilschußfäden eine Stabilisierung der Maschenschenkel. Insbesondere bei der
bevorzugten dreizähligen Anordnung ist hierdurch verhindert, daß sich die Wirkmaschenstäbchen bzw. die
Maschenschenkel zusammenziehen bzw. verdrehen und dadurch die wirksame Kontaktfläche der Drähte verringern.
Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist es vorgesehen, daß die Drähte durch Schußeintragung mit
seitlicher Versatzfolge über mehrere Wirkmaschenreihen zur Mascheninnenseite hin in i. w. gestreckten Abschnitten
verlaufen. Somit ist in jedem Falle eine sichere
Rückhaltewirkung für die Tiere gegeben. Sollte bspw. ein Schaf versuchen, mit seinem Kopf durch die Maschen zu
gelangen, so beruht es mit Sicherheit die in Richtung der Mascheninnenseite verlaufenden stromführenden
Drahtabschnitte und schreckt zurück. Von besonderem Vorteil dabei ist auch, daß sich der Mascheninnenraum
durch die steife Maschenstruktur des Netzes nur minimal aufdehnt.
Eine außerordentlich steife Trägerstruktur des Netzes ergibt sich erfindungsgemäß dann, wenn die
Wirkmaschenstäbchen durch Fransenlegung aus Bändchengarnen gebildet sind, ebenso wie auch die Teilschußfäden aus
Bändchengarnen bestehen können.
Nach einem besonderen Gedanken der Erfindung treten die Drähte auf der einen Bindungsseite der Maschen jeweils
zwischen benachbarten Wirkmaschenstäbchen hervor und sind auf der gegenüberliegenden Bindungsseite von dem
jeweiligen Teilschußfaden und der Unterlegung der Franse an den Kreuzungspunkten des jeweiligen
Wirkmaschenstäbchens abgedeckt. Durch diese Anordnung der elektrisch leitenden Drähte innerhalb der Maschenstruktur
treten die gestreckten Drahtabschnitte auch im mittleren Bereich der bandförmigen Maschenschenkel, und zwar auf der
rechten Bindungsseite zwischen den Maschenstäbchen hervor. Auf diese Weise besitzt auch die rechte Gewirkseite des
Netzes bzw. des Zaunes eine optimale Kontaktfläche, wodurch die von dem Zaun ausgehende Schutz- und
Abschreckwirkung nochmals verbessert ist.
Erfindungsgemäß sind die in Gebrauchsstellung des Netzes
in Querrichtung verlaufenden Maschenschenkel als durchgehender Parallelschuß eingetragen und mit den
Fadensystemen verbunden sind. Damit bleibt die flächige, bandförmige Maschenstruktur auch in den Kreuzungspunkten
von Längs- und Quermaschenschenkeln aufrechterhalten, so
daß es auch in diesen Bereichen nicht zu einem die elektrische Kontaktfläche reduzierenden Zusammenziehen der
Maschenschenkel kommen kann. Darüber hinaus ist durch diese erfindungsgemäße Maßnahme die Reißfestigkeit und
Belastbarkeit des Maschennetzes nochmals verbessert. Desweiteren lassen sich derart aufgebaute Maschennetze in
einem kontinuierlichen Arbeitsprozeß als Flächengebilde herstellen, die in Schuß und Kette aus Fäden
zusammengesetzt werden.
Vorteilhafterweise sind lediglich die in Gebrauchsstellung
des Netzes in Längsrichtung verlaufenden Maschenschenkel mit elektrisch leitfähigen Drähten versehen, so daß es zu
keinen unerwünschten Stromableitungen über den Erdboden kommen kann.
Nach einem Gedanken der Erfindung kann das Maschennetz als textiler Zaun ausgebildet sein, indem die Bändchengarne
aus, vorzugsweise monoaxial gereckter, Kunststoff-Flachfolie gebildet sind, wobei sich eine monoaxial
gereckte Polymermischfolie, vorzugsweise eine Polyäthylenfolie, als besonders vorteilhaft erwiesen hat.
Hierdurch ergibt sich eine äußerst steife und reißfeste Trägerstruktur des Netzes. Auch führt der Einsatz von
Kunststoff-Flachfolie im Vergleich zu den bekannten Netzen
und Zäunen zu wesentlich verminderten Materialkosten.
Dabei hat sich als besonders günstig erwiesen, wenn die Bändchengarne eine Foliendicke von 25 - 35 Mikrometer
aufweisen.
Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnungen. Dabei bilden
alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller
Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den
Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Es zeigen:
Figur 1 die Maschenstruktur eines Ausschnittes aus einem erfindungsgemäßen Maschennetz,
Figur 2 eine Ansicht der linken Bindungsseite eines Längsmaschenabschnittes gemäß Figur 1 und
Figur 3 die Ansicht der zur Figur 2 rechten Bindungsseite.
Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausschnitt des Maschennetzes sind mit Bezugszeichen 4 die
Längsmaschenschenkel und mit Bezugszeichen 5 die Quermaschenschenkel bezeichnet. Die Maschenschenkel 4,
weisen jeweils drei Wirkmaschenstäbchen 6, 7, 8 bzw. 9, 10, 11 auf, welche durch einen Teilschußfaden 12 bzw.
miteinander verbunden und gleichzeitig in ihrer bandförmigen Struktur stabilisiert sind. Die
Maschenschenkel 4, 5 sind in einer bekannten Bindung als Franse mit Schuß unter mindestens drei Nadeln hergestellt.
Die Wirkmaschenstäbchen 6 bis 11 sind in Fransenlegung aus Bändchengarnen im Grundfadensystem gebildet, wie auch die
Teilschußfäden 12, 13 aus Bändchengarnen bestehen. Die
Bändchengarne sind aus einer monoaxial gereckten Polyäthylenfolie mit einer Foliendicke von 25 Mikrometer
und einer Streifenbreite von etwa 3 mm geschnitten. Diese steifen Bändchengarne aus
Polyäthylenfolie unter drei Nadeln im Schuß- und Grundfadensystem führen zu den äußerst steifen,
bandförmigen Netzmaschenschenkeln 4, 5.
In die in Gebrauchsstellung des Netzes in Längsrichtung verlaufenden Längsmaschenschenkel 4 sind elektrisch
leitfähige Drähte 1, 2, 3 eingearbeitet. Die leitfähigen Drähte 1, 2, 3 verlaufen im mittleren Bereich der
Längsmaschenschenkel 4 teilweise in gestreckten Abschnitten, und zwar zur Mascheninnenseite hin. Diese
gestreckten Drahtabschnitte sind bei der hier gewählten Darstellung gemäß Figur 1 auch an der rechten Gewirkeseite
sichtbar.
Herstellungstechnisch läßt sich das Einarbeiten der leitfähigen Drähte 1, 2, 3 in die Längsmaschenschenkel 4
dadurch bewerkstelligen, daß in einer entsprechenden Wirkmaschine von der Bedienerseite her gesehen hinter
einer Schußfadenlegeschiene für den Teilschußfaden 12 eine Drahtlegeschiene angeordnet ist; insoweit bildet diese
Drahtlegeschiene ebenfalls eine Schußlegeschiene, welche als besonderen Schuß den Draht führt.
Wie aus Figur 1 zu ersehen, sind die in Gebrauchsstellung des Netzes in Querrichtung verlaufenden
Quermaschenschenkel 5 im Abstand der Maschenweite mit den Längsmaschenschenkeln 4 formschlüssig durch Wirken
verbunden. Dieses Flächengebilde läßt sich dadurch erzeugen, daß die Quermaschenschenkel 5 im Abstand der
jeweiligen Netzmaschenweite parallel, d. h. in Maschenreihenrichtung als durchgehender Schuß meanderartig
zugeführt werden. Bezogen auf die Fadensysteme für die Wirkmaschenstäbchen 6, 7, 8, die Teilschußfäden 12 und die
leitfähigen Drähte 1, 2, 3 liegt das die Querschenkel 5 definierende Schußelement innerhalb der Maschine am
weitesten hinten. Hieraus folgt unter Berücksichtigung der Einbindegesetze in der Kettenwirkerei eine Folge der
Fadenlagen, gesehen von der rechten Bindungsseite aus, in Form von Maschenfaden bzw. Grundfaden, Quermaschenschenkel
5, Drähten 1, 2, 3 und Teilschußfaden 12.
Die Ausbildung der elektrisch leitfähigen Drähte 1, 2, 3 mit in Längsrichtung der Längsmaschenschenkel 4 i. w.
gestreckt verlaufenden Abschnitten läßt sich herstellungstechnisch dadurch realisieren, daß die
Drahtlegeschiene im Abstand mehrerer Wirkmaschenreihen ihre seitliche Position wechselt, wodurch die gestreckten
Drahtabschnitte zu den benachbarten Wirkmaschenstäbchen 6, 7, 8 verlaufen und dort über einige Wirkmaschenreihen
verharren. Durch diesen Postitionswechsel bzw. die gewählte seitliche Versatzfolge und die Anordnung der
Drahtlegeschiene hinter der Schußlegeschiene für den Teilschuß 12 treten die gestreckten Drahtabschnitte auch
im mittleren Bereich der bandförmigen Maschenschenkel 4, und zwar bei der hier gewählten Darstellung auf der
rechten Bindungsseite zwischen den Wirkmaschenstäbchen 6, 7, 8 hervor, wie dies in Figur 3 angedeutet ist. Auf diese
Weise besitzt auch die rechte Gewirkseite des Netzes eine sehr gute Leitfähigkeit bzw. Schutzwirkung. Auf der in
Figur 2 dargestellten linken Bindungsseite werden die Drähte 1, 2, 3 nur von dem Teilschußfaden 12 und der
Unterlegung der Franse 14 an den Kreuzungspunkten abgedeckt, so daß auch insoweit eine günstige
Kontaktfläche vorliegt.
Insgesamt bietet ein aus dem erfindungsgemäßen Maschennetz
gebildeter Zaun durch die in Richtung der Mascheninnenseite verlaufenden gestreckten Drahtabschnitte
eine große elektrische Kontaktfläche mit hoher Abschreck- und Rückhaltewirkung auf das Tier, welches bei dem
Versuch, mit dem Kopf durch die Maschen zu gelangen, mit Sicherheit die stromführenden Drahtabschnitte berührt und
dadurch zurückschreckt.
Bezugszeichenliste
1 - Draht
2 - Draht
3 - Draht
4 - Längsmaschenschenkel
5 - Quermaschenschenkel
6 - Wirkmaschenstäbchen
7 - Wirkmaschenstäbchen
8 - Wirkmaschenstäbchen
9 - Wirkmaschenstäbchen
- Wirkmaschenstäbchen
- Wirkmaschenstäbchen
- Teilschuß
- Teilschuß
- Franse
Claims (11)
1. Maschennetz mit elektrisch leitfähigen Drähten (1, 2,
3), dadurch gekennzeichnet, daß die Maschenschenkel (4, 5) des Netzes aus einem bandförmigen Kettengewirke
bestehen, in welchem die Drähte (1, 2, 3) mit in Längsrichtung der Maschenschenkel (4, 5) i. w.
gestreckten Abschnitten verlaufen.
2. Maschennetz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschenschenkel (4, 5) jeweils mindestens
zwei, vorzugsweise drei Wirkmaschenstäbchen (6, 7, 8; 9, 10, 11) aufweisen, welche durch einen
Teilschußfaden (12, 13) miteinander verbunden sind und in welche die Drähte (1, 2, 3) als Teilschuß zur
Bildung der i. w. gestreckten Drahtabschnitte eingetragen sind.
3. Maschennetz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte (1, 2, 3) unter Schußeintragung mit
seitlicher Versatzfolge über mehrere Wirkmaschenreihen zur Mascheninnenseite hin in i. w. gestreckten
Abschnitten verlaufen.
4. Maschennetz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkmaschenstäbchen (6 - 11)
durch Fransenlegung aus Bändchengarnen gebildet sind.
5. Maschennetz nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilschußfäden (12, 13) aus
Bändchengarnen gebildet sind.
6. Maschennetz nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drähte (1, 2, 3) auf der einen Bindungsseite der Maschen jeweils zwischen
benachbarten Wirkmaschenstäbchen (6, 7, 8) hervortreten und auf der gegenüberliegenden
Bindungsseite von dem jeweiligen Teilschußfaden (12)
und der Unterlegung der Franse (14) an den Kreuzungspunkten des jeweiligen Wirkmaschenstäbchens
(6, 7, 8) abgedeckt sind.
7. Maschennetz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in Gebrauchsstellung des
Netzes in Querrichtung verlaufenden Maschenschenkel (5) als durchgehender Parallelschuß eingetragen und
mit den Fadensystemen (6, 7, 8; 1, 2, 3) verbunden sind.
8. Maschennetz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß lediglich die in Gebrauchsstellung des Netzes in Längsrichtung verlaufenden
Maschenschenkel (4) mit elektrisch leitfähigen Drähten (1, 2, 3) versehen sind.
9. Maschennetz nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bändchengarne aus,
vorzugsweise monoaxial gereckter, Kunststoff-Flachfolie gebildet sind.
10. Maschennetz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Flachfolie eine monoaxial gereckte
Polymermischfolie, vorzugsweise eine Polyäthylenfolie, ist.
11. Maschennetz nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bändchengarne eine Foliendicke
von 25 - 35 Mikrometer aufweisen.
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DE202016100335U1 (de) | 2016-01-26 | 2016-02-05 | Manfred Huck Gmbh Netz- Und Seilfabrik | Quadratmaschennetz mit gurtartigen Maschenschenkeln |
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