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Schweißvorrichtung mit Einrichtung zum Aalten und Führen von zusammenzuschweißenden
Blechkörpern Die Erfindung betrifft eine Schweißvorrichtung, die mit einer Einrichtung
zum Halten und Führen von zusammenzuschweißenden Blechkörpern versehen ist. Das
Zusammenschweißen von Blechkörpern, insbesondere das Schweißen der Nähte von Blechkästen,
erfolgte bisher in der Weise, daß man die einzelnen Nähte der Blechkästen in getrennten
Arbeitsgängen einzeln an der Schweißelektrode vorbeiführte. Auch bei Blechkästen,
die nur zwei voneinander getrennte Schweißnähte haben, beispielsweise eine Bodennaht,
mußte man bisher stets jede Seite einer Naht für sich zusammenschweißen, um in anderen
Arbeitsgängen die nächstfolgende und die weiteren Nähte zusammenzuschweißen. Bei
dieser Arbeit ergab es sich, daß an den Ecken, an denen die einzelnen Nähte zusammentreffen,
keine allen Anforderungen der Praxis genügend dichte Schweißverbindung zu erzielen
war. Diese. Undichtigkeiten hatten ihre Ursache darin, daß die zusammenhängenden
Nähte in mehrfach unterbrochenen Arbeitsgängen geschweißt werden mußten. Auch bei
Körpern mit abgerundeten Ecken war bisher nur ein intermittierendes Schweißen möglich.
An den Rundungen mußte man meist durch Handschweißen nachhelfen.
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Gemäß der Erfindung ist die Schweißvorrichtung so ausgebildet, daß
die die Blechkörper haltenden Klemmbacken an den den Vielecken der Schweißnaht entsprechenden
Punkten mit den Achsen von Rallen versehen sind, die sich entsprechend dem Fortschritt
der Schweißung auf Führungen
bewegen. Die Klemmbacken sind dabei
vorteilhaft als ein den Blechkörper zwischen sieh fassender Wagen ausgebildet, bei
dem die von den teilweise auf Führungsschienen laufenden Rollen im Schwenkpunkt
befindliche Rolle beim Übergang der Schweißung von einer Vieleckseite der Schweißnaht
auf die nächste festklemmbar ist, während die Führungsschienen durch ihre Stellung
bzw. Nachgiebigkeit diese Schwenkung ermöglichen. Die Zahl der Räder oder Rollen
entspricht hierbei vorteilhaft der Zahl der in einem Arbeitsgang höchstens zu schweißenden
Ecken oder Rundungen. Der die Klemmbacken tragende Wagen ist durch einen hydraulischen
Kolben od. dgl. hin und her verschiebbar, und die Führungsschienen sind federnd
befestigt oder ebenfalls durch hydraulische Kolben od. dgl. verstellbar. Beim Schwenken
des die Klemmbacken und Blechkörper tragenden Wagens wird die im Schwenkpunkt stehende
Rolle oder das Rad festgehalten. Zum Festhalten der im Schwenkpunkt befindlichen
Rolle dient dabei gemäß der Erfindung ein in die Rolle eindringender Feststeller,
z. B. eine Feststellgabel, der vorteilhaft ebenfalls durch einen hydraulischen Kolben
od. dgl. bewegt werden kann. Die zur Bewegung und zum Festhalten des Wagens dienenden
Vorrichtungen bzw. sämtliche zum Spannen, Halten und Bewegen des zu schweißenden
Blechkörpers dienenden Vorrichtungen sind in Abhängigkeit voneinander und vorzugsweise
selbsttätig steuerbar.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Fig. i bis 5 erläutern die neue Vorrichtung an Hand schematischer
Darstellungen; Fig. 6 zeigt einen Längsschnitt durch die neue Vorrichtung teilweise
in Ansicht und im Schnitt, Fig. 7 eine Seitenansicht zu Fig. 6.
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In Fig. i zeigt i eine Klemmbacke mit Rädern -2, 3, 4 und 5, deren
Achsen senkrecht zu der Kletmnbacke i angeordnet sind. Wie man aus Fig. 6 ersieht,
dient die Klemmbacke i zum Erfassen der Wand 6 des Blechbehälters 7, der an den
Rändern zusammengeschweißt «-erden soll. Die Klemmplatte i drückt über die federnde
Zwischenplatte 8 gegen die Druckplatte 9, die mittels eines Getriebes io gegen sie
gedrückt wird. Die Druckplatte 9 dient als Gegenelektrode für die Schweißrolle i
i. Die Klemmplatte i ist auf dem mit 12 bezeichneten Wagen angeordnet. Die Naht,
die zu schweißen ist, ist ebenfalls mit der Linie i, d. h. dem Umriß der Klemmbacke,
dargestellt. Auf dieser Naht i läuft die Schweißrolle 13 bzw. es wird die zu schweißende
Naht i an der Schweißrolle 13 vorbeigeführt. Gemäß Fig. i ruht der Wagen 12 mit
dem Rad 3 auf der Schiene 14 und mit dem Rad 5 auf der Schiene 15. Mittels des Druckzylinders
17 wird der Wagen 12 in Richtung des Pfeiles 18 bewegt. Hierbei kommt das Rad 4
auf die Schiene 16, so daß der Wägen kurze Zeit von den drei Rädern 3, 4 und 5 geführt
wird. Sobald das Rad 2 auf der Schiene 14 aufsetzt. gibt das Rad 5 die Schiene frei.
Der Wagen 12 hat dann die in Fig. -2 dargestellte Lage erreicht. Auf dem Weg, den
der Wagen zurückgelegt hat, ist die '.Naht ig geschweißt worden. In der in Fig.
2 dargestellten Stellung ruht der Wagen 12 auf den Rädern 4 und und auf den Schienen
16 und 14. Da. jetzt die Nahtschweißung in Richtung des Pfeiles 2o ununterbrochen
fortgesetzt werden soll, muß der Wagen 12 um eine waagerechte Achse geschwenkt werden.
Das Schwenken erfolgt in der Weise, daß das Rad :2 mittels eines Halteorgans, z.
B. mittels des Haltekolbens 21 (Fig. 6), festgehalten wird. Bewegt sich nunmehr
der Kolben 22 in Richtung des Pfeiles 23, so wird der Wagen i2, wie Fig. 3 zeigt,
um das festgehaltene Rad 2 in Richtung des Pfeiles 24 geschwenkt. Sobald das Schwenken
beginnt, werden die bei 25 und 26 drehbar gelagerten Schienen 15 und 16 durch Zurückweichen
des die Räder 27 und 28 tragenden Kolbens 29 in Richtung des Pfeiles 3o nach unten
ausweichen, so daß der bei 2 festgehaltene Wagen mittels des Rades 4 auf der Schiene
16 nach unten rollt und schließlich, wie aus Fig. 4 ersichtlich, auf der Schiene
15 hoch fährt. Die Schiene 15 wird, sobald das Rad 4. auf ihr hoch zu fahren beginnt,
gleichzeitig mit der anderen Schiene 16 mittels des Druckkolbens 29 in Richtung
des Pfeiles 31 nach oben gedrückt, bis der Wagen 12 die in Fig. 5 dargestellte Lage
einnimmt. Jetzt geht der Kolben 22 des Zylinders 17 in Richtung des Pfeiles 18 zurück
und führt die Naht 32 an der Schweißstelle 33 vorbei. Sobald das Ende 34 der Schweißnaht
32 an der Schweißrolle 13 angekommen ist, wird der Wagen 12 weitergeschwenkt- in
der gleichen Weise, wie dies oben angedeutet wurde.
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Fig. 6 zeigt eine praktische Ausführungsform der neuen Vorrichtung.
Der Wagen 12 läuft auf den Schienen 14 und 15. Zur Bewegung der Schiene 15 dient
der Druckzylinder, dessen Kolben mit 29 bezeichnet ist (vgl. auch Fig. 7). Bei 35
ist ein Druckzylinder dargestellt, der mittels der Kurvenscheibe 36 die Klemmbacke
i an den zu schweißenden Kasten 6 andrückt oder von diesem abhebt. Der Druckzylinder
37 dient gemeinsam mit dem Druckzylinder 38 zum Betätigen von den Blechkasten zusammenhaltenden
Klammern 39, 40. Die Klammern 39, 40 schließen sich, wie man sieht, am Rücken des
Blechkastens an. Zur Steuerung des Getriebes io dient der Druckzylinder 41. Der
Druckzylinder 21 dient zum Festhakten desjenigen Rades, um welches der Wagen 12
.geschwenkt werden soll. Bei 42 sind Kühlmittelwege angedeutet.
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Fig. 7 ist an Hand der Fig. i bis 5 ohne weiteres verständlich. In
der dargestellten Stellung dreht sich der Wagen 12 um das Rad 2, und das Rad 4 geht
gerade von der Schiene 16 auf die Schiene 15 über. Der zum Heben und Senken der
Schienen 15 und 16 dienende, Druckzylinder ist bei 29 angedeutet, der Druckzylinder
43 dient zum Hinundherschieben des Wagens in Richtung des Doppelpfeiles 44. Der
Antrieb des Wagens- erfolgt über das Zahnrad 45 mittels der Schubstange 46.
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Besonders vorteilhaft ist es, die neue Vorrichtung elektrisch, insbesondere
elektromagnetisch, zu steuern. Eine elektrische Ausgestaltung der
Maschine
bietet den Vorteil, daß man erheblich all Material spart und mit erhöhter Steuergenauigkeit
arbeiten kann.