DE9112275U1 - Inkontinenz-Unterlage - Google Patents

Description

Inkontinenz-Unterlage

Die Neuerung bezieht sich auf eine Inkontinenz-Unterlage gemäß Oberbegriff Schutzanspruch 1.

Inkontinenz-Unterlagen sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt und werden insbesondere im Pflegebereich verwendet. Derartige Unterlagen werden zunehmend auch als Einwegprodukte angeboten, die dann nicht unerheblich zur Erhöhung des Müllaufkommens beitragen und deren Entsorgung wegen der verwendeten unterschiedlichten Materialien (auch Kunststoffe) problematisch ist.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, insbesondere auch als Alternative zu Einweg-Inkontinenz-Unterlagen eine Unterlage aufzuzeigen, die mehrfach verwendbar ist, sich hygienisch reinigen läßt und in der Anwendung sicher und zuverlässig ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Inkontinenz-Unterlage entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Schutzanspruches ausgebildet.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Neuerung ist die saugfähige Schicht von einem Vlies aus einem Naturprodukt bzw. aus einem Zellulose-Vlies gebildet, welches bei hoher Körperverträglichkeit eine sehr gute Saugfähigkeit aufweist. Die die Oberseite der Auflage bildende zweite Schicht besteht bei dieser Ausführung bevorzugt aus Baumwolle bzw. aus einem Baumwollgewebe, so daß alle dem Körper beispielsweise eines Patienten oder einer pflegebedürftigen Person benachbart liegenden Bereiche oder Teile der Unterlage aus einem äußerst körperverträglichen Material bestehen. Durch die als Nässesperre dienende Schicht aus Mikrofasern wird ein Nässedurchtritt an die Unterseite der Auflage wirksam verhindert, wobei diese Schicht trotz ihrer nässesperrenden Wirkung atmungsaktiv ist. Materialien dieser Art sind beispielsweise unter der Marke "GORE-TEX" auf dem Markt erhältlich.

Die Unterseite der Auflage wird von einer Schicht bzw. einem Gewebe aus Kunststoffasern gebildet, welches zumindest an der die Unterseite bildenden Oberflächenseite aufgerauht ist. Durch diese Aufrauhung, insbesondere aber auch dadurch, daß sich die Schicht aus Kunststoffasern beim Auflegen der Unterlage auf ein Bett oder eine Liege bzw. auf ein dort vorhandenes Laken statisch auflädt, ist sichergestellt, daß die Unterlage gegen Verrutschen weitestgehend gesichert positioniert ist.

Weiterbildungen der Neuerung sind Gegenstand der Unteransprüche .

Die Neuerung wird im folgenden anhand der Figur, die in vereinfachter schematischer Darstellung einen Schnitt durch eine Inkontinenz-Unterlage gemäß der Neuerung zeigt, näher erläutert.

Die Inkontinenz-Unterlage eignet sich insbesondere für die Verwendung im Kranken- und Pflegebereich. Aber auch andere Anwendungen, z.B. bei Kleinkindern sind möglich. Die Unterlage, die bei einem Bett oder einer Liege 1 mit ihrer Unterseite auf das dort vorhandene Laken 2 aufgelegt wird, ist mehrschichtig ausgebildet und besteht im einzelnen aus einem die Oberseite der Einlage bildenden Baumwollgewebe 3, aus einem unter dem Baumwollgewebe 3 vorgesehenen Saugvlies, welches bevorzugt aus Zellulosefasern besteht, aus einer eine Nässesperre bildenden Schicht 5, die aus Mikrofasern, d.h. aus einem wasserundurchlässigen und dennoch atmungsaktiven Material besteht. Die Schicht 5 ist zwischen dem Saugvlies und einer die Unterseite der Unterlage bildenden Schicht 6 vorgesehen. Letztere ist bei der dargestellten Ausführungsform ein aufgerauhtes Gewebe aus Kunstfasern.

Das Baumwollgewebe 3 und das Saugvlies 4 sind in geeigneter Weise miteinander versteppt. Die beiden Schichten 5 und 6 sind ohne ein Durchsteppen der Schicht 6 oder andere, diese

Schicht durchdringenden Maßnahmen in geeigneter Weise, beispielsweise durch Kleben aneinander sowie an dem Saugvlies 4 befestigt.

Da die Oberseite der Auflage von dem Baumwollgewebe 3 gebildet ist und auch für das Saugvlies ein hochwertiges Naturprodukt, nämlich beispielsweise Zellulose verwendet ist, ist die Unterlage im Gebrauch äußerst körperfreundlich. Weiterhin läßt sich die Unterlage aufgrund der verwendeten Materialien auch in üblichen Waschverfahren bei 95 ⁰C hygienisch waschen, wobei bevorzugt biologisch abbaubare Waschmittel ohne Bleichmittel und Weichspüler Verwendung finden. Die Unterlage kann somit mehrfach verwendet werden und trägt somit als Mehrwegprodukt entscheidend zur Reduzierung des Müllaufkommens bei.

Durch die Verwendung der Schicht 6 aus Kunststoffasern wird erreicht, daß sich diese Schicht beim Auflegen auf das Bett 1 bzw. Laken 2 zwangsweise geringfügig statisch auflädt, so daß sich eine optimale, gegen Verrutschen weitestgehend gesicherte Positionierung der Unterlage ergibt.

Die Neuerung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, daß Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch der der Neuerung zugrundeliegende Gedanke verlassen wird.

Claims (5)

Schutzansprüche

1. Mehrschichtige Inkontinenz-Unterlage, bestehend aus einer ersten, saugfähigen Schicht (4) sowie aus wenigstens einer zweiten, die Oberseite der Unterlage bildenden Schicht (3) und einer dritten, die Unterseite der Unterlage bildenden Schicht (6), dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der ersten Schicht (4) und der dritten Schicht (6) eine eine Nässesperre bildende Schicht (5) aus einer Mikrofaser vorgesehen ist.

2. Unterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Schicht (6) zumindest an ihrer die Unterseite der Unterlage bildenden Oberflächenseite aufgerauht ist.

3. Unterlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Schicht (6) aus Kunststoffasern, bevorzugt aus einem Gewebe aus Kunststoffasern besteht.

4. Unterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schicht (4) ein Saugvlies aus Zellulose ist.

5. Unterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Schicht (3) aus Baumwolle bzw. aus einem Baumwollgewebe besteht.