DE9109757U1

DE9109757U1 - Müllcontainer

Info

Publication number: DE9109757U1
Application number: DE9109757U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-08-07
Filing date: 1991-08-07
Publication date: 1991-10-17
Anticipated expiration: 2001-08-08

Description

Müllcontainer

Die Erfindung betrifft einen Müllcontainer mit einem oben offenen Korpus und einem an diesen angelenkten, die Korpusöffnung verschließenden Deckel. Solche Container sind relativ groß und müssen robust gebaut sein, um den harten Dauerbeanspruchungen standzuhalten. Aus diesem Grunde handelt es sich häufig um Schweißkonstruktionen aus Stahlblech. Der Deckel ist dementsprechend schwer.

Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, den Container so auszubilden, daß er auch von Kindern oder anderen schwächeren Personen ohne übermäßige Anstrengung benutzt werden kann.

Zu diesem Zweck weist der Müllcontainer nach der Erfindung eine Federanordnung auf, die zwischen Korpus und Deckel eingespannt ist und so bemessen und angeordnet ist, daß sie das Deckelgewicht teilkompensiert, und zwar zwischen dessen Schließposition und einer teilgeöffneten Position. Damit der Deckel beim Entleeren des Containers sich vollständig öffnen kann, löst sich die Federanordnung von dem Korpus oder von dem Deckel, wenn der Deckel über die erwähnte teilgeöffnete Position hinaus weiter aufgeklappt wird, und beim Schließen des Deckels wird die Wirkverbindung zwischen Deckel, Federanordnung und Korpus automatisch wieder hergestellt.

Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen schematisch dargestellt, die jeweils einen Teilquerschnitt in einer Vertikalebene darstellen.

Zunächst wird Fig. 1 erläutert.

Der Deckel 1 ist mit ausgezogenen Linien in seiner Schließlage dargestellt. An den Deckel ist eine Federanordnung 2, z.B. eine Gasdruckfeder, eine Schraubendruckfeder oder eine kombinierte Feder, bei 3 angelenkt. Der Federstößel 4 sitzt auf einer Führungskurve, die an dem Korpus (nicht dargestellt), beispielsweise an einer von dessen Vertikalwandungen, befestigt ist. An den Kur-

venenden sind Puffer 6 zur Geräuschminderung.

Die Vorspannung der Federanordnung ist so bemessen, daß die Schwerkraft noch genügt, den Deckel in der Schließlage zu halten.

Wird der Deckel in die mit gestrichelten Linien angedeutete Position gehoben, unterstützt die Federanordnung dies, wobei der Stößel 4 längs der Führungskurve 5 gleitet. Wird der Deckel weiter geöffnet, löst sich der Stößel einfach von der Kurve 5, und die Federanordnung wird vom Deckel mitgenommen. Dabei sorgt ein Anschlag 7 dafür, daß die Feder wieder auf der richtigen Stelle der Führungskurve aufsetzt, wenn der Deckel wieder geschlossen wird.

In der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Führungskurve durch einen Gabelhebel 8 ersetzt, der an den Korpus angelenkt ist und von einer Feder 9 in Öffnungsrichtung vorgespannt wird. Beim Heben des Deckels wirkt zunächst die Feder 2, die sich über den Gabelhebel 8 an einem Anschlag 10 abstützt. Mit zunehmendem Öffnungswinkel gelangt die Feder 2 immer mehr in Ausfluchtung mit dem Hebel 8, so daß die auf den Anschlag wirkende Kraftkomponente abnimmt. Schließlich überwiegt die von der Feder 9 ausgeübte Kraft, und der Hebel 8 kippt in die gestrichelt angedeutete, durch einen weiteren Anschlag festgelegte Position. Dabei ist ein geringfügiger Übertotpunkt-Effekt festzustellen.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist ebenfalls die Kurve 5 durch einen Hebel 11 ersetzt, der aber jetzt oberhalb des Deckels 1 angelenkt ist; der Behälterkorpus weist hierfür außerhalb seines Innenraums eine Wange oder dergleichen (nicht dargestellt) auf, und das freie Hebelende kann durch einen Schlitz in der betreffenden Korpuswandung greifen. Auch hier ist der Hebel von einer Feder (nicht gezeigt) in die Öffnungsposition des Deckels vorgespannt. Die Wirkungsweise ist ähnlich der nach Fig. 2, jedoch ohne Übertotpunkt-Effekt.

Puffer ähnlich den Puffern 6 in Fig. 1 können auch bei den Ausführungsformen nach Fig. 2 oder 3 vorgesehen sein.

Claims

Schutzansprüche

1. Müllcontainer mit einem oben offenen Korpus, an den ein die Korpusöffnung verschließender Deckel angelenkt ist, und mit einer zwischen Korpus und Deckel eingespannten Federanordnung, die zwischen einer Schließposition des Deckels und einer Teilöffnungsposition des Deckels dessen Gewicht entgegenwirkt und für das vollständige Öffnen des Deckels aus der Einspannung lösbar ist.

2. Müllcontainer nach Anspruch 1, bei dem die Federanordnung eine Gasdruck-, Schraubendruck- oder eine aus beiden kombinierte Feder umfaßt.

3. Müllcontainer nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Federanordnung permanent mit dem Deckel verbunden, vorzugsweise an diesen angelenkt ist und sich am Korpus lose abstützt.

4. Müllcontainer nach Anspruch 3, bei dem sich die Federanordnung auf einer Führungskurve am Korpus abstützt.

5. Müllcontainer nach Anspruch 4 mit Puffern an den beiden Enden der Führungskurve.

6. Müllcontainer nach Anspruch 3, bei dem sich die Federanordnung auf einem federbelasteten, an den Korpus angelenkten Hebel abstützt.

7. Müllcontainer nach Anspruch 6, bei dem die Federanordnung und der Hebel ein Übertotpunkt-Gestänge bilden.

8. Müllcontainer nach Anspruch 6, bei dem der Hebel außen am Korpus angelenkt ist.

9. Müllcontainer nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit einer Anschlaganordnung, die die Position der Federanordnung beim Lösen und Wiedereinspannen definiert.