DE910571C - Schaltungsanordnung zur Erzeugung saegezahnfoermiger und symmetrisch zur Nullinie verlaufender Spannungen - Google Patents

Description

Es ist eine Schaltungsanordnung vorgeschlagen worden, bei welcher zum Erzeugen sägezahnförmiger und symmetrisch zur Nullinie verlaufender Spannungen ein Kondensator über zwei Widerstände gleicher Größe mit den beiden Polen einer Gleichspannungsquelle verbunden ist und bei welcher parallel zum Kondensator ein Entladungsgefäß mit Steuergitter liegt. Insbesondere sollte dieses Entladungsgefäß eine Hochvakuumröhre sein. Dabei

ίο tritt jedoch ein bei der praktischen Ausführung der Schaltung sehr störender Umstand auf, welcher darin besteht, daß 'man in dem Gitterkreis stets eine negative Vorspannung nötig hat. Dies ist deshalb unangenehm, weil zur Gewinnung von Gleichspannungen für diejenigen Fälle, in denen eine symmetrisch verlaufende Sägezahnspannung erforderlich ist, nämlich in Fernsehgeräten und insbesondere in Fernsehempfängern, nur ein Netzanschlußgerät zur Verfügung steht. Die Ausgangsseite dieses Netzanschlußgerätes muß jedoch an irgendeiner Stelle geerdet sein, so daß man die negative Vorspannung für den Steuergitterkreis nicht aus dem Netzanschlußgerät entnehmen kann. Die negative Vorspannungsquelle für die Röhre kann nämlich

»5 nicht auf einem gegenüber Erde festem Potential liegen, sondern muß gegenüber Erde dieselben Potentialschwankungen durchmachen wie die Röhrenkathode. Deshalb müßte man für den Steuergitterkreis der Röhre ein besonderes kleines Netzanschlußgerät verwenden, bei dem die Sekundärwicklung des entsprechenden, Transformators und der Gleichrichter sowie Kondensator galvanisch von der Primärwicklung dieses Transformators zu trennen wären, so daß die Gleichspannungsquelle den Potentialschwankungen der Röhrenkathode folgen kann.

Um ein derartiges, besonderes Netzanschlußgexät zu vermeiden, soll gemäß der Erfindung im Gitterkreis der Hochvakuumröhre ein Kondensator liegen, der durch den Gitterstrom dieser Röhre aufgeladen und über einen Widerstand entladen wird.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. In dieser bedeutet 10 den Kippkondensator, 11 und 12 Ladewiderstände, 13 und 14 Kopplungskondensatoren, 15 die mit Ablenkplatten ausgerüstete Braunsche Röhre und 16, 17 Widerstände gemäß der vorgeschlagenen Schaltungsanordnung. Die Hochvakuumröhre 18 enthält in ihrem Gitterkreis, der über den Transformator 19 gesteuert wird, einen Kondensator 20 und einen parallel dazu liegenden Widerstand 21. Der Widerstand 21 kann auch zwischen Gitter und Kathode gelegt werden.

Die gesamte Schaltungsanordnung arbeitet während des schwach geneigten Teiles der Sägezahnflanke in bekannter Weise. Am Ende der schwach geneigten Flanke wird durch eine von der Sekundärwicklung des Transformators 19 gelieferte Spannung ein Anodenstrom in der Röhre 18 erzeugt, welcher den aufgeladenen Kondensator 10 wieder teilweise entlädt. Der Kondensator 20 wird dabei stets durch den Gitterstrom der Röhre 18 so stark aufgeladen, daß während der schwach geneigten Sägezahnflanke eine genügende negative Vorspannung vorhanden ist, um das Fließen eines Anodenstromes, solange der Transformator 19 keine Spannung liefert, zu verhindern. Über den Widerstand 21 gleicht sich die Ladung des Kondensators 20 langsam aus und wird bei der nächsten stark geneigten Sägezabnflanke wieder durch den neu einsetzenden Gitterstrom ergänzt. Die Zeitkonstante des aus Kondensator 20 und Widerstand 21 bestehenden Kreises muß größer sein .als die Dauer der schwach geneigten Sägezahnflanke.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Schaltungsanordnung zur Erzeugung sägezahnförmiger und symmetrisch zur Nullinie verlaufender Spannungen mit einem Kondensator, dessen beide Belegungen über je einen Widerstand mit dem positiven und dem negativen Pol einer Gleichspannungsquelle verbunden sind, und einer Hochvakuumröhre, deren Kathoden-Anoden-Strecke dem Kondensator parallel liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Gitterkreis der Hochvakuumröhre (18) nur einen lediglich vom Gitterstrom durchflossenen Kondensator (20), der in an sich bekannter Weise vom Gitterstrom aufgeladen und durch einen dazu parallel liegenden Widerstand (21) wieder entladen wird, sowie eine zur Einführung der Synchronimpulse in den Gitterkreis; dienende Transformatorwicklung enthält und die Zeitkonstante von Kondensator (20) und Widerstand (21) größer als die Dauer der schwach geneigten Sägezahnflanke ist.

   Angezogene Dlruckschriften:
   M. v. Ardenne, Die Kathodenstrahlröhre, 1933, S. 195 u. 205.