DE9102901U1

DE9102901U1 - Verkaufsverpackung für Uhren oder Schmuckwaren

Info

Publication number: DE9102901U1
Application number: DE9102901U
Authority: DE
Original assignee: Mc Uhren 7530 Pforzheim De GmbH
Current assignee: Mc Uhren 7530 Pforzheim De GmbH
Priority date: 1991-03-11
Filing date: 1991-03-11
Publication date: 1991-05-29
Anticipated expiration: 2001-03-12
Also published as: GB9205430D0

Description

Verkaufsverpackung für Uhren oder Schmuckwaren

Die Erfindung betrifft eine Verkaufsverpackung für Uhren oder Schmuckwaren entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei den bekannten Verkaufsverpackungen dieser Art werden Schmuck, Uhren und dergleichen in stabilen Behältnissen aus einem in absehbarer Zeit nicht verrottbaren und meist nicht recyclefähigen Material transportiert und zur Schau gestellt. Bei dem zunehmenden Umweltbewußtsein der Käuferschichten lassen sich aber selbst diese wertvollen Güter nur schwer in diesen Verpackungen absetzen. Zudem steigern die auch bei solchen Produkten nicht zu unterschätzenden Mengen von nach Gebrauch weggeworfenen Verkaufsverpackungen die allgemein bekannten Müllprobleme.

Es ist ferner bekannt, Verkaufspackungen für Stückgut durch Falten und Kleben von verrottbarer oder recycelfähiger Pappe herzustellen. Diese Verpackungen sind jedoch aufgrund ihres einfachen Aufbaues nicht geeignet, empfindliche Waren wie Schmuck oder Uhren einerseits während des Transports zuverlässig zu schützen und andererseits gleichzeitig während eines Verkaufsgesprächs diese Waren repräsentativ zur Schau zu stellen.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine repräsentative Verkaufsverpackung aus verrottbarem oder recyclebarem Material herzustellen, die aufgrund ihrer Steifigkeit gleichzeitig geeignet ist, die Waren während des Transports zuverlässig zu schützen.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

Bei dieser Lösung ist zunächst die gesamte Verpackung aus Pappe hergestellt. Durch das in dem Behälter angeordnete Präsentationsteil wird dabei zusätzlich eine Versteifung erreicht, so daß die Waren auch während des Transports zuverlässig geschützt sind. Gleichzeitig erzeugt das unter einer ausgestanzten Sichtfläche angeordnete versteifende Präsentationsteil eine repräsentative Tiefenwirkung der Verpackung.

Die Repräsentationsfähigkeit dieser Verpackung findet sich aber auch in weiteren Ausbildungen der Erfindung wieder. So ist bei einer Ausbildung nach Anspruch 3 die Abrundung der Ecken der Präsentationsfläche, die ein leichteres Einschieben des Präsentationsteils in den Behälter erlaubt, im Endzustand kaum zu sehen, so daß an dieser Stelle die Anforderungen an eine leichte und optimale Herstellung mit den ästhetischen Anforderungen an das Endprodukt problemlos verknüpft sind. Auch bei der Ausbildung nach den Ansprüchen 7 und 8 steht die Repräsentation im Vordergrund, da bei dieser Aufdoppelung des Deckels eine saubere Stoßkante gewährleistet ist. Zudem kann die Deckeloberfläche gleichzeitig als Werbefläche benutzt werden.

Bei einer Ausbildung nach den Ansprüchen 2,4 und 5 wird zudem eine erhöhte Steifigkeit dadurch erreicht, daß einerseits das Präsentationsteil in der Mitte der Verpackung gehalten wird und andererseits gegen Verrutschen gesichert ist. Diesem Zweck, also der Erhöhung der Steifigkeit, dient auch die Ausbildung nach Anspruch 9.

Um ferner die Waren schnell und sicher in der Verpackung befestigen zu können, können zusätzlich in der Präsentationsfläche Ausstanzungen vorgesehen und Fixierelemente befestigt werden. Das Fixierelement ist dabei so ausgebildet, daß es einerseits schnell in den Ausstanzungen befestigt werden kann, andererseits aber dort auch sicher festgelegt werden kann. Zudem ist die gesamte Faltung so aufgebaut, daß der Behälter nur an einem Punkt verklebt werden muß (Anspruch 15). Um ferner während des Transports die Steifigkeit und die Sicherheit als auch die Stapelfähigkeit der Verpackung zu erhöhen, kann der gesamte Behälter wie eine Streichholzschachtel nach Anspruch 17 in eine Ummantelung eingeschoben werden.

Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 Das Stanzstück aus Pappe zur Bildung des Behälters,

Fig. 2 das Stanzstück aus Pappe zur Bildung des Präsentationsteils,

Fig. 3 das ausgestanzte Fixierelement,

Fig. 4 das Stanzstück aus Pappe zur Bildung des Behälters in einem weiteren Ausführungsbeispiel,

Fig. 5 die Verkaufsverpackung im aufgeklappten Zustand in einer Draufsicht,

Fig. 6 die Verkaufsverpackung gemäß Fig. 5 entlang einem Schnitt 6-6 und

Fig. 7 das Stanzstück aus Pappe zur Bildung der Ummantelung.

Die Verkaufsverpackung ist zum Transport und zur Präsentation von Uhren oder Schmuckwaren bestimmt. Sie besteht aus einem einen rechteckigen Grundriß aufweisenden Behälter 10, der durch Falten an Falzen und Kleben an Klebebereichen aufgebaut und aus Pappe ausgestanzt ist. In dem Behälter ist ein Präsentationsteil 11 angeordnet, das unter einer aus der Pappe des Behälters 10 ausgestanzten Sichtfläche 10a zu liegen kommt. Dieses Präsentationsteil

hat dabei gleichzeitig die Aufgabe, die Verkaufsverpackung insbesondere für den Transport zu versteifen. Zu diesem Zweck ist die Präsentationsfläche 11a des Präsentationsteils 11 ungefähr in der Mitte des Behälters 10 angeordnet. Um diese Lage sicher zu gewährleisten, besitzt das Präsentationsteil Endbereiche 11b und lic, die an Faltkanten 11b',lic¹ teils nach oben und teils nach unten umgefaltet werden. Zudem wird die sichere Lage des Präsentationsteils auch dadurch gewährleistet, daß eine Papierleiste 10b des Behälters 10 vor Einschieben des Präsentationsteils in den Behälter so zum Liegen kommt, daß das Präsentationsteil während des Einschiebens entlang dieser Papierleiste gleitet und im Endzustand aufgrund der Elastizität entlang der der Papierleiste zugeordneten Faltkante die Papierleiste einen Druck auf das Präsentationsteil ausübt. Die Präsentationsfläche 11 selbst besitzt abgerundete Ecken 11a¹. Diese Abrundung gewährleistet einen schnellen Zusammenbau der Verkaufsverpackung, da dadurch die Einführung des Präsentationsteils 11 in den Behälter 10 erleichtert wird. Diese abgerundeten Ecken kommen aber im Endzustand unter dem Randbereich 10c der Sichtfläche 10a des Behälters 10 zu liegen, so daß sie kaum zu sehen sind (Fig. 5).

In dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 wird der Deckel 1Od durch ein dem Grundriß des Behälters entsprechendes Teil gebildet. Demgegenüber besitzt das zweite Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 einen Deckel 1Od mit doppelter Pappstärke (Fig. 6). Dieser Deckel wird dadurch gebildet, daß zwei ungefähr dem Behältergrundriß entsprechende Flächen 1Od',1Od'' an einer Faltkante umgeschlagen und zusammengeklebt werden. Dadurch wird einerseits an der Stirnkante des Deckels ein sauberer Abschluß erreicht und andererseits, falls die bei der Stanzung der Pappe weiter außen angeordnete Fläche 1Od' geringfügig kleiner ist als die andere Fläche 1Od'¹, ein ebenso ästhetischer Abschluß der Seitenkanten verwirklicht.

Um die Steifigkeit weiter zu erhöhen, besitzen die an den schmalen Längsseiten 1Of des Behälters 10 angeordneten Faltkanten 1Oe mindestens eine Stanzkante 1Oe¹, die rechtwinklig zur zwischen

Schmalseite 1Of und Faltlasche 1Oe gelegenen Faltkante 1Oe¹' angeordnet ist (Fig. 1, 4). Dadurch wird erreicht, daß einerseits die Steifigkeit des Behälters weiter erhöht wird und andererseits dennoch aufgrund der Neigung der anderen Stanzkante ein schneller Zusammenbau der Packung gewährleistet wird.

Um die Uhren oder Schmuckwaren im Versand schnell in die Verpackung einsetzen und sicher transportieren zu können, besitzt die durch die Papierleiste 10b in der Höhe und seitlich gehalterte Präsentationsfläche 11a Ausstanzungen lld,He zum Fixieren der Uhren oder Schmuckwaren. Während z.B. ein Uhrarmband in die Ausstanzung lld eingeführt werden kann, sind die Ausstanzungen He zur Aufnahme eines weiteren Fixierelementes 12 bestimmt. Aus diesem Grund liegen auch diese Ausstanzungen paarig in gleicher Höhe. Das Fixierelement 12 besitzt abgerundete Endbereiche 12a. Die Breite a dieser T-förmigen Endbereiche 12a ist dabei größer als die Diagonale der rechteckigen Ausstanzung He. Addiert man jedoch zur Breite des schmalen Fußteils 12a' der Endbereiche 12a die Breite b einer Anformung 12a¹¹ des Endbereichs 12a hinzu, so entspricht diese Breite ungefähr der Länge der Diagonale der rechteckigen Ausstanzung lie. Um nun dieses Fixierelement in die Ausstanzungen einzuführen, muß zunächst eine der beiden Anformungen 12a'' der Endbereiche in die Ausstanzungen eingehängt werden. Sodann kann der restliche Teil des Endbereichs in die Ausstanzung durch eine schaukelnde Bewegung eingedrückt werden. Ist das Fixierelement erst einmal in dieser Stellung, so ist eine sichere Fixierung des Teils gewährleistet. Ferner besitzt das zu einer Symmetrieachse s-s symmetrische Fixierelement eine mittige Fixierspitze 12b. An dieser Fixierspitze kann z.B. die Schlaufe eines Uhrarmbands durch Aufschieben festgelegt werden, so daß die Uhr während des Transports sicher festgelegt ist.

Trotz dieser vielfältigen Einsatzmöglichkeiten besitzt der Behälter zumindest der ersten Ausführungsform nur einen Klebebereich. An dieser Klebestelle ist der neben der Papierleiste 10b angeordnete Klebebereich 10g mit der Längsseite 1Of durch ein beidseitig

klebendes Band 14 verbunden. Der Zusammenbau des Behälters gestaltet sich nun wie folgt:

Zunächst wird, soweit erforderlich, der Deckel entsprechend der im zweiten Ausführungsbeispiel in Fig. 4 vorgeschlagenen Faltung verstärkt. Sodann wird die Schachtel durch Kleben im Klebebereich geformt. In diesem Behälter wird das Präsentationsteil eingeschoben, nachdem die Randbereiche 11b nach unten und die Randbereiche lic nach oben aufgefaltet worden sind. Sodann werden die Laschen 1Oe des Behälters nach innen geklappt und zudem die Seitenteile 10k in den Behälter eingeführt. In diese Verpackung lassen sich nun die Uhren oder Schmuckwaren einlegen, die zusätzlich durch das Fixierelement 12 fixiert werden können. Um einen sicheren Transport zu gewährleisten und vor allem gerade während des Transports die Steifigkeit weiter zu erhöhen, ist zudem eine Ummantelung 13 vorgesehen, deren Faltung sich aus Fig. 7 ergibt.

Insgesamt kann somit eine repräsentative und umweltbewußte Verkaufsverpackung für Uhren oder Schmuckwaren hergestellt werden, die einen sicheren Transport der Waren zu gewährleisten imstande ist.

Claims

Schutzansprüche ;

1. Verkaufsverpackung für Uhren oder Schmuckwaren, die aus Pappe ausgestanzt ist und durch Falten an Falzen und Kleben an Klebebereichen der Pappe aufgebaut ist, mit wenigstens einem, einen rechteckigen Grundriß aufweisenden Behälter (10),

dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter (10) unter wenigstens einer aus der Pappe ausgestanzten Sichtfläche (10a) des Behälters ein versteifendes Präsentationsteil (11) angeordnet ist.

2. Verkaufsverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Präsentationsfläche (Ha) des Präsentationsteils (11) ungefähr mittig im Behälter (10) unter der Sichtfläche angeordnet ist.

3. Verkaufsverpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß abgerundete Ecken (Ha¹) der Präsentationsfläche (lla) des Präsentationsteils (11) vom Randbereich (10c) der Sichtfläche (10a) des Behälters (10) verdeckt sind.

4. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Präsentationsfläche (lla) durch teils nach oben und teils nach unten an Faltkanten (lib¹, lic¹) umgefaltete Endbereiche (lib, lic) des Präsentationsteils (11) etwa mittig im Behälter (10) gelagert ist.

5. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das in den Behälter eingeschobene Präsentationsteil (11) an einer umgefalzten Papierleiste (10b) des Behälters (10) in der Höhe gehaltert ist.

6. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das in den Behälter eingeschobene Präsentationsteil (11) an einer umgefalzten Papierleiste (10b) des Behälters (10) seitlich gehaltert ist.

7. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Behälter (10) durch Falten und

Kleben von mindestens zwei ungefähr dem Behältergrundriß entsprechenden Flächen (1Od, 1Od") der ausgestanzten Pappe des Behälters (10) ein die doppelte Pappstärke aufweisender Deckel (lOd) angeordnet ist.

8. Verkaufsverpackung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Stanzung der Pappe weiter außen angeordnete Fläche (1Od') geringfügig kleiner ist als die andere Fläche (1Od").

9. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Stanzkante (1Oe') der an den schmalen Längsseiten (1Of) des Behälters (10) angeordneten Faltlaschen (1Oe) rechtwinklig zur zwischen Schmalseite (1Of) und Faltlasche (1Oe) gelegenen Faltkante (1Oe") angeordnet ist.

10. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Präsentationsfläche (10a) Ausstanzungen (lld, lie) zur Fixierung der Uhren oder Schmuckwaren vorgesehen sind.

11. Verkaufsverpackung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in zwei auf gleicher Höhe angeordneten Ausstanzungen (lie) ein Fixierelement (12) eingefügt ist.

12. Verkaufsverpackung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Fixierelement (12) abgerundete Endbereiche (12a) besitzt, deren Breite (a) größer ist als die Diagonale der rechteckigen Ausstanzung (lie).

13. Verkaufsverpackung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite eines Fußteiles (12a¹) der T-förmigen Endbereiche (12a) zuzüglich der Breite (b) einer Anformung (12a") des Endbereiches (12a) ungefähr der Länge der Diagonale der rechteckigen Ausstanzung (lie) entspricht.

14. Verkaufsverpackung nach einem der Ansprüche 11-13, dadurch gekennzeichnet, daß das zu einer Symmetrieachse (s-s) symmetrische Fixierelement (12) eine mittige Fixierspitze (12b) aufweist.

15. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebebereiche (Längsseite 1Of; 10g) des Behälters (10) einerseits neben dem Deckel (lOd) und andererseits neben der Reibleiste (10b) angeordnet sind.

16. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Klebebereich ein beidseitig klebendes Band angeordnet ist.

17. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (10) wie eine Streichholzschachtel in eine Ummantelung (13) eingeschoben ist.