DE9101783U1 - Vorrichtung zum Entfernen von an den Enden von Transportschienen für integrierte Halbleiterschaltungen angebrachten Sicherungsstiften - Google Patents

Description

PRINZ, LEISER, BUNKE & PARTNER

Patentanwälte F.uropoan Patent Attorneys

Manzingerweg 7 ■ 8000 München 60

15. Februar 1991

TEXAS INSTRUMENTS
DEUTSCHLAND GMBH
Haggertystraße 1
8050 Freising 1

Unser Zeichen: T 5432 DE

Vorrichtung zum Entfernen von an den Enden von

Transportschienen für integrierte Halbleiterschaltungen

angebrachten Sicherungsstiften

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entfernen von an den Enden von Transportschienen für integrierte Halbleiterschaltungen angebrachten Sicherungsstiften, die einen nagelkopfartig geformten, an einer Fläche der Transportschiene vorstehenden Kopf aufweisen.

Bei der Herstellung von integrierten Halbleiterschaltungen ist es erforderlich, die einzelnen Schaltungen auch nach dem Einkapseln des eigentlichen Halbleiterkörper in einem sogenannten DIL-Gehäuse noch weiteren Bearbeitungsschritten (beispielsweise Testen, Bedrucken des Gehäuses und dergleichen) zu unterziehen. Zur Erleichterung der Handhabung der integrierten Halbleiterschaltungen und insbesondere zum Transportieren von einer Bearbeitungsstation zu einer anderen werden Transportschienen verwendet, die ein im wesentlichen U-formiges Profil haben und innen hohl sind, so daß sie die integrierten HaIb-

Schw/Kc

leiterschaltungen aufnehmen können. In jeder dieser Transportschienen befindet sich eine größere Anzahl von Schaltungen, die dann gemeinsam zu der entsprechenden Bearbeitungsstation gebracht werden. Damit die integrierten Halbleiterschaltungen nicht aus den Schienen herausrutschen, sind an den Enden der Schienen Sicherungsstifte angebracht, die sich quer über den Innenhohlraum des ü-Profils erstrecken und somit eine Sperre für ein ungehindertes Verschieben der Halbleiterschaltungen bilden. An der jeweiligen Bearbeitungsstation müssen die integrierten Halbleiterschaltungen aus den Transportschienen herausgenommen werden, was bedingt, daß vorher die Sicherungsstifte entfernt werden. Dieses Entfernen der Sicherungsstifte mußte bisher von Hand mit Hilfe eines eigenen Werkzeugs durchgeführt werden, das die Form eines Nagelhebers einer Nagelklaue hat. Da integrierte Halbleiterschaltungen in sehr großen Stückzahlen hergestellt werden, war das von Hand durchzuführende Entfernen der Sicherungsstifte ein lästiger, zeitraubender und personalintensiver Vorgang.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der geschilderter Art zu schaffen, mit der das Entfernen der Sicherungsstifte aus den Transportschienen wesentlich erleichtert und beschleunigt werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beispielshalber erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Endes einer Transportschiene für integrierte Halbleiterschaltungen mit einem eingesetzten Sicherungsstift und

Fig. 2 eine schematische Schnittansicht der Vorrichtung zum Entfernen von Sicherungsstiften aus Transportschienen, wie sie in Fig. 1 dargestellt sind.

In Fig. 1 ist ein Ende einer Transportschiene 10 dargestellt, wie sie bei der Herstellung integrierter Halbleiterschaltungen

in großem Umfang angewendet wird. Diese Transportschiene 10 besteht aus einem meist durchsichtigen Kunststoffmaterial, und sie hat die Form eines hohlen U-Profils mit einer Dachfläche 12 und zwei Seitenschenkeln 14, 16. In Fig. 2 ist zu erkennen, wie eine integrierte Halbleiterschaltung 18 im Hohlraum der Transportschiene 10 angebracht ist. Die integrierte Halbleiterschaltung 18 liegt dabei so im Innenhohlraum der Transportschiene 10, daß sich ihr Gehäuseteil im Verbindungsbereich zwischen den Seitenschenkeln 14, 16 befindet, während sich ihre Anschlußleiter 20, 21 in die Seitenschenkel 14 bzw. 16 erstrecken.

Damit die Halbleiterschaltungen 18 beim Transport nicht aus der Trägerschiene herausfallen, ist an jedem Ende ein Sicherungsstift 24 angebracht. Dieser Sicherungsstift 24 erstreckt sich dabei durch zwei Löcher 26, 28, die im Verbindungsbereich der beiden Seitenschenkel 14, 16 angebracht sind. Der Sicherungsstift 24 weist ein verdicktes, durch eine Ausnehmung nachgiebig ausgestaltetes Ende auf, das mit geringem Kraftaufwand durch die Locher 26, 28 gesteckt werden kann aber dann verhindert, daß der Stift ohne weiteres wieder aus den Lochern herausrutscht. Am anderen Ende weist der Sicherungsstift 2 4 einen Kopf 30 auf, der an der Dachfläche 12 der Transportschiene 10 etwas vorsteht.

Die in den Transportschienen 10 enthaltenen integrierten Schaltungen 18 müssen beispielsweise vor dem Aufdrucken ihrer Typenbezeichnungen aus den Transportschienen herausgenommen werden. Vor dem Herausnehmen muß der Sicherungsstift 24 zumindest an einem Ende der Transportschiene 10 entfernt werden. Mit der in Fig. 2 schematisch dargestellten Vorrichtung kann dies auf einfache Weise durchgeführt werden.

Die Vorrichtung von Fig. 2 weist eine Auflagefläche 32 auf, in der eine Einfuhrungsausnehmung 34 angebracht ist, deren Breite in einer zur Ebene der Zeichnung senkrechten Richtung mindestens der Breite des Kopfs 30 des Sicherungsstifts 24 ent-

spricht. Ein in seiner Ruhestellung bündig mit der Aufnahmefläche 32 liegender Abziehschuh 36 ist mit einem Greifschlitz 38 versehen, der die Form eines umgekehrten T hat. Dieser Greifschlitz 38 fluchtet mit der Einfuhrungsausnehmung 34. Die Zusammenwirkung der Einfuhrungsausnehmung 34 mit dem Greifschlitz 38 im Abziehschuh 36 wird anschließend noch erläutert.

Mit dem Abziehschuh 36 ist die Kolbenstange eines Druckluftzylinders verbunden, der im betätigten Zustand die Kolbenstange 40 mit dem daran befestigten Abziehschuh 36 gegenüber der Auflagefläche 32 absenken kann.

Angrenzend an den Greifschlitz 38 ist auf der von der Einfuhrungsausnehmung 34 abgewandten Seite des Abziehschuhs 36 ein Näherungssensor 44 angeordnet, der so ausgebildet ist, daß er erkennen kann, wenn sich ein Sicherungsstift 24 unmittelbar in seiner Nähe befindet. Wenn er diese Anwesenheit eines Sicherungsstifts 24 feststellt, gibt er ein Signal ab, mit dessen Hilfe der Druckluftzylinder 42 gesteuert werden kann. Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung arbeitet wie folgt:

Wenn ein Sicherungsstift 24 aus einer Trägerschiene 10 entfernt werden soll, wird die Trägerschiene 10 so auf die Auflagefläche 32 gelegt, daß der Kopf 30 des Sicherungsstifts 24 in die Einfuhrungsausnehmung 34 ragt. Dann wird die Trägerschiene auf der Auflagefläche 32 so verschoben, daß der Kopf des Sicherungsstifts 24 in den T-formigen Greifschlitz des Abziehschuhs 36 gleitet. Aufgrund der T-Form dieses Greifschlitzes 38 kann der Sicherungsstift 24 nicht mehr nach oben aus dem Greifschlitz 38 herausgleiten, sondern er wird mit seinem Kopf vom Abziehschuh 36 festgehalten. Sobald der Kopf 30 des Sicherungsstifts 24 in die Nähe des Näherungssensors 44 gelangt, also in die in Fig. 2 dargestellte Position, gibt der Näherungssenspr 44 ein Signal ab, das dazu verwendet wird, den Druckluftzylinder mit Druckluft zu beaufschlagen. Dieser Druckluftzylinder 42 zieht daraufhin die Kolbenstange in der Darstellung von Fig. 2 nach unten, so daß demgemäß auch der an

der Kolbenstange 40 befestigte Abziehschuh 3 6 gegenüber der Auflagefläche 32 abgesenkt wird. Da die Transportschiene 10 nach wie vor nahezu mit ihrer gesamten Länge auf der Auflagefläche 32 aufliegt, wird durch das Absenken des Greifschuhs 36 der Sicherungsstift 24 aus der Transportschiene herausgezogen. Dieser Vorgang des Herausziehens läuft somit völlig automatisch ab, nachdem der Kopf 30 in die Nähe des Näherungssensors 44 gebracht worden ist.

Mit der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung können die Sicherungsstifte 24 schnell und zuverlässig ohne Kraftaufwand aus den Transportschienen 10 entfernt werden, so daß gegenüber einem manuellen Entfernen pro Zeiteinheit eine beträchtlich höhere Anzahl von Sicherungsstiften 24 aus Trägerschienen 10 entfernt werden kann.

Claims (3)

PRINZ, LEITER, BURJKE & PARTNER Patentanwalt« European Patent Attorneys Manzingerweg 7 · 8000 München 60 15. Februar 1991 TEXAS INSTRUMENTS DEUTSCHLAND GMBH Haggertystraße 1 8050 Freising Unser Zeichen: T 5432 DE Schutzanspruche

1. Vorrichtung zum Entfernen von an den Enden von Transportschienen für integrierte Halbleiterschaltungen angebrachten Sicherungsstiften, die einen nagelkopfartig geformten, an einer Fläche der Transportschiene vorstehenden Kopf aufweisen, gekennzeichnet durch eine Auflagefläche (32) für die Transportschienen (10) , eine in der Auflagefläche (32) angebrachten Einfuhrungsausnehmung (34), deren Breite mindestens der Breite des Kopfs (30) des Sicherungsstifts (24) entspricht, einen an die Auflagefläche (32) angrenzenden Abziehschuh (36) mit einem mit der Einfuhrungsausnehmung (34) fluchtenden Greifschlitz (38) in Form eines umgekehrten T zur Aufnahme des Kopfs (30) des Sicherungsstifts (24), ein mit dem Abziehschuh (36) gekoppeltes Antriebsorgan (40), das im aktivierten Zustand den Abziehschuh (36) relativ zu der Auflagefläche (32) absenkt, und einen an den Abziehschuh (36) angrenzenden Näherungssensor (44) , der auf die Anwesenheit eines Sicherungsstift-Kopfs (30) in dem Abziehschuh (36) reagiert und ein Aktivierungssignal für das Antriebsorgan (40) erzeugt.

Schw/Hc

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsorgan (40) die Kolbenstange eines Druckluftzylinders (42) ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsorgan eine mit dem Anker eines Hubmagnets verbundene Stange ist.