DE910111C - Verfahren und Anlage zum kontinuierlichen Giessen von hochschmelzenden Metallen - Google Patents

Verfahren und Anlage zum kontinuierlichen Giessen von hochschmelzenden Metallen

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DE910111C
DE910111C DEP44713A DEP0044713A DE910111C DE 910111 C DE910111 C DE 910111C DE P44713 A DEP44713 A DE P44713A DE P0044713 A DEP0044713 A DE P0044713A DE 910111 C DE910111 C DE 910111C
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DE
Germany
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strand
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enough
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DEP44713A
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E H SIEGFRIED JUNGHANS DR ING
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E H SIEGFRIED JUNGHANS DR ING
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/12Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
    • B22D11/124Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for cooling

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description

  • Verfahren und Anlage zum kontinuierlichen Gießen von hochschmelzenden Metallen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Gießen von hochschmelzenden Metallen, insbesondere von Eisen und Eisenlegierungen, bei welchem der flüssige Lunker erheblich über das Ende der Gießform hinausreicht und die Bewegung des Gußstranges durch Fördermittel kontrolliert wird, welche den Strang durch Klemmdruck festhalten. Die Erfindung betrifft ferner eine Anlage zur Ausübung dieses Verfahrens.
  • Die Fördermittel von kontinuierlichen Gießanlagen haben bisher nicht die ihnen zukommende Beachtung in Hinsicht auf ihren Anteil an den Güteeigenschaften .des Gußstranges gefunden; sie wurden im wesentlichen nur als Mittel zur Kontrolle der Strangabsenkbewegung verstanden und an Stellen angeordnet, wo der Strang längs erstarrt war. Zum Teil wurden Rollen auch als Führungsmittel gegen seitliches Ausweichen des Stranges benutzt. In neuerer Zeit wurde vorgeschlagen, den im Kern noch flüssigen Strang mittels Rollen zum Zweck der Beseitigung von Rissen und Lunkern zu verdichten.
  • Die vorliegende Erfindung geht nun von der Beobachtung aus, daß z. B. Stahlstrangguß, der jetzt mit einem erheblich über das Ende der Gießform hinausreichenden flüssigen Lunker gegossen wird, trotz sorgfältigster Abschreckung axiale Innenrisse aufweisen kann. Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß diese Innenrisse auf die Einwirkung der Fördermittel zurückzuführen sind, indem der Klemmdruck zu einer Quetschung und inneren Aufspaltung des noch ungenügend erstarrten Stranges führt. Dementsprechend besteht die Vorschrift dieser Erfindung darin, den Klemmdruck der Fördermittel erst an einer Stelle zur Anwendung zu bringen, an -,welcher der Strang eben genügend erstarrt ist, um einer sein Gefüge gefährdenden Druckbeanspruchung widerstehen zu können. Diese Stelle wird in der Regel unterhalb der Lunkerspitze liegen; ihre Lage hängt außerdem aber vom Strangquerschnitt und der Stärke der Erstarrungskruste ab. Da beim Gießen mit einem sehr tiefen flüssigen Lunker der Strang zumeist nicht die genügende Eigensteifigkeit haben wird, um ohne Ausbiegung aus der Förderrichtung die Fördermittel zu erreichen, kann es sich empfehlen, den Strang - jedoch ohne Ausübung eines wesentlichen Druckes - seitlich zu führen.
  • Bei einer Anlage zur Ausübung des Erfindungsverfahrens werden zweckmäßig die Fördermittel in ihrer Entfernung zum Austrittsende der Gießform einstellbar sein, und es wird Vorsorge getroffen sein, nach Bedarf Führungsmittel in Gestalt von Schlepprollen od. dgl. an den Strang ansetzen zu können.
  • Ein Ausführungsbeispiel einer Anlage gemäß der Erfindung ist in Fig. i der Zeichnung schematisch veranschaulicht; Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch einen fehlerhaften Strang.
  • Es bezeichnet i eine rohrförmige Durchlaufgießform, der das Gießgut über die Rinne 2 zugeführt wird. Der sich bildende Strang S weist einen tiefen Lunker Si von mehreren Kokillenlängen auf. Das Förderrollenpaar 3" 3b greift unterhalb der Lunkerspitze S2 am Strang an. Das Auftreten von Innenrissen als Folge zu frühzeitiger Anwendung des Klemmdruckes der Fördervorrichtung kann in der Weise festgestellt werden, daß man das Gießen unterbricht und einen Strangteil oberhalb der Walzen völlig zum Erstarren kommen läßt. Am aufgeschnittenen Strang kann man dann gegebenenfalls (Fig. 2) axial verlaufende Innenrisse S3 (Fig. 2), die sich (der Breite nach) von Angriffsstelle Q, zu Angriffsstelle Q2 des Klemmdruckes erstrecken, beobachten. Entsprechend muß dann der Abstand L der Förderrollen 3a> 3b vergrößert werden.
  • Da der Strang etwa mit 125o° C Außentemperatur aus der Gießform i austreten kann, im Inneren aber noch flüssig ist und dies auf mehrere Gießfomlängen noch sein wird, sind nicht angetriebene Leitrollenpaare 4" 4b und 5a, 5b vorgesehen, die den von den Förderrollen 3" 3b gestützten Strand S am seitlichen Durchbiegen oder Durchbrechen hindern. (Unterhalb der Gießform i angeordnete Abschreckbrausen sind der besseren Übersicht halber aus der Zeichnung fortgelassen.) Beispiel Bei einer Anlage zum kontinuierlichen Gießen von Stahl der Zusammensetzung: C o,o9%, Mn o,320/0, P O,08-010, Si o,i2%, S o,o2%, mit einer wassergekühlten Durchlaufkokille und einem unterhalb der Kokille angeordneten wassergekühlten Ausgleichsrohr wurden gesunde, von Quetschrissen freie Güsse bei Einhaltung folgender Werte im Dauerbetrieb erzielt: Kokillenquerschnitt ...... ioo - ioo mm Kokillenlänge . . . . . . . . . . . . . . . 6oo mm Gießgeschwindigkeit . . . . . . . . . 8oo mm/Min.
  • Lunkertiefe . . . . . . . . . . . . . . . . 3350 mm Abstand der Klemmrollen vom Gießspiegel . . . . . . . . . . . . . . . 3700 mm Die Lunkertiefe wurde mittels eines in den flüssigen Lunker abgesenkten Maßstabes ermittelt und an der Rechnung und an Schliffen kontrolliert.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum kontinuierlichen Gießen von hochschmelzenden Metallen, insbesondere von Eisen und Eisenlegierungen, bei welchen der flüssige Lunker erheblich über das Ende der Gießform hinausreicht und die Bewegung des Gußstranges durch Fördermittel kontrolliert wird, welche den Strang durch Klemmdruck festhalten, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmdruck erst an der Stelle zur Anwendung gebracht wird, an welcher der Strang eben genügend erstarrt ist, um -das Entstehen von axialen Innenrissen durch Ouetschung zu vermeiden, und daß gegebenenfalls der noch nicht genügend Eigensteifigkeit besitzende Strang zwischen Gießform und Färderstelle ohne wesentlichen Druck geführt wird.
  2. 2. Gießanlage zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördermittel für den Gußstrang in einer Entfernung vom Ende der Gießform angeordnet sind, bei welcher der Strang eben genügend erstarrt ist, um das Entstehen von axialen Innenrissen durch Quetschung zu vermeiden, und daß gegebenenfalls zwischen Gießform und Förderstelle für einen noch nicht genügend Eigensteifigkeit besitzenden Strang im wesentlichen druckfrei wirkende Führungsmittel vorgesehen sind.
  3. 3. Gießanlage zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Fördermittel und gegebenenfalls,der der zwischenliegenden Führungsmittel in bezug auf das Ende der Gießform einstellbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Steel, Apr. 8, 194o, S.49;; deutsche Patentschrift Nr. 51 217; britische Patentschriften Nr. 598 3'85, 894- 410'; schweizerische Patentschrift Nr. 246 732; Tho Iran Age, Aug. 19/1g48, S. 76.
DEP44713A 1949-06-03 1949-06-03 Verfahren und Anlage zum kontinuierlichen Giessen von hochschmelzenden Metallen Expired DE910111C (de)

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Cited By (1)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1084450B (de) * 1957-06-11 1960-06-30 Mannesmann Ag Verfahren und Vorrichtung zum Anfahren beim Stranggiessen von Metallen

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CH246732A (de) * 1945-09-21 1947-01-31 Rossi Irving Giessmaschine.
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