DE9100832U1

DE9100832U1 - Vorrichtung zum Verhindern des Krippensetzens von Pferden

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Publication number: DE9100832U1
Application number: DE9100832U
Authority: DE
Original assignee: REHER BERNHARD 4425 BILLERBECK DE
Current assignee: REHER BERNHARD 4425 BILLERBECK DE
Priority date: 1991-01-25
Filing date: 1991-01-25
Publication date: 1991-04-18
Anticipated expiration: 2001-01-26

Description

Vorrichtung zum Verhindern des Krippensetzens von Pferden

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verhindern des Krippensetzens von Pferden nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist eine Vorrichtung dieser Art (DE-PS 216 986) bekannt, die in Form eines von Bandeisen und Ringen gebildeten offenen Maulkorbes mit einem Kopfriemen derart am Pferdekopf gehalten ist, daß der von einem oberen Ring gebildete Rand der Einstecköffnung sowohl beim Versuch des Krippensetzens als auch beim Fressen an empfindlichen Kopfteilen anliegt. Ein längerer Gebrauch eines derartigen Maulkorbes verursacht durch die mit dem Fressen oder Tränken verbundenen Kopfbewegungen Verletzungen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die das Krippensetzen sicher vermeidet und die auch bei längerem oder ständigem Gebrauch Verletzungsgefahren für das Tier vermeidet.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Hinsichtlich wesentlicher

weiterer Au3gcctaltur.gsT.erkrre.1e wird auf die Ansprüche 2 bis 12 verwiesen.

Die Erfindung schafft eine verbesserte Vorrichtung zum Verhindern des Krippensetzens als Sonderform des Koppens von Pferden, die infolge ihres im wesentlichen geschlossenen Köchers mit einer Bodenplatte Verletzungsgefahren ausschließt und dennoch ermöglicht, daß das Pferd neben Flüssigkeit auch Kraftfutter aufnehmen kann, das es sich durch die schlitzförmige Futtereinzugsöffnung durch typische seitliche Kopfbewegungen in das Köcherinnere einziehen kann. Daher kann diese durch ihren Boden das Krippensetzen sicher verhindernde Vorrichtung für längere Zeit angelegt bleiben. Da die Bodenplatte eine Anschlagfläche für das Pferdemaul bildet, ist eine Abstützung des Grundkörpers des Köchers im Bereich der Köcheröffnung entbehrlich, so daß keine verletzenden Vorrichtungsteile am Pferdekopf anliegen.

Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung erfindungsgemäßer Ausbildung schematisch näher veranschaulicht. Die Zeichnung zeigt in einer perspektivischen Darstellung eine Vorrichtung zum Verhindern des Krippensetzens, die als ein als ganzes mit 1 bezeichneter Maulkorb für Pferde ausgebildet ist und eine vordere Bodenplatte 2 an einem Grundkörper 3 mit einem Kopfriemen 4 aufweist. In die Bodenplatte 2 sind zwei spiegelsymmetrisch zu einer Bodenhauptachse 5 angeordnete Futtereinzugsöffnungen 6 vorgesehen, die bei schlitzförmiger Ausbildung vorteilhaft soweit verlängert sind, daß sie über eine Querachse 7 der Bodenplatte 2 beidseitig vorspringen und bis nahe an den Rand des Bodens heranreichen.

Durch diese schlitzförmigen Futtereinzugsöffnungen 6 ist der Eintritt sowohl flüssiger als auch fester Futterbestandteile in das Innere des Grundkörpers 3 möglich, wobei bauchig erweitete mittlere Bereiche 8 der schlitzförmigen Futtereinzugsöffnungen 6 die Futtereinzugsmöglichkeiten

weiter verbcGssrn. Die t'utterei nzugsöff nungen 6 verjüngen sich oberhalb und unterhalb der horizontalen Querachse 7 bis hin zu Spitzen 9 und weisen außenseitig bodenrandparallele Begrenzungskanten 8a auf, so daß die Futtereinzugsöffnungen 6 trotz guten Futtereinzugs dem Pferd keine Möglichkeiten zum Aufsetzen seiner Zähne bieten.

In der dargestellten Ausführungsform der Bodenplatte 2 sind im Bereich der oberhalb der Querachse 7 gelegenen Spitzen 9 der Futtereinzugsöffnungen 6 zwei weitere Durchtrittsöffnungen 10 vorgesehen. Diese zwei symmetrisch zur Bodenhauptachse 5 gelegenen und als Bohrungen ausgebildeten Durchtrittsöffnungen 10 dienen insbesondere während der Aufnahme fester Futterstoffe als zusätzliche Ventilationsöffnungen im Bereich der Nüstern, die beim Schnauben bzw. Blasen von Bedeutung sind.

An der zweckmäßigerweise aus Metall bestehenden Bodenplatte 2 ist ein als Randflansch ausgebildeter Haltekranz zur Umfangswand des Grundkörpers 3 hin angeformt, wobei dieser Haltekranz 12 entlang einer Randkante 11 durch Umbördeln der Bodenplatte 2 gebildet oder angeschweißt ist. In den Haltekranz 12 sind axiale Schlitze 13 eingebracht, so daß der Haltekranz 12 in einzelne Verbindungssegmente unterteilt ist. Die Schlitze 13 weisen dabei eine Länge auf, die bis nahe an den Bereich der gerundeten Randabkantung 11 heranreicht.

Die Verbindungssegmente 14 sind mit dem zweckmäßig aus Leder oder Kunststoff gebildeten Grundkörper 3 durch Niete 15 verbunden, wobei durch die Ausbildung von Verbindungssegmenten 14 am gesamten Umfang des Haltekranzes eine gute Anpassung und eine verschleißfeste Anbindung der Bodenplatte 2 an den Köchergrundkörper 3 erreicht ist.

In den Grundkörper 3 sind umfangseitig im Nüsternbereich mindestens zwei Atemluftöffnungen 16 beidseits eines verbleibenden breiten Mittelstegs 17 eingebracht, die durch eine kerbwirkungsfreie Ausformung die Stabilität des Grundkörpers 3 nicht beeinflussen.

Zur Verminderung der Verletzungsgefahr für den Pferdekopf ist die rückseitige Köcheröffnung 18 am Grundkörper 3 mit einer Randpolsterung 19 versehen. Dem Kehlbereich des Pferdekopfes liegt eine kehlseitige Ausnehmung 20 angrenzend an die Köcheröffnung 18 gegenüber, die eine verbesserte Bewegungsfreiheit für den Unterkiefer erbringt.

Im Bereich der Randpolsterung 19 sind seitliche Aufnahmeschlitze 21 für den Kopfriemen 4 vorgesehen, der diese durchgreift und zu einer Riemenschleife 22 vernäht ist. Die Riemenschleife 22 ist nahe dem Grundkörper 3 an den Endbereichen 23 derart vernäht, daß die Polsterung 19 einem Reiben des Riemenabschnitts am Pferdekopf entgegenwirkt. Der Teil 25 des Kopfriemens 4 ist mittels der Schnalle in der Länge einstellbar. Ein zusätzlicher Kehlriemen 26 verbessert die Festlegung des Kopfriemens 4, so daß der das Koppen verhindernde Maulkorb 1 nicht abschüttelbar ist.

Claims

Busse & Busse Patentanwälte

European Patent Attorneys

Bernhard Reher

Schmiedestraße 28 Dipl.-ing. Dr. iur. v. Busse

Dipl.-Ing. Dietrich Busse

D-4425 Billerbeck Dipl.-Ing. Egon Bünemann

Dipl.-Ing. Ulrich Pott

D-4500 Osnabrück

Groflhandelsring 6 ■ Postlach 1226 Telefon: 0541-586081 /82 Telegramme: patgewar Osnabrück Telekopierer: 0541-588164

24.01.1991
DB/ldS/Li

Ansprüche

1 . Vorrichtung zum Verhindern des Krippensetzens
von Pferden, mit einem den unteren Bereich des Pferdekopfes
aufnehmenden Maulkorb mit einem Kopfriemen zu dessen Festlegung am Pferdekopf, dadurch gekennzeichnet , daß der Maulkorb (1) von einem im wesentlichen geschlossenen Köcher
gebildet ist, dessen die Umfangswand bildender Grundkörper (3) mit Atemluftöffnungen (16) versehen sowie bodenseitig von einer Bodenplatte (2) verschlossen ist, die zumindest mit einer im wesentlichen parallel zur Bodenhauptachse (5) ausgerichteten schlitzförmigen Füttereinzugsöffnung (6) versehen ist, die sich über den Hauptteil der
Bodenabmessung in Richtung der Bodenhauptachse (5) erstreckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bodenplatte (2) zwei Futtereinzugsöffnungen (6) spiegelsymmetrisch beidseitig der Bodenhauptachse (5) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die schlitzförmigen Futtereinzugsöffnungen (6) am mittleren Bereich (8) bauchig erweitert sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, daß cie Futtereinzugsöffnungen (6) beiderends in einer Spitze (9) auslaufen und außenseitig eine bodenrandparalle Begrenzungskante (8a) aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich Durchtrittsöffnungen (10) im Bereich zwischen den oberhalb einer Querachse (7) gelegenen Spitzen (9) der Futtereinzugsöffnungen (6) vorgesehen und als Bohrungen ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (2) aus Metall besteht und randseitig einen einen Haltekranz (12) bildenden Randflansch aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltekranz (12) durch axiale Schlitze (13) in Verbindungssegmente (14) unterteilt und durch Niete (15) mit dem Grundkörper (3) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (13) bis nahe an eine gerundete Randkante (11) der Bodenplatte (2) heranreichen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (3) aus Leder oder Kunststoff gebildet ist, im Nüsternbereich mit mindestens zwei Atemluftöffnungen (16) versehen ist und eine kehlseitige Ausnehmung (20) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Köcheröffnung (18) vollständig von einer Randpolsterung (19) begrenzt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß nahe der Randpolsterung (19) der Kopfriemen (4) im Grundkörper (3) vorgesehene Aufnahmeschlitze (21) durchgreift und zu einer Riemenschleife (22) vernäht ist.
12. Vorrichtdng nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß am Kopfriemen (4) ein zusätzlicher Kehlriemen (26) vorgesehen ist.