DE909720C - Loesbare Verbindungsstelle fuer elektrische Leiter - Google Patents

Description

• Lösbare Verbindungsstelle für elektrische Leiter Bei lösbaren Verbindungsstellen für elektrische Leiter, die vor allem nach Art der bekannten Steckverbindungen, aber auch als Schraub- oder Klemmverbindungen ausgeführt werden, ergeben sich stets nur punkt- bis linienförmige Kontaktstellen. An diesen Kontaktstellen treten dann Anhäufungen der Stromlinien auf, und sie bedeuten eine Erhöhung des Übergangswiderstandes, was insbesondere bei der Übertragung schwacher Ströme, wie sie für Fernmeldezwecke verwendet werden, unerwünscht ist. Diese punktförmigen Kontaktstellen bedingen aber auch Ablenkungen der Strombahnen, was sich insbesondere bei der Übertragung von Ultrakurzwellen ungünstig auswirkt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei lösbaren Verbindungen elektrischer Leiter die Kontaktstellen so auszubilden, @daß sie einen sicheren Stromübergang an den ganzen Kontaktflächen gewährleisten und eine Ablenkung der Strombahnen vermieden wird.
• Gemäß der Erfindung gelingt dies dadurch, daß neben oder an Stelle der üblichen Kontaktelemente federnde Kontaktpolster vorgesehen werden. Diese federnden Polster können beispielsweise in Form dünner Metallkapseln ausgeführt werden, die mit komprimierten Gasen gefüllt sind und so für manche Zwecke eine ausreichende Federung ergeben. Insbesondere bei kleinen Abmessungen können die Polster aber auch aus leitfähigen elastischen Werkstoffen hergestellt werden. Geeignet sind hierfür beispielsweise natürlicher oder künstlicher Gummi oder gummiähnlich elastische Kunststoffe, wie Polyvinylchlorid, Polyisobutylen od. dgl., denen durch Zugabe von elektrisch gut leitenden Stoffen, wie beispielsweise Metallpulver, Ruß, Graphit oder Gemischen hiervon, eine ausreichende Leitfähigkeit verliehen werden kann.
• Unter Umständen kann es sich auch empfehlen, diesen Polstern noch zusätzlich, beispielsweise auf galvanischem Wege oder durch Atifstäuhen oder Aufdampfen, einen Überzug aus einem gut. leitenden, möglichst korrosionsbeständigen Metall, wie Kupfer, Silber od. dgl., zu geben. Insbesondere wenn es sich bei solchen Polstern um wiederholt zti lösende und schließende Kontakte, also z. B. bei Schaltern, handelt, empfiehlt es sich, die! Oberfläche mit feinen Rillen oder Wellen zu versehen, um eine mechanische Beschädigung des Metallüberzuges zu verhüten.
• In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele von Verbindungsstellen gemäß der Erfindung gezeigt, ohne daß die Erfindung auf die dargestellten, schematisch gehaltenen Beispiele beschränkt wäre. So ist sie vor allem auch für andere Zwecke als Kurzwellenstecker und auch bei anderen, beispielsweise Schraub- oder Klemmverbindungen anwendbar.
• Fig. i zeigt die Verbindung zweier rohrförmiger elektrischer Leiter i, die beispielsweise als elektrische Hohlleiter für Ultrakurzwellenübertragung dienen könen. In gleicher Weise kann aber auch die Verbindung der Außenleiter oder Schirme von luftraumisolierten Leitungen mit konzentrischem Aufbau ausgebildet werden.
• Gemäß der Erfindung sind an den Enden der Rohre i Ringe 2 befestigt, die aus einem gut leiten-_ den elastischen Werkstoff, beispielsweise einem mit Ruß oder Graphit und Metallpulver gefüllten Gummi, bestehen und außerdem mit einem Überzug aus Kupfer oder Silber versehen sind. Durch Anziehen der Verbindungskupplung 4 der beiden Rohrenden werden die Polster 2 so fest gegeneinander und gegen die Rohrenden gepreßt, daß sich mit Sicherheit ein elektrischer Kontakt über die gesamten Berührungsflächen ergibt und -die Stromlinien, die vor allem an der inneren Oberfläche der Rohre verlaufen, nicht abgelenkt werden.
• Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Steckerverbindung, wie sie beispielsweise für die Innenleiter luftraumisolierter Hochfrequenzleitungen, aber auch für andere Zwecke Verwendung finden kann. Der eine Leiter i i ist dabei in üblicher Weise mit einem Kontaktstift 12 versehen, der in eine entsprechende Buchse 13 des zweiten Leiters 14 paßt. Um den Kontaktbolzen 12 ist gemäß der Erfindung ein Kontaktpolster 15 angeordnet, das aus leitfähigem Gummi besteht.
• An Stelle von Steckerbolzen und Buchsen können, wie in Fig.3 gezeigt, auch Schraubenkontakte 22 treten, und es kann sowohl der Kontaktstift 2-2 als auch die Kontaktbuchse 23 mit je einem leitenden Polster 24 ausgerüstet werden.
• Fig. 4. stellt ein Kontaktelement dar, wie es beispielsweise für Schalter, Relais od. dgl. in Frage kommen kann. Hier ist in das Ende des metallischen Leiters 31 ein Kontaktpolster 32 aus leitfähigem Gummi od. dgl. eingesetzt. Dieses Polster 32 besitzt einen metallischen Überzug, und seine Oberfläche ist mit feinen Rillen 33 versehen, um ein Abplatzen des Metallüberzugs beim Zusammenpressen des Polsters zu verhüten.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Lösbare Verbindungsstelle für elektrische Leiter, insbesondere für elektrische Hochfrequenzleitungen bzw. Kabel, dadurch gekennzeichnet, daß neben oder an Stelle der üblichen Kontaktelemente leitende elastische Kontaktpolster angeordnet sind.
2. 2. Verbindungsstelle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Polster aus leitfähigen elastischen Werkstoffen, beispielsweise durch Zusatz hoch leitender Stoffe, wie Metallpulver, Ruß oder Graphit od. dgl., leitfähig gemachtem natürlichem oder künstlichem Gummi oder gummiartig elastischen Kunststoffen bestehen.
3. 3. Verbindungsstelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß -die Polster mit einem äußeren Überzug aus einem gut leitenden, vorzugsweise möglichst korrosionsbeständigen Metall versehen sind.
4. Verbindungsstelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Polsters mit feinen Rillen, Wellen od. dgl. versehen ist.
5. 5. Verbindungsstelle nach Anspruch i für rohrförmige elektrische Leiter, z. B. elektrische Hohlleiter für Ultrakurzwellenübertragung; dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der Rohrleiter Einlagen bzw. Ringe aus leitfähigem elastischem Werkstoff angeordnet sind.