DE908808C

DE908808C - Vorrichtung an Kartoffelerntemaschinen zum Trennen der Knollen und Steine von Kraut-.Pfahlwurzel- und unkrautresten

Info

Publication number: DE908808C
Application number: DES315A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hans Sack
Original assignee: HANS SACK DR ING
Current assignee: HANS SACK DR ING
Priority date: 1949-10-27
Filing date: 1949-10-27
Publication date: 1954-04-08

Description

Für die mechanische Kartoffelernte sind Verfahren bekannt, durch die vor dem Erntevorgang üppiges Kartoffelkraut durch eine Vorrichtung zerschlagen und anschließend der die gesamte Kartoffelstaude umgebende Erddamm durch geeignete Scharen aufgenommen, über Siebvorrichtung zum Trennen der Erde von den Knollen, Wurzel- und Krautresten geleitet und zum Trennen der Wurzelumd Kraiutreste von den Knollen auf einAuisleseband

ίο befördert wird, auf dem die Knollen und S teine unter dem Einfluß der Schwerkraft abrollen, während die Krautreste, Wurzel und Unkrautteil hängenbleiben.

Derartige Auslesebänder haben den Nachteil,

daß Wurzel- und Krautreste von den abwärts rollenden Kartoffeln teilweise mitgerissen und kleine Krautreste, wie kurze runde Stengelteile, trockene zusammengerollte lose Blätter oder Unkrautpflanzen mit kreisrunder Blattrosette, wie kleine Disteln, von der nach oben wandernden Oberfläche nicht nach oben mitgenommen werden, sondern wie die Knollen und Steine mit nach unten rollen.

Der Gedanke der Erfindung besteht nun darin, die trennende Wirkung der wandernden Oberfläche durch einen leichten, in Richtung der Bewegung

»5 der Oberfläche nach oben wirkenden Luftzug zu unterstützen. Es ist zwar schon bekannt, Kraut und Knollen voneinander zu trennen, indem man das Gemisch von beiden Stoffen quer durch einen Luftstrom fallen läßt. Wenn jedoch die Trennung allein durch den Luftstrom erfolgt, so ist ein sehr starker Luftstrom erforderlich, zu dessen Erzeugung ein großer Energieaufwand laufend verbraucht wird. Bei einer Vereinigung der trennenden Wirkung einer nach oben wandernden geneigten Oberfläche mit einer in der Bewegungsrichtung streichenden Luftbewegung ist nur eine geringe Luftgeschwindigkeit und daher ein kleiner Energieaufwand erforderlich.
Ferner haben die bekannten Trenneinrichtungen den Nachteil, daß sich die wandernde Oberfläche bei nassem Wetter und bindigem, klebendem Boden leicht verklebt und daß dadurch die Reinigungswirkung trotz der zusätzlichen Abklopf vorrichtung herabgesetzt oder unmöglich gemacht wird. Dieser Nachteil wird vermieden, wenn man die wandernde Oberfläche mit den darauf befindlichen Leisten aus elastischem Material, z. B. aus Gummi mit aufvulkanisierten Leisten, herstellt. Durch die elastische Verformung des Bandes mit den Leisten bei der Biegung an den Umkehrwalzen reinigt das Band sich dann selbsttätig.

Die Zeichnung veranschaulicht durch eine Ansicht ein Ausführungsbeispiel einer Trennvorrichtung gemäß der Erfindung, soweit sie zum Verständnis der Erfindung erforderlich ist.

Ein Förderband 1, das über Walzen 2 läuft, befördert das Gemisch aus Knollen und Steinen 10, den Pfahlwurzeln der Kartoffelpflanzen, dem Wurzelfilz, der Vogelmiere, der Quecke u. dgl. 11 auf die Trennvorrichtung, die aus einer um eine Achse 3 sich drehenden Walze 4, einer um eine Achse 6 sich drehenden Walze 5 und einem über die beiden Walzen gespannten, in der Pfeilrichtung sich bewegenden Förderband/ aus Gummi mit aufvulkanisierten Leisten 8 besteht. Die Neigung des Förderbandes 7 ist durch Schwenkung um die Achse 3 einstellbar.

Ein Ventilator 9 ist zum Ausleseband 7 derart angeordnet, daß der von ihm erzeugte Luftstrom in der allgemeinen Förderrichtung des Fördertrums nach oben gegen die fördernde Oberfläche gerichtet ist, wie durch die eingezeichneten Pfeile angedeutet ist.

Das Gemisch aus Knollen, Steinen, Kraut und Wurzeln wird von dem Förderband 1 auf das Ausleseband 7 abgeworfen, das so steil gestellt ist, daß die Knollen und Steine 10 entgegen der Förderrichtung nach unten rollen, während Krautreste, Wurzeln und Unkrautteile 11 hängenbleiben und beim Wechsel der Laufrichtung über die obere Walze 4 abfallen. Durch die elastische Verformung des Förderbandes beim Lauf über die Walze wird die Selbstreinigung des Bandes begünstigt. Durch die Wirkung des Luftstroms des Ventilators 9 auf das in der Aufwärtsbewegung sich befindende Gemisch wird die Trennwirkung des wandernden Auslesebandes unterstützt und verhindert, daß Wurzeln und· Krautreste, insbesondere kurze runde Stengelteile, zusammengerollte Blätter oder Unkrautpflanzen, wie kleine Disteln, von den aufwärts rollenden Kartoffeln und Steinen mitgerissen oder an der Wanderung nach oben verhindert werden.

Claims

PaTENTANSPHÜCHE:

1. Vorrichtung an Kartoffelerntemaschinen zum Trennen der Knollen und Steine von Kraut-, Wurzel- und Unkrautresten in Gestalt eines geneigten Auslesebandes, auf welchem too aus dem darauf gebrachten Gemisch Steine und Knollen unter dem Einfluß der Schwerkraft abwärts rollen, die leichteren Gemischteile aber hängenbleiben und mitgenommen werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ventilator (9) zum Ausleseband (7) derart angeordnet ist, daß sein Luftstrom gegen die wandernde Auslesefläche mit im allgemeinen gleichem Bewegungssinn gerichtet ist, so daß er den abwärts rollenden Knollen entgegenwirkt und von ihnen die mitgenommenen Kraut- und Wurzelreste trennt und ableitet.

2. Trennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausleseband (7) aus elastischem Material besteht, derart, daß durch die Verformung beim Lauf über die Bandwalzen die anhaftenden Gemischreste abgesprengt werden.