DE908640C - Lastumschalter fuer Stufentransformatoren - Google Patents

Lastumschalter fuer Stufentransformatoren

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DE908640C
DE908640C DEJ301A DEJ0000301A DE908640C DE 908640 C DE908640 C DE 908640C DE J301 A DEJ301 A DE J301A DE J0000301 A DEJ0000301 A DE J0000301A DE 908640 C DE908640 C DE 908640C
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DEJ301A
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Dr-Ing Bernhard Jansen
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Dr-Ing Bernhard Jansen
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Dr-Ing Bernhard Jansen
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H9/00Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
    • H01H9/0005Tap change devices

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  • Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)

Description

  • Lastumschalter für Stufentransformatoren Ein Lastumschalter üblicher Bauart erfüllt seine Aufgabe, den Betriebsstrom von der bisher eingeschalteten Transformatoranzapfung auf die nächste umzulegen, mittels mehrerer Haupt- und Hilfskontakte und zwischen diese geschalteter Überschaltwiderstände, die durch einen geeigneten Schaltmechanismus in der erforderlichen zeitlichen Schaltfolge und mit der erforderlichen Schaltgeschwindigkeit nacheinander ein- und ausgeschaltet werden. Drei in der Praxis bekannte Ausführungsformen zeigen beispielsweise die zu den Patenten 474 613, 6q:8 6oo und 707 188 gehörigen Abbildungen. Es liegt auf der Hand, daß die Zeitfolge der Kontaktein- und -ausschaltungen, die bei Anwendung Ohmscher Überschaltwiderstände in einer möglichst kleinen Gesamtzeit ablaufen sollen, und die Ausschaltgeschwindigkeit aller Kontakte, die wegen der sicheren Lichtbogenlöschung möglichst groß sein soll, wesentlich durch dreierlei bedingt sind, nämlich einmal durch die räumliche Anordnung der festen und beweglichen Haupt- und Hilfskontakte, dann durch die Kinematik der beweglichen Kontakte und schließlich durch den Geschwindigkeitsverlauf des primären Antriebsorgans. Es ist Sache des Konstrukteurs, diese Voraussetzungen bei der Konstruktion zu berücksichtigen. Bei den stets wachsenden Leistungen der Stufentransformatoren ergaben sich so Lastumschalterdimensionen, die schon aus Festigkeitsgründen große zu bewegende Massen und damit eine teuere Bauart bedingten. Zusätzliche Dimensionsvergrößerungen verlangten zwei bis jetzt für unvermeidbar gehaltene Erscheinungen, die fabrikatorischen Ungenauigkeiten an den Lastumschalterkontakten und der Einfluß des Kontaktabbrandes auf den zeitlichen Ablauf der Einzelschaltvorgänge.
  • Die Erfindung vergrößert die Ein- und Ausschaltgeschwindigkeit durch eine in den entscheidenden Momenten der stetigen Hauptbewegung der Kontakte überlagerte unstetige Zusatzbewegung und verwendet hierzu technische Mittel, die außerdem den Einfluß fabrikatonischer Ungenauigkeiten an den Lastumschalterkontakten wie auch ihres stetig zunehmenden Kontaktabbrandes auf die Zeitdauer der gesamten Umschaltbewegung beseitigen und damit die Gesamtumschaltzeit auf das geringstmögliche Maß reduzieren. Bezogen auf die gleiche Schaltgeschwindigkeit, die sich bekanntlich aus den Löscherfordernissen der Schaltlichtbögen zwangsläufig ergibt, bringt die Erfindung kleinere Abmessungen mit sich, vermindert damit die Masse der bewegten Lastumschalterteile und setzt dadurch die bei der Schnellumschaltung auftretenden Materialbeanspruchungen herab.
  • Der Gegenstand der Erfindung verwirklicht die Vergrößerung der Ein- und Ausschaltgeschwindigkeit der beweglichen Kontakte dadurch, daß deren Bewegung von zwei Elementen bestimmt wird. Es sind dies das Antriebsorgan des beweglichen Lastumschalterteiles und der jeweils eingeschaltete Haupt-oder Hilfskontakt. Das Antriebsorgan überträgt auf alle ein- oder ausschaltenden Kontakte mit Hilfe der üblichen, zum Teil bisher schon bei der Konstruktion von Lastumschaltern angewandten kinematischen Mittel eine stetige Hauptbewegung, die in ihren einzelnen Phasen selbst beschleunigt bzw. verzögert verläuft. Der jeweils eingeschaltete Kontakt zwingt den vermöge der vorgenannten stetigen Hauptbewegung in der Ein- bzw. Ausschaltung befindlichen, mit ihm über einen gemeinsamen Lenker verbundenen Kontakten zusätzlich eine unstetige Zusatzbewegung auf, die in zeitlicher Addition mit der stetigen Hauptbewegung die erwünschte und tatsächlich erfolgende kombinierte Bewegung der Schaltkontakte ergibt. Daß ein ruhender eingeschalteter Kontakt auf andere bewegte Kontakte überhaupt eine Zusatzbewegung übertragen kann, ist durch die Tatsache bedingt, daß der ruhende eingeschaltete Kontakt über einen durch das Antriebsorgan direkt oder indirekt bewegten gemeinsamen Lenker mit den übrigen in der Ein- oder Ausschaltbewegung begriffenen Kontakten gelenkig verbunden ist und so auf diese je nach der Bewegungsrichtung des Lenkers geschwindigkeitserhöhend bzw. -erniedrigend einwirken kann. Es handelt sich also bei der aufgezwungenen unstetigen Zusatzbewegung um eine sogenannte Relativbewegung, und es ist durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Kinematik des Kontaktlenkers und seiner Verbindung zu den Schaltkontakten möglich, den ein- bzw. ausschaltenden Kontakten gerade im entscheidenden Moment der Kontaktschließung bzw. Kontaktöffnung die größte Zusatzbewegung in der gewünschten Richtung zu geben.
  • Gleichzeitig werden, mit der ursächlichen Abhängigkeit dieser Zusatzbewegung von der Tatsache der wirklich erfolgten Einschaltung des die Zusatzbewegung auslösenden Kontaktes, auch die Auswirkungen fabrikatonischer Ungenauigkeiten an den Lastumschalterkontakten wie auch ihres zunehmenden Kontaktabbrandes ausgeschaltet. Es brauchen also keine zusätzlichen Sicherheitswege der Kontakte zwecks zeitlicher Überlappung der Kontaktschlüsse mehr vorgesehen zu werden; denn es beginnt beispielsweise die Zusatzbewegung beim ausschaltenden Kontakt in unstetiger Weise plötzlich einsetzend erst in dem Moment, wo der steuernde Kontakt tatsächlich eingeschaltet ist, und die Zusatzbewegung für den einschaltenden Kontakt endet ebenso unstetig in dem Moment seiner tatsächlichen Einschaltung und kommt von da ab dem nächst ausschaltenden Kontakt diesen beschleunigend zugute. So ist bei der Lastumschaltbewegung aus der Anfangsstellung in die Endstellung für jeden Lastschaltkontakt eine ständige Abwechslung zwischen Vergrößerung seiner Einschaltgeschwindigkeit bis zum Moment der tatsächlichen Einschaltung und von da ab Vergrößerung seiner Ausschaltgeschwindigkeit fortschreitend vom ersten bis zum letzten über den Lenker gekuppelten Schaltkontakt erreicht.
  • Die Anwendung der Erfindung bringt eine besonders erhebliche Dimensionsverkleinerung bei allen Lastumschaltern mit Anordnung der festen Haupt-und Hilfskontakte auf kreisförmigen oder kreisbogenförmigen Kontaktträgern. Die Anwendung der Erfindung ist auch besonders geeignet für Lastumschalter, bei denen mehrere Überschaltwiderstände über entsprechende Kontaktpaare zu gleicher Zeit eingeschaltet werden sollen, um eine Stromteilung auf mehrere Widerstandsstromzweige zu erreichen und durch nacheinander erfolgendes Ein- und Ausschalten solcher paralleler Stromzweige nur kleine Lichtbogenstromstärken an den Schaltkontakten unterbrechen zu müssen, was der Lebensdauer der Kontakte in hohem Maße zugute kommt.
  • Drei mögliche Ausführungsarten sind in den Abb. i, q. und 5 dargestellt und im nachstehenden erläutert. Die Abb. 2 und 3 geben Wegkurven und Geschwindigkeitskurven wieder, aus denen die Auswirkung der überlagerten unstetigen Zusatzbewegung auf die Ein-und Ausschaltgeschwindigkeit zu ersehen ist.
  • Abb. i zeigt beispielsweise für einen Lastumschalter, dessen vier feste Schaltkontakte Ha, laa, hb, Hb auf einem vollkreisförmigen Kontaktträger Tu verteilt angeordnet sind, wie die Problemlösung mittels eines sternförmigen Lenkers L, der mit den beweglichen Kontakten K1, K2, K3 über Stoßstangen L1, L2, L;, verbunden ist, möglich ist und wie der Umschaltvorgang aus derAnfangsstellung i bis zurEndstellung 13 bei Lastumschaltern mit Ohmscher Spannungsteilerschaltung (Jansenschalter) in mehreren Phasen vonstatten geht.
  • Die beiden zu wechselnden Transformatoranzapfungen A und B gehen an die festen Hauptkontakte Ha und Hb. Von dort führen Strompfade über die Überschaltwiderstände Wa bzw. Wb zu den beiden Hilfskontakten ha und hb. Die Stromableitung Al geschieht von dem Mittelpunkt des beweglichen Kontaktsystems K1, If2, K,; aus. Diese Kontakte sind auf einem kreisförmigen Kontaktträger Ti angebracht, der mit Hilfe einer Außenverzahnung i bis i2 in einer auf dem Kontaktträger Tu der festen Kontakte angebrachten Innenverzahnung i bis 16 derart abrollt, daß der Kontakt El sich bei einer vollen Umschaltbewegung von dem einen Hauptkontakt Ha (Stellung i) im Bogen nach rechts zum anderen Hauptkontakt Hb (Stellung 13) bewegt (vgl. Abb. 2). Die Abrollung von Ti in Ta geschieht in bekannter Weise mit Hilfe eines Antriebsorgans An, das sich unter dem Einfluß der Antriebskraft um die Mittelachse M von Ta dreht und die Mittelachse m von Ti im Kreise herumschwenkt.
  • Aus der Betrachtung der Stellungen 1, 5, 9, 13 ist zu ersehen, daß jeweils derjenige Kontakt zum Tragen kommt, der in der Pfeilrichtung des Antriebsorgans An liegt. Da dieser Pfeil infolge des Abrollens von Ti in dem festen Kontaktkreis Ta nacheinander in Richtung zu jedem der festen Kontakte kommt, ist es verständlich, daß dadurch die vom Konstrukteur im voraus gewollte Kontaktfolge zustande kommt. Aus den Stellungen 3, 7, 11 ist jedoch des weiteren zu ersehen, daß bei der Weiterbewegung von einer Einschaltstellung zur anderen (i nach 5, 5 nach 9, 9 nach 13) jeweils eine Mittelstellung entsteht, in der der Pfeil mitten zwischen zwei festen Kontakten, z. B. Ha und ha in Stellung 3, hindurchgeht und infolgedessen zwei bewegliche Kontakte, z. B. K1 und K2, zwei feste Kontakte, z. B. Ha und ha, berühren und mit der Ableitung Al verbinden. Um diese für den unterbrechungslosen Übergang notwendige gleichzeitige Einschaltung zweier benachbarter Kontakte zu ermöglichen, können sich die drei beweglichen Lastschaltkontakte K1 bis K3 in Schlitzführungen ihres Kontaktträgers Ti in radialer Richtung bewegen. Ihre Bewegung ist jedoch nicht frei, sondern zwangsläufig, denn sie sind über Stoßstangen .41 bis L3 mit den Armen eines um die Mittelachse m des beweglichen Kontaktsystems drehbaren Lenkersternes L verbunden. Dieser Stern L erzwingt eine gleichzeitige Bewegung aller drei Lastschaltkontakte K1 bis K3 relativ zur Mittelachse m um das gleiche radiale Maß. Eine an dem Stern L angreifende Feder F sorgt außerdem dafür, daß stets eine Tendenz vorhanden ist, die drei Lastschaltkontakte K1 bis K3 möglichst weit aus ihrem Kontaktträger Ti herauszuschieben. Diese Tendenz findet ihre Begrenzung nicht durch einen Anschlag innerhalb des Kontaktträgers Ti, sondern nur durch die solide Auflage eines der Kontakte K1 bis K3 auf einem der zugeordneten festen Gegenkontakte Ha oder ha oder hb oder Hb. In den Mittelstellungen, z. B. der vorbehandelten Stellung 3, liegen kurzzeitig zwei Kontakte, z. B. K1 und K2, auf. Da rein geometrisch gesehen diese Mittelstellung des Antriebsorgans An zu Ha und ha nur in einem einzigen Punkt seiner Kreisbahn gegeben ist, kann auch die Zeit des gleichzeitigen Kontaktschlußes von Ha und ha nach Al nur einen kurzen Augenblick dauern (oszillographische Messungen ergeben 2 bis 3/100o Sek.).
  • Eine genaue Betrachtung der Bewegungsvorgänge in den Zwischenstellungen 3, 7 und ii zeigt, daß die zeitliche Kontaktüberlappung, d. h. die Zeitdauer, während deren die je zwei Kontaktpaare, z. B. Ha + K1 und ha + K2 in Stellung 3, gleichzeitig eingeschaltet sind, unabhängig von irgendwelchen fabrikatorischen Ungenauigkeiten und unabhängig von dem Abbrand der einzelnen Schaltkontakte immer nur einen winzigen Augenblick dauert. Fabrikatorische Ungenauigkeiten und Kontaktabbrand sind nur imstande, den Zeitpunkt des Kontaktwechsels eine Kleinigkeit früher oder später zu legen, was aber belanglos ist. Wichtig ist, daß von der Gesamtumschaltdauer, die möglichst voll der Lichtbogenlöschung zugute kommen sollte, keine Zeitspannen für die bei früheren Lastumschaltern notwendige Kontaktüberlappung abgezweigt zu werden brauchen und damit die Gesamtumschaltdauer verkürzt werden kann durch Erhöhung der Winkelgeschwindigkeit von m um M. Dadurch wächst die Kontaktöffnungsgeschwindigkeit.
  • Diese wird aber in noch höherem Maße durch die vom gemeinsamen Lenker L übertragene unstetige Zusatzbewegung gesteigert. Die Zusatzbewegung kommt wie folgt zustande Wäre jeder der drei beweglichen Kontakte K1 bis K3, wie bei bisherigen Lastumschaltern üblich, unabhängig vom anderen für sich gefedert, so würde er vor der Kontaktabhebung so lange auf seinen Gegenkontakt, z. B. K1 auf Ha von Stellung i bis 3, liegenbleiben, bis er durch einen Anschlag mitgenommen würde. Seine Öffnungsgeschwindigkeit wäre dann nur gleich der örtlichen Geschwindigkeit des Kontaktträgers Ti am Punkt K1, und er würde sich nur so schnell von seinem Gegenkontakt Ha entfernen, wie es durch die Bewegung des Kontaktträgers Ti ermöglicht wird. Durch die Anwendung des gemeinsamen Kontaktlenkers L wird jedoch K1 bei der Weiterbewegung aus der Stellung 3 nicht nur mit der örtlichen Geschwindigkeit des Kontaktträgers Ti am Punkt K1 von Ha wegbewegt, sondern K1 erhält außerdem noch von seinem Bruderkontakt K2, der bei der Weiterbewegung aus Stellung 3 durch die Auflage auf ha in seinen Kontaktträger Ti zurückgedrückt wird, über den Lenkerstern L eine zusätzliche, ihn zurückziehende Bewegung. So löst sich K1 infolge der Anwendung der gemeinsamen Kontaktlenkung durch den Lenkerstern L mit der doppelten Geschwindigkeit von Ha ab, wie sie im Falle der früher üblichen, einzeln bis zu einem Anschlag federnden Kontakte vorhanden sein würde. Diese Tatsache der Geschwindigkeitsverdoppelung der Kontaktöffnung durch die unstetige Zusatzbewegung gestattet gegenüber den bisher üblichen Konstruktionen mit einzeln bis zu einem Anschlag gefederten Kontakten ohne unstetige Zusatzbewegung eine wesentliche Verminderung der Lastumschalterdimensionen und der Masse der bewegten Teile.
  • Abb.2 zeigt mit dick ausgezogenen Linien die Bewegungskurven der Fußpunkte der drei Kontakte K1 bis K3 von der Anfangsstellung i zur Endstellung 13. Die dünn gezeichneten Kurven geben die stetigen Hauptbewegungen der den Fußpunkten der drei Kontakte auf dem Kontaktträger Ti entsprechenden drei Punkte i in der Nähe von 1, 5, 9 an. Ein Vergleich der Abstände der auf beiden Kurven angegebenen Zwischenstellungspunkte 2 bis 12 voneinander, wobei insbesondere im Moment der Kontaktausschaltung die gegenseitige Entfernung zweier benachbarter Punkte jeder Kurve von Bedeutung ist (Stellungen 3 bis q., 5 bis 6, 9 bis io), zeigt die wegverdoppelnde Wirkung der unstetigen Zusatzbewegung. Noch besser geht das aus den voll ausgezogenen bzw. gestrichelten Geschwindigkeitskurven der Abb.3 hervor. Diese beziehen sich auf die Öffnung des Kontaktpaares Ha-KI bei der in Abb. 2 dargestellten Bewegung des abrollenden Kontaktträgers Ti aus der Stellung i zur Stellung 13. Da diese von der nach kurzem Anlauf stetig verlaufenden Bewegung des Antriebsorgans Ara herrührt, kann man die aus den Stellungen i bis 13 der Abb. 2 gewonnenen Kontaktwege unmittelbar mit den Zeiten t1 bis t13 der Abb. 3 in Beziehung bringen. So ist die in Abb. 3 strichpunktiert gezeichnete Weg-Zeit-Kurve s1= f (t) aus der Abb. 2 durch Abgreifen der in den einzelnen Stellungen i bis 13 zwischen den beiden sich öffnenden Kontakten Ha und K1 vorhandene Entfernungen s$ gewonnen. Zur gestrichelt gezeichneten Geschwindigkeits-Zeit-Kurve der stetigen Hauptbewegung gelangt man dann durch Differenziation. Es ergibt sich eine sinusähnliche Kurve, der sich nun die unstetige Zusatzbewegung so überlagert, daß die senkrecht schraffierten Minuswegflächen und die waagerecht schraffierten Pluswegflächen entstehen, die sich während der Gesamtbewegung dreimal zu Null ausgleichen. Die resultierende, tatsächlich auftretende Kontaktgeschwindigkeit ist also durch die voll ausgezogene unstetige Kurve dargestellt, die der in Abb. 2 gleich dick ausgezogenen Bewegungskurve entspricht. Nur die Übergänge von Minus zu Plus in den Kontaktstellungen 3, 7, 1i erfolgen unstetig, während die Übergänge von Plus zu Minus in den Volleinschaltstellüngen 5 und g (Einschaltung der Kontakte ha und hb) stetig verlaufen. Der durch die Erfindung angestrebte Effekt einer Vergrößerung der Einschaltgeschwindigkeit von den Wechselstellungen 3 und 7 und der Ausschaltgeschwindigkeit nach diesen Stellungen ist also voll erreicht. Das Ausmaß der Geschwindigkeitsvergrößerung weist die voll ausgezogene Kurve der Abb. 3 an dem für das Hauptkontaktpaar Ha-K1 entscheidend wichtigen Zeitpunkt t -- 3 als volle Verdoppelung aus (ra bzw. 2 ra in Abb. 3).
  • Die Abb. q. und 5 geben Beispiele für eine andersartige Gestaltung des die unstetige Zusatzbewegung vermittelnden Kontaktlenkers für den Fall der Unterbringung der festen Kontakte auf einem Drittellz:reis für einen dreiphasigen Sternpunktlastumschalter statt auf einem Vollkreis wie bei Abb. i. In Abb. q. besteht der Lenker L aus einer einfachen Achse, mit der die beweglichen Kontakte Iil bis K4 vermittels Lenkerstoßstangen L1 bis L4 gelenkig verbunden sind. Dieser Lenker L ist radial gleitend in dem um den Mittelpunkt 31 schwenkenden Antriebsorgan Ara des beweglichen Lastumschalterteils gelagert. Dadurch bekommt L zunächst durch die Schwenkung des Antriebsorgans Ara in tangentialer Richtung die stetige Hauptbewegung aufgedrückt. Außerdem aber wird ihm bei der Schwenkung von Ara seitens des jeweils eingeschalteten Kontaktes (in der gezeichneten Stellung der Abb. 4. ist es zunächst 1i1) in radialer Richtung mit Hilfe der zugehörigen Stoßstange L1 die unstetige Zusatzbewegung aufgedrückt. Die resultierende Bewegung der tangentialen und der radialen überträgt der Lenker L mit Hilfe der Stoßstangen L2 bis L4 auf die Kontakte K. bis 1i4 und erzielt damit denselben Weg- und Geschwindigkeitseffekt, wie er an Hand der Abb. 2 und 3 für den Lastumschalter der Abb. i beschrieben wurde. Von einer Zeichnung der einzelnen Umschaltstellungen des Lastumschalters nach Abb. q. kann deshalb hier abgesehen werden. Als dritte Funktion hat der Lenker L noch die Übertragung der von einer Feder F ausgeübten Kontaktdruckkraft auf die Kontakte 1i1 bis K4, die ebenfalls durch die Stoßstangen L1 bis L4 übertragen wird. Die radiale Anordnung der Feder F auf dem von Kontakt zu Kontakt schwenkenden Antriebsorgan Aya gestattet es für alle vier Kontakte, mit einer einzigen Feder auszukommen, die nicht die stetige Hauptbewegung der Kontakte auszufedern braucht, sondern nur die viel kleineren unstetigen Zusatzbewegungen. Die Feder F hat dadurch eine lange Lebensdauer wegen geringer Federungswege.
  • Für die Radialführung des Lenkers L kann man sich außer der in Abb. q. gezeichneten Schlitzführung auch anderer Methoden bedienen. Abb. 5 a zeigt beispielsweise eine Schwingenführung, wobei die Feder F an einem Arm der Schwingen Sa angreift. Diese Ausführungsform eignet sich besonders gut für Großflächenkontakte mit großer axialer Länge (senkrecht zur Bildebene), weil die oben und unten gelagerte Schwinge Sa die Kontakte 1i1, 1i3, K5 mittels je zweier paralleler Stoßstangen L1, L3, L5 parallel zu den festen Gegenkontakten führt und damit einen gleichmäßigen Kontaktabbrand sichert.
  • Auch für die Anwendung zweier getrennter Kontaktgruppen gemäß Abb. 5 eignet sich die Schwingenführung des Lenkers L gut. In diesem Falle werden zwei gesonderte Kontaktsysteme gemäß Abb. 5 a und 5 b mit ihren Lenkern La und Lb so ineinandergreifend angeordnet, daß die beiden Lenker auf der gleichen radialen Mittellinie des Antriebsorgans Ara ihre voneinander unabhängige unstetige Zusatzbewegung machen können, wenn sie in zur Zeichenebene senkrechter Richtung übereinander angeordnet werden.
  • Schalttechnisch ergibt sich hierdurch die Tatsache, daß stets zwei benachbarte Kontakte, zunächst K1 und 1i2, gleichzeitig eingeschaltet sind und daß bei der gezeichneten abwechselnden Kontaktanordnung die Ein- und Ausschaltungen abwechselnd in der einen, i, 3, 5, und anderen, 2, q,, 6, Gruppe erfolgen. Dadurch verteilt sich die Strombeanspruchung auf zwei parallele Kontakte, die Ein- und Ausschaltstromstärke am einzelnen Kontakt wird kleiner, und man hat es durch entsprechende Abstufung der Ohmwerte der unterteilten Überschaltwiderstände in der Hand, einen strom- und spannungsmäßig ausgeglichenen Übergang von Stufe zu Stufe zu erzielen. Diese Vorteile werden ohne Raumvergrößerung des Lastumschalters gemäß Abb. 5 gegenüber dem nicht unterteilten der Abb. q. gewonnen. Damit steigt durch die erfindungsgemäße Gruppenunterteilung die Leistungsfähigkeit des Lastumschalters weiter an.
  • Die Ausführung der Abb. 4 und 5 eignet sich besonders für dreiphasige Sternpunktlastumschalter, Nach Abb. i erhält man einen raumgünstigen Einphasenlastumschalter. Man kann diesen auch durch Hinzufügen weiterer Kontakte im Kreis zu einem mehrstufigen Lastwähler erweitern, wodurch sich eine sehr günstige Raumausnutzung ergibt.

Claims (6)

  1. PATEN TA NS PR ÜCI1E: i. Lastumschalter für Stufentransformatoren mit festen und beweglichen Haupt- und Hilfskontakten und an diese angeschlossenen Ohmschen Überschaltwiderständen, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Haupt- und Hilfskontakte bei ihrer Ein- und Ausschaltung eine kombinierte Bewegung ausführen, die sich zusammensetzt aus einer stetigen Hauptbewegung, die vom Antriebsorgan (An) des beweglichen Lastumschalterteiles direkt oder über Zwischenglieder auf alle ein- und ausschaltenden Haupt-oder Hilfskontakte übertragen wird, und aus einer dazu überlagerten unstetigen Zusatzbewegung, die von jedem eingeschalteten Haupt- oder Hilfskontakt während der Dauer seines Eingeschaltetseins jedem mit ihm verbundenen aus-oder einschaltenden Haupt- oder Hilfskontakt mit Hilfe eines gemeinsamen Lenkers (L) aufgezwungen wird.
  2. 2. Lastumschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem jeweils eingeschalteten Haupt- oder Hilfskontakt den mit ihm über einen gemeinsamen Lenker (L) verbundenen ein- oder ausschaltenden Kontakten aufgezwungene unstetige Zusatzbewegung durch entsprechende Gestaltung des Lenkers in der ersten Hälfte des Eingeschaltetseins eine Erhöhung der Ausschaltgeschwindigkeit und in der zweiten Hälfte des Eingeschaltetseins eine Erhöhung der Einschaltgeschwindigkeit der entsprechenden verbundenen Kontakte bewirkt.
  3. 3. Lastumschalter nach den Ansprüchen i und 2, dessen feste Schaltkontakte auf einem kreisförmigen Kontaktträger angeordnet sind und dessen bewegliche Kontakte in einem ebenfalls kreisförmigen, in dem festen Kontaktträger abrollenden Kontaktträger zu dessen Mittelpunkt radial verschiebbar gelagert sind und dessen Antriebsorgan des beweglichen Lastumschalterteiles in der Mittelachse des festen Kontaktträgers drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsorgan (An) die stetige Hauptbewegung auf die ein- und ausschaltenden Kontakte mit Hilfe des abrollenden Kontaktträgers (Ti) überträgt und daß der gemeinsame, der Übertragung der unstetigen Zusatzbewegung vom jeweils eingeschalteten Kontakt auf die mit ihm verbundenen ein- oder ausschaltenden Kontakte dienende Lenker (L) aus einem um die Achse des abrollenden Kontaktträgers (Ti) drehbaren Stern besteht, an dessen _ Armen die beweglichen Kontakte mit Hilfe von Stoßstangen (L1 bis L3) gelenkig befestigt sind (Abb. i@. q..
  4. Lastumschalter nach den Ansprüchen i und 2, dessen feste Schaltkontakte auf einem kreisbogenförmigen Kontaktträger angeordnet sind, um dessen Mittelachse das Antriebsorgan des beweglichen Lastumschalterteiles von einer zur anderen Endstellung geschwenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Kontakte in dem festen Kontaktträger Ja) radial beweglich geführt werden und daß sie über Stoßstangen (L1 bis L4) mit dem gemeinsamen Lenker (L) verbunden sind, von dem sie den aus der stetigen Hauptbewegung und der unstetigen Zusatzbewegung zusammengesetzten Bewegungsimpuls erhalten, und daß der gemeinsame Lenker die stetige Hauptbewegung durch eine tangentiale Verschiebung seitens des Antriebsorgans (An) und die unstetige Zusatzbewegung durch eine radiale Verschiebung seitens des jeweils eingeschalteten Kontaktes erhält (Abb. q.).
  5. Lastumschalter nach den Ansprüchen i bis q., bei dem zwei oder mehr Haupt- und/oder Hilfskontakte gleichzeitig eingeschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte bewegliche Kontaktsystem in so viel Gruppen mit jeweils gemeinsamem Lenker unterteilt ist, wie Kontakte gleichzeitig eingeschaltet sein sollen.
  6. 6. Lastumschalter nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsame Lenker die Übertragung der für den Andruck der beweglichen Kontakte auf die festen Kontakte erforderlichen Federkraft innerhalb jeder Gruppe von beweglichen Kontakten derart übernimmt, daß die gleiche Federkraftquelle (F in Abb. 5) nacheinander auf die verschiedenen jeweils eingeschalteten Kontakte der Gruppe wirkt.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1207490B (de) * 1956-01-07 1965-12-23 Magdalena Jansen Geb Haase Lastumschalter fuer Stufentransformatoren
DE1220518B (de) * 1963-02-09 1966-07-07 Reinhausen Maschf Scheubeck Lastumschalter fuer Stufenschalter von Regeltransformatoren
DE1268727B (de) * 1962-07-21 1968-05-22 Reinhausen Maschf Scheubeck Lastumschalter fuer Stufenschalter von Regeltransformatoren
DE1273677B (de) * 1963-07-18 1968-07-25 Reinhausen Maschf Scheubeck Lastumschalter fuer Stufenschalter von Regeltransformatoren

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