DE908339C - Einstellvorrichtung, insbesondere fuer Werkzeugmaschinen bzw. solche Anordnungen, bei denen ein Arbeitskoerper zu einem Tragkoerper Schwenkbewegungen ausfuehrt - Google Patents

Einstellvorrichtung, insbesondere fuer Werkzeugmaschinen bzw. solche Anordnungen, bei denen ein Arbeitskoerper zu einem Tragkoerper Schwenkbewegungen ausfuehrt

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DE908339C DEW1930A DEW0001930A DE908339C DE 908339 C DE908339 C DE 908339C DE W1930 A DEW1930 A DE W1930A DE W0001930 A DEW0001930 A DE W0001930A DE 908339 C DE908339 C DE 908339C
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    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23QDETAILS, COMPONENTS, OR ACCESSORIES FOR MACHINE TOOLS, e.g. ARRANGEMENTS FOR COPYING OR CONTROLLING; MACHINE TOOLS IN GENERAL CHARACTERISED BY THE CONSTRUCTION OF PARTICULAR DETAILS OR COMPONENTS; COMBINATIONS OR ASSOCIATIONS OF METAL-WORKING MACHINES, NOT DIRECTED TO A PARTICULAR RESULT
    • B23Q1/00Members which are comprised in the general build-up of a form of machine, particularly relatively large fixed members
    • B23Q1/25Movable or adjustable work or tool supports
    • B23Q1/44Movable or adjustable work or tool supports using particular mechanisms
    • B23Q1/50Movable or adjustable work or tool supports using particular mechanisms with rotating pairs only, the rotating pairs being the first two elements of the mechanism
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Einstellvorrichtung, insbesondere für Werkzeugmaschinen bzw. solche Anordnungen, bei denen ein Arbeitskörper zu einem Tragkörper Schwenkbewegungen ausführt, wobei zwischen den jeweils um eine Achse drehbaren Körpern zwei mit denselben und miteinander entsprechende Auflage- bzw. Berührungsflächen aufweisende, zueinander bewegliche, keilförmige Drehkörper angeordnet sind. Gemäß der Erfindung liegt der eine keilförmige Drehkörper mit der einen Auflagefläche auf einem Grundring und ist ebenso wie dieser um eine zur Grundringauflagefläche senkrechte Achse drehbar, während der auf der anderen Auflagefläche aufliegende zweite keilförmige Drehkörper um eine senkrecht zu dieser Auflagefläche stehende, die erstgenannte Drehachse schneidende Achse drehbar ist, wobei der Schnittpunkt der beiden Drehachsen im Mittelpunkt der Berührungsflächen der beiden keilförmigen Drehkörper liegt, durch den auch die Drehachse des Arbeitskörpers geht. Die keilförmigen Drehkörper sind an ihrer gemeinsamen Berührungsebene mit Antriebsmitteln zu ihrer gegenläufigen Drehbewegung zueinander und die mit ihnen in Berührung stehenden Körper mit Mitteln zur Verhinderung einer Mitdrehung dieser Körper bei der Drehbewegung der Drehkörper versehen.
Die bekannten Einrichtungen dieser Art zum Schwenken eines Körpers zu einem anderen Körper in mehreren Ebenen und um mehrere im Winkel
zueinander verlaufende Drehachsen haben den Nachteil, daß bei zu umständlicher Anordnung die Raumbeanspruchung ihrer einzelnen Steuerungsund Antriebsmittel zu groß ist. Außerdem ergibt sich bei ihnen wegen zu hoher Beanspruchung an einzelnen Stellen, wie z. B. Zahnflanken, Gewindegängen, Gelenken usw., ein zu großer Verschleiß. Die mit diesen Einrichtungen gegebenen Bewegungsmöglichkeiten sind unzureichend, und ihr ίο Antriebsbedarf ist wegen der zahlreichen zu überwindenden großen Widerstände zu groß.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile und schafft eine vielseitig verwendbare Einstellvorrich-" ; tung.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt
Fig. ι eine schematische Wiedergabe der ideellen Drehachsen mit den dazugehörigen Bewegungsso ebenen,
Fig. 2 eine schematische Anordnung der ideellen vertikalen Drehachse mit der dazugehörigen horizontalen Bewegungsebene,
Fig. 3 eine schematische Anordnung einer in Querrichtung verlaufenden ideellen horizontalen Drehachse mit der dazugehörigen vertikalen Bewegungsebene,
Fig. 4 eine schematische Anordnung einer in Längsrichtung verlaufenden ideellen horizontalen Drehachse mit der dazugehörigen vertikalen Bewegungsebene,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel einer gesamten Einstellvorrichtung mit Grundkörper, Grundring, zwei keilförmigen Drehkörpern und einem Arbeitskörper, in Vorderansicht,
Fig. 6 die gleiche Anordnung wie in Fig. 5 mit dem Arbeitskörper in seitlich ausgeschwenkter Schräglage, in Seitenansicht,
Fig. 7 eine Kurvendarstellung über den Verlauf der Schwenkbewegungen.
In Fig. ι ist 1 die ideelle vertikale Schwenkachse und 2 die dazugehörige horizontale Schwenkebene, 3 die in Querrichtung verlaufende ideelle horizontale Schwenkachsemit der dazugehörigen vertikalen Schwenkebene 4, und 5 ist die in Längsrichtung verlaufende ideelle horizontale Schwenkachse mit der dazugehörigen vertikalen Schwenkebene 6. Alle drei ideellen Schwenkachsen 1, 3, S und die dazugehörigen drei Schwenkebenen 2, 4, 6 verlaufen senkrecht zueinander und bilden ein dreidimensionales System nach Art einer Kugel, deren Mittelpunkt im Schnittpunkt 7 aller drei Schwenkachsen liegt.
Bewegt sich ein Körper 8 um die ideelle vertikale Schwenkachsel, so bewegt sich nach Fig. 2 jeder Punkt von ihm in parallelen Ebenen zur horizontalen Schwenkebene 2.
Wie Fig. 3 zeigt, bewegt sich jeder Punkt eines Körpers 8 bei dessen Drehung um die ideelle horizontale Schwenkachse 3 in parallelen Ebenen zur vertikalen Schwenkebene 4.
Bei Schwenkung des Körpers 8 um die längs gerichtete ideelle horizontale Schwenkachse 5 bewegt sich jeder Punkt von ihm in parallelen Ebenen zur vertikalen Schwenkebene 6, wie dies aus Fig. 4 zu ersehen ist.
In Fig. 5 ist 9 ein Grundkörper, auf dem mittels Kugel- oder Rollenlager 10 ein Grundring 11 um die ideelle vertikale Schwenkachse 1 drehbar gelagert ist. Auf diesem Grundring 11 ist wiederum mittels Kugel-bzw. Rollenlager 12 ein Drehkörper 13 mit keilförmig zueinander verlaufenden Berührungs-. flächen 14, 15, darüber ein zweiter Drehkörper 16 mit keilförmig zueinander verlaufenden Berührungsflächen 17, r8 und darüber ein Arbeitskörper 19 mittels Kugel- bzw. Rollenlager 20 gelagert. Der untere Drehkörper 13 kann auch unmittelbar auf dem Grundkörper 9 drehbar gelagert sein, und der Grundring 11 kann entweder auf dem Grundkörper 9 oder auf dem unteren Drehkörper 13 bzw. an beiden drehbar gelagert werden. Die beiden Drehkörper 13 und 16 drehen sich in ihrer gemeinsamen Berührungsebene 15 bzw. 17 um eine rechtwinklig zu dieser Berührungsebene verlaufende schräge Achse 25, welche durch den in Fig. 1 bis 4 gezeigten Systemmittelpunkt 7 geht, in dem sich auch die ideelle vertikale Schwenkachse 1 für den Grundring 11, die untere und die obere Berührungsfläche 14, 18 und für den Arbeitskörper 19, die quer gerichtete ideelle horizontale Schwenkachse 3 und die längs gerichtete ideelle horizontale Schwenkachse 5 schneiden. Bei gegenläufiger Drehung der beiden Drehkörper 13, 16 um ihre schräg stehende, durch den Systemmittelpunkt 7 gehende Achse 25 führen die obere Berührungsfläche
18 des oberen Drehkörpers 16 und der Arbeitskörper 19 Schwenkbewegungen um die ideellen horizontalen Schwenkachsen 3 und 5 und deren Schnittpunkt, den Systemmittelpunkt 7, aus. Der Grundkörper 9 und der Grundring 11 stehen dabei still. Der untere Drehkörper 13 dreht sich mit seiner unteren Berührungsfläche 14 um die ideelle senkrechte Schwenkachse i. Die beiden Drehkörper 13, 16 weisen je einen Keilwinkel von beispielsweise 20° auf.
Die Drehkörper 13, 16 besitzen vorzugsweise hohlkugelförmige Seitenwände. Diese können auch hohlzylindrisch sein. Der Grundkörper 9 kann ebenfalls hohl und mit einer mittleren Öffnung 21 ausgeführt sein, so daß er mit dem Grundring 11 und den beiden hohlen Drehkörpern 13, 16 einen aus mehreren zueinander beweglichen Teilen zusammengesetzten Gesamthohlkörper bildet, in dessen Innern Antriebs- und Bewegungsübertragtingsmittel für die einzelnen beweglichen Körper 11, 13, 16, 19 angebracht werden können.
Der Grundring 11 und der Arbeitskörper 19 sind durch scheren- oder gelenkartige bzw. teleskopartige Haltevorrichtungen 23 miteinander verbunden, welche wohl eine Schwenkung der beiden Körper 11 und 19 zueinander um Horizontalebenen, aber keine Drehbewegung derselben zueinander um die ideelle vertikale Schwenkachse 1 des Systems zulassen. Soweit eine Drehung des Arbeitskörpers
19 um die ideelle vertikale Schwenkachse 1 des Systems erwünscht ist, wird dies durch Antriebs-
§08
Vorrichtungen 22 zwischen dem Grundring 11 und dem Grundkörper 9 durchgeführt, so daß darin alle vier Körper 11, 13, 16, 19 gedreht werden.
Für die Verdrehung der Drehkörper 13, 16 züeinander ist eine Antriebsvorrichtung 24 vorgesehen. Die Drehpunkte der scheren- oder gelenkartigen Haltevorrichtungen 23 liegen dann auf der jeweiligen ideellen horizontalen Schwenkachse. Die Längenänderung der Halteteile erfolgt dabei teleskopartig.
Die teleskopartigen Halte- und Führungsvorrichtungen zwischen Grundring 11 und Arbeitskörper 19 liegen in der ideellen vertikalen Schwenkebene 4. Beide Führungen bzw. Haltevorrichtungen können im Innern der Hohlkörper angeordnet werden. Sie können aber auch außerhalb der Hohlkörper liegen. In der sogenannten Anfangs- bzw. Nullstellung der Anordnung nach Fig. 5 liegt die Berührungsebene des Arbeitskörpers 19 mit dem oberen keilförmigen Drehkörper 16 zu der Berührungsebene
ao des Grundkörpers 9 bzw. des Grundringes 11 mit dem unteren keilförmigen Drehkörper parallel. Die beiden keilförmigen Drehkörper 13, 16 nehmen dabei die Lage ein, in welcher ihre keilförmigen Verjüngungen um i8o° zueinander versetzt sind.
Werden die keilförmigen Drehkörper 13, 16 nun zueinander, d. h. mit entgegengesetzter Drehrichtung um den Systemmittelpunkt 7 gedreht, so nimmt der Arbeitskörper 19 in der Endstellung dieser Schwenk- bzw. Drehbewegung, d. h. in der Lage, in welcher die beiden keilförmigen Drehkörper 13, 16 mit ihren keilförmigen Verjüngungen übereinanderliegen, die aus Fig. 6 ersichtliche Stellung ein, in welcher er um die doppelte Keilwinkelgröße eines jeden keilförmigen Drehkörpers 13, 16, also bei dem Beispiel um etwa 400, um eine bzw. beide ideellen horizontalen Schwenkachsen geschwenkt und zur Horizontalen geneigt ist, wenn der Grundkörper 11 horizontal angeordnet ist. Der Grundkörper 9 kann natürlich auch jede beliebige andere Lage im Raum einnehmen. Mit seiner Lageänderung ändern sich auch die Lagen der anderen auf ihm ruhenden bzw. mit ihm verbundenen Körper.
Die Drehkörper können als Vollkörper bzw. als Hohlkörper in einer dem jeweiligen Zweck entsprechenden Größe, Form und Wandstärke ausgeführt werden. Es empfiehlt sich, den beiden Drehkörpern 13, 16 den gleichen Keilwinkel zu geben. Die Keilwinkel können aber auch verschieden sein, wenn dies für die jeweilige Ausführung zweckmäßig ist. Die Mantel bzw. Wandungen der keilförmigen Drehkörper 13, 16 können aus Blechen beliebiger Stärke gebildet werden. Sie können auch als gegossene Hohlkörper bzw. Profileisenkonstruktionen ausgeführt werden. Die Antriebe an den durch Kugel- bzw. Rollenlagerungen leicht beweglich gestalteten Berührungsstellen zwischen dem Grundkörper 9 und dem Grundring 11, zwischen diesem und dem unteren Drehkörper 13, zwischen
<6o den beiden Drehkörpern 13, 16 und zwischen dem oberen Drehkörper 16 und dem Arbeitskörper 19 können von Hand mittels Zahnkränzen, Zahnritzeln, Schneckentrieben erfolgen. Sie können aber auch mittels Antriebsmotoren, Preßluftantrieben bzw. hydraulischen Antrieben durchgeführt werden. Es empfiehlt sich, für jede Berührungsstelle zwischen zwei zueinander zu bewegenden Körpern einen besonderen Antrieb vorzusehen, die dann je für sich eingeschaltet und ausgeschaltet werden. Es können auch S teuerungs vor richtungen verwendet werden, welche gegebenenfalls die gleichzeitige Ein- und Ausschaltung aller oder mehrerer Antriebe ermöglichen. Der Antrieb an den Berührungsflächen der beiden Drehkörper 13, 16 miteinander kann so eingerichtet werden, daß beide Drehkörper 13, 16 gegenläufig mit gleicher Geschwindigkeit angetrieben werden. Es kann aber auch wahlweise der untere bzw. der obere Drehkörper für sich allein angetrieben werden. Für bestimmte Fälle der Praxis kann der Antrieb der Drehkörper 13, 16 mit verschiedener Winkelgeschwindigkeit bewirkt werden. Bei Einzelantrieb und bei Antrieb mit verschiedener Winkelgeschwindigkeit entstehen kombinierte Schwenkbewegungen des Arbeitskörpers 19 um mehrere ideelle horizontale Schwenkachsen nach Art von Taumelscheibenbewegungen. Bei gegenläufigen gleichmäßigen Drehbewegungen der Drehkörper 13, 16 zueinander aus der Stellung nach Fig. 5 in die Stellung nach Fig. 6 wird durch Drehung eines jeden Drehkörpers 13, 16 um je 900 in entgegengesetzter Drehrichtung eine Neigung des Arbeitskörpers 19 zum Grundkörper 9 bzw. zur Horizontalen um den doppelten Keilwinkel erreicht. Der gesamte Schwenkbereich des Arbeitskörpers 19 zum Grundkörper 9 beträgt danach den vierfachen Keilwinkel der Drehkörper 13, 16. Wenn der Keilwinkel der Drehkörper 13, 16 beispielsweise 200 beträgt, so ist der Gesamtschwenkbereich des Arbeitskörpers 19 zum Grundkörper 9 = 8o°.
Wird in einem Diagramm auf der einen Achse die Größe des Neigungswinkels des Arbeitskörpers 19 zum Grundkörper 9 linear in Winkelgraden und auf der anderen Achse der Keilkörperverdrehungswinkel linear aufgetragen, so ergibt sich eine Funktionskurve mit sinusartiger Form (Fig. 7). Wird von der Steuerungseinrichtung für die Schwenkbewegungen eine Funktionskurve von annähernd geradlinigem Verlauf verlangt, so dürfen die keilförmigen Drehkörper 13, 16 aus der Nullstellung heraus jeweils nur um 75 bis 8o° zueinander gegenläufig gedreht werden. Bei dem obigen Beispiel mit einem Keilwinkel von 20° und einem Gesamtschwenkbereich von 8o° würde sich bei annähernd geradliniger Funktionskurve der Gesamtschwenkbereich auf etwa 60 bis 65 ° verringern. Je nach dem gewünschten Gesamtschwenkbereich und der verlangten Form der Funktionskurve werden die Keilwinkel der keilförmigen Drehkörper 13, 16 bestimmt. iao
Bis zu einer bestimmten Keilwinkelgröße besitzt die Anordnung nach Fig. 5 bei den Schwenkbewegungen der einzelnen Körper um die ideelle längs bzw. quer gerichtete horizontale Schwenkachse Selbsthemmung. Bei größerem Keilwinkel und leicht drehenden Lagerungen mit Kugeln bzw.
Rollen nimmt die Selbsthemmung j edoch ab und verschwindet schließlich bis auf einen geringen Einfluß der Masseträgheit der Drehkörper 13, 16. Die Bewegungsantriebsvorrichtungen für die Drehkörper 13, 16 haben weder beim Antrieb noch beim Halten der Körper in den jeweiligen Stellungen besonders große Kräfte aufzuwenden bzw. aufzunehmen, welche anomale Abnutzungen und größeren Verschleiß zur Folge haben könnten. Die auftretenden Kräfte werden bei der neuen Anordnung überwiegend von sehr großen Berührungsflächen bzw. großen Gleit- bzw. Rollenlagerungen aufgenommen, wobei die Flächenpressungen und der damit verbundene Verschleiß gegenüber den bisherigen Anordnungen mit Zahngetrieben usw. auf einen ganz geringen Bruchteil der früheren Größe reduziert werden, so daß sie praktisch gar nicht in Erscheinung treten.
Die Antriebs- und Steuerungsvorrichtungen an den Berührungsstellen der Körper 9, 11, 13, 16, 19 miteinander können innerhalb der ganzen Anordnung nach Fig. 5 oder außerhalb derselben angeordnet werden. Die Berührungs- und Lagerungsstellen können nach außen abgedichtet und abge- schirmt werden, so daß die ganze Anordnung als kombinierter Hohlkörper nach außen flüssigkeitsdicht, gasdicht bzw. unempfindlich gegen mechanische Einflüsse gemacht werden kann. Da die Dreh- und Schwenkbewegungen der einzelnen Körper zueinander bzw. um ideelle Schwenkachsen und um einen ideellen Gesamtkörpermittelpunkt erfolgen, wird der Innenraum des Gesamthohlkörpers nur zu einem sehr geringen Teil von Antriebs-, Lagerungs- und Haltevorrichtungen beansprucht, so daß er zum überwiegenden Teil für die Unterbringung anderer Gegenstände frei ist. Die jeweiligen Arbeitsgeräte am Arbeitskörper 19 können also an dessen Innenseite angebracht werden und in den mittleren Hohlraum der Drehkörper 13, 16 und der Grundkörper 9, 11 hineinragen. Der Arbeitskörper 19 kann hierbei nach oben erweitert und gegebenenfalls als Halbkugel bzw. Kugelkalotte ausgebildet und mit einzurichtenden bzw. zu richtenden Gegenständen, wie z.B. Fernrohren, fest und dicht verbunden werden. Derartige Fernrohre können dann unter anderem auch unter Wasser vom Innern des Gesamthohlkörpers bedient und benutzt werden.
; Die Führungs- und Berührungsflächen und -ebenen zwischen dem Grundkörper 9 bzw. dem Grundring ι r und dem unteren Drehkörper 13, zwischen den beiden Drehkörpern 13, 16 und zwischen dem oberen Drehkörper 16 und dem Arbeitskörper 19 können auf verschieden großen, zum gemeinsamen Systemmittelpunkt 7 konzentrischen Kugelwandschnittflächen angeordnet werden, so daß der eine Körper den benachbarten Körper umgreift bzw. die einzelnen Körper ineinandergeschachtelt sind. Das gleiche kann bei Hohlzylinderkörpern angewandt werden. Der Antrieb der einzelnen Körper zu deren Verstellung zueinander kann unter Zuhilfenahme von Zahnkränzen, Zahnritzeln, Ketten, Kettenrädern, Friktionsrädern, Friktionsrillentrieben usw. als Bewegungsübertragungsmittel von der Antriebsquelle auf den anzutreibenden Körper 6g erfolgen. Diese Antriebs- und Übertragungsmittel werden dann in unmittelbarer Nähe der Berührungsflächen und Lagerungsebenen an der Innenbzw. Außenseite angeordnet. Die gegenläufige Bewegung der keilförmigen Drehkörper 13, 16 zueinander wird zweckmäßig von der gleichen Antriebsquelle und mit der gleichen Bewegungsgeschwindigkeit für beide Drehkörper, aber in entgegengesetzter Drehrichtung durchgeführt. In diesem Fall wird der Arbeitskörper 19 nur um eine ideelle horizontale Schwenkachse geschwenkt. Ist die Drehbewegung für die beiden Drehkörper 13,16 nicht gleichmäßig oder wird nur ein Drehkörper gedreht, während der andere Drehkörper stehenbleibt, so wird der Arbeitskörper 19 gleichzeitig um zwei im rechten Winkel zueinander verlaufende horizontale Schwenkachsen geschwenkt und führt eine taumelartige Bewegung aus. Je nach der Drehrichtung der einzelnen Drehkörper nach links oder rechts führt der Arbeitskörper 19 eine Neigung um zwei Keilwinkelgrößen nach der einen oder der anderen Seite aus (um i8o° versetzt zueinander). Bei fortlaufender Drehung der Drehkörper 13, 16 mit gleichbleibender Drehrichtung neigt sich der Arbeitskörper 19 aus der horizontalen Stellung nach Fig. 5 erst nach der einen Seite um den doppelten Keilwinkelbetrag, richtet sich dann wieder bis zur horizontalen Stellung auf und neigt sich schließlich nach der entgegengesetzten Seite wieder um zwei Keilwinkelgrößen. Für jede dieser drei Neigungsbewegungen ist eine gegenläufige Drehbewegung der Drehkörper 13, 16 um je 900 notwendig.
Die Antriebsmittel für die keilförmigen Drehkörper 13, 16 zu deren Verstellung zueinander werden mit den Bewegungsübertragungsmitteln und dem Motor bzw. einer anderen Antriebsquelle zweckmäßig so angeordnet, daß sie grundsätzlich in der ideellen vertikalen Schwenkebene im Eingriff bleiben und die beiden keilförmigen Drehkörper 13, 16 gegenläufig in diese vertikale Schwenkebene hinein- bzw. herausbewegt werden. Die Antriebsmittel bzw. die Übertragungsmittel werden mit der Teleskopführung direkt bzw. mittels Bügel 28 an den Drehpunkten der Haltevorrichtungen 23 in der ideellen horizontalen Schwenkachse 3 verbunden, so daß die Bewegungsübertragungsmittel der veränderlichen Keilmantelhöhe folgen können. Bei Anordnung getrennter Antriebseinrichtungen für die einzelnen Körper sind sämtliche Verdrehungsbewegungen für die Vor- bzw. Rückdrehung in bezug auf die ideelle Schwenkebene zu erreichen und durchzuführen.

Claims (12)

  1. Patentansprüche:
    i. Einstellvorrichtung, insbesondere für Werkzeugmaschinen bzw. solche Anordnungen, bei denen ein Arbeitskörper zu einem Tragkörper Schwenkbewegungen ausführt, wobei
    zwischen den jeweils um eine Achse drehbaren Körpern zwei mit denselben und miteinander entsprechende Auflage- bzw. Berührungsflächen aufweisende, zueinander bewegliche, keilförmige Drehkörper angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der eine keilförmige Drehkörper (13) mit der einen Auflagefläche (14) auf einem' Grundring (11) aufliegt und ebenso wie dieser um eine zur Grundringauflagefläche (14) senkrechte Achse (1) und der auf der anderen Auflagefläche (15) des ersten keilförmigen Drehkörpers (13) aufliegende zweite keilförmige Drehkörper (16) um eine senkrecht zu dieser Auflagefläche (15) stehende, die erstgenannte Drehachse schneidende Achse (25) drehbar ist, wobei der Schnittpunkt der beiden Drehachsen (i, 25) im Mittelpunkt der Berührungsflächen der beiden keilförmigen Drehkörper (13, 16) liegt, durch den auch die Drehachse (1) des,
    ao Arbeitskörpers (19) geht.
  2. 2. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die keilförmigen Drehkörper (13, 16) an ihrer gemeinsamen Berührungsebene mit Antriebsmitteln zu ihrer
    »5 gegenläufigen Bewegung zueinander und die mit ihnen in Berührung stehenden Körper (19, 11) mit Mitteln zur Verhinderung einer Mitdrehung dieser Körper (19, 11) bei der Drehbewegung der Drehkörper (13, 16) versehen sind.
  3. 3. Einstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskörper (19) mit dem Grundring (11) als Träger für die Drehkörper (13, 16) durch Mittel (23) verbunden ist, welche wohl Schwenkbewegungen der beiden Körper (19, 11) zueinander um horizontale Achsen (3, 5) zulassen, aber Drehbewegungen zueinander um ihre ideelle, lotrechte Achse (1) verhindern.
  4. 4. Einstellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die beiden Drehkörper (13, 16) tragende Grundring (11) auf einem Grundkörper (9) zusammen mit den auf ihm ruhenden Körpern (13, i6, 19) drehbar und feststellbar angeordnet ist.
  5. 5. Einstellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Berührungsflächen der zueinander bewegbaren Körper Lagerungen mit sehr geringem Bewegungswiderstand, wie z. B. Kugel- bzw. Rollenlager, angeordnet sind.
  6. 6. Einstellvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel für die Drehbewegungen der beweglichen Körper unmittelbar an den Lagerungsstellen der zueinander bewegbaren Körper angeordnet sind.
  7. 7. Einstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden keilförmigen Drehkörper (13, 16) als Hohlkörper ausgebildet sind.
  8. 8. Einstellvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden keilförmigen Drehkörper (13, 16) als Hohlkugelteile ausgebildet sind.
  9. 9. Einstellvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden als Hohlkugelteile ausgebildeten Drehkörper verschieden groß ausgeführt, aber konzentrisch zu dem gemeinsamen Mittelpunkt (7) aller Dreh- und Schwenkbewegungen angeordnet sind.
  10. 10. Einstellvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß alle Lagerungs-, Führungs- und Antriebsmittel innerhalb der Außen wandungen des Grundringes (11) der Trag- (9), Dreh- (13, 16) und Arbeitskörper (19) angeordnet sind.
  11. 11. Einstellvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungs- und Lagerungsstellen des Grundringes (11) der Trag- (9), Dreh- (13, 16) und Arbeitskörper (19) nach außen bzw. nach innen luft- und wasserdicht abgedichtet sind.
  12. 12. Einstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Lagerungsund Antriebsstelle ein besonderes Antriebsmittel, wie z. B. Motor, Handkurbel, Preßluftbzw, hydraulischer Antrieb, vorgesehen ist.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 367316.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 9530 7.54
DEW1930A 1949-05-07 1950-05-05 Einstellvorrichtung, insbesondere fuer Werkzeugmaschinen bzw. solche Anordnungen, bei denen ein Arbeitskoerper zu einem Tragkoerper Schwenkbewegungen ausfuehrt Expired DE908339C (de)

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