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Ladevorrichtung für Lastwagen und andere Fahrzeuge Es ist vorgeschlagen
worden, Kraftwagen, wie Trecker, Kippwagen u. dgl., mit von einer Kraftquelle angetriebenen
Ladeeinrichtungen zu versehen, die vom Fahrzeugfahrer leicht bedient werden können
und durch die entweder das so ausgerüstete Fahrzeug oder ein nahe herangefahrenes
Fahrzeug rasch mit Erde, Kies, Sand oder anderem klumpigem, körnigem oder pulverförmigem
Material beladen werden kann.
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Ein Lastfahrzeug mit einer Ladeeinrichtung nach der Erfindung stellt
eine vollständige Lade- und Fahreinheit in sich dar, die ein einziger Wärter bedienen
kann, indem er an das Fahrzeug das zu befördernde Gut heranführt, es auf das Fahrzeug
auflädt und dann die Ladevorrichtung stillsetzt, um dann das Fahrzeug an seinen
Bestimmungsort zu fahren und dort zu entladen. Erhebliche Ersparnis in den Gesamtkosten
für die Bewegung solchen Materials kann dadurch herbeigeführt werden, und jedes
einzelne so ausgerüstete Fahrzeug hat einen erheblich vergrößerten Nutzbereich.
Das Fahrzeug, auf dem die Ladeeinrichtung angebracht wird, kann, wenn gewünscht,
mehr ein Trecker als ein Lastwagen sein, und die Lademittel können für ihren Kraftantrieb
an den Treibmechanismus des Treckers angeschlossen sein, um Kippwagen, die nicht
mit Ladeeinrichtungen ausgestattet sind, zu beladen.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Lademechanismus der oben kurz
beschriebenen Art und insbesondere auf eine Ladeeinrichtung für eine Lore. Trecker
u. dgl. Die Ladevorrichtung enthält einen Becher oder ein Schaufelelement und Mittel,
clen Becher in Arbeitsstellung zu bringen, unmittelbar
bei dem
Fahrzeug, auf dem der Mechanismus angebracht ist. Der Becher wird auf einem Hub
zum Graben des Materials so weit bewegt, daß er ganz oder zum Teil gefüllt wird.
Darauf wird der beladene Becher aufwärts und rückwärts über den Sitz des Treckerfahrers
bewegt und in Abwerfstellung hinter den Wagen oder den Fahrersitz gebracht.
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Die Mittel zu dieser Bewegung des Bechers schließen zwei parallele,
im Abstand voneinander befindliche Hubarme ein und einen den Becher tragenden Arm,
der gelenkig am Außenende jedes der Hubarme angebracht ist, sowie Mittel, die Arme
unter genauer Kontrolle des Wärters zu bewegen, und zwar derart, daß oder schwer
beladene Becher sanft von vorn nach hinten bewegt wird. Diese Bewegung ist ununterbrochen,
so daß das Fahrzeug selbst keine Stöße oder Erschütterungen durch plötzliche Kraftanwendung
erleidet. Es können verhältnismäßig schwere Becherladungen nach hinten durch eine
Maschine mit kurzem Achsstand geschafft werden, ohne daß das Fahrzeug in irgendeiner
von beiden Richtungen überbelastet wird.
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Vorzugsweise ist die für die Bedienung der Ladeeinrichtung verwendete
Vorrichtung von hydraulischer Art mit einer Pumpe und durch Strömungsdruck betriebenen
Einrichtungen, die mit den beweglichen Armen des Mechanismus zur Durchführung der
Bewegungen dieser Arme verbunden sind. Die auf Flüssigkeitsdruck betriebenen Einrichtungen
sind vorzugsweise einfach wirkend, jede ist versehen mit einem Kolben, der durch
den Strömungsdruck nur in einer Richtung bewegt wird. Die Antriebseinrichtung, die
jeden Hubarm bedient, wirkt gegen ein nachgiebiges Element, das sich der Bewegung
des Hubarmes auf seinem Arbeitshub entgegensetzt und dazu dient, die Bewegung dieses
Armes für seinen Rückkehrhub einzuleiten, sobald in der Antriebseinrichtung der
Strömungsdruck algeschaltet ist. Die Rückkehrbewegung wird kontrolliert insofern,
als der Wärter die Abströmung genau regeln kann.
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Zusätzliche, durch Flüssigkeitsdruck betriebene Einrichtungen ähnlicher
Art dienen dazu, die zweiten Arme, die den Becher tragen, gegenüber den Hubarmen
zu bewegen, und diese Einrichtungen enthalten Kolben, die unmittelbar durch den
Strömungsdruck bewegt werden, um die zweiten Arme in gleiche Richtung mit den Hubarmen
zu bringen. Diese Einrichtungen werden dann in Tätigkeit gesetzt, wenn der Becher
sich in Grabestellung befindet, um die Grabearbeit durchzuführen, und werden weiter
benutzt, um die Becherarme in Gleichrichtung mit den Hubarmen zu bringen und so
den beladenen Becher in eine Stellung hinter der senkrechten Ebene zu bringen, die
die Achse einschließt, um die die Hubarme schwingen. Dann läßt man das Strömungsmittel
aus den Antriebseinrichtungen austreten, damit die Becherarme abwärts schwingen,
und zwar unter Einwirkung der Schwerkraft. Diese Bewegung wird von dem Wärter kontrolliert
und bringt den Becher in seine endgültige oder Abwerfstellung. Diese Einrichtung
ist derart, daß die tätigen Geräte von einer Pumpe unter Strömungsdruck gesetzt
werden, die von der Kraftanlage des Fahrzeuges angetrieben wird. Die Strömungsmittel
zu und von den dadurch betriebenen Einrichtungen des Mechanismus werden durch Ventile
überwacht, die von dem Wärter bedient werden, der auch das Fahrzeug fährt, auf dem
der Mechanismus angebracht ist.
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Die Durchbildung der Ladeeinrichtung ist derart, daß sie entweder
an einem Lastfahrzeug, einem Trecker oder anderem Fahrzeug angebracht werden kann.
Die wirkenden Teile befinden sich auf einem Unterrahmen, der unter dem Hauptrahmen
des Lastwagens oder Treckers angeordnet und damit fest verbunden wird. Die Einrichtung
kann leicht von dem Lastwagen- oder Treckerrahmen, wenn gewünscht, abgebaut werden,
verbleibt jedoch meistens dauernd daran.
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In den Zeichnungen ist die Ladevorrichtung auf dem Rahmen eines Treckers
leichten Gewichtes und kurzen Radstandes dargestellt. Die Vorrichtung kann ohne
Abänderung an Treckern wesentlich größerer Abmessungen angebracht werden, und sie
eignet sich insbesondere zur Benutzung bei Kippwagen, an die sie mit gleichen Mitteln
und in gleicher Weise angebracht werden kann.
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In den Zeichnungen zeigt Fig. I im Aufriß einen Trecker verhältnismäßig
kleiner Größe mit der Ladevorrichtung; die beweglichen Teile dieser sind in verschiedenen
Stellungen angegeben, und zwar durch volle und durch punktierte Linien; ein Teil
eines zu beladenden Wagens ist auch dargestellt; Fig. 2 zeigt schematisch Teile
der Ladevorrichtung in zwei Stellungen, die sie einnehmen, wenn der Becher, ohne
das Fahrzeug vorzutreiben, auf einen verhältnismäßig großen Grabehub vorbewegt wird;
Fig. 3 ist eine Aufsicht von oben auf die Ladevorrichtung; Fig. 4 ist ein Schnitt
nach Linie 4-4 von Fig. 3 ; gewisse Teile der Ladevorrichtung sind fortgelassen,
um sonst verdeckte Teile zu zeigen; Fig. 5 zeigt in ähnlicher Darstellung die Teile
in etwas unterschiedlichen Stellungen; Fig. 6 ist ein Schnitt nach Linie 6-6 von
Fig. 5; Fig. 7 zeigt schaubildlich ein Stoppglied mit zugehörigen Teilen, das in
Fig. 5 in Seitenansicht dargestellt ist; Fig. 8 zeigt in Seitenansicht, in der Teile
fortgebrochen sind, die Gelenkverbindung zwischen dem Außenende eines der Hubarme
und dem Nachbarende des Becherarmes; Fig. 9 ist ein Schnitt nach Linie 9-9 von Fig.
8; Fig. Io zeigt den Schaltplan für die Strömungsdruckeinrichtung; Fig. 1i, 1a und
13 zeigen schematisch die verschiedenen Stellungen der Hauptteile der Ladevorrichtung
bei drei aufeinanderfolgenden Bewegungen des Grabevorganges.
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Das mit der Einrichtung zu versehende Fahrzeug kann, wie oben angegeben,
sehr unterschiedlicher
Größe und baulicher Einzelheiten sein. Der
im allgemeinen mit Io in den Zeichnungen angegebene Trecker ist nur ein Beispiel.
Der Trecker Io hat einen steifen Rahmen, von dem zwei Glieder II strichpunktiert
in Fig. 3 gezeichnet sind. Unter den Rahmengliedern II und parallel dazu befindet
sich ein allgemein mit I2 bezeichneter Unterrahmen. Der Hauptrahmen des Fahrzeuges
und der Unterrahmen I2 bilden den hiernach genannten Fahrzeugrahmen, obwohl es klar
ist, daß oder Unterrahmen von Zeit zu Zeit nach Wunsch schnell angebracht und abgenommen
werden kann. Der Unterrahmen ist rechtwinklig und hat zwei Querglieder I3 und I4
und zwei Längsholme I5 und I6. Diese sind zweckmäßig rechtwinkligen Querschnittes
und hohl, wie aus Fig.7 ersichtlich ist. Jeder enthält zwei Winkelstücke, eins ist
mit I8 und das andere mit I9 bezeichnet; die Längskanten der Winkelstücke sind miteinander
verschweißt, um ein festes Ganzes zu bilden. Es kann indessen der Unterrahmen I2
auch anders durchgebildet sein. Er hängt an dem Hauptrahmen des Fahrzeuges mit vier
Stangen, beispielsweise Winkelstangen 2o, 2I, 22 und 23, die durch Spannplatten
25, 26, 27 und 28 gehalten werden, und diese sind an den senkrechten Flanschen der
tragenden Winkelglieder und auch an den Quergliedern I3 und I4 befestigt. Versteifungsplatten,
wie bei 3o angegeben, können dazu dienen, den Unterrahmen zu versteifen und ihn
leicht zu halten, während er dadurch gleichzeitig nach jeder Richtung hin steif
und stark wird. Seine Durchbildungseinzelheiten sind indessen verhältnismäßig unwichtig
und können sich den verschiedenen Umständen anpassen.
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Die Hubarme der Ladevorrichtung sind mit L bezeichnet und die Becherarme
im allgemeinen mit B. Jeder Hubarm L besitzt zwei flache Längsschienen 32, die in
parallelen senkrechten Ebenen angeordnet sind. Eine solche Schiene befindet sich
auf jeder Seite jeder der sich längs erstreckenden Unterrahmenglieder I5 und I6;
beide sind auf einem gemeinsamen Drehzapfen 33 angeordnet, der durch das zugehörige
Rahmenglied tritt und von ihm getragen wird (Fig. 6). Zwei Drehzapfen 33 sind vorhanden,
jeder auf einer Seite der Maschine, und diese Zapfen liegen in einer Achse, so daß
die darauf angeordneten Hubarme sich bei der Schwingbewegung um eine gemeinsame
Achse drehen. Jeder Arm L ist von erheblicher Länge. Seine Schienen sind gelenkig
an den im allgemeinen ähnlichen Parallelschienen 34 des zugehörigen Bücherarmes
B angebracht. Die benachbarten Enden der Schienen 32 und 34 überlappen einander
und liegen Fläche gegen Fläche. Die Schienen 34 jedes solchen Armes B liegen gegen
die Außenflächen der entsprechenden Schienen 32 der Hubarme L an. Ein Drehstift
35, von denen vier vorhanden sind, tritt durch die gleichachsigen Öffnungen in den
überlappenden Enden jedes Armschienenpaares 32 und 34, wie am deutlichsten aus Fig.
9 hervorgeht, und das hält die benachbarten Enden dieser Schienen für Drehung um
eine Querachse sicher zusammen. Die vier Zapfen 35 liegen in gleicher Achse, so
daß die Achse, um die die Becherarme B ausschwingen, horizontal liegt und parallel
zu der Achse ist, um die die Hubarme L schwingen, obwohl sie um die Schwingachse
der Hubarme als Mitte beweglich sind.
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Jeder Becheram B kann um seine Achse relativ zum zugehörigen Hubarm
L um einen Winkel von annähernd I8o° auf seinem Arbeitshub geschwenkt werden, beispielsweise
aus der Stellung, die der Arm einnimmt, wenn sich der zugehörige Becher G in der
Stellung c in Fig. I befindet, zu der Stellung hin, die der Arm einnimmt, wenn sich
der Becher in der Abwerfstellung e befindet. Diese Winkelbewegung jeder Schiene
jedes Becherarmes B ist nach beiden Richtungen der Bewegung in bestimmter Weise
durch Anschläge begrenzt. Zwei dieser Anschläge sind bei 32a und 32b angegeben,
die an den Schienen 32 des Hubarmes L angeschweißt oder anderweitig befestigt sind
(Fig. 8). An jedem Paar benachbarter Anschläge ist eine Deckplatte 37 beispielsweise
durch Schweißen starr befestigt und dadurch an den Schienen 32. Die Drehzapfen 35
treten durch Buchsen 48, die in zwei solchen parallelen Deckplatten 37 angebracht
sind. Jede Platte 37 dient auch als Grenzglied oder Führung für den Teil des zugehörigen
Hebels 34, der den Drehzapfen umschließt.
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Wie aus Fig. 3 hervorgeht, sind die freien Enden der Schienen 34 nach
innen geneigt, und parallele Flächen dieser geneigten Teile stellen Vollberührung
miteinander her (s. bei 34a). Das Außenende jeder Innenschiene 34 tritt nach vorn
in einer senkrechten Ebene vor und steht in Berührung mit der Endfläche des Bechers
G und ist mit diesem durch Bolzen oder sonstige Mittel befestigt. Die Länge des
Bechers G ist demzufolge etwas kleiner als der Gesamtabstand zwischen den Hubarmen
L der Einrichtung. Er kann von jeder bekannten Durchbildung sein, und die Einzelheiten
davon bilden keinen Teil der Erfindung.
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Bei der Benutzung der Maschine wird jeder der Hubarme L aus der Stellung,
die in Fig. I in vollen Linien dargestellt ist (und das ist nicht ganz die unterste
Stellung), in die Stellung geschwungen, in der er in punktierten Linien in der gleichen
Figur dargestellt ist. Diese Bewegung der Arme entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn bildet
ihren Arbeitshub; darauf werden die Arme wieder zurückgeführt. Die zweiten oder
bechertragenden Arme B werden unabhängig von den Armen L um die Mitten der verbindenden
Zapfen bewegt, beispielsweise aus der Bücherstellung a oder ä über
die Bücherstellungen b,
c, d in die Bücherstellung e, und somit
um einen Winkel von annähernd i8o° zum Arm L. Die Schwingbewegungen der Arme L auf
ihren Arbeitshüben werden durch Einrichtungen 4o bewirkt, die durch Strömungsdruck
betrieben werden; jede besteht aus einem Zylinder und einem Kolben. Der Zylinder
ist für Schwingbewegung um eine waagerechte Achse drehbar. Eine Schelle 42 umgibt
den Zylinder und ist fest mit ihm verbunden. Diese Schelle trägt Zapfen 43, die
drehbar in Lagern ruhen, und diese sitzen fest in den Schienen 32.
Der
zum Zylinder gehörende Kolben ist mit seinem unteren Ende auf einem waagerechten
festen Zapfen 44 schwingbar, dessen Enden in den Seitenplatten 45 und 46 eines Stoppgliedes
ruhen. Dieses sitzt fest am Unterrahmen. Aus einem Ölvorrat gelangt Öl durch ein
Rohr 47 in das obere Ende des Zylinders, so daß, wenn der Öldruck genügend hoch
ist, der Zylinder steigt und den Arm L mitnimmt. Der Kolben bleibt an seiner Stelle,
nur daß er sich im Winkel um die Achse des ortsfesten Zapfens 44 bewegt. In den
Schienen 32 jedes Armes L und den Abstand zwischen ihnen überbrückend befindet sich
ein fester Bolzen 50, auf dem ihrerseits die parallelen Flansche 5I eines kurzen
Kanalgliedes drehbar sitzen, dessen Steg 52 einen Anschlag für das eine Ende der
verhältnismäßig steifen Schraubenfeder 53 bildet.
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In fester Verbindung mit dem Quersteg 52 steht eine Stange 54, die
eine Langführung für einen beweglichen Federteller 56 bildet. Dieser ist frei auf
der Stange 54 gleitbar, ein Ende jeder Feder 53 ist beispielsweise durch Schweißen
bei 57 mit dem Steg 52 der Kanalglieder verbunden und das andere Ende etwa durch
Schweißung 58 mit dem Federteller 56. Die Anfangsbewegung jedes Armes auf seinem
Arbeitshub findet daher keinen Widerstand durch die Feder; nachdem jedoch der Arm
L einen Punkt in der Nähe der Senkrechten erreicht hat, berührt der Federteller
einen Aufsatz 6o, der fest am zugehörigen Unterrahmenglied I5 oder I6 angebracht
ist. Er hat Öffnungen 6oa und 6ob für den Durchtritt der Stange 54.
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Die durch Flüssigkeitsdruck betriebene Einrichtung überwindet die
Federwirkung; die Feder wird mit steigender Erhöhung des Armes bis zu einem Höchstbetrag
zusammengedrückt, wenn der Arm L die Stellung erreicht, in der er punktiert in Fig.
I dargestellt ist. Die Bewegung jedes Armes L auf seinem Arbeitshub wird jedoch
beendet, wenn das freie Ende eines Rohrstückes 6I, das fest am Steg 52 sitzt, die
Ringendfläche eines ähnlichen Rohrstückes 62 berührt, das z. B. durch Schweißurig
fest am gleitbaren Federteller 56 befestigt ist. Die Feder kann daher nicht Windung
auf Windung zusammengedrückt werden, und so ist ein Begrenzungsmittel mit positiver
Bewegung für die Arme L geschaffen.
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Nachdem sich der Becher in der Stellung e entleert hat, wird der Strömungsdruck
in den Zylindern allmählich verringert, worauf die Federn 53 nur die Arme L auf
ihrem Rückhub bewegen. Der Wärter überwacht den Flüssigkeitsaustritt aus den Zylindern
und kann so sorgfältig die Geschwindigkeit regeln, mit der sich die Arme L, B und
der Becher G in die Anfangsstellung zu neuer Arbeit bewegen.
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Die Mittel zur Winkelbewegung der Arme B gegenüber den Armen L umfaßt
zwei durch Strömungs- oder Flüssigkeitsdruck betriebene Zylinder 64 und 65. Der
Kolben in jeder ist fest mit einem Teil 66 verbunden, dessen Endzapfen drelbar in
gleichachsigen Öffnungen in den Schienen 34 des betreffenden Armes B sitzen. Ein
Ende des Zylinders jeder Einheit ist drehbar mittels eines Querteiles 67 mit Armen
L verbunden; zylindrische Endzapfen des Querteiles 67 liegen in Öffnungen in. den
Schienen 34. Zu jedem Zylinder gehört eine Ölzuleitung 68, durch die Öl zu- oder
abgeführt wird, um den Kolben hinauszutreiben oder in seine innerste Stellung zurückgehen
zu lassen.
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Die Strömungsdruckversorgung ist am besten aus Fig. 3 und Io ersichtlich.
In Fig. Io sind die zu den Zylindern 64 und 65 gehörenden biegsamen Leitungen 68
in Verbindung mit einem Rohr 69 dargestellt, das durch eine Leitung 7o mit einem
Auslaß im Gehäuse eines Ventils 7I in Verbindung steht. Die Zylinder 4o stehen durch
biegsame Leitungen 47 mit den Enden eines Verbindungsrohres 73 in Verbindung, das
seinerseits durch eine Leitung 74 mit einem zweiten Auslaß im Gehäuse derselben
Ventilglieder 7I verbunden ist. Eine Pumpe ist bei 75 ängegeben, ein Ölsammelbehälter
bei 76 und Leitungen zur Verbindung von Behälter und Pumpe und von Pumpe und Ventil
bei 77 und 78; die Leitung 79 ist eine Rückleitung von dem Ventilgehäuse zum Behälter;
das Ventilgehäuse schließt zwei getrennt wirkende Ventile ein, und mit 8o und 8I
sind zwei Bedienungshebel bezeichnet (Fig. 3). Diese Ventilhebel liegen dicht beieinander
und im Wirkbereich des Fahrzeugwärters.
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Durch Bedienung eines Ventils in einer Richtung strömt Druckflüssigkeit
zu den Zylindern 64 und 65; bei Bedienung in entgegengesetzter Richtung kann Flüssigkeit
aus diesen Zylindern ausströmen. Dasselbe trifft auf die Zylinder 4o zu. Die Zylinder
4o können gleichzeitig mit den Zylindern 64 und 65 betätigt werden, aber es können
auch beide Zylindersätze getrennt betätigt und von Druck entlastet werden. So ist
der Wärter mit Mitteln versehen, genau die Stellung des Bechers beim Graben und
Entleeren zu überwachen.
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Der Becher wird erst gefüllt, indem man entweder den Trecker mit dem
Becher vorn vorbewegt oder ihn in Berührung mit dem zu ladenden Gute bringt, ehe
die Hebel L die Anschläge S berühren. Die Arme L sind so angeordnet, daß der Becher
die Stellung a oder a1 (Fig. I) einnimmt oder die Stellung nach Fig.2. In Fig. II,
I2 und I3 sind drei aufeinanderfolgende Stellungen oder Einrichtung dargestellt,
um eine bevorzugte Art der Becherladung zu zeigen. Die Maschine wird vorbewegt,
bis (Fig. II) der Becher an das Material herankommt; weder die Hubarme L noch die
Becherarme B sitzen auf ihren Vorderanschlägen S bzw. 32a. Dann wird das Fahrzeug
vorbewegt, während der Becher stillsteht, bis die Becherarme B auf die Anschläge
32a treffen, und dann werden die Fahrzeugbremsen angezogen. Es werden dann die hydraulischen
Einrichtungen unter Druck gesetzt und der Becher vorgetrieben; die Hubarme L bewegen
sich abwärts, bis sie auf die Anschläge S treffen. Dann schreitet das Anheben des
Bechers voran,wobei er in denErdhaufen hineinigestoßenwird.
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Trifft der Becherrfrüher auf das Ladegut, ehe die Hebel l: die Anschläge
S berühren, kann der Becher
eine beträchtliche Strecke waagerecht
vorgetrieben werden, während der Trecker stehenbleibt (Fig. 2). Dieser Vorgang kann
auch stattfinden, wenn sich der Becher in Stellung a1 oder a, wenn gewünscht, befindet,
obwohl die Vorwärtsbewegung geringer ist. In beiden Fällen wird dann der Becher
zunächst in die Stellung b bewegt, und zu dieser Zeit oder kurz darauf beginnen
die Hubhebel L ihre Bewegung, so daß, wenn sich die Hubhebel von der voll ausgezogen
dargestellten Lage in die punktierte bewegen (Fig. I), der Becher G hochgehoben
wird. Die Druckzylinder 64 und 65 kommen unter Druck und schwingen die Becherarme
B erst in senkrechte Ausrichtung mit den Hubarmen L, wie in Fig. I gezeigt. Das
Öl kann dann aus den Zylindern 65 abströmen, so daß der Becher sich durch Schwerkraft
aus der Stellung d zur Stellung e bewegt, wenn die Becherarme B auf die Begrenzungsanschläge
32b auftreffen.
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Die umgekehrte Drehung der Becherarme kann während der Zeit durchgeführt
werden, in der die Hubarme L in ihre Anfangsstellung (ausgezogen in Fig. I) unter
dem Einfluß der Federn 53 zurückkehren. Ein fachkundiger Wärter wird mit der beschriebenen
Einrichtung schnell den Becher auf seinem Grabehub bewegen und ihn aufwärts und
abwärts in seine Abwurfstellung sanft und ohne Unterbrechung bringen. In dem Betätigungsmechanismus
gibt es weder Leerlauf noch Spiel. Die Hubhebel L werden auf ihrem Arbeitshub durch
die Federn gedämpft und stehen jederzeit sowohl beim Arbeitshub wie beim Rückgang
unter genauer Überwachung durch den Wärter.
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Der Druck in den hydraulischen Zylindern 65 wird abgestellt, wenn
der Becher die Stellung d erreicht, aber der Ölaustritt wird sorgfältig geregelt,
so daß der Abstieg des Bechers zur Stellung e und sein Anhalten in dieser Stellung
nicht den Mechanismus als Ganzes erschüttert. Die Zylinder 65 können nicht selbst
den Becher zur Stellung c zurückführen, können ihn aber nach dem Abwerfen anheben,
bis die Hubarme L und die Becherarme B in einer Richtung liegen. Während dieser
Bewegung der Becherarme wirken jedoch die Feder 53 auf Bewegung der Hubarme L im
Uhrzeigersinn (Fig. I) durch die Senkrechte und in eine nach vorn geneigte Stellung,
so daß, wenn der Druck in den Zylindern 65 aufhört, der Becher seine Bewegung im
Uhrzeigersinn zur Ladestellung sanft, rasch und ohne Unterbrechung fortsetzt.
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Das hydraulische System wird mit einer Druckablaßeinrichtung versehen,
die das Druckablaßventil R einschließt, um überhöhte und gefährliche Drücke im Entstehen
zu verhüten, wenn z. B. der Becher auf Fels trifft oder sonstwie überlastet wird.
Dieser Druckablaß kann von jeder passenden Art sein. Er wird nicht nur Beschädigungsmöglichkeit
für die Pumpe und die Verbindungen, sondern auch für den Becher und das System seiner
Traghebel beseitigen.
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Dadurch, daß man die hydraulischen Zylinder zwischen den Parallelschienen
der Hubarme und Bechertragarme anordnet, erhält man eine besonders leistungsfähige
und kräftige Durchbildung. So kann der durch jede dieser Zylinder entwickelte erhebliche
Schub nicht die zugehörigen Arme verwinden, und ihnen auferlegte Beanspruchungen
werden gut aufgenommen.
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Da aus dem Becher, wenn er überschlägt, Gutsklumpen herabfallen und
einen auf dem Sitz 85 befindlichen Wärter treffen können, bringt man zweckmäßig
das mit Füßen 87 versehene Schutzschild 86 (Fig. I) an den oberen Enden der Hubarme
L an. Das Schutzschild befindet sich unmittelbar über dem Wärter, wenn der beladene
Becher oben durchwandert, und stellt einen wirkungsvollen Schutz gegen herabfallendes
Gut dar.