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Fahrbarer Löffel- oder Greiferbagger Die Erfindung betrifft einen
fahrbaren Löffel-oder Greiferbagger mit einem am Fahrgestell durch hydraulische
Antriebsmittel in vertikaler und horizontaler Ebene schwenkbaren Ausleger und einem
an dessen freiem Ende an einem Hebelarm drehbar gelagerten:, durch hydraulische
Antriebsmittel schwenkbaren Löffel oder einem hydraulisch betätigten Greifer.
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Die Aufgabe, große Mengen Schutt aus den Städten zu entfernen, und
zwar auf möglichst schnelle und billige Weise, erfordert die Erstellung zahlreicher
billiger und in der Bedienung einfacher Bagger, die innerhalb der Städte ahne die
bisher notwendige Zerlegung und den nachfolgenden Zusammenbau von einer Arbeitsstelle
zur anderen transportiert werden können. Eine weitere Bedingung für diese Bagger
ist, daß sie unempfindlich gegen Überlastungen sind, wie sie insbesondere beim Aufladen
von Bauschutt, der eiserne Träger und andere Eisenkonstruktionen enthält, praktisch
unvermeidlich sind.
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Den gestellten Anforderungen entsprechen die bekannten mit Einzelsteuerungen
arbeitenden Löffel- und Greiferbagger nicht. Diese Bagger benutzen zur Betätigung
der Löffel und Greifer baulich komplizierte Windwerke, die in der Herstellung teuer
und empfindlich gegen Überlastungen sind. Der Aufbau der Bagger ist so sperrig,
daß beim Verschieben der Bagger von einer zur anderen Baustelle ein Ab- und nachfolgender
Zusammenbau erforderlich ist. Schon auf Grund ihrer großen Abmessungen wird bei
räumlich beschränkten Arbeitsstellen der Einsatz dieser Bagger nicht möglich sein.
Ein weiterer Mangel der bekannten Greiferhagger ist die geringe Selbstfüllung der
Greifer bei sperrigem Schüttgut und die Schwierigkeit, die
Greifer
richtig an der gewünschten Stelle zwecks Füllen absetzen zu können. Ihre Bedienung
erfordert stets ausgebildete Falchleute.
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Die gleichen Nachteile zeigen die bekannten Löffelbagger, bei denen
die Füllbewegung des Löffels in Verbindung mit der Hubbewegung des Auslegers erfolgt.
Diese Schürfbewegung wurde bisher ebenfalls ausschließlich durch Seil- oder Kettentriebe
über komplizierte Einzelsteuerungen, also nicht zwangläufig bewirkt. Auch bei den
Baggern, die .hydraulische Antriebsmittel für den in vertikaler und horizontaler
Ebene schwenkbaren Ausleger aufweisen oder bei denen hydraulische Antriebsmittel
für den schwenkbaren Löffel oder für den hydraulisch betätigten Greifer vorgesehen
sind, sind diese Nachteile vorhanden, da es sich hierbei ebenfalls nur um Einzelantriebe
handelt.
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Die Erfindung bezweckt, eine vereinfachte Steuerung aller Bewegungen
an Löffel- oder Greiferbaggern zu schaffen, die dadurch einfach und billig im Aufbau,
unempfindlich im Betrieb und leicht zu bedienen sind.
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Die Erfindung kennzeichnet sich durch einen vollhydraulischen Antrieb
für alle Bewegungen des Gerätes in der Weise, daß die Schwenkbewegung des Auslegers
in horizontaler Ebene durch einen hydraulischen Motor über ein Zahnrad und den Zahnkranz,
der Antrieb des Fahrwerkes durch zwei hydraulische Motoren und das Heben und Senken
des Auslegers sowie die Betätigung des Löffels oder Greifers durch aus Zylinder
und Kolben bestehende hydraulische Antriebsvorrichtungen mit in an, sich bekannter
Weise am Ausleger und am Löffel oder Greifer angreifenden Kolbenstangen erfolgen
und für alle hydraulischen Antriebsvorrichtungen eine gemeinsame Druckflüssigkeitspumpe
mit durch einen Steuerhebel stufenlos regelbarer Fördermenge angeordnet ist, in
deren zu den einzelnen. Antriebsvorrichtungen führende Druckleitungen vom Führersitz
aus zu betätigende Steuerventile eingeschaltet sind.
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Die Bedienung dieser mit einem vollhydraulischen Antrieb für alle
Bewegungen des Gerätes ausgerüsteten Bagger ist außerordentlich vereinfacht; weil
sich die jeweils benötigte Fördermenge der allen Antriebsvorrichtungen gemeinsamen
Druckflüssigkeitspumpe mit einem hierfür vorgesehenen, allen Vorrichtungen gemeinsamen
Steuerhebel stufenlos regulieren läßt. Die von der gemeinsamen Pumpe geförderte
Druckflüssigkeitsmenge kann somit der benötigten Fördermenge jeder einzelnen und
auch mehrerer gleichzeitig einschaltbarer hydraulischer Antriebsvorrichtungen angepaßt
werden.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch Anordnung eines Sicherheitsventils
in zuverlässiger und einfachster Weise jede Überlastung des Baggers, gleichgültig
an welcher Antriebsvorrichtung, ausgeschlossen ist. Außerdem ist es vorteilhaft,
daß das Öl als Druckmittel gleichzeitig auch Schmiermittel ist, so daß sich eine
besondere Schmierung des Antriebs erübrigt.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung, soweit sie sich auf
Löffelbagger richtet, besteht darin, daß die Füllbewegung des Löffels in Abhängigkeit
von der Hubbewegung des Auslegers gesteuert wird, so daß sich der Kreisbewegung
während des Hubes des Auslegers eine gleichzeitig erfolgende Vorschubbewegung des
Löffels gegen das Füllgut überlagert. Diese Abhängigkeit der Bewegungen kann hydraulisch
gesteuert werden. Eine besonders einfache mechanische Steuerung dieser voneinander
abhängigen Bewegungen besteht nach der Erfindung darin, daß der mit dem Löffel verbundene
Hebelarm durch einen Lenker mit einem während der Hubbewegung des Auslegers ortsfesten
Gelenk verbunden ist und von der Hubbewegung des Auslegers eine Schwenkbewegung
des Löffels selbsttätig gesteuert wird.
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Eine andere Ausführungsform, die sich hydraulischer Mittel bedient,
besteht darin, daß der Löffel mittels einer aus Kolben und Zylinder bestehenden
hydraulischen Vorrichtung in dem einen Arm eines am Ausleger schwenkbaren doppelarmigen
Hebels längs verschiebbar gelagert ist, dessen anderer Arm mit einer am Drehgestell
angelenkten, im wesentlichen senkrecht wirkenden hydraulischen Hubvorrichtung verbunden
ist.
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Um große Ausladungen an Löffelbaggern vorsehen zu können, ohne im
Nichtgebrauchsfall durch das weit ausladende Gestänge behindert zu sein, ist es
zweckmäßig, daß der Anlenkpunkt des an dem Hebelarm des Löffels angreifenden Lenkers
an einer in einem Gelenk am Drehgestell gelagerten Stützstange angeordnet ist, an
deren oberem Ende der den Löffel tragende Ausleger schwenkbar angebracht ist und
die- durch die nahe, ihrem oberen Ende angelenkte Kolbenstange eines an dem Drehgestell
angelenkten hydraulischen Antriebszylinders unter Abwärtsschwenken des Auslegers
und Drehen des Löffels in eine unter dem Ausleger befindlichen Lage aus ihrer senkrechten
Arbeitsstellung in eine nach hinten geneigte Stellung zurückschwenkbar ist.
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Auf diese Weise lassen sich Löffelbagger in eine wenig Raum beanspruchende
Transportstellung überführen, und zwar ebenfalls mit Hilfe einer leicht steuerbaren
Drucköleinrichtung, die auch wiederum dazu dient, das Gestänge in die Arbeitsstellung
zu bringen. .
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Soweit sich die Erfindung auf hydraulisch gesteuerte Greiferbagger
.richtet, besteht eine zweckmäßige Ausführungsform darin, daß am unteren Teil des
Drehgestells der Hubzylinder für einen oberhalb desselben gelagerten doppelarmigen
Ausleger für den Greifer schwenkbar angelenkt ist, an dessen anderem Arm ein Gegengewicht
angreift.
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Hierdurch ist eine vollhydraulische Richtungsteuerung, nämlich das
Öffnen, das Schließen und das Drehen des Greifers, und selbstverständlich auch das
Heben und Senken der Last durchführbar, so daß der Bagger ein vielseitig verwendbares
Umladegerät von hoher Anpassungsfähigkeit dar- . stellt, bei welchem der Baggerführer
einen freien Ausblick infolge, der hohen Lagerung des Greiferarmes hat, da der hydraulische
Hubzylinder diesen Ausblick praktisch nicht behindert.
Eine ähnliche,
den freien Ausblick nicht behindernde Anordnung ist auch für den Tiefgreifer-oder
Tieflöffelbagger möglich, wenn der am unteren Teil des Drehgestells angelenkte Ausleger
für den Greifer bzw. Löffel durch einen im Abstand von seinem Anlenkpunkt angreifenden
Lenker mit dem einen Arm eines doppelarmigen Hubhebels verbunden ist, dessen Hubzylinder
um den Anlenkpunkt des Auslegers in paralleler Lage zu dem Lenker schwenkbar ist
und an dessen anderem Arm ein Gegengewicht angreift.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in mehreren Ausführungsbeispielen
in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen Fig. I, 2 und 3 Antriebs- und Steuermittel
eines Löffel- oder Greiferbaggers für den vollhydraulischen Antrieb aller Bewegungen
des Gerätes, Fig. 4 einen Löffelbagger, der insbesondere zum Aufladen von Schutt
bestimmt ist, in Seitenansicht zu Beginn der Arbeitsstellung, Fig. 5 eine Aufsicht
nach Fig. 4, Fig. 6 eine Seitenansicht des gleichen Baggers in Entladestellung,
Fig. 7 eine andere Ausführungsform des Baggers nach Fig. 4 in Seitenansicht, Fig.
8 und 9 eine weitere Ausführung des Baggers ähnlich Fig. 4 in Seitenansicht in der
Arbeitsstellung bzw. in der Entladestellung, Fig. Io und II einen als Planierbagger
ausgebildeten Löffelbagger in Arbeits- und in Entladestellung, Fig. I2 bis I4 einen
Löffelbagger für allgemeine Verwendung in Seitenansicht, bei dem das Löffelgewicht
und das der Antriebsglieder durch ein Gegengewicht ausgeglichen ist, Fig. I5 und
I6 eine andere Ausführungsform des Baggers nach Fig. I2 bis I4, Fig. I7 einen Plangreiferbagger,
Fig. I8 einen Tiefgreiferbagger, Fig. I9 und 20 einen Hochlöffelbagger, Fig. 2I
einen Tieflöffelbagger.
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Den vollhydraulischen Antrieb aller in den Zeichnungen dargestellten
Bagger zeigen die Fig. I, 2 und 3.
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Zum Antrieb der Fahrketten I6o dienen zwei hydraulische Motoren I6I
und I62. Jeder Motor treibt über eine Welle I63 ein Kettenrad I64 zum Antrieb der
Ketten I6o an. Die Motoren werden durch Drucköl angetrieben. Zur Erzeugung des Drucköls
dient eine Pumpe I65, die durch einen Elektro- oder Dieselmotor I66 angetrieben
wird.
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Zum Schwenken des Fahrgestells und damit des Baggers dient ein weiterer
hydraulischer Motor I67, der über ein Zahnrad I68 den Zahnkranz 169 antreibt. Dieser
Motor erhält ebenso wie der Hubzylinder I47 sein Drucköl von der Pumpe I65.
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Die Fig. I bis 3 zeigen weiter die Ausbildung der Steuerung, wobei
durch die einzelnen Betätigungsorgane ausschließlich die Verteilung des Drucköls
auf die einzelnen Motoren geregelt wird. Vor dem Führersitz 170 ist zunächst ein
Fußsteuerhebel I7I angeordnet, durch den die Fördermenge der Pumpe von Null bis
zu einem Höchstwert verändert werden kann. Hiermit kann die Geschwindigkeit des
Fahrens, des Schwenkens bzw. des Hebens des Baggers beliebig geregelt werden. Ebenfalls
vor dem Führerstand, links von dem Steuerhebel I7I ist ein zweiter Hebel I72 angeordnet.
Der Hebel kann vom Führerstand aus nach vorn oder rückwärts bewegt werden. In der
Rückwärtsstellung des Hebels wird der Hubarm 145 angehoben, während er in der vorderen
Stellung gesenkt wird; der Hebel I72 steuert also die Druckölzuführung zum Zylinder
I47.
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Oberhalb des Führersitzes 170 sind zwei Hebel I73 und I74 angebracht,
durch die entweder der Fahrmotor I6I oder der Motor I62 oder bei gleichzeitiger
Betätigung beider Hebel beide Motoren eingeschaltet werden können. Werden beide
Hebel eingeschaltet, so fährt der Bagger geradeaus, während beim Einschalten des
rechten oder des linken Hebels der Bagger sich nach rechts bzw. links bewegt.
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Rechts vom Führersitz I7o am Schwenkmotor I67 ist ein weiterer Hebel
I75 angelenkt. Wird dieser Hebel zum Führersitz nach links bewegt, so führt der
Bagger eine Linksdrehung aus, während eine Bewegung des Hebels nach rechts eine
Rechtsdrehung des Baggers zur Folge hat.
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Die Beschreibung der Steuerelemente zeigt, daß alle Hebel so angeordnet
und mit den Steuerventilen derart verbunden sind, daß eine sinngemäße Betätigung
der Steuerhebel möglich ist, d. h. die jeweilige Bewegung stimmt mit der für die
Bedienung der Steuerhebel notwendigen Armbewegung des Baggerführers überein.
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Jeder hydraulische Motor bewegt sich in der zuvor durch die Steuerhebel
festgelegten Bewegungsrichtung. Die Geschwindigkeit der Bewegung ist abhängig von
der dem Motor zugeführten Druckflüssigkeitsmenge. Da diese durch den Steuerhebel
171 stufenlos von Null bis zu einem Höchstwert geändert werden kann, so werden die
Bewegungen mit der kleinsten Beschleunigung eingeleitet und allmählich zu vollem
Einsatz gebracht. Ebenso wird beim Abschalten der Bewegung die Druckflüssigkeit
bzw. das Antriebsmoment von ihrem vollen Einsatz allmählich auf Null zurückgeführt.
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Die des. weiteren beschriebenen Fig. 4 bis 21 sind Anwendungsbeispiele
dieser vollhydraulischen Steuerung.
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Die Fig. 4 bis 6 zeigen in schematischer Darstellung ein motorisch
angetriebenes Fahrgestell i, das nach Art eines Raupenschleppers ausgebildet ist.
Auf diesem ist drehbar ein Gestell 2 befestigt, das die Baggerteile trägt, die durch
ein Gegengewicht 3 ausgeglichen sind. An Armen 4 des Gestells :2 sind drehbar zwei
Hebelarme 5 auf einer Welle 6 gelagert, an deren freien Enden 7 wiederum drehbar
der Löffel 8 mit der Entleerungsklappe 9 angebracht ist. An den Hebelarmen 5 greift
die Kolbenstange io eines mit Drucköl beaufschlagteii Kolbens i i an. Dieser gleitet
in einem Zylinder 12, der bei 13 oberhalb des Gegengewichtes 3 drehbar am Gestell
2 befestigt ist. Der Kolben i i bewegt
die Hebelarme 5 aus der Lage
der Fig. 4 in die aus Fig. 6 ersichtliche waagerechte Lage. Während dieses Hubes
erfolgt eine entsprechende Drehung des Löffels B. Zu diesem Zweck ist mit dem Löffel
8 ein Hebelarm 14 verbunden, an dem gelenkig bei 15 die Kolbenstange 16 eines Zugkolbens
17 angreift. Dieser sitzt in einem Zylinder 18, der bei I9 an dem Hebelarm 5 angelenkt
ist. Der Kolben 17 bewegt während der Aufwärtsbewegung den Löffel B in die aus Fig.
6 erkennbare Lage. Während dieser Bewegung bleibt die Klappe 9 geschlossen. Diese
wird in üblicher Weise von Hand geöffnet, sobald der Löffel 8 durch Schwenken des
Gestells 2 in die Stellung über dem Wagenkasten des Transportfahrzeuges 2o nach
Fig. 6 gebracht ist.
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Bei der Füllbewegung des Baggers nach Fig. 4 bis 6 beschreibt der
Löffel auf Grund der Bewegung des Hebelarmes 5 eine Kreisbewegung. Dadurch, daß
der Löffel gleichzeitig durch :einen Kolben 17 gedreht wird, wird die Löffelschneide
über diese Kreisbewegung hinaus nach vorn, d: h. gegen das Schüttgut zu bewegt.
Hierdurch erfolgt das Füllen des Löffels. Wesentlich ist, daß die Löffelbewegung
durch die Bewegung starrer Antriebsglieder erzielt wird, die bei gegebener Baggerstellung
dem Löffel eine festliegende Bahn vorschreiben. Dadurch, daß gleichzeitig die Bewegungen
durch mit Drucköl beaufschlagte Kolben durchgeführt werden, werden die in der Einleitung
beschriebene und aus der Zeichnung ersichtliche einfache Bedienung sowie die anderen
angegebenen Vorteile erreicht.
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Vorteilhaft wird der Kolben der hydraulischen Vorrichtung als Teleskopkolben,
d. h. als Kolben mit zwei Auszügen ausgebildet, um bei geringer Belastung mit großer,
bei großer mit kleiner Geschwindigkeit arbeiten zu können.
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Die Fig. 7 zeigt eine Abänderung des Baggers nach Fig. 4 bis 6. Auf
dem Fahrgestell 30 ist wiederum drehbar ein Gestell 31 mit Gegengewicht 32 angebracht.
An der Stirnwand 33 des Gestells 31 sind bei 34 wiederum zwei Hebelarme 35 gelagert,
an deren freiem Ende bei 36 der Löffel 37 drehbar angelenkt ist. Ungefähr in der
Mitte der Arme 35 ist bei 38 die Kolbenstange 39 eines mit Drucköl beaufschlagten
Kolbens 4o angelenkt. Dieser Kolben sitzt in einem Zylinder 41, der mit dem Gelenk
42 an der Stirnwand 33 befestigt ist. An diesem Punkt ist auch ein Lenker 43 angelenkt,
der am Hebelarm 44 des Löffels 37 angreift.
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Beim Anheben der Hebelarme 35 mit dem Löffel 37 bewegt sich die Stange
43 auf einen Kreisbogen um .den Punkt 42. Das hat zur Folge, daß während der Hubbewegung
der Löffel 37 eine Drehbewegung erfährt, d. h. der Löffel 37 beschreibt eine über
den durch die Arme 36 vorgeschriebenen Kreisbogen hinausgehende Bewegung, die zum
Füllen des Löffels ausgenutzt wird. Bei der Ausbildung des Baggers nach Fig. 7 ist
also nur ein einziger mit Drucköl beaufschlagter Kolben zur Erzielung der Hub- und
der Füllbewegung des Löffels erforderlich.
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Eine Abänderung des Baggers nach Fig. 7 zeigen die Fig. 8 und 9. Auf
einem Fahrgestell -5o ist drehbar ein Gestell 51 mit einem Führerstand 52 angebracht.
Am Gestell 51 ist ein doppelarmiger Hebel 53 .gelagert, an dessen einem Arm 54 bei
57 der Löffel 55 gelagert ist. Der Druckölkolben 56 greift an dem zweiten Arm 58
des Hebels 53 an. Der zugehörige Zylinder 59 ist bei 6o am Gestell ?-
drehbar
gelagert. Der Hebelarm 61 des Löffels 55 ist durch einen Lenker 62 über das Gelenk
63 mit dem Gestell 2 verbunden. Die Arbeitsweise des Baggers ist aus den Fig. 8
und 9 ohne weiteres erkennbar.
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Die Fig. Io und II zeigen eine Ausbildung des Baggers als Planierbagger.
Das Fahrgestell 70 trägt wiederum drehbar ein Gestell 71 mit Führerstand 72. Bei
73 ist am Gestell :ein doppelarmiger Hebel 74 gelagert, der zur Führung und zum
Anheben des Planierlöffels 76 dient; er kann durch eine hydraulische Zugvorrichtung
75 in die aus der Fig. II .erkennbare Entladestellung gebracht werden.
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Ebenfalls bei 73 ist eine hydraulische Druckvorrichtung 75 gelagert,
mit deren Hilfe der Löffel 76 waagerecht nach vorn geschoben werden kann. Die Arbeitsweise
des Baggers ist aus den Fig. IO und II ohne weiteres erkennbar.
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Die Fig. 12 bis 14 zeigen einen Bagger gemäß der Erfindung für größere
Leistungen. Auf einem Fahrgestell 8o sitzt wiederum drehbar ein Gestell 81 mit einem
Führerstand 82. Am Drehgestell 81 ist eine Stützstange 83 im Gelenk 84 drehbar befestigt.
Diese wird durch die Kolbenstange 85 einer druckölbeaufschlagten Zugvorrichtung
mit Antriebszylinder 86 in der gezeichneten Stellung gehalten. Die Zugvorrichtung
bzw. der Zylinder 86 dieser Vorrichtung ist im Gelenk 87 am Gestell 81 angelenkt.
Gesichert wird :die Stellung der Stützstange 83 durch die bei 88 gelenkig miteinander
verbundenen Stangen 89, 9o, die ihrerseits an der Stützstange 83 vor dem Drehgestell
81 angelenkt sind.
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Die Stützstange 83 trägt bei 9I drehbar einen Ausleger 92, an dessen
freiem Ende bei 93 der Löffel 94 mit der Entleerungsklappe 95 angelenkt ist. Ein
am Löffel 94 angebrachter Hebelarm 96 ist drehbar mit einem Lenker 97 verbunden,
der am ortsfesten Gelenk 98 an der Stützstange 83 angelenkt ist.
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Am Ausleger 92 greift bei 99 die Kolbenstange IOO des druckölbeaufschlagten
Kolbens IOI an. Der zugehörige Zylinder io-9 ist bei 84 am Drehgestell 81 drehbar
gelagert.
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Die Arbeitsstellungen des Löffels zu Beginn und am Ende des Hubes
sind in Fig. 12 dargestellt. Während dieser Hubbewegung ist das Gewicht des Löffels
und der Antriebsglieder durch ein Gegengewicht 103 ausgeglichen, das über
ein Seil 104 mit dem Ausleger 92 verbunden ist. Es ist. dabei über eine kurvenartig
ausgebildete Scheibe, io5 am Ausleger 92 geführt. Die Radien dieser Scheibe sind
so bemessen, daß in jeder Arbeitsstellung ein Ausgleich des Gewichtes stattfindet.
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Die Fig. 14. zeigt den Bagger nach Fig. 12 in Transportstellung. Zum
Zusammenlegen des Gestänges dient die Drucköleinrichtung -mit Kolbenstange
85
und Antriebszylinder 86, durch die das Gestänge wiederum auch in die Arbeitsstellung
gebracht wird.
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Bei dem Löffelbagger nach den Fig. I5 und I6 ist der Löffel IIO längs
verschieblich an einem doppelarmigen Hebel III gelagert, der bei II2 an einem Ausleger
113 angelenkt ist. Am Hebelarm III ist eine aus Kolben und Zylinder bestehende Drucköleinrichtung
II4 befestigt, die die Aufgabe hat, den Löffel während der Aufwärtsbewegung des
Armes III nach vorn zu schieben, d. h. die Füllbewegung oder der Vorschub des Löffels
erfolgt durch einen gesonderten hydraulischen Antrieb.
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Der Hebelarm III wird nicht wie beim Bagger nach Fig. I2 durch eine
Drucköleinrichtung nach oben gedrückt, sondern nach unten gezogen. Zu diesem Zweck
ist der freie Arm II6 des Hebels III mit einer Druckölvorrichtung II5 verbunden.
Der Ausleger 113 und die Drucköleinrichtung II5 sind bei II7 am Drehgestell II8
des Baggers angelenkt. Ein Gegengewicht II9 ist durch ein Seil I2O mit dem Arm II6
verbunden und sorgt für den Gewichtsausgleich des Löffels einschließlich seines
Antriebsgestänges.
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Die Fig. I7 zeigt die Ausrüstung des Baggers mit einem Greifer I8O,
der bei I53 am doppelarmigen Ausleger 145 des Baggers aufgehängt ist. Die Betätigung
des Greifers, d. h. das Öffnen und Schließen erfolgt hydraulisch. Die hierfür erforderliche
Einrichtung ist im Greifer eingebaut. Da die Öffnungs- und Schließbewegung des Greifers
unabhängig von der Auf- und Abwärtsbewegung erfolgt, kann der Greifer an der Füllstelle
bis zur vollständigen Füllung verbleiben, was bei einem an einem Drahtseil hängenden
Greifer nicht möglich ist.
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Auf einem Fahrgestell 140 sind drehbar das Maschinenhaus und der Führerstand
I4I aufgesetzt. Der Boden des Maschinenhauses besteht im wesentlichen aus einem
Drehgestell I42 aus Profileisen, der gleichzeitig den Träger der mechanischen Teile
des .eigentlichen Baggers bildet. Zu beiden Seiten des Führerstandes I4I sind auf
den Längsträgern des Drehgestells I42 zwei spitzwinklig zusammenlaufende Streben
I43 aus Profileisen befestigt, die die Lager 144 für den als doppelarmigen Ausleger
ausgebildeten Hubarm I45 tragen. Der Ausleger I45 aus Profileisen hat im Grundriß
dreieckförmige Gestalt und wird durch die Welle I46 in den Lagern I44 geführt. An
der Stirnwand des Führerstandes 141, und zwar am Drehgestell I42 ist drehbar ein
Hubzylinder I47 befestigt, dessen Kolben I48 bei 149 am Ausleger I45 angelenkt ist.
Durch diesen Kolben kann der Ausleger I45 aus der in Fig. I7 gestrichelten unteren
Lage in die gezeichnete obere Lage bewegt werden.
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Am hinteren Ende des Auslegers ist bei 150 über Laschen I5I
ein Ausgleichsgewicht I52 angelenkt, das zum Ausgleich des am vorderen Ende 153
befestigten Greifers I8O dient. Da in der Regel Greifergewicht und Greiferinhalt
gleich sind, wird durch das Gegengewicht das Hubgewicht auf die Hälfte herabgesetzt.
Das bedeutet; daß auch der Antriebsmotor nur noch halb so groß zu sein braucht als
bisher. Der Bagger arbeitet als Plangreifer.
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Wie Fig. 18 zeigt, kann der Bagger nach Fig. 17 auch als Tiefgreiferbagger
Verwendung finden. Zu diesem Zweck ist .am Drehgestell I42, und zwar an der Stirnwand
des Gehäuses 141 ein langer Hebelarm (Ausleger) I8I angelenkt, der bei 182 durch
Lenker 183 bei 153 aufgehängt ist. Der Greifer I8O ist am freien Ende bei 184 des
Auslegers 18I aufgehängt. Wie die beiden in Fig. I8 eingezeichneten Endstellungen
des Greifers erkennen lassen, ist hierdurch die Hubhöhe des Greifers wesentlich
vergrößert worden.
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Der Bagger nach Fig. 17 kann auch als Löffelbagger verwendet werden.
Die Fig. I9 und 2o zeigen die Ausbildung des Baggers als Hochlöffelbagger. Der Löffel
I9O ist an einem rechtwinklig doppelarmigen Winkelhebel I9I aufgehängt, der seinerseits
bei 153 an Stelle des bisherigen Greifers am Ausleger 145 angehängt ist. Am Drehgestell
142 bzw. auf der Welle 146 des Auslegers 145 ist ein Rahmen 192 befestigt. Dieser
Rahmen trägt eine drehbare Führung 193 für eine Stange 194, die starr mit dem Löffel
190 verbunden ist. Außerdem ist an dem Rahmen 192 bei 195 ein Lenker 196 angelenkt,
der mit dem freien Hebelarm des doppelarmigen Hebels 191 gelenkig bei 197 verbunden
ist. Die Fig. 19 zeigt die Anfangsstellung des Löffels 190 -zu Beginn des Arbeitshubes,
die Fig. 2o die höchste Stellung des Löffels. Wie Fig. 2o erkennen läßt, beschreibt
die Schneidekante 198 des Löffels einen größeren Bogen als der Entfernung der Schneidekante
von der Drehwelle 146 des Auslegers 145 nach Fig.19 entspricht. Der Unterschied
in den beiden Kreisbögen entspricht dem erforderlichen Vorschub des Löffels beim
Aufnehmen des Förderhubes.
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Die Fig. 2i zeigt die Ausbildung des Baggers als Tieflöffelbagger.
Hier ist wie beim Tiefgreifer-Bagger an der Stirnseite des Führerstandes 141, und
zwar am Drehgestell 142 ein Ausleger Zoo angelenkt, der durch einen Lenker toi mit
dem Drehpunkt 153 des doppelarmigen Hubhebels 145 verbunden ist. Der Löffel 2o2
ist durch einen Lenker 203 mit einer Welle 204 fest verbunden, die am freien
Ende des Auslegers Zoo drehbar gelagert ist. Diese Welle trägt eine Scheibe 2o5.
Eine weitere kleinere Scheibe 2o6 ist bei 207 am Ausleger Zoo drehbar gelagert.
Über beide Scheiben läuft ein endloses Seil 2o8, das mit dem Zugkolben Zog eines
hydraulischen Hubzylinders 2io fest verbunden ist. Dieser Zylinder ist bei 211 am
Ausleger Zoo angelenkt. Durch den Zugkolben Zog kann der Löffel 202 in die aus der
Fig. 21 ersichtlichen Stellungen gebracht werden.