DE907426C - Wanderfeldroehre mit inhomogener Verzoegerungsleitung - Google Patents
Wanderfeldroehre mit inhomogener VerzoegerungsleitungInfo
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- DE907426C DE907426C DES24735A DES0024735A DE907426C DE 907426 C DE907426 C DE 907426C DE S24735 A DES24735 A DE S24735A DE S0024735 A DES0024735 A DE S0024735A DE 907426 C DE907426 C DE 907426C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J23/00—Details of transit-time tubes of the types covered by group H01J25/00
- H01J23/16—Circuit elements, having distributed capacitance and inductance, structurally associated with the tube and interacting with the discharge
- H01J23/24—Slow-wave structures, e.g. delay systems
Landscapes
- Control Of Motors That Do Not Use Commutators (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Elektronenröhre vom Typ der Wanderfeldröhren zur Verstärkung von
Signalen sehr hoher Frequenzen, insbesondere für das Gebiet der Dezimeter-, Zentimeter- und Millimeterwellen.
Man versteht bekanntlich unter Wanderfeldröhre eine solche Röhre, bei der eine Elektronenströmung
sich im Feld einer fortschreitenden Welle bewegt, wobei eine Verstärkungswirkung bei angenäherter
Gleichheit von Geschwindigkeit der Elektronenströmung und Phasengeschwindigkeit der fortschreitenden
elektromagnetischen Welle erzielt wird. Der gebräuchlichste Typ der Wanderfeldröhre ist die
sogenannte Traveling-Wave-Röhre mit einer Verzögerungsleitung
in Form einer zylindrischen Wendel, bei der ein zylindrischer Elektronenstrahl axial diese
Wendel durchsetzt. Neben dieser Form der Wanderfeldröhren existieren andere Formen, bei denen andere
Arten von Verzögerungsleitungen an Stelle einer Wendel verwendet werden. Es ist bekannt, z. B. die
Wendel durch eine zylindrische Hohlrohrleitung zu ersetzen, die durch periodisch im Zuge der Leitung
eingeschaltete Blenden die Eigenschaft besitzt, eine sich axial fortpflanzende elektromagnetische Welle so
zu verzögern, daß die obengenannte Bedingung für die Verstärkung, d. h. Erzielung angenäherter Gleichheit
von Elektronengeschwindigkeit und Phasengeschwindigkeit der fortschreitenden Welle, erfüllt wird.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wanderfeldröhre mit einer solchen Form der Verzögerungsleitung
oder ganz allgemein auf eine Wanderfeldröhre mit einer Verzögerungsleitung, die den Charakter einer
Filterkette hat. Verzögerungsleitungen mit dem Charakter von Filterketten unterscheiden sich von
homogenen Verzögerungsleitungen, z. B. Wendeln, dadurch, daß sie eine endliche obere Grenzfrequenz
haben, d. h. es existiert nur ein endlicher Frequenz-
bereich, in dem eine Welle sich ohne Dämpfung in der Leitung fortpflanzen kann.
Die Erfindung beschränkt sich übrigens nicht auf Wanderfeldröhren vom Typ der Traveling-Wave-Röhre,
sondern bezieht sich auch auf Verstärkerröhren vom Typ des Traveling-Wave-Magnetröns,
bei dem die Verstärkung in einem Entladungsraum erfolgt, bei dem transversale, getrennte elektrostatische
und zeitlich konstante Magnetfelder existieren.
ίο Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung
dienen die folgenden Ausführungen über Eigenschaften solcher Verzögerungsleitungen mit Filterstruktur
oder, wie sie einfacher genannt werden, inhomogener Verzögerungsleitungen. Wenn an den
Eingang einer solchen Verzögerungsleitung ein Generator definierter Kreisfrequenz ω angekoppelt wird,
so erregt sich in ihr nicht eine einzige Welle, sondern es entsteht eine Vielzahl von Wellen. Die so entstehende
Wellengruppe besitzt einheitliche Gruppen-
ao geschwindigkeit; die verschiedenen Wellen haben jedoch verschiedene Phasengeschwindigkeit, wobei natürlich
die Frequenz der verschiedenen Wellen für alle diese identisch ist. Die Theorie der inhomogenen Verzögerungsleitung
zeigt, daß die Phasenkonstanten β der einzelnen Wellen durch den Ausdruck
ψθ
ßn =
gegeben ist, wobei in der sich fortpflanzenden Wellengruppe alle Wellen vorhanden sind, mit dem Index η
von -— 00 bis η -f- 00. In diesem Falle ist L die Länge
des Elementarvierpols, d. h. in einer Leitung entsprechend Fig. ι der Abstand der Blenden in der
beschwerten, zylindrischen Hohlrohrleitung. ^0 ist
die Phasenverschiebung für die Welle mit dem Index η = ο auf dem Wege L, d. h. innerhalb eines
Elementarvierpols. Man bezeichnet die Welle mit dem Index η = ο als Fundamentalwelle, die Wellen mit dem
Index η = + ι, + 2, + 3 ... bis + 00 und η = —ι,
— 2, — 3 ... bis — 00 als Sekundärwellen. Die Gesamtzahl aller sich in einer inhomogenen Verzögerungsleitung
fortpflanzenden Wellen werden als Hartree-Harmonische oder auch Teilwellen bezeichnet.
Dabei ist ausdrücklich zu bemerken, daß es sich hierbei nicht um Harmonische im Sinne üblichen Sprachgebrauches
handelt; wie gesagt, haben alle Wellen die gleiche Frequenz und gleiche Gruppengeschwindigkeit,
jedoch verschiedene Phasengeschwindigkeiten. Entsprechend der Tatsache, daß Phasenkonstante
und Phasengeschwindigkeit einer Welle durch die Beziehung
φ- °±
P~ ß
verknüpft sind, erhält man also für die Phasengeschwindigkeit der einzelnen Teilwellen den Ausdruck
Vn
η
Pn
Ψο_
J,
Die Teilwellen mit dem Index η = ο, d. h. die Fundamentalwelle,
besitzt die größte Phasengeschwindigkeit p0. Die Phasengeschwindigkeit ist dem Betrage
; nach um so kleiner, je höher der Index η ist.
! Die Erfindung bezieht sich auf eine Wanderfeldröhre,
bei der für die Verstärkung der Elektronenströmung mit einer Teilwelle mit dem Index η = ο
ausgenutzt wird. Wie bereits gesagt, erfordert die Verstärkung Gleichheit von Phasengeschwindigkeit
einer der Teilwellen und der Elektronenströmung. Es hat sich nun gezeigt, daß es möglich ist, durch Ausnutzung
einer der Sekundärwellen für diese Verstärkung eine Röhre zu bauen, die sich durch besonders
geringe Frequenzabhängigkeit der Verstärkung, d. h. durch besonders große Bandbreite, auszeichnet. Diese
Tatsache sei an Hand der Fig. 2 erläutert. Die Fig. 2 zeigt über der Kreisfrequenz ω den Verlauf der Phasengeschwindigkeit
pn, und zwar sind hier zwei Kurven
dargestellt, von denen die Kurve 1 für 11 = 0, Kurve 2
für η = -f-i gilt. Wir sehen aus diesen Kurven, daß
in Abhängigkeit von der Frequenz sich die Phasengeschwindigkeit der Fundamentalwelle η = ο sehr viel
stärker ändert als die der Sekundärwelle mit η = -f-1
(Kurve 2). Bei Anwendung solcher Verzögerungsleitungen zum Bau einer Wanderfeldröhre ändert sich
damit in Abhängigkeit von der Frequenz bei Wechselwirkung zwischen Elektronenströmung und Fundamentalwelle
η = ο die Verstärkung in sehr viel stärkerem Maße als bei Ausnutzung der Wechselwirkung
zwischen Sekundärwelle und Elektronenströmung zur Erzielung des Verstärkungseffektes. Ist doch für die
Fundamentalwelle die Bedingung angenäherter Gleichheit von Elektronengeschwindigkeit und Phasengesehwindigkeit
der fortschreitenden Welle in einem sehr viel kleineren Frequenzbereich erfüllt, als dies für
die Sekundärwelle η = -j-i der Fall ist. Insbesondere
ist wesentlich, daß laut Fig. 2 bei der Sekundärwelle die Phasengeschwindigkeit in Abhängigkeit von der
Frequenz ein Maximum im Punkt A besitzt, so daß also in der Umgebung dieses Maximums die Phasengeschwindigkeit
sich nur sehr wenig mit der Frequenz ändert. Es ist einleuchtend, daß bei geeigneter Wahl
der Betriebsbedingungen, d. h. wenn die Elektronengeschwindigkeit so gewählt wird, daß sie angenähert
gleich der Phasengeschwindigkeit der Sekundärwelle im Punkt A ist, dann über einen weiten Frequenzbereich
Phasengeschwindigkeit der Sekundärwelle und Elektronengeschwindigkeit angenähert gleich sind, so
daß also über einen weiteren Frequenzbereich die Bedingung optimaler Verstärkung der Röhre durch Ausnutzung
der Sekundärwelle erfüllt werden kann.
Die Fig. 2 stellt das Ergebnis der Untersuchung einer speziellen Form einer inhomogenen Verzögerungsleitung dar. Es hat sich gezeigt, daß man dieses
Ergebnis jedoch weitgehend verallgemeinern und daß man zu folgender Aussage gelangen kann: In inhomogenen
Verzögerungsleitungen, d. h. Verzögerungsleitungen mit Filterstruktur, besitzt die Fundamentalwelle
praktisch stets eine starke Dispersion, d. h. eine starke Abhängigkeit ihrer Phasengeschwindigkeit von
der Frequenz. Es existieren jedoch in inhomogenen Verzögerungsleitungen stets Teilwellen mit Phasengeschwindigkeiten,
die dem Betrage nach kleiner sind als die Phasengeschwindigkeit der Fundamentalwelle
bei gegebener Frequenz und für die die Frequenz-
abhängigkeit der Phasengeschwindigkeit außerdem viel geringer ist als bei der Fundamentalwelle. Insbesondere
besitzen diese Sekundärwellen offenbar stets die Eigenschaft, daß ihre Phasengeschwindigkeit in
Abhängigkeit von der Frequenz ein schwach ausgeprägtes Extremum besitzt, in dessen Umgebung also
die Phasengeschwindigkeit nur geringfügig von der Frequenz abhängt.
Die Erfindung sieht nun ganz allgemein vor, in
Die Erfindung sieht nun ganz allgemein vor, in
ίο Wanderfeldröhren eine Sekundärwelle für die Wechselwirkung
mit der Elektronenströmung zu benutzen, und zwar derart, daß durch geeignete Einstellung der
Betriebsbedingungen als Arbeitsgebiet die Umgebung eines Maximums oder Minimums der Phasengeschwindigkeit
in Abhängigkeit von der Frequenz dient. Auf Grund der obengenannten Ausführungen ist es verständlich,
daß eine solche Röhre eine wesentlich höhere Bandbreite besitzt als eine Röhre, die auf der
Wechselwirkung zwischen Fundamentalwelle mit starker Dispersion und der Elektronenströmung beruht.
Durch Ausnutzung der Sekundärwelle wird es möglich, an Stelle homogener Verzögerungsleitungen, z. B.
Wendeln, inhomogene Verzögerungsleitungen in Wanderfeldröhren zu benutzen, ohne daß dadurch die
Bandbreite der Röhre wesentlich beeinträchtigt wird. Die Verwendung inhomogener Verzögerungsleitungen
in Wanderfeldröhren hat aber z. B. gegenüber der Verwendung einer Wendel den Vorteil, daß sie wesentlich
besser für die Erzeugung hoher Mikrowellenleistungen geeignet sind. Inhomogene Verzögerungsleitungen
können im Gegensatz zu Wendeln so gebaut werden, daß sie eine wesentlich höhere Verlustleistung zulassen,
da zu ihrem Aufbau massive Bauelemente verwendet werden können (Kupferrohre, Kupferscheiben usw.).
Claims (1)
- Patentanspruch:Wanderfeldröhre mit inhomogener Verzögerungsleitung, vorzugsweise in Form einer Filterkette, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, um eine Sekundärwelle der fortschreitenden Welle derart in Wechselwirkung mit einer Elektronenströmung zu bringen, daß durch geeignete Einstellung der Betriebsbedingungen als Arbeitsgebiet die Umgebung eines Maximums oder Minimums der Phasengeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Frequenz dient.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen® 5849 3.54
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES24735A DE907426C (de) | 1951-09-08 | 1951-09-09 | Wanderfeldroehre mit inhomogener Verzoegerungsleitung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE304570X | 1951-09-08 | ||
DES24735A DE907426C (de) | 1951-09-08 | 1951-09-09 | Wanderfeldroehre mit inhomogener Verzoegerungsleitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE907426C true DE907426C (de) | 1954-03-25 |
Family
ID=25789500
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES24735A Expired DE907426C (de) | 1951-09-08 | 1951-09-09 | Wanderfeldroehre mit inhomogener Verzoegerungsleitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE907426C (de) |
-
1951
- 1951-09-09 DE DES24735A patent/DE907426C/de not_active Expired
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