DE906573C - Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln durch Luftabschreckung aus dem Schmelzfluss - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln durch Luftabschreckung aus dem Schmelzfluss

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DE906573C
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DE
Germany
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melt
phosphate fertilizers
melt flow
production
air quenching
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Expired
Application number
DENDAT906573D
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English (en)
Inventor
Dr Phil Hubert Grewe
Dr Phil Dr-Ing Friedri Harders
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dortmund Hoerder Huettenunion AG
Original Assignee
Dortmund Hoerder Huettenunion AG
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE906573C publication Critical patent/DE906573C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B5/00Thomas phosphate; Other slag phosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Phosphatdüngemitteln durch Luftabschreckung aus dem Schmelzfluß Es ist bekannt, )d@aß man Phosphatdüngemittel mit gesteigerter Ausnutzung der Phosphorsäure im Boden durch rasches Abkühlen aus dem Schmelzfluß in Luft erzeugen kann. Hierdurch soll erreicht werden, daß sich an Stelle des bei langsamer Abkühlung entstehenden grobkristallinen Silicocarnotits eine energiereiche Form bildet, die an sich nur bei hoher Temperatur stabil ist. Als derartige energiereiche Form sind der glasige Zustand und die R-Phase (im Sinne von T r ö m e 1) anzusprechen. Durch die Abwesenheit von Wasser beim Abkühlen soll vermieden werden, daß sich der stabile, im Boden sehr schwer aufschließbare Apatit bildet, der die Maßnahmen zur Steigerung der Ausnutzungsfähigkeit der Düngemittel umwirksam machen würde. Um die rasche Abkühlung in Luft zu erreichen. ist vorgeschlagen worden, eine Ringdüse zu benutzen, bei welcher das Verdüsungsmittel, im allgemeinen Luft, tangential zur Düsenbohrung eingeführt wird. Dieses Verfahren bewährt sich bei kleinen Durchsatzmengensehr gut, bei Anwendung in großtechnischem Maßstab sind jedoch sehr große Luftmengen zur Kühlung erforderlich, die nicht auf wirtschaftliche Weise in die kleine Düse hineingebracht werden können.
  • Weiterhin hat man versucht, die Phosphatschmelzen an kühlen Kontaktgegenständen, z. B. Blechen, abzuschrecken. Auch dieses Verfahren bewährt sich nur bei geringen Mengen von Schmelze, weil sich eine große aufgebrachte Schmelzmasse im Kern auf jeden Fall langsam abkühlt.. Versuche haben gezeigt, daß bereits wenige Millimeter dicke Schichten von Schmelze auf einem gekühlten Blech zu Silicocarnotit erstarren.
  • Man erreicht jedoch erfindungsgemäß ohne Schwierigkeiten eine Abschreckung der Schmelze unter Bildung der R-Phase, wenn man an Stelle des Bleches eine rotierende Scheibe verwendet, von welcher die Schmelze nach dem Auftreffen sofort durch die Zentrifugalkraft fortgeschleudert wird. Auf diese Weise können Ansammlungen größerer Schmelzmassen auf der Scheibe verhindert werden. Es entstehen beim Auftreffen der Schmelze auf der Scheibe dünne Blättchen ähnlich Hammerschlag, die beim Abfliegen weiterhin wirksam gekühlt werden. Die Blättchen lassen sich dann sehr leicht auf die gewünschte Korngröße zerkleinern.
  • An Stelle einer Scheibe kann man auch eine rotierende Walze verwenden, wobei man in gleicher Weise eine Abschreckung unter Bildung der R-Phase erreicht. Statt der oben beschriebenen dünnen Blättchen erhält man hierbei Schlackenkörner in Form kleiner Kügelchen, ähnlich wie sie beim Granulieren mittels der Ringdüse anfallen.
  • Die rotierenden Kühlkörper können mit Wasser gekühlt werden, ohne daß das Wasser mit der Schmelze in Berührung kommt. Man kann also bei dem Verfahren der Erfindung die im Vergleich zu Luft hohe Wärmekapazität des Wassers zu Kühlzwecken ausnutzen und ist nicht gezwungen, sehr große Luftmengen zu bewegen, wie es bei der Ringdüse der Fall ist. Daraus ergibt sich, daß das Verfahren ohne grundsätzliche Schwierigkeiten auch zum Abschrecken großer Schmelzmassen verwandt werden kann, wobei die Größe der Kühlkörper und ihre Umdrehungsgeschwindigkeit der Größe des Durchsatzes angepaßt werden muß, damit eine hinreichend feine Zerteilung .der Schmelze gewährleistet ist.
  • Ausführungsbeispiele i. Flüssige Thomasschlacke wird aus einer Schlackenpfanne durch einen beheizten Trichter aus Teerdolomit auf eine mit 28oo LT/min um eine vertikale .Achse rotierende wassergekühlte Stahlscheibe gegossen, so daß der Gießstrahl auf das äußere Drittel der Scheibenfläche auftrifft. Die Schlacke soll eine Ausflußgeschwindigkeit von i 1/min haben. Sie wird durch eine Zentrifugalkraft zum Teil von der Scheibe horizontal abgeschleudert und erstarrt dann in Form hammerschlagähnlicher Blättchen von etwa o,i mm Dicke. Ein anderer Teil spritzt schräg nach oben und bildet nach dem Erstarren stecknadelkopfartige Kügelchen von o,5 mm Durchmesser im Mittel. Die so erstarrte Schlacke enthält die R-Phase und besitzt eine hohe Ammoncitratlöslichkeit. Sie kann nach dem Brechen auf o,2 mm Korngröße unmittelbar als Düngemittel verwandt werden.
  • 2. Flüssige Thomasschlacke wird mit gleicher Ausflußgeschwindigkeit wie bei i auf eine mit etwa 3ooo U/min um eine horizontale Achse rotierende, wassergekühlte Walze gegossen. Die aufprallenden Schlackenteilchen werden schräg nach oben geschleudert und erstarren in Form kleiner Kügelchen von o,5 mm Durchmesser, die die R-Phase enthalten und nach dem Brechen auf o,2 mm Korng ro Öße ein vorzügliches t> Düngemittel darstellen.
  • Von dem bekannten Verfahren, flüssige oder breiförmige Massen, z. B. Lösungen aus Kalk, Salpeter und Ammoniumnitrat nach dem Falltropfverfahren in etwa kugelige Form zu bringen, unterscheidet sich das Verfahren gemäß Erfindung schon durch den gänzlich anders gearteten Ausgangsstoff und von einem weiteren bekannten Vorschlag, Schmelzen, z. B. Düngemittelschmelzen mit Hilfe rotierender Scheiben zu zerspritzen und das von der Scheibe abfliegende Gut innerhalb der Paraboloidenv ertiefung der Oberfläche einer rotierenden Flüssigkeit aufzufangen, dadurch, daß erfindungsgemäß keine Auffangflüssigkeit verwendet wird und daß erfindungsgemäß die Bildung von R-Phase in Phosphatdüngemitteln, insbesondere Thomasschlacke, herbeigeführt wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRLCHE: i. Verfahren zur Erzeugung der R-Phase in Phosphatdüngemitteln, insbesondere inThomasschlacken, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze auf eine rotierende Scheibe gegossen und von dieser zentrifugal abgeschleudert wird. wobei die Umdrehungsgeschwindigkeit so groß gewählt wird, daß die Schmelze in Form der R-Phase erstarrt,
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der rotierenden Scheibe eine sich. schnell drehende Walze verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die rotierende Scheibe oder Walze mit Wasser gekühlt wird, ohne daß das Wasser mit der Schmelze in Berührung kommt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 616 989, 579 118, 55i 663.
DENDAT906573D Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln durch Luftabschreckung aus dem Schmelzfluss Expired DE906573C (de)

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DE906573C true DE906573C (de) 1954-02-04

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1011441B (de) * 1954-12-15 1957-07-04 Hoerder Huettenunion Ag Verfahren und Vorrichtung zum Abkuehlen von Thomasschlacke u. dgl.

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE616989C (de) *
DE551663C (de) * 1932-06-04 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung fester Massen aus Schmelzen, besonders Duengemittelschmelzen
DE579118C (de) * 1932-02-23 1933-07-01 Norsk Hydro Elek Sk Kvaelstofa Verfahren zur Vorbereitung von Loesungen aus Kalksalpeter und Ammonnitrat zwecks Herstellung von Koernern in Schrotform

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