DE906353C - Elektrische Gleichlaufeinrichtung, insbesondere fuer den Vorschub an Werkzeugmaschinen - Google Patents

Elektrische Gleichlaufeinrichtung, insbesondere fuer den Vorschub an Werkzeugmaschinen

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DE906353C
DE906353C DES12763D DES0012763D DE906353C DE 906353 C DE906353 C DE 906353C DE S12763 D DES12763 D DE S12763D DE S0012763 D DES0012763 D DE S0012763D DE 906353 C DE906353 C DE 906353C
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DE
Germany
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motor
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synchronization
switch
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Expired
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DES12763D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Wolfgang Knobloch
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Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Description

  • Elektrische Gleichlaufeinrichtung, insbesondere für den Vorschub an Werkzeugmaschinen Bei Werkzeugmaschinen, z. B. Drehbänken, steht häufig die Vorschubgeschwindigkeit in einem bestimmten Verhältnis zur Drehzahl des Hauptantriebes. Die Vorschubbewegung wird hierbei üblicherweise mechanisch über Spindeln und Getriebe vom Hauptantrieb abgenommen. Es gibt jedoch viele Fälle, in denen bei der Verwendung der Spindeln Schwierigkeiten bestehen, z. B. bei langen Drehbänken, wo zur Begrenzung der Durchbiegung die Spindeln außer an den Enden auch zwischendurch noch gelagert werden müssen, oder bei Plandrehbänken mit größerer Planscheibe, wo eine unmittelbare Verbindung zwischen Spindelkasten und Maschinenbett nicht besteht. In diesen Fällen wird die Verbindung zwischen dem Hauptantrieb und dem zu verstellenden Teil der Werkzeugmaschine häufig durch eine elektrische Gleichlaufeinrichtung hergestellt. Hierfür kommen ein Gebermotor, z. B. ein Drehstromschleifringläufermotor, der mit dem Hauptantrieb unmittelbar oder über ein Getriebe gekuppelt ist, und ein Empfängermotor, z. B. ebenfalls ein Drehstromschleifringläufermotor, in Frage. Die für den Gleichlauf erforderliche bekannte Schaltung ist in Fig. i dargestellt. Bei dieser Schaltung sind beispielsweise der Ständer des Geber- und Empfängermotors zweiphasig an das Drehstromnetz angeschlossen und die dritte Phase kurzgeschlossen. Es sind auch noch andere Anschlußarten der Ständerwicklungen möglich. Jedoch hat die gezeichnete Darstellung den Vorteil, daß die Motoren nicht von selbst auf ihre Normaldrehzahl hochlaufen können. Die Läufer der beiden Motoren werden über die Schleifringe gegeneinandergeschaltet.
  • Die Schaltungsart hat aber den Nachteil, daß Geber- und Empfängermotor immer gleichzeitig angelassen werden müssen. Verwendet man die Gleichlaufeinrichtung z. B. an einer Drehbank, so kann man Hauptantrieb und Vorschubantrieb nur gleichzeitig einschalten. Würde man z. B. den Hauptantrieb vorher einschalten, so würde der Läufer des Gebermotors beispielsweise mit iooo U/min laufen. Wenn man jetzt den Empfängermotor hinzuschaltet, so muß der Läufer dieses Motors während einer halben Umdrehung von o auf iooo U/min beschleunigt werden. Dies ist jedoch bei den kleineren Drehmomenten, die für Vorschubantriebe benötigt werden, nicht möglich, so daß der Empfängermotor nicht hochlaufen wird, sondern nur um seine Ruhelage pendelt. Besonders ungünstig werden die Verhältnisse, wenn das Schwungmoment des Gebersystems wesentlich von dem des Empfängersystems abweicht.
  • Um die Gleichlaufeinrichtung überhaupt verwenden zu können, mußte deshalb bis jetzt an den zu verstellenden Werkzeugmaschinenteilen ein mechanisches Wendegetriebe und eine mechanische Bewegungsabschaltung vorgesehen werden. Derartige zusätzliche Getriebeteile können vermieden werden, wenn man gemäß der Erfindung eine Anlaßeinrichtung für den Empfängermotor, zu dessen asynchronem Anlauf und eine Umschalteinrichtung zum Übergang von asynchronem Lauf auf Gleichlauf vorsieht. Hierbei kann dann der Hauptantrieb zu einer beliebigen Zeit unabhängig vom 'Vorschubantrieb eingeschaltet werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel hierfür ist in der Fig. z dargestellt. Wesentlich bei diesem Beispiel sind die drei Schalter S1, S2 und S3. Soll der Vorschub, beispielsweise einer Drehbank, eingeschaltet werden, so wird zunächst der Schalter S1 eingelegt, der die Ständerwicklung des Gebermotors zweiphasig an das Netz schaltet. Die dritte Phase ist über den Schalter S3 kurzgeschlossen. Wird jetzt dieser Schalter umgelegt, so schließt dieser zwei Ständerwicklungen des Empfängermotors kurz und öffnet gleichzeitig die dritte Wicklung des Gebermotors. Bei dieser Schaltung läuft der Empfängermotor als Asynchronmotor an, da er durch den Strom vom Läufer des Gebermotors ein Drehfeld erhält. Der Empfängermotor wird also ungefähr bis zu der Drehzahl, die der Frequenz im Läufer des Gebermotors entspricht, hochlaufen. Der Drehzahlunterschied ist gleich dem Schlupf des Empfängermotors. Jetzt kann die Gleichlaufschaltung für den Empfängermotor hergestellt werden. Schalter S3 wird geöffnet und Schalter S2 geschlossen. Hierdurch wird der Ständer des Empfängermotors zweiphasig an das Netz gelegt und die dritte Phase kurzgeschlossen. Hierdurch ist die Gleichlaufschaltung hergestellt. Da bis zur Umschaltung auf Gleichlauf der Drehzahlunterschied beider Motoren nur gering ist, so kann man den Empfängermotor während der zur Verfügung stehenden Zeit ohne Schwierigkeiten auf die Gleichlaufdrehzahl bringen. Man erkennt, daß es bei dieser Schaltung nicht erforderlich ist, Haupt- und Vorschubantrieb gleichzeitig einzuschalten.
  • An Stelle der Schalter S1, 52, S3 können auch ferngesteuerte Schütze verwendet werden, die derart aufeinandergeschaltet sind, daß der ganze Anlaufvorgang selbsttätig durchgeführt wird. Für die spätere Abschaltung von S3 und die Zuschaltung von S2 können Zeitrelais oder Drehzahlmesser vorgesehen werden.
  • Bei der in Fig. i dargestellten Schaltung muß für die Umkehr der Verstellbewegung auch der Hauptantriebsmotor in seiner Drehrichtung umgekehrt werden, sofern kein mechanisches Wendegetriebe vorgesehen ist. Die elektrische Umschaltung des Hauptmotors ist aber häufig unerwünscht. Eine einfache Möglichkeit für die Umkehr der Vorschubrichtung zeigt Fig.3. Die Schaltung weist neben den beiden Schaltern S, und S2 noch einen Umschalter S4 auf, durch den erreicht wird, daß sich beim Umschalten des Läuferstromkreises der Empfängermotor in der anderen Richtung dreht. Eine ins einzelne gehende Beschreibung dieser Schaltung dürfte sich bei ihrer Einfachheit erübrigen. Es sei nur darauf hingewiesen, daß der Schalter S4 auch durch Umschaltschütze ersetzt werden kann.
  • Bei den bisherigen Vorschubeinrichtungen ist es häufig als Mangel empfunden worden, daß sich der Empfängermotor nach Abschaltung der Gleichlaufrichtung infolge seines Schwungmomentes noch eine gewisse Zeit weiterdreht, bis er zum Stillstand kommt. Sofern dies im Hinblick auf den Bearbeitungsvorgang unzulässig war, mußte man eine besondere mechanische Bremse vorsehen.
  • In Fig. q. ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei der die mechanische Bremsung durch eine elektrische Bremsung ersetzt ist. Befindet sich die Gleichlaufeinrichtung im Betrieb, so sind die Schalter S, und S2 geschlossen. Schalter S3 ist geöffnet und Schalter S4 nach oben umgeschaltet. Soll jetzt der zu bewegende Maschinenteil stillgesetzt und gebremst werden, so wird Schalter S2 geöffnet und Schalter S3 geschlossen. Außerdem wird der Schalter S4 nach unten umgelegt. Hierdurch wird erreicht, daß die Ständerwicklung des Empfängermotors kurzgeschlossen wird, der Empfängermotor also wieder als Asynchronmotor läuft, jedoch mit der vom Geber vorgeschriebenen Drehzahl (abgesehen vom Schlupf). Durch die Umschaltung des Schalters S4 wird jedoch dem Läufer des Empfängermotors ein gegenläufiges Drehfeld aufgezwungen, das eine wirksame Bremsung bewirkt. Ist der Bremsvorgang durchgeführt, so werden mit bekannten Mitteln Schalter S4 und S1 geöffnet. Besonders einfach gestaltet sich die Schaltung unter Verwendung von Schützen, die z. B. durch einen Bremswächter gesteuert werden. Der Vorteil der in Fig. 4 dargestellten Schaltung liegt in einer wesentlichen Verkürzung der Schaltzeiten vor allem dann, wenn z. B. der Support der Bearbeitungsmaschine kurzzeitig zurückgefahren werden muß. Es braucht nur der Vorschub elektrisch umgeschaltet zu werden, der Empfängermotor durch Gegenstrom abgebremst in der anderen Drehrichtung angelassen zu werden, worauf der Kurzschluß des Ständers wieder aufgehoben und die Gleichlaufschaltung wiederhergestellt wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Gleichlaufeinrichtung, insbesondere für den Vorschub an Werkzeugmaschinen, mit zwei als Drehstrommaschinen ausgebildeten elektrischen Maschinen als Geber und Empfänger, deren Läufer gegeneinandergeschaltet sind, gekennzeichnet durch eine Anlaßcinrichtung für den Empfängermotor zu dessen asynchronem Anlauf und eine Umschalteinrichtung zum übergang von asynchronem Lauf auf Gleichlauf.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfängermotor vom Drehstromnetz aus asynchron angelassen und dann auf den Gebermotor zur Herstellung des Gleichlaufs umgeschaltet wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch eine elektrische Bremsschaltung für die Beendigung oder Umschaltung der Vorschubbewegung. q.. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Umschalteinrichtung der Läuferwicklungen des Empfängermotors zur Umkehr der Bewegungsrichtung.
DES12763D 1941-12-30 1941-12-30 Elektrische Gleichlaufeinrichtung, insbesondere fuer den Vorschub an Werkzeugmaschinen Expired DE906353C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1032371B (de) * 1955-04-06 1958-06-19 Licentia Gmbh Einrichtung zum Synchronisieren einer aus einem Wellengenerator und mindestens einem Wellenmotor bestehenden elektrischen Welle

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1032371B (de) * 1955-04-06 1958-06-19 Licentia Gmbh Einrichtung zum Synchronisieren einer aus einem Wellengenerator und mindestens einem Wellenmotor bestehenden elektrischen Welle

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